Re: Der Highlander Thread
Verfasst: 2. März 2017 10:23
Highlander III - Die Legende (Ot: The Sorcerer), 1994 v. Andrew Morahan
Nach dem Totalschaden den Highlander II verursacht hat, war es nicht verwunderlich das der 3. Film der Reihe unter dem Produktionstitel 'Highlander: The Apology' entstand. Man machte vieles anders im Vergleich zum zweiten Film und orientierte sich mehr an den Stärken des Erstlings, was der deutlich bessere Weg war im Vergleich zu dem den der zweite Film folgte.
Nach dem Tod seiner großen Liebe Heather beschließt Connor Macleod (Christopher Lambert) den Highlands den Rücken zu kehren und sich Richtung Japan zu bewegen. Dort trifft er auf den Zauberer Nakano der ihm sein Wissen beibringen will, ehe es der boshafte und brutale Kane (Mario van Peebles) in sich aufnehmen kann.
Um die 400 Jahre später ist die Archäologin Alex Johnson in Japan mit Ausgrabungen beschäftigt, nämlich genau dort wo der Zauberer Nakano damals seine Höhle hatte. Als sie auf antike Waffen stößt, die damals noch gar nicht hätten existieren dürfen wird sie neugierig. Am Ende führen alle Spuren zu Russell Nash, Connor Macleods alias. Dieser ahnt noch gar nicht das er doch nicht der Letzte war und Kane noch immer da draußen ist und nun jagt auf den unsterblichen Highlander macht. Am Ende kann es nur einen geben!
Okay, ich muss gestehen das Connor es doch irgendwie geahnt haben muss. Ich glaube das wird auch im Film irgendwann deutlich, der Satz passte oben einfach besser. Man mag es mir verzeihen. Schon einmal vorweg, Lambert hat sich zu einem weiteren Film überreden lassen und das war gut so. Der dritte Teil ist in jeder Hinsicht besser als der miese zweite Film. Van Peebles ist zwar ebenfalls ein Kurgan Klon aber deutlich spaßiger und unterhaltsamer als Katana aus dem zweiten Film. Deborah Kara Unger als Love-Interest in Past und Present ist ebenfalls nicht schlecht besetzt und weiß sogar mehr zu gefallen als ihre Vorgängerin aus dem Originalfilm.
Wie auch zuvor fließen im Film magische Elemente ein. Der Zauberer Nakano und seine Magie sind sicherlich sehr speziell und mögen den ein oder anderen verwundern aber schließlich ist das eine Geschichte um Unsterbliche oder nicht? Es ist eine Art Magie.
Fangen wir mal an mit der visuellen Seite des Films. Die Effekte und Erneuerungen sehen besser aus als je zuvor. Mit den technischen Möglichkeiten wird auch bei Magie-Teil nicht gegeizt. Der Film hat auch nicht den künstlichen Look den der zweite Film hatte und wirkt so viel zugänglicher, realer. Man hat im wunderschönen Schottland gedreht und eine der schönsten Videomontagen der Reihe im Film. Das Trainings Macleods zu den klängen des wundervollen Bonny Portmore ist ein Genuss, da die Symbiose aus Musik und der visuellen Schönheit Schottlands absolut perfekt und gelungen ist. Auch die sonstigen Drehorte funktionieren einwandfrei und bringen mehr Abwechslung herein.
Auch die Actionszenen sind gelungen. Die Schwertkämpfe wirken viel flotter und technisch anspruchsvoller als noch bei den beiden Vorgängern, weswegen sie sehr unterhaltsam sind. Dennoch ist der Film bei all dem Lob nicht frei von Fehlern. In vielerlei Hinsicht kopiert man den ersten Film, schafft es dabei aber selten an die Genialität oder an den Kult des ersten Films heran. Ja, der Bösewicht hier funktioniert und macht Spaß, verliert aber in jeder Hinsicht gegen toll aufspielenden Clancy Brown als Kurgan im Erstling. Auch die Handlung ist nicht so packend und emotional wie noch im ersten Film, fehlt hier klar der sympathische Lehrmeister Part in Form eines Connerys. Der erste Film wirkte in allem Runder, alles ging Hand in Hand während die emotionale Seite der Geschichte hier arg auf der Strecke bleibt. Macleod offenbart eine Liebe aus der Vergangenheit die der Archäologin mehr als nur ähnelt. Statt dies aber weiter zu thematisieren oder vielleicht auf eine Verwandschaft anzuspielen, verläuft diese im Sande und wird links liegen gelassen. Sie ist einfach da, sie ist interessant und hat Ähnlichkeit. Das reicht für die Handlung.. eben nicht. Schade, dass man hier was verschenkt hat.
Wo Highlander mit der Connor/Heather Romanze noch in jeder Hinsicht stark, emotional, glaubwürdig und mitreißend war bleibt das Ganze hier blass und eher belanglos. Schade eigentlich. Natürlich kann man keine zweite Heather konstruieren aber mehr wäre doch locker drin gewesen. Der Soundtrack von Queen fehlt leider total. Abgesehen vom großartigen Bonny Portmore bleibt nichts vom Soundtrack hängen, was sehr schade ist. Sind Queen und Highlander im Erstling noch eins, ist hier nichts das packt. Da hätte man ruhig noch mehr kopieren und Queen mitbringen können. Verschenktes Potenzial.
Highlander 3 ist locker besser als der zweite Film und trotz seiner Kopie-Schwächen ein unterhaltsamer Film der dem Original zwar niemals das Wasser reichen kann, dennoch Spaß macht und zumindest für einen versöhnlicheren Abschluss sorgt als der Zeistmist. Trotz der holprigen Mainstory, der schwachen Nebenplot-Lovestory und dem 'fehlenden' Soundtrack läuft hier vieles richtig. Die Action und die Optik stimmen, Lambert und van Peebles funktionieren gut und natürlich sind die Schottland-Szenen eine große Bereicherung. Der ganz große Wurf ist Highlander 3 nicht, aber ein unterhaltsamer.
6,5/10
Nach dem Totalschaden den Highlander II verursacht hat, war es nicht verwunderlich das der 3. Film der Reihe unter dem Produktionstitel 'Highlander: The Apology' entstand. Man machte vieles anders im Vergleich zum zweiten Film und orientierte sich mehr an den Stärken des Erstlings, was der deutlich bessere Weg war im Vergleich zu dem den der zweite Film folgte.
Nach dem Tod seiner großen Liebe Heather beschließt Connor Macleod (Christopher Lambert) den Highlands den Rücken zu kehren und sich Richtung Japan zu bewegen. Dort trifft er auf den Zauberer Nakano der ihm sein Wissen beibringen will, ehe es der boshafte und brutale Kane (Mario van Peebles) in sich aufnehmen kann.
Um die 400 Jahre später ist die Archäologin Alex Johnson in Japan mit Ausgrabungen beschäftigt, nämlich genau dort wo der Zauberer Nakano damals seine Höhle hatte. Als sie auf antike Waffen stößt, die damals noch gar nicht hätten existieren dürfen wird sie neugierig. Am Ende führen alle Spuren zu Russell Nash, Connor Macleods alias. Dieser ahnt noch gar nicht das er doch nicht der Letzte war und Kane noch immer da draußen ist und nun jagt auf den unsterblichen Highlander macht. Am Ende kann es nur einen geben!
Okay, ich muss gestehen das Connor es doch irgendwie geahnt haben muss. Ich glaube das wird auch im Film irgendwann deutlich, der Satz passte oben einfach besser. Man mag es mir verzeihen. Schon einmal vorweg, Lambert hat sich zu einem weiteren Film überreden lassen und das war gut so. Der dritte Teil ist in jeder Hinsicht besser als der miese zweite Film. Van Peebles ist zwar ebenfalls ein Kurgan Klon aber deutlich spaßiger und unterhaltsamer als Katana aus dem zweiten Film. Deborah Kara Unger als Love-Interest in Past und Present ist ebenfalls nicht schlecht besetzt und weiß sogar mehr zu gefallen als ihre Vorgängerin aus dem Originalfilm.
Wie auch zuvor fließen im Film magische Elemente ein. Der Zauberer Nakano und seine Magie sind sicherlich sehr speziell und mögen den ein oder anderen verwundern aber schließlich ist das eine Geschichte um Unsterbliche oder nicht? Es ist eine Art Magie.
Fangen wir mal an mit der visuellen Seite des Films. Die Effekte und Erneuerungen sehen besser aus als je zuvor. Mit den technischen Möglichkeiten wird auch bei Magie-Teil nicht gegeizt. Der Film hat auch nicht den künstlichen Look den der zweite Film hatte und wirkt so viel zugänglicher, realer. Man hat im wunderschönen Schottland gedreht und eine der schönsten Videomontagen der Reihe im Film. Das Trainings Macleods zu den klängen des wundervollen Bonny Portmore ist ein Genuss, da die Symbiose aus Musik und der visuellen Schönheit Schottlands absolut perfekt und gelungen ist. Auch die sonstigen Drehorte funktionieren einwandfrei und bringen mehr Abwechslung herein.
Auch die Actionszenen sind gelungen. Die Schwertkämpfe wirken viel flotter und technisch anspruchsvoller als noch bei den beiden Vorgängern, weswegen sie sehr unterhaltsam sind. Dennoch ist der Film bei all dem Lob nicht frei von Fehlern. In vielerlei Hinsicht kopiert man den ersten Film, schafft es dabei aber selten an die Genialität oder an den Kult des ersten Films heran. Ja, der Bösewicht hier funktioniert und macht Spaß, verliert aber in jeder Hinsicht gegen toll aufspielenden Clancy Brown als Kurgan im Erstling. Auch die Handlung ist nicht so packend und emotional wie noch im ersten Film, fehlt hier klar der sympathische Lehrmeister Part in Form eines Connerys. Der erste Film wirkte in allem Runder, alles ging Hand in Hand während die emotionale Seite der Geschichte hier arg auf der Strecke bleibt. Macleod offenbart eine Liebe aus der Vergangenheit die der Archäologin mehr als nur ähnelt. Statt dies aber weiter zu thematisieren oder vielleicht auf eine Verwandschaft anzuspielen, verläuft diese im Sande und wird links liegen gelassen. Sie ist einfach da, sie ist interessant und hat Ähnlichkeit. Das reicht für die Handlung.. eben nicht. Schade, dass man hier was verschenkt hat.
Wo Highlander mit der Connor/Heather Romanze noch in jeder Hinsicht stark, emotional, glaubwürdig und mitreißend war bleibt das Ganze hier blass und eher belanglos. Schade eigentlich. Natürlich kann man keine zweite Heather konstruieren aber mehr wäre doch locker drin gewesen. Der Soundtrack von Queen fehlt leider total. Abgesehen vom großartigen Bonny Portmore bleibt nichts vom Soundtrack hängen, was sehr schade ist. Sind Queen und Highlander im Erstling noch eins, ist hier nichts das packt. Da hätte man ruhig noch mehr kopieren und Queen mitbringen können. Verschenktes Potenzial.
Highlander 3 ist locker besser als der zweite Film und trotz seiner Kopie-Schwächen ein unterhaltsamer Film der dem Original zwar niemals das Wasser reichen kann, dennoch Spaß macht und zumindest für einen versöhnlicheren Abschluss sorgt als der Zeistmist. Trotz der holprigen Mainstory, der schwachen Nebenplot-Lovestory und dem 'fehlenden' Soundtrack läuft hier vieles richtig. Die Action und die Optik stimmen, Lambert und van Peebles funktionieren gut und natürlich sind die Schottland-Szenen eine große Bereicherung. Der ganz große Wurf ist Highlander 3 nicht, aber ein unterhaltsamer.
6,5/10