danielcc hat geschrieben:Ja es gibt eben viele Elemente die dazu beitragen dass ich das so empfinde.
- Die Prequel Idee an sich
- Innerhalb des ersten Prequels beginnt aber Erik eigentlich als positiver Charakter, der dann aber erst von dem Guten der X-Men überzeugt werden muss um dann am Ende sich gegen sie zu wenden
- Das zweite Sequel zeigt dann, einen guten Magneto in der fernen Zukunft, der aber in der Vergangenheit noch ein böser Magneto ist
- In Teil 2 (an den ich mich nicht erinnere) ist er ein Böser der sich aber mit den Guten verbündet um sich am Ende wieder gegen sie zu stellen (richtig?)
Nimmt man dann noch hinzu, dass er auch als Böder immer mal wieder mit dem guten Charles Schach spielt oder einen netten Plausch hält, kann man schon irgendwie den Eindruck gewinnen, dass es ein ständiges Hin und Her ist
Ich sehe da keine Widersprüche. Die chronologische Reihenfolge innerhalb der Handlung lautet ja: Freundschaft, Entfremdung, Zweckgemeinschaft, Versöhnung. Die Quasi-Versöhnung in der Binnenhandlung von DoFP kommt ja nur zustande weil Logan in die Vergangenheit reist...
Ich finde das sehr stark umgesetzt, wie Erik und Charles in First Class als Freunde dargestellt werden, die sich auf persönlicher wie auch auf Interessens-Ebene gefunden zu haben scheinen, mehr und mehr die Widersprüchlichkeit ihrer Beweggründe und Moralvorstellungen (naiver Gutmensch bzw. Idealist und paranoider, vom Leben gezeichneter Aussenseiter) getrennte Wege gehen, was zu einem gegenseitigen Hass führt, der beide (aber vor allem Charles) auffrisst. ich denke man bekommt hier wirklich ein Gefühl für diese beiden und ihre Erlebnisse über Jahrzehnte. Im Alter sind beide reuevoll, haben sich zumindest teilweise vergeben, die eigenen Fehler eingestanden und trauern ihrer gescheiterten Freundschaft nach, haben aufgrund ihrer andersartigen Wertvorstellungen und da sie immer noch zünftig in der Mutantenwelt mitmischen nicht die Möglichkeit, sich wirklich wieder zu versöhnen. So interpretierte ich ihren grundlegend respektvollen Umgang miteinander und die gemeinsamen Schachspiele.
Solche tragischen Freund-/Feindschaften finde ich in Filmen sehr interessant und mit McAvoy, Fassbender, Stewart, McKellen vor und Kinberg, Singer, Vaughn hinter der Kamera kann es von mir aus noch lange so weitergehen.