Nico hat geschrieben:Invincible1958 hat geschrieben:Nico hat geschrieben:Ich glaube übrigens auch, dass es in der heutigen Zeit problemlos möglich wäre, alle 2 Jahre einen Bond-Film in die Kinos zu bringen. Und jede Menge andere Schauspieler schaffen es auch, alle 2 Jahre wieder die gleiche Rolle zu spielen.
Was ist der Unterschied zwischen EON und Marvel und anderen Firmen?
EON ist immer noch in Familienbesitz.
Wenn Barbara es so machen will wie Marvel und Co., dann kann sie viele Produzenten und Autorenteams und Filmcrews gleichzeitig beauftragen, 5 Filme fast parallel zu produzieren.
Dann können auch wieder ständig neue Bondfilme kommen. Aber so wie Marvel das macht, funktioniert es nicht bei EON. Und ich finde es gut, dass Broccoli und Wilson es (bislang) nicht aus der Hand geben.
Erstmal: Hey, Invincible, schön, dass du mal wieder was schreibst.
Man kann sehr wohl einen Mittelweg wählen zwischen EON und Marvel... Niemand braucht 3 Bondfilme pro Jahr, alle 2 Jahre wie gesagt ist auch ohne den Marvel-Kram möglich. Es ist doch nicht nötig, nach Kinostart erstmal ein Jahr zu warten, bis man sich mal langsam z.B. Gedanken um das Drehbuch macht. Einfach mal ein bisschen vorrausschauender planen, dann ist das alles möglich.
Die Frage ist: dürfen Michael und Barbara und ihre Familien neben Bond auch noch ein anderes Leben leben?
Oder müssen sie ihre ganze begrenzte Lebenszeit auf der Welt nur Bond widmen? Natürlich kann man alle 2 Jahre einen Bondfilm rausbringen. Aber das bedeutet, dass nach dem Kinostart im November eigentlich schon der erste Drehbuchentwurf für den nächsten Film fertig sein muss. Im Frühjahr des Folgejahres muss dann eigentlich alles stehen, damit ab dem Sommer in Pinewood und anderswo angefangen werden kann die Kulissen zu bauen, in denen dann ab November gedreht wird.
Dieses eine Jahr zwischen Weltpremiere und Drehstart des nächsten Films ist bei dem Aufwand, der heute betrieben wird, extrem knapp.
"Spectre" wurde von November bis Anfang Juli gedreht. Das sind 8 Monate, die im Detail geplant und umgesetzt werden. Die eigentliche Arbeit finden VORHER statt.
Ich erinnere daran. "Dr. No" hatte nur 2,5 Monate Dreharbeiten von Mitte Januar bis Ende März. Tatsächliche Drehtage waren nur knapp über 50.
Bei Craig gibt es bis zu 130 reine Drehtage mit der First Unit (nicht eingerechnet Stuntaufnehmen, Luftaufnahmen etc. - ohne Schauspieler).
Wenn man Craig sagen würde: "Hey, wir drehen das Ding in 8 Wochen ab und fertig ist dein Job - dann würde er auch eher ja sagen."
2 Monate logistisch vorzubereiten ist einfacher als 8 Monate.
Jetzt kann man sagen: bei QOS hat es doch auch geklappt, dass zwei Jahre (sogar 1 Jahr und 11 Monate später) gleich der nächste Film kam. Aber da gab es garantiert auch keine Off-Time von Anfang 2005 bis Ende 2008, während die zwei Filme produziert wurden.