Filmbesprechung: "Octopussy (OP)"

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SirHillary
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NickRivers hat geschrieben:Als ich noch klein war, war ich ein Riesenfan von Winnetou und Tarzan. Das Interesse erlosch allerdings, als mir bewusst wurde, dass es weder den edlen Urwaldwilden noch den Öko-Indianer je gab. Heute könnte ich diese Filme nicht einmal mehr 5 Minuten lang ansehen, da ich diese unweigerlich mit Kitsch assoziiere....
Vermutlich reiht sich Bond da jetzt auch ein. ...
Hey. Nix gegen Winnetou, den Held meiner Kindheit!!
Und ja, ich kann ihn immer noch anschauen, wenn er mal wieder über die Mattscheibe flimmert..ach ne, da flimmert ja nix mehr.
Ich bin ja richtig zufrieden mit mir, dass ich im Kino auch Kitsch geniessen kann.
Wenn ich mir vorstelle, mir bereitet Star Wars kein Vergnügen oder Herr der Ringe oder The Dark Knight oder King Kong, der angesprochene Tarzan oder Die hard oder Superman....
Natürlich ganz zu schweigen von Bond. :-)
Nicht auszudenken (für mich)!
Kitsch..hmm..das ist doch für jeden etwas anderes..es gibt doch so schöne kitschige oder kitschig angehauchte Filme..Some like it hot..Roman Holiday..Casablanca..
Wie trist wäre dies doch (für mich), wenn ich mir vorstelle, dass mich ausschließlich realistische Filme gut unterhalten können..oje..ist nicht Kino auch ein bisschen (oder ein bisschen mehr) die Flucht vor dem Alltag? Das Eintauchen in das Fantastische..das Unmögliche...Das Magische erleben..
Ich freue mich diebisch auf Man of Steel und den neuen Star Trek
Achja..im BluRay-Player liegt im Augenblick 'The Avengers'. :-)
..die Hülle liegt gleich neben Schindlers Liste.
Das Schöne am Kino (oder an Filmen) ist doch auch, dass es eine große Vielfalt gibt..ich kann mich von Hugo Cabret genauso fesseln/unterhalten lassen, wie vom Zug des Lebens
oder von Verblendung genauso wie von Findet Nemo...
Highlander oder eine offene Rechnung..
dem Bader Meinhof Komplex oder dem bewegten Mann..
die Liste geht endlos weiter...
Vielleicht bin ich einfach zu anspruchslos...

Sorry, das Thema war Octopussy. ;-)
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ErnstStavroBlofeld
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Octopussy war der erste Bondfilm, der mir "vergönnt" war und lange Zeit hat dieser Film und besonders Roger Moore meine Vorstellung von James Bond geprägt. Auch heute noch gehört Octopussy zu meinen Favouriten der Serie. Aber das ist ja Geschmacksache ...

Ich hab aber mal ne Frage und vielleicht weiß einer von Euch darüber zufällig Bescheid. Als gebürtiger Nürnberger finde ich natürlich besonders die Verfolgungsjagd der Nürnberger Polizei interessant. Weiß jemand, wo genau in Nürnberg bzw. der Nürnberger Gegend Szenen für den Bondfilm gedreht wurden? Wikipedia spricht als Drehort in Deutschland nur von Berlin, aber das mag ich nicht recht glauben. Es erscheint mir nicht plausibel, dass in Deutschland meist Autos mit Berliner Kennzeichen herumfahren, dann aber plötzlich James Bond von der Nürnberger Polizei verfolgt wird. Das würde keinen Sinn machen. Deshalb gehe ich schon davon aus, dass ein Teil in der Nürnberger Gegend gedreht wurde.

Außerdem habe ich mal gehört, dass die Szene mit den Polizeiautos teils mit echter Polizei versehentlich gedreht wurde. Hier war wohl eine Polizeistreife nicht über die Dreharbeiten informiert und nahm die Verfolgung auf. Man hatte dann angeblich diese Szene im Film gelassen. Kann natürlich auch nur ein Gerücht sein, aber könnte ja auch zutreffen. Wenn darüber jemand was weiß, würd ich mich über Antworten freuen.
Wo waren Sie, als ich Sie nicht brauchte?
Lieber etwas misstrauisch, als etwas tot.
Ich habe Sie ganz nass gemacht. - Aber mein Martini ist trocken geblieben.
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danielcc
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Wenn diese sehr detailiert Übersicht stimmt, dann war es nur Berlin und Umgebung:
http://www.imdb.com/title/tt0086034/locations

Das man sich für eine solche Szene Autos zusammensucht ist keine Seltenheit. Im Zweifelsfall war den Verantwortlichen gar nicht klar oder einfach egal, dass man in Deutschland die Autoherkunft am´ersten Buchstaben erkennt
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ErnstStavroBlofeld
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Lieblings-Bond-Darsteller?: Roger Moore

Danke, danielcc, für Deine Antwort.
Da aber im Film bei der Verfolgungsjagd auch Verkehrsschilder "vorbeischießen" (man muss schon auf Pause machen, um sie zu identifizieren), die auf die Nürnberger Gegend schließen lassen, glaube ich tatsächlich, dass für bestimmte Szenen auf die fränkische Metropole ;-) zurückgegriffen wurde. Leider finde ich nur solche Auflistungen nicht. Bei Deinem Link steht mal Berlin, Germany - dann aber auch mal wieder nur Germany. Vielleicht wurde - aus welchem Grund auch immer - doch eine Szene in der Nürnberger Gegend gedreht.

Wenn hier jemand etwas näheres darüber weiß, würde ich mich freuen, Infos hierzu zu bekommen.

Vielen Dank und viele Grüße
Der Blofeld :mrgreen:
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AnatolGogol
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Die Verfolgungsjagd mit der deutschen Polizei wurde auf der britischen RAF-Basis in Upper Heyford gedreht. Deutsche Drehorte in OP waren nur der Checkpoint Charlie und Kudamm in Berlin. (Quelle: Tesche/Der große James Bond Atlas) Leider also nix mit Franken. :cry:
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Dario
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Wohnort: Isthmus-City

Immer wieder geil und ich lach mich immer wieder tot...die Szene in der Gobinda den Gorilla köpft.
Ich verstehe bei seinem Ausruf dabei immer "HEIIIL HITLER!!!!"...;-))---absicht oder indisch?
Darf ich ihnen meine Freundin hierher setzen?
Sie belästigt sie nicht,sie ist nämlich tot...
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Thunderball1965
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Lieblings-Bondfilm?: Feuerball
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Beim letzten Sehen war ich positiv überrascht. Der Film ist schön dynamisch und wenn mam drauf achtet gar nicht so albern. Kamal Khan ist ein guter Bösewicht, nur sein handlanger erfüllt die Bedrohlichkeitsaufgabe nur gering. Orlov und Gogols Streit ist auch interessant. Alles in allem ein gelungener M007re-Bond.
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Hannes007
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Ich bin in meiner Chronologie bei Nummer dreizehn angekommen:


Octopussy


OP hat mir genau wie der Nachfolger AVTAK früher immer sehr zugesagt. Das ist bei beiden Filmen etwas anders geworden, aber nicht dramatisch. Doch wie immer der Reihe nach...

Die PTS halte ich für eine der besten der Reihe, auch (oder gerade weil?) sie mit der Handlung ansich nix zu tun hat. Ein sehr hübsches erstes Bondgirl und tolle Action machen sie in meinen Augen eben zu einer der besten. Den Titelsong mag ich ebenfalls sehr, für mich auf Rang drei unter den Moore-Bondsongs.

Nach der TS gehts sehr spannend weiter; die Verfolgung von 009 und dessen Tod ist klasse inszeniert. Die M/Moneypenny wartet mit einer (einmaligen) Überraschung auf, Mrs. Smallbone. Wie sich Bond hier gegenüber Moneypenny rausreden kann, weil seine Schmeicheleien der jungen Kollegin gegolten hatten, ist jedesmal wieder für ein Schmunzeln bei mir gut. Robert Brown spielt M zwar auch solide, dennoch ist mir - vermutlich aufgrund der Chronologie - Bernard Lee erstmals in dieser Rolle hier abgegangen.

Die Streiterei von Gogol/Orlov ist köstlich und ebenso gut in Szene gesetzt. Die Atmosphäre mit dem Marmor - einfach stimmig. Berkoff spielt Orlov extrem gut und er wirkt in jeder Szene bedrohlich.

Eines meiner Highlights der Reihe ist auch in OP zu finden: die Auktion bei Sotheby's. Bond ist völlig Herr der Lage und komplett abgeklärt, routiniert bei seiner ersten Fehde mit Kamal Khan. Fennings Charakter reiht sich ein unter den sympathischen, netten kleinen Rollen in der Bondhistorie.

Leider kommt für mich nach 24min der grosse Schnitt in OP: war man bis hier auf Kurs Richtung Top5 aller Bondfilme, so gehts nun etwas dahin mit dem Niveau und der Klamauk hält Einzug. Dass Vijay das Bondthema als Erkennungsmelodie spielt, geht einfach nicht, das hätte man anders lösen müssen. Indien ist eine Top-Location - Stichwort Monsoonpalast, Shiw Nivas Hotel, OP's schwimmender Palast - wird aber etwas zu lang gezeigt, wie Las Vegas in DAF. Das weisse Dinnerjackett bei Bonds zweitem 'Privatduell' mit Kamal Khan beim Backgammon gehört für mich bekanntermassen einfach dazu. Kristina Wayborn gehört für mich zu den Top5 der hübschesten Bondgirls.

Warum Bond mit Vijay danach wegfährt, wurde mir auch diesmal nicht klar. Zu Q kommen sie ja mehr oder weniger nur zufällig auf der Flucht. Oder war das geplant? Ich bitte um Hilfe. Leider werden auf dieser Verfolgung alle nur möglichen Klischee's bedient. Feuerspucker, Schwertschlucker, Fakir und Nagelbett...noch dazu sieht man deutlich, dass man Teile davon im Studio gedreht hat. Q wirkt in seiner ersten Szene frustriert, das ist zwar mal was anderes, mich stört es aber nicht wirklich. Sehr stilvoll finde ich Bonds Dinner mit Magda am Hotelpool! Der Dialog ist kurz, aber gut. An dieser Stelle möchte ich nochmal die Klischees ansprechen, wirklich unpassend finde ich nur den Tarzanschrei, die eindeutig vom Stuntman gespielte Lianenschwingerei und den Tigerspruch. Das Dinner bei Khan, Bonds Flucht und seine Abhöraktion sind dagegen wieder sehr solide und gefallen.

Als Kontrast zu Indien steht dann Deutschland als Location. Die Zugszenen verleihen dem Film dann wieder Tempo und Spannung, Orlovs Tod ist stark. Leider hat man auch hier nicht vor Klischees halt gemacht (Bier und Würste im Käfer). Bond im Gorillakostum finde ich ebenso albern wie Bond als Clown. All das hat man nur in den Moorefilmen machen können. Die Verfolgungsjagd mit der Polizei ist gut gemacht. Am Ende wieder in Indien, hat man das Geländerrutschen untermalt mit dem Bondthema sehr klasse inszeniert, das gefällt mir sehr. Nochmals ein Höhepunkt findet sich am Ende, der Flugzeugstunt ist gelungen!

Fazit: Moore kann hier nicht so überzeugen wie in LALD, TSWLM oder FYEO, eher eine seiner schwächeren Performances. Leider ist der Stuntmaneinsatz mittlerweile unübersehbar und der eigentliche Bösewicht - Khan - ist auch eher blass. Wenn man sich mehr auf Orlov konzentriert hätte, wärs kein Fehler gewesen! Dafür finde ich Maud Adams zweiten Einsatz durchaus passend zum etwas älteren Bond. Magda ist ein klasse Bondgirl. Die Story mit all dem Schmuggel in Verbindung mit der Bombe ist etwas undurchsichtig. Stellenweise fühlte ich mich an DAF erinnert. Somit tatsächlich bloss:


6 / 10 Punke.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

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Thunderball1965
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Recht so! Die Albernheiten sind störend und vermiesen den Film ein wenig. Dafür ist er schnell erzählt und wenn man (ich) ihn gerade geschaut hat, wirkt er eben doch besser, als wenn man (ich) so drüber nachdenkt.
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Hannes007
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Den Beginn, also die ersten 24 Minuten (hab diesesmal genau auf die Zeit geachtet), finde ich ausserordentlich gut! In dieser Zeit war man auf direktestem Wege, Roger's bester Bond-Film zu werden!

Den Ost-West-Kalter Krieg Hintergrund hätte man intensiver einbeziehen sollen; ebenso hätte man statt Khan stärker auf Orlov setzen sollen. Wenns in dieser Richtung weitergegangen wäre, hätte Grosses daraus entstehen können. Aber da ist jetzt zuviel Konjunktiv dabei.

@Thunderball1965: wie bewertest du OP?
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Casino Hille
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Ich darf Octopussy nicht mehr so oft sehen, desto öfter ich es tue, desto mehr halte ich ihn für einen der besten Bond-Filme überhaupt und in jeder Hinsicht für großartig inszeniert. Man wird doch manchmal echt komisch im Alter oder? :wink:
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

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Hannes007
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Hahaha, das könnte daran liegen, dass, je älter man wird, desto näher man demjengen Alter kommt, mit welchem Roger OP gedreht hat.
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Hannes007 hat geschrieben:Hahaha, das könnte daran liegen, dass, je älter man wird, desto näher man demjengen Alter kommt, mit welchem Roger OP gedreht hat.
Wenn man aus biologischer Sicht überhaupt das AVTAK-Alter erreichen kann...

Je nach dem, wie lange die Sichtung her ist, schwanke ich zwischen 6-7 von 8. Mit meiner 7 bin ich doch eher unzufrieden. Dann wäre er ja auf TDKR-Niveau. Irgendwie klingen die 6* in deiner Kritik so negativ... :wink: Gerade in Hinblick auf Moonraker...
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Hannes007
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Du hast vermutlich Recht. Ich hab grad nochmal nachgesehen bei TMWTGG und selbst dem hab ich 5/10 gegeben. Insgesamt wird aller Voraussicht nach nur ein Bondfilm mit weniger als 5/10 wegkommen. Auch wenn mir Filme wie DAF, TMWTGG oder jetzt OP nicht so zusagen möchte ich sie trotzdem nicht mit zB 3/10 bewerten; dafür mag ich alle 23 viel zu sehr und - ich wiederhole mich - schaue sie auch alle unheimlich gerne!
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Hannes007 bringt es auf den Punkt. OP beginnt herausragend und baut hiernach stetig ab. Die Auktion im Sotheby's gehört für mich zu den herausragenden Szenen der Bond-Geschichte. Dann aber baut der Film ab und neigt zur Selbstparodie. Die Szene mit Moore als Clown, der gerade vor Entschärfung der Bombe einen höchst ernsten Clown spielte, fand ich hier nichtmal so schlecht. Vielmehr fand ich die Szenen in Indien oder Roger Moore im Dschungel (mit Tarzan-Schrei) überzogen und eines Bonds unwürdig. Dies machen dann aber wieder die in Deutschland gedrehten Szenen gut. Eine tolle Verfolgungsjagd mit dem Mercedes auf Schienen. An die Zug-Szenen wird sich übrigens in Goldeneye angelehnt.

Trotz der misslungenen Comedy-Einlagen (die wirklich nur ein Moore machen konnte), bekommt OP von mir 8 Punkte, weil ich ihn nach wie vor als einen herausragenden Film sehe. Gut, Moore ist zu alt (aber in AVTAK ist das noch viel ausgeprägter, auch wenn dieser trotz Moore klasse ist), Dschungel-Comedy ist peinlich. Dafür aber die herausragende Versteigerung im Sotheby's, ein abwechslungsreicher und niemals langatmiger Film mit guten und abwechslungsreichen Szenen und Spielorten, zwei gute Gegenspieler (Orlow und Khan) und eines ist nicht zu vergessen: Hier wurde erstmals eine Frau als Bösewicht-Light herausragend inszeniert. Letztlich war sie nur eine Schmugglerin, die nicht wirklich wusste, was da wirklich vor sich ging. Aber die Inszenierung der geheimnisvollen Octopussy, übrigens durch Maud Adams herausragend und glaubhaft verkörpert, finde ich klasse. Gerne hätte ich in Zukunft mal eine weibliche Gegenspielerin, die nicht nur eine Handlangerin des eigentlichen Bösewichts ist, sondern die selbst die Verbrecherorganisation leitet. Mit Octopussy wurde zumindest ein gelungener Anfang gewagt.
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