Timothy Dalton - Bond, Allgemein und News

Hier könnt ihr allgemein über die unvergesslichen 007-Filme, Darsteller, Dreharbeiten, Lifestyle, Skurriles und alles andere diskutieren, was auf irgendeine Art und Weise etwas mit dem berühmtesten Geheimagenten der Kinogeschichte zu tun hat! Viel Spaß! Gezielte Reviews und Filmdiskussionen bitte in das entsprechende Unterforum - danke!
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danielcc
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Maibaum hat geschrieben:Bezeichnend das ja auch Connery diesen Abwärtsttend nicht stoppen konnte, während Connery selber ja kurz darauf seinen 2. Frühling als Star erlebte.

Bond schien damals ganz klar ein Auslaufmodell zu sein.
Zu Connery und dem Abwärtstrend, so überraschend ist das ja nicht.
Mal ehrlich: Der typische Kinogänger war/ist 12-20 Jahre alt. Connerys große Bond Zeit war bis 1967. NSNA kam 1983 also 16 Jahre später. In diesen 16 Jahren ist selbst der jüngste Connery Fan der alten Zeit dem Kinoalter "entwachsen". Sicher sind dann wieder Fans der alten Zeit rein, aber schon 1983 wusste der durchschnittlich 12-20jährige Kinozuschauer doch SO viel nicht mit dem alten Connery anzufangen. Warum sollte also NSNA ein großer Erfolg dank Connery werden?
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AnatolGogol
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Lieblings-Bond-Darsteller?: Roger Moore

danielcc hat geschrieben:Zu Connery und dem Abwärtstrend, so überraschend ist das ja nicht.
Mal ehrlich: Der typische Kinogänger war/ist 12-20 Jahre alt. Connerys große Bond Zeit war bis 1967. NSNA kam 1983 also 16 Jahre später. In diesen 16 Jahren ist selbst der jüngste Connery Fan der alten Zeit dem Kinoalter "entwachsen". Sicher sind dann wieder Fans der alten Zeit rein, aber schon 1983 wusste der durchschnittlich 12-20jährige Kinozuschauer doch SO viel nicht mit dem alten Connery anzufangen. Warum sollte also NSNA ein großer Erfolg dank Connery werden?
Damit argumentierst du aber gegen die Zugkraft von Charisma und Starpower, denn beides hatte Connery auch Anno 83 noch im Überfluß. Viel wichtiger als das war aber die via TV und Wiederaufführungen nach wie vor sehr bekannte und populäre Kombi Connery-Bond- gerade auch beim jüngeren Publikum. Und auch hier bleibt festzuhalten, dass Connery es immerhin geschafft ein Einspiel in ähnlicher Größenordnung wie das des jahrelangen (man ist fast versucht jahrzehntelangen zu schreiben) „Platzhirsches“ Moores einzufahren. Nimmt man Moore als Referenz für einen zugkräftigen „Frontmann“, denn genau das hat er mit TSWLM und MR ja mehr als beeindruckend bewiesen, so sind die Ergebnisse von NSNA und TLD angesichts des unverkennbaren Abwärtstrends der Bondfilme eigentlich recht beachtlich.
Maibaum hat geschrieben:Und was die Stars betrifft sollte man nicht vergessen daß auch viele Filme von ehemaligen Superstars voll gefloppt sind. Längst nicht jeder Kommerzfilm von früher war so erfolgreich wie er von heute betrachtet ausschauen mag.

Kaum vorstellbar daß ein Film von Spiderman Regisseur Sam Raimi der mit Sharon Stone, Gene Hackman, Russel Crowe und Leonardo di Caprio besetzt ist ein kommerzieller Totalausfall war.

Wenn die Stars nicht so wichtig wären würde Hollywood ihnen wohl kaum diese horrenden Summen zahlen.
The Quick & the Dead ist aber ein schlechtes Beispiel, weil Crowe und DiCaprio ja damals noch weitgehend unbekannt waren wie auch Raimi im Mainstreambereich kaum jemand ein Begriff war. Stone war eh immer ein Kassengift und Hackman, einer der brillantesten und charismatischsten Darsteller aller Zeiten, war auch nicht gerade ein Kassenmagnet.
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Maibaum
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Klar, aber es ist trotzdem lustig daß ein Film mit so vielen Berühmtheiten so untergegeangen ist.

Wenn man den Film selber sieht wundert es weniger.
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Maibaum
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AnatolGogol hat geschrieben:
danielcc hat geschrieben:Zu Connery und dem Abwärtstrend, so überraschend ist das ja nicht.
Mal ehrlich: Der typische Kinogänger war/ist 12-20 Jahre alt. Connerys große Bond Zeit war bis 1967. NSNA kam 1983 also 16 Jahre später. In diesen 16 Jahren ist selbst der jüngste Connery Fan der alten Zeit dem Kinoalter "entwachsen". Sicher sind dann wieder Fans der alten Zeit rein, aber schon 1983 wusste der durchschnittlich 12-20jährige Kinozuschauer doch SO viel nicht mit dem alten Connery anzufangen. Warum sollte also NSNA ein großer Erfolg dank Connery werden?
Damit argumentierst du aber gegen die Zugkraft von Charisma und Starpower, denn beides hatte Connery auch Anno 83 noch im Überfluß. Viel wichtiger als das war aber die via TV und Wiederaufführungen nach wie vor sehr bekannte und populäre Kombi Connery-Bond- gerade auch beim jüngeren Publikum. Und auch hier bleibt festzuhalten, dass Connery es immerhin geschafft ein Einspiel in ähnlicher Größenordnung wie das des jahrelangen (man ist fast versucht jahrzehntelangen zu schreiben) „Platzhirsches“ Moores einzufahren. Nimmt man Moore als Referenz für einen zugkräftigen „Frontmann“, denn genau das hat er mit TSWLM und MR ja mehr als beeindruckend bewiesen, so sind die Ergebnisse von NSNA und TLD angesichts des unverkennbaren Abwärtstrends der Bondfilme eigentlich recht beachtlich.
Nö, sind sie gar nicht. Moore hatte seinen Höhepunkt langst überschritten, und diese 3 Filme sind zusammen mit AVTAK der kommerzielle Tiefpunkt der Reihe.
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Maibaum
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danielcc hat geschrieben: Zu Connery und dem Abwärtstrend, so überraschend ist das ja nicht.
Mal ehrlich: Der typische Kinogänger war/ist 12-20 Jahre alt. Connerys große Bond Zeit war bis 1967. NSNA kam 1983 also 16 Jahre später. In diesen 16 Jahren ist selbst der jüngste Connery Fan der alten Zeit dem Kinoalter "entwachsen". Sicher sind dann wieder Fans der alten Zeit rein, aber schon 1983 wusste der durchschnittlich 12-20jährige Kinozuschauer doch SO viel nicht mit dem alten Connery anzufangen. Warum sollte also NSNA ein großer Erfolg dank Connery werden?
Weil Connery haufenweise Vorschußlorbeeren bekam, und kurz darauf tatsächlich wieder ein Kassenmagnet wurde. Und weil Bond schon damals mit Nostalgie betrachtet wurde, also auch generell wohlwollend betrachtet wurde. Und weil Connery auch diejenigen Alt Fans wieder ins Kino bringen konnte die Moore als Katastrophe empfanden.

Im übrigen war das Publikum damals wohl eher geschätzte 12 - 35 Jahre alt, und auch wenn das Niveau der großen Erfolge der 80ger nicht so hoch war, so gab es doch Filmhits wie Rainman oder Out of Africa oder Der letzte Kaiser die nicht direkt ein jugendliches Publikum angesprochen haben.
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AnatolGogol
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Maibaum hat geschrieben: Nö, sind sie gar nicht. Moore hatte seinen Höhepunkt langst überschritten, und diese 3 Filme sind zusammen mit AVTAK der kommerzielle Tiefpunkt der Reihe.
ja sicherlich sind sie das, aber die Frage ist doch warum sind sie das. Und da die Diskussion sich hier unter anderem ja auch darum drehte, dass es an Daltons Masseninkompatibilität lag ist es schon interessant zu sehen, dass die Filme auch mit den beiden Bondlegenden nicht besser abgeschnitten haben. Das ist eigentlich ein deutlicher Fingerzeig, dass in den 80er Jahren ganz andere Dinge zum Umsatzrückgang geführt haben als die mangelnde Akzeptanz der Hauptdarsteller. Du schriebst ja selber das Bond damals ein Auslaufmodell zu sein schien.

Nochwas zu Quick & the Dead: erschwerend kommt ja hinzu dass der Neowestern nun nicht wirklich ein Blockbusterverdächtiges Genre ist. Aber da sieht man mal wieder wie doof die Verantwortlichen in Hollywood sind, die dachten doch allen ernstes dass die Stone die Leute in Scharen anzieht weil Basic Instinct ein Hit war. Gleiches Muster bei Moore und Berry. Unglaublich wie da Geld verbrannt wurde...
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danielcc
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Maibaum hat geschrieben: Weil Connery haufenweise Vorschußlorbeeren bekam, und kurz darauf tatsächlich wieder ein Kassenmagnet wurde. Und weil Bond schon damals mit Nostalgie betrachtet wurde, also auch generell wohlwollend betrachtet wurde. Und weil Connery auch diejenigen Alt Fans wieder ins Kino bringen konnte die Moore als Katastrophe empfanden.

Im übrigen war das Publikum damals wohl eher geschätzte 12 - 35 Jahre alt, und auch wenn das Niveau der großen Erfolge der 80ger nicht so hoch war, so gab es doch Filmhits wie Rainman oder Out of Africa oder Der letzte Kaiser die nicht direkt ein jugendliches Publikum angesprochen haben.
Will da jetzt nicht auf meiner Meinung bestehen aber:
- Vorschusslorbeeren sind eine Sache; die kriegen anspruchsvolle Filme auch oft und floppen dennoch...
- Alt Fans ins Kino bringen: wie gesagt, das ist Theorie oder zumindest Rand-Publikum; selbst wenn deine Angabe mit 12-35 stimmt, kannte 1983 praktisch keiner der typischen Kinozuschauer mehr Connery als Bond vom Kino her; und ich bin mir nicht sicher, aber bis 1983 liefen die Filme doch sehr selten im TV oder? Das weißt du aber besser

Wie auch immer: ich wollte nur sagen, dass ein Connery 1983 als Bond eben kein Selbstläufer war sondern mit eben so vielen Hindernissen zu kämpfen hatte, als es Argumente für den Erfolg des Films gab.
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Maibaum
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AnatolGogol hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben: Nö, sind sie gar nicht. Moore hatte seinen Höhepunkt langst überschritten, und diese 3 Filme sind zusammen mit AVTAK der kommerzielle Tiefpunkt der Reihe.
ja sicherlich sind sie das, aber die Frage ist doch warum sind sie das. Und da die Diskussion sich hier unter anderem ja auch darum drehte, dass es an Daltons Masseninkompatibilität lag ist es schon interessant zu sehen, dass die Filme auch mit den beiden Bondlegenden nicht besser abgeschnitten haben. Das ist eigentlich ein deutlicher Fingerzeig, dass in den 80er Jahren ganz andere Dinge zum Umsatzrückgang geführt haben als die mangelnde Akzeptanz der Hauptdarsteller. Du schriebst ja selber das Bond damals ein Auslaufmodell zu sein schien.
Es bleibt ohnehin immer Spekulation warum manche Filme floppten und andere ähnliche wieder nicht.

Wenn meine Vermutung zutrifft daß Bond damals an Attraktivität verloren hatte, aber gleichzeitig auch Dalton nicht der wirklich zugkräftige Darsteller war, dann hat er sich noch ganz gut geschlagen.

Was aber bislang immer außer Acht gelassen wurde ist das in den 80gern sehr viel weniger Leute ins Kino gingen als z.B. in den 60gern. Wenn man nämlich prozentual ausrechnen würde wie viele aller Zuschauer eines Kinojahres in einen Bond gingen, dann könnte die Rechnung auch schon wieder ganz anders aussehen.
In Deutschland war z.B. die 2.Hälfte der 80ger der absolute Tiefpunkt, und 1989 war das schlechteste Jahr überhaupt.

Da war mal eine Seite im Netz, die ist leider nicht mehr da, und wenn ich mich recht erinnere dann wären Mitte der 50ger 7 - 800 Mio in die Kinos geströmt, und auch bis Mitte der 60ger in Bonds großen Jahren wären es dann noch 3 - 400 Mio gewesen.
Die Inside Kino Daten beginnen aber erst 1968, und dann sind es nur noch 180 Mio gewesen, und dann ging es weiter abwärts bis 1989 mit 101 Mio. Danach dann wieder rauf bis hin zu 177 Mio in 2001 (Odyssee im Weltraum) und seitdem ist es wieder rückläufig. Momentan meist so zwischen 120 - 130 Mio Zuschauer.
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Maibaum
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danielcc hat geschrieben:
Will da jetzt nicht auf meiner Meinung bestehen aber:
- Vorschusslorbeeren sind eine Sache; die kriegen anspruchsvolle Filme auch oft und floppen dennoch...
- Alt Fans ins Kino bringen: wie gesagt, das ist Theorie oder zumindest Rand-Publikum; selbst wenn deine Angabe mit 12-35 stimmt, kannte 1983 praktisch keiner der typischen Kinozuschauer mehr Connery als Bond vom Kino her; und ich bin mir nicht sicher, aber bis 1983 liefen die Filme doch sehr selten im TV oder? Das weißt du aber besser

Wie auch immer: ich wollte nur sagen, dass ein Connery 1983 als Bond eben kein Selbstläufer war sondern mit eben so vielen Hindernissen zu kämpfen hatte, als es Argumente für den Erfolg des Films gab.
Vorschusslorbeeren garantieren natürlich keinen Erfolg, aber sie machen ihn wahrscheinlicher.

Ob es da wirklich Alt Fans in in signifikanter Größe gab, keine Ahnung. Aber ich erinnere mich daß NSNA damals eine große Medienaufmerksamkeit bekam, und ich habe damals auch angenomnen daß er wesentlich erfolgreicher als OP war, ist aber tatsächlich von diesem an der Kasse deutlich geschlagen worden.

Im TV liefen damals noch keine Bonds, bzw. ich glaube das fing sogar gerade 1983 an, aber sie liefen immer wieder im Kino und sie waren sicher auch Renner im Video Verleihgeschäft.
Aber in anderen Ländern liefen sie auch schon lange im TV.

Aber ob mit oder ohne TV, die Bonds waren damals eben so bekannt wie heute. Connery war trotz all seiner Flops ein Star, aber für uns war halt Roger Moore der wahre Bond.
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Maibaum
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Eine andere simple Erklärung für Bonds nachlassende Attraktivität lag aber in den Filmen selber. Die 80ger Bonds waren für mich schlicht und einfach weniger spektakulär als LALD oder TSWLM.

Während diese oder andere wie Gf, TB oder YOLT in ihren Entstehungsjahren großes Spektakel waren, wirkten die Bonds der 80ger immer altmodischer, und konnten eben nicht einmal mehr den Bonds der 70ger das Wasser reichen.

FYEO funktionierte noch, aber es fehlte das große Schlußspektakel, OP und TLD waren angenehm und AVTAK bereits ein wenig öde. NSNA fehlten ebenfalls die erwarteten Höhepunkte und erst LTK war dann wieder ein Bond der mir richtig Spaß machte.
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AnatolGogol
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Maibaum hat geschrieben:Im TV liefen damals noch keine Bonds, bzw. ich glaube das fing sogar gerade 1983 an, aber sie liefen immer wieder im Kino und sie waren sicher auch Renner im Video Verleihgeschäft.
Aber in anderen Ländern liefen sie auch schon lange im TV.
Ostern 84 lief mit FRWL der erste Bondfilm im deutschen TV (ARD). Aber wie du schon schriebst liefen in den USA die Connery-Filme schon seit den frühen 70ern im TV und daher war gerade auf dem wichtigen US-Markt die Kombination Connery-Bond bestens bekannt.
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danielcc
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Maibaum hat geschrieben:Eine andere simple Erklärung für Bonds nachlassende Attraktivität lag aber in den Filmen selber. Die 80ger Bonds waren für mich schlicht und einfach weniger spektakulär als LALD oder TSWLM.

Während diese oder andere wie Gf, TB oder YOLT in ihren Entstehungsjahren großes Spektakel waren, wirkten die Bonds der 80ger immer altmodischer, und konnten eben nicht einmal mehr den Bonds der 70ger das Wasser reichen.

FYEO funktionierte noch, aber es fehlte das große Schlußspektakel, OP und TLD waren angenehm und AVTAK bereits ein wenig öde. NSNA fehlten ebenfalls die erwarteten Höhepunkte und erst LTK war dann wieder ein Bond der mir richtig Spaß machte.
Dem stimme ich mal 100%ig zu.
Ich kann aber nicht bewerten, ob die Richtung der 80er Jahre Bonds eine an sich logische war für die Zeit kann ich nicht sagen. Ich bin der Meinung, dass Bondfilme immer lager-than-life sein sollten. Das hat man aus meiner Sicht von AVTAK bis zu LTK etwas vernachlässigt. Zudem sind die Filme visuell extrem langweilig inszeniert. Für mich - neben dem Darsteller und den besseren Drehbüchern - auch der wesentliche Unterschied zwischen der Dalton Zeit und den Craig Filmen
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Maibaum
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Aber gerade in den beiden Dalton Bonds hatte sich Glen visuell enorm verbessert.

Und gerade LTK hat da vergleichsweise viel zu bieten. Sonst würde ich ihn auch nicht so gut finden.

Die 80ger Bonds waren für mich damals nicht weniger Larger Than Life als TSWLM, nur es fehlte das Spezielle, es war eher so daß sie ein alles-schon-mal-gesehen Gefühl hinterließen. Und das schon mal gesehene war nicht mal spektakulärer als das ursprüngliche.
TSWLM war für viele Jahre ein Endpunkt der sich mit den damaligen Mitteln für über eine Dekade nicht mehr steigern lies.
Die nachfolgenden Bonds versuchten lediglich den Standard zu verwalten, mal mehr, mal weniger gelungen. Erst mit LTK kehrte für mich auch die Frische zurück.

Ansonsten waren die Bonds von MR bis TLD ästhetisch resignativ.
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AnatolGogol
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danielcc hat geschrieben: Für mich - neben dem Darsteller und den besseren Drehbüchern - auch der wesentliche Unterschied zwischen der Dalton Zeit und den Craig Filmen
Wo ausgerechnet die Craigfilme so viel bessere Drehbücher haben sollen sehe ich nicht. Bei QOS ist die Storyline wie auch die Charakterentwicklung für mich nur als rudimentär zu bezeichnen. Ich kann verstehen wenn man den künstlerischen Ansatz und die visuelle Gestaltung des Films bewundert wie Maibaum es tut, aber das Drehbuch? Gerade LTK hat im Gegensatz dazu das wohl vielschichtigste Script aller Filme mit einer ausgefuchsten Wechselbeziehung Bond-Sanchez und einer sehr cleveren Motivationskette bei Bond.
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Maibaum
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Sorry, aber gerade QoS ist ein mustergültiges Beispiel für mich wie man einen vergleichsweise komplexen Stoff konsequent in Handlung umsetzt.
Wenn ich will kann ich jede Menge an Inhalt in QoS finden ohne das ich mich beim interpretieren allzu sehr aufs Glatteis begebe. Aber ich muß das nicht, ich kann ihn auch rein vordergründig einfach nur als exzellenten Ballerfilm genießen.

Und generell denke ich schon das die Craig Bonds, schon rein vom Niveau von Story und Dialogen her, jeden der alten Bonds übertreffen. Absolut jeden.
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