Das sind Fröbes GF Dialoge aber auch nicht, aber sie haben Stil, und sie sind mit Leidenschaft vorgetragen, und das fehlt dem Böfeldchen hier völlig. Das liegt nicht an Pleasence an sich, also an seinen Fähigkeiten, aber so wie es im Film ist empfinde ich alles was Blofeld tut als überraschungsfreie Standard-Schurken Routine. Gerade auch in Anbetracht der hohen Erwartungen an diese bis dato gesichtlose aber trotzdem beeindruckende Figur ist das Ergebnis so enttäuschend daß er für mich zu den schwächsten Bond Schurken überhaupt gehört.Casino Hille hat geschrieben:Die Narbe hätte natürlich nicht sein müssen und seine Dialoge sind keine Ode an die Tiefsinnigkeit, aber solche erwarte ich bei Bond auch nicht
Re: Filmbesprechung: You only live twice
212Wie immer eine sehr schön zu lesende Kritik, Hille! Ich kann deine Sichtweise nachvollziehen und auch wieder nicht, weil ich in YOLT so vieles anders und nicht ganz so positiv sehe.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."
Tomorrow never dies (1997)
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Re: Filmbesprechung: You only live twice
214Ich halte Blofeld immer noch für einen der besten Masterminds der Bond-Reihe, die Figur Blofeld an sich ist für mich immer die Figur im Hintergrund.Maibaum hat geschrieben:Gerade auch in Anbetracht der hohen Erwartungen an diese bis dato gesichtlose aber trotzdem beeindruckende Figur ist das Ergebnis so enttäuschend daß er für mich zu den schwächsten Bond Schurken überhaupt gehört.
Daher nehme ich Donald Pleasence's Blofeld in YOLT und John Hollis' "Anspielung" auf Blofeld in FYEO auch gar nicht ernst.
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Re: Filmbesprechung: You only live twice
215Und Kojack's Blofeld erwähne ich erst gar nicht...Maibaum hat geschrieben:...ist das Ergebnis so enttäuschend daß er für mich zu den schwächsten Bond Schurken überhaupt gehört.

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Re: Filmbesprechung: You only live twice
216Das ist für mich der definitive Blofeld. Der passt für mich auch am Besten zu dem gesichtslosen aus FRWL und TB. Charles Gray ist auch ok, aber zu etwas zu wenig "tellig".Dirk hat geschrieben:Und Kojack's Blofeld erwähne ich erst gar nicht...Maibaum hat geschrieben:...ist das Ergebnis so enttäuschend daß er für mich zu den schwächsten Bond Schurken überhaupt gehört.
Re: Filmbesprechung: You only live twice
217Wobei sein persönlicher Einsatz... Naja! Kojack hatte immerhin den Vorteil, dass dieser film besonders stark ein Augenmerk auf die Erzfeindschaft Bond-Blofeld eingeht. Das stärkt seine Rolle.
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Re: Filmbesprechung: You only live twice
218Maibaum hat geschrieben:Das ist für mich der definitive Blofeld. Der passt für mich auch am Besten zu dem gesichtslosen aus FRWL und TB. Charles Gray ist auch ok, aber zu etwas zu wenig "tellig".Dirk hat geschrieben:Und Kojack's Blofeld erwähne ich erst gar nicht...Maibaum hat geschrieben:...ist das Ergebnis so enttäuschend daß er für mich zu den schwächsten Bond Schurken überhaupt gehört.
Mich hat an der Figur des Blofeld immer am meisten beeindruckt, daß man ihn nicht gesehen hat, bzw. nie sein Gesicht gesehen hat. Das ließ immer die Option offen, daß sich jemand ganz unvorhergesehenes als Blofeld herausstellen könnte. Und das hat auch die Spannung in Bezug auf die Figur erhalten, auch wenn man eigentlich wußte, daß das nicht passiert.Thunderball1965 hat geschrieben:Wobei sein persönlicher Einsatz... Naja! Kojack hatte immerhin den Vorteil, dass dieser film besonders stark ein Augenmerk auf die Erzfeindschaft Bond-Blofeld eingeht. Das stärkt seine Rolle.

@Thunderball1965: Daß Kojacks Blofeld am besten die Erzfeindschaft zwischen Blofeld und Bond darstellt, daß gebe ich zu. Auch wenn es meistens ja um Blofeld als Mastermind von S.P.E.C.T.R.E. oder Phantom ging, und die Erzfeindschaft sich somit um Bond-S.P.E.C.T.R.E./Phantom dreht(e).
Ich weiß nicht, ob ein Blofeld heute noch so funktionieren würde wie vor 50 Jahren. Daß er wiederauferstehen kann, bzw. nie wirklich stirbt, das hat er ja in OHMSS, DAF und FYEO bewiesen. Aber ob das heute noch funktioneren würde. Nichts gegen Craig als Bond, aber ich kann mir ein Duell auf mentaler Ebene zwischen Craig's Bond und einem, von wem auch immer dargestellten, Blofeld einfach nicht vorstellen.
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Re: Filmbesprechung: You only live twice
219Deiner Erläuterung des gesichtslosen Blofelds stimme ich zu, er ist besser, ich sehe darin aber nicht als Grund, dass es diesbezüglich Überraschungen geben könnte, sondern einfach nur den Punkt des Mysteriums dieses Charakters.
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Re: Filmbesprechung: You only live twice
220Was mir an diesem Film auffällt, ist, wie sehr verschenkt doch eigentlich so ziemlich jedes Szenario ist. Da stecken so viele gute Ideen drin.
Bonds fingierter Tod: Verliert irgendwie seine Bedeutung, da es nur minimal mit der Story des Filmes verbunden ist und dadurch wie schnell "heruntergefilmt" wirkt.
Tanaka: den hätte man noch viel besser ins Geschehen einbringen können.
Osaka Inc.: Bonds Ermittlung ab dem Tod seines Kontaktmans hätte man mehr Aufmerksamkeit schenken sollen. Guter Kampf, dann aber lahme Flucht, absurde Rückkehr und banaler drive-by Anschlag auf Bond.
Japanisches Dorf: hier fehlt auch eine interessante Umsetzung. Die Mordanschläge hätte man mit gleichzeitig längeren Ermittlungen hier einbinden sollen.
Blofelds Auftritt: Die sehen sich zum ersten Mal. Da hätte man ruhig noch ein 5 Min Wortgefecht mit Bezug zu ihrem jahrelagen Widerstreit sich etfalten lassen können.
Es ist wie das Ergebnis von der Arbeit eines fähigen Architekten und lausigen Baumeisters.
Und dann ist da noch Connery...: Seinen Text spricht er einfach so herunter und schlendert ohne jeglichen Elan durch den Film. Man merkt es in den Actionszenen, wo kein Stuntman eingesetzt wurde (lediglich der Osaka Office Kampf mss wohl ein guter Tag für ihn gewesen sein).
Das scheint auch an der Regie abgefärbt zu haben. Wie Bond seine Gegner schlaff über den Haufen schießt oder mit einem platten Faustschlag komatös schlägt (Hafen), da muss derjenige im Regiestuhl eigentlich aufspringen und die verantwortlichen Abteilungen zu besserem bewegen.
Bonds fingierter Tod: Verliert irgendwie seine Bedeutung, da es nur minimal mit der Story des Filmes verbunden ist und dadurch wie schnell "heruntergefilmt" wirkt.
Tanaka: den hätte man noch viel besser ins Geschehen einbringen können.
Osaka Inc.: Bonds Ermittlung ab dem Tod seines Kontaktmans hätte man mehr Aufmerksamkeit schenken sollen. Guter Kampf, dann aber lahme Flucht, absurde Rückkehr und banaler drive-by Anschlag auf Bond.
Japanisches Dorf: hier fehlt auch eine interessante Umsetzung. Die Mordanschläge hätte man mit gleichzeitig längeren Ermittlungen hier einbinden sollen.
Blofelds Auftritt: Die sehen sich zum ersten Mal. Da hätte man ruhig noch ein 5 Min Wortgefecht mit Bezug zu ihrem jahrelagen Widerstreit sich etfalten lassen können.
Es ist wie das Ergebnis von der Arbeit eines fähigen Architekten und lausigen Baumeisters.
Und dann ist da noch Connery...: Seinen Text spricht er einfach so herunter und schlendert ohne jeglichen Elan durch den Film. Man merkt es in den Actionszenen, wo kein Stuntman eingesetzt wurde (lediglich der Osaka Office Kampf mss wohl ein guter Tag für ihn gewesen sein).
Das scheint auch an der Regie abgefärbt zu haben. Wie Bond seine Gegner schlaff über den Haufen schießt oder mit einem platten Faustschlag komatös schlägt (Hafen), da muss derjenige im Regiestuhl eigentlich aufspringen und die verantwortlichen Abteilungen zu besserem bewegen.
Re: Filmbesprechung: You only live twice
221Viel ist aus der Hafenszene, wenn ich mir den Film so ansehe, ohnehin nicht rauszuholen. Wahrscheinlich brauchte man einfach gerade irgendwie Action. Anstatt 5 Minuten Hafenkampf 5 Minuten mehr Blofeld wäre für mich eine bessere Lösung gewesen.
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Re: Filmbesprechung: You only live twice
222In dem Kampf agierte Bob Simmons statt Sean Connery als James Bond, sofern ich mich hier richtig erinnere.Amadeus hat geschrieben:Man merkt es in den Actionszenen, wo kein Stuntman eingesetzt wurde (lediglich der Osaka Office Kampf mss wohl ein guter Tag für ihn gewesen sein).
Hätte man, andersrum sollen Bondfilme immer eigenständige Abenteuer sein und eine solche Unterhaltung hätte zu viel Bezug zu den Vorgängern geübt, was man bewusst vermeiden wollte.Amadeus hat geschrieben:Blofelds Auftritt: Die sehen sich zum ersten Mal. Da hätte man ruhig noch ein 5 Min Wortgefecht mit Bezug zu ihrem jahrelagen Widerstreit sich etfalten lassen können.
Gerade die Hafenaction ist wunderbar inszeniert in ihrer Schlichtheit und der tollen Kamerafahrt über das Dach. Schwache Action gibt es in YOLT ohnehin eher weniger, lediglich bei der Autoverfolgungsjagd habe ich immer das Gefühl, dass der eigentliche Hauptteil der Actionszene rausgeschnitten wurde und man nur den Beginn und das Ende mitansehen darf.Amadeus hat geschrieben:Das scheint auch an der Regie abgefärbt zu haben. Wie Bond seine Gegner schlaff über den Haufen schießt oder mit einem platten Faustschlag komatös schlägt (Hafen), da muss derjenige im Regiestuhl eigentlich aufspringen und die verantwortlichen Abteilungen zu besserem bewegen.
Zudem Zeitpunkt gibt es inhaltlich allerdings kaum noch etwas zu ermitteln. Man hätte da was reinschreiben lassen können, den Film vermutlich aber auch zu sehr in die Länge gezogen.Amadeus hat geschrieben:Japanisches Dorf: hier fehlt auch eine interessante Umsetzung. Die Mordanschläge hätte man mit gleichzeitig längeren Ermittlungen hier einbinden sollen.
Wieso sollte die absurd sein?Amadeus hat geschrieben:Guter Kampf, dann aber lahme Flucht, absurde Rückkehr
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Let the sheep out, kid.
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Re: Filmbesprechung: You only live twice
223Solange Simmons kein wortwörtlicher Doppelgänger von Connery ist, müsste dies an vielen Stellen unmöglich gewesen sein. Ich glaube man sieht recht häufig Connerys Gesicht.Casino Hille hat geschrieben:In dem Kampf agierte Bob Simmons statt Sean Connery als James Bond, sofern ich mich hier richtig erinnere.Amadeus hat geschrieben:Man merkt es in den Actionszenen, wo kein Stuntman eingesetzt wurde (lediglich der Osaka Office Kampf mss wohl ein guter Tag für ihn gewesen sein).
Da ist sicherlich was dran, aber ich denke man hätte es auch so schreiben können, das nicht lauter Fragezeichen auf der Stirn des "unkundigen" Zuschauers springen.Casino Hille hat geschrieben:Hätte man, andersrum sollen Bondfilme immer eigenständige Abenteuer sein und eine solche Unterhaltung hätte zu viel Bezug zu den Vorgängern geübt, was man bewusst vermeiden wollte.Amadeus hat geschrieben:Blofelds Auftritt: Die sehen sich zum ersten Mal. Da hätte man ruhig noch ein 5 Min Wortgefecht mit Bezug zu ihrem jahrelagen Widerstreit sich etfalten lassen können.
Der Job endet ja nicht bei der Kamera. Ich mag solche Einstellungen auch. Die Inszenierung ist nur so schlaff wie Connery selbst auch.Casino Hille hat geschrieben:Gerade die Hafenaction ist wunderbar inszeniert in ihrer Schlichtheit und der tollen Kamerafahrt über das Dach. Schwache Action gibt es in YOLT ohnehin eher weniger, lediglich bei der Autoverfolgungsjagd habe ich immer das Gefühl, dass der eigentliche Hauptteil der Actionszene rausgeschnitten wurde und man nur den Beginn und das Ende mitansehen darf.Amadeus hat geschrieben:Das scheint auch an der Regie abgefärbt zu haben. Wie Bond seine Gegner schlaff über den Haufen schießt oder mit einem platten Faustschlag komatös schlägt (Hafen), da muss derjenige im Regiestuhl eigentlich aufspringen und die verantwortlichen Abteilungen zu besserem bewegen.
Ja, das hätte man dann umschreiben müssen. Bonds Training davor ist so überflüssig, das hätte man übergehen können.Casino Hille hat geschrieben:Zudem Zeitpunkt gibt es inhaltlich allerdings kaum noch etwas zu ermitteln. Man hätte da was reinschreiben lassen können, den Film vermutlich aber auch zu sehr in die Länge gezogen.Amadeus hat geschrieben:Japanisches Dorf: hier fehlt auch eine interessante Umsetzung. Die Mordanschläge hätte man mit gleichzeitig längeren Ermittlungen hier einbinden sollen.
Bond kehrt zurück um was zu erreichen? Einen falschen Deal abzuschließen, aber wofür? Er hat ja schon auf wunderliche Art und Weise genau die nötigen Infos mit dem ersten, blinden Griff aus dem Safe ergattert.Casino Hille hat geschrieben:Wieso sollte die absurd sein?Amadeus hat geschrieben:Guter Kampf, dann aber lahme Flucht, absurde Rückkehr
Potential sprießt für mich hier wirklich aus fast jeder Ecke:
Man hätte Bond als potentiellen Geschäftspartner weiter wikren lassen sollen. Es hätte Treffen zwischen ihm und einem mysteriöserem Osaka geben können, wo er letztendlich von einem SPECTRE-Agenten entlarvt wird und fliehen muss. Dann gäbe es auch wieder Action mit direkter Beziehung zum Geschehen.
Re: Filmbesprechung: You only live twice
224Tut man, aber nie in den wirklich "aktiven" Momenten. Das ist recht geschickt geschnitten.Amadeus hat geschrieben:Solange Simmons kein wortwörtlicher Doppelgänger von Connery ist, müsste dies an vielen Stellen unmöglich gewesen sein. Ich glaube man sieht recht häufig Connerys Gesicht.
Die Kamera ist in diesem Fall Job des Regisseurs und die Inszenierung des Kampfes auf dem Dach, also die Choreographie, ist der Intention der Szene entsprechend absolut perfekt. Man mag dieses "Ein Schlag - K.O." vielleicht heute etwas albern finden, ich finde das unglaublich toll mitanzusehen und es ist auch der ideenreichste Abschnitt des Filmes. Die ganze Hafenpassage hätte ruhig auch noch 10 Minuten länger sein können.Amadeus hat geschrieben:Der Job endet ja nicht bei der Kamera. Ich mag solche Einstellungen auch. Die Inszenierung ist nur so schlaff wie Connery selbst auch.
Na, das ist doch nun mal ganz typisch für Bond, dass er seinen Gegner abtastet und aus der Reserve locken will. Solche Szenen findest du in beinahe jedem Bond.Amadeus hat geschrieben:Bond kehrt zurück um was zu erreichen? Einen falschen Deal abzuschließen, aber wofür?Casino Hille hat geschrieben:Wieso sollte die absurd sein?Amadeus hat geschrieben:Guter Kampf, dann aber lahme Flucht, absurde Rückkehr
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Let the sheep out, kid.
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Re: Filmbesprechung: You only live twice
225Diese "alternativen Handlungsstränge", die sich manche User (wie häufig ein gewisser NickRivers) gelegentlich wünschen, sind immer ganz witig anzusehen 
Was aber genau das Ziel dieser ist, habe ich bis heute nicht verstanden.

Was aber genau das Ziel dieser ist, habe ich bis heute nicht verstanden.
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