Wie findet ihr YOLT?

1/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
2/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
3/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (6%)
4/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (2%)
5/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (6%)
6/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (19%)
7/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 14 (27%)
8/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 5 (10%)
9/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 6 (12%)
10/10
Insgesamt abgegebene Stimmen: 8 (15%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 52

Re: Filmbesprechung: You only live twice

211
Casino Hille hat geschrieben:Die Narbe hätte natürlich nicht sein müssen und seine Dialoge sind keine Ode an die Tiefsinnigkeit, aber solche erwarte ich bei Bond auch nicht
Das sind Fröbes GF Dialoge aber auch nicht, aber sie haben Stil, und sie sind mit Leidenschaft vorgetragen, und das fehlt dem Böfeldchen hier völlig. Das liegt nicht an Pleasence an sich, also an seinen Fähigkeiten, aber so wie es im Film ist empfinde ich alles was Blofeld tut als überraschungsfreie Standard-Schurken Routine. Gerade auch in Anbetracht der hohen Erwartungen an diese bis dato gesichtlose aber trotzdem beeindruckende Figur ist das Ergebnis so enttäuschend daß er für mich zu den schwächsten Bond Schurken überhaupt gehört.

Re: Filmbesprechung: You only live twice

214
Maibaum hat geschrieben:Gerade auch in Anbetracht der hohen Erwartungen an diese bis dato gesichtlose aber trotzdem beeindruckende Figur ist das Ergebnis so enttäuschend daß er für mich zu den schwächsten Bond Schurken überhaupt gehört.
Ich halte Blofeld immer noch für einen der besten Masterminds der Bond-Reihe, die Figur Blofeld an sich ist für mich immer die Figur im Hintergrund.
Daher nehme ich Donald Pleasence's Blofeld in YOLT und John Hollis' "Anspielung" auf Blofeld in FYEO auch gar nicht ernst.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)

Re: Filmbesprechung: You only live twice

216
Dirk hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:...ist das Ergebnis so enttäuschend daß er für mich zu den schwächsten Bond Schurken überhaupt gehört.
Und Kojack's Blofeld erwähne ich erst gar nicht... :wink:
Das ist für mich der definitive Blofeld. Der passt für mich auch am Besten zu dem gesichtslosen aus FRWL und TB. Charles Gray ist auch ok, aber zu etwas zu wenig "tellig".

Re: Filmbesprechung: You only live twice

218
Maibaum hat geschrieben:
Dirk hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:...ist das Ergebnis so enttäuschend daß er für mich zu den schwächsten Bond Schurken überhaupt gehört.
Und Kojack's Blofeld erwähne ich erst gar nicht... :wink:
Das ist für mich der definitive Blofeld. Der passt für mich auch am Besten zu dem gesichtslosen aus FRWL und TB. Charles Gray ist auch ok, aber zu etwas zu wenig "tellig".
Thunderball1965 hat geschrieben:Wobei sein persönlicher Einsatz... Naja! Kojack hatte immerhin den Vorteil, dass dieser film besonders stark ein Augenmerk auf die Erzfeindschaft Bond-Blofeld eingeht. Das stärkt seine Rolle.
Mich hat an der Figur des Blofeld immer am meisten beeindruckt, daß man ihn nicht gesehen hat, bzw. nie sein Gesicht gesehen hat. Das ließ immer die Option offen, daß sich jemand ganz unvorhergesehenes als Blofeld herausstellen könnte. Und das hat auch die Spannung in Bezug auf die Figur erhalten, auch wenn man eigentlich wußte, daß das nicht passiert. :) Ich habe Blofeld lieber gesichtslos charismatisch. Über die Katze kann man streiten, aber meines Erachtens paßt diese perfekt zum Mysterium Blofeld. Als die Macher begannen Blofeld ein Gesicht zu geben, da hat die Figur Blofeld für mich an Reiz verloren.

@Thunderball1965: Daß Kojacks Blofeld am besten die Erzfeindschaft zwischen Blofeld und Bond darstellt, daß gebe ich zu. Auch wenn es meistens ja um Blofeld als Mastermind von S.P.E.C.T.R.E. oder Phantom ging, und die Erzfeindschaft sich somit um Bond-S.P.E.C.T.R.E./Phantom dreht(e).

Ich weiß nicht, ob ein Blofeld heute noch so funktionieren würde wie vor 50 Jahren. Daß er wiederauferstehen kann, bzw. nie wirklich stirbt, das hat er ja in OHMSS, DAF und FYEO bewiesen. Aber ob das heute noch funktioneren würde. Nichts gegen Craig als Bond, aber ich kann mir ein Duell auf mentaler Ebene zwischen Craig's Bond und einem, von wem auch immer dargestellten, Blofeld einfach nicht vorstellen.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)

Re: Filmbesprechung: You only live twice

220
Was mir an diesem Film auffällt, ist, wie sehr verschenkt doch eigentlich so ziemlich jedes Szenario ist. Da stecken so viele gute Ideen drin.
Bonds fingierter Tod: Verliert irgendwie seine Bedeutung, da es nur minimal mit der Story des Filmes verbunden ist und dadurch wie schnell "heruntergefilmt" wirkt.
Tanaka: den hätte man noch viel besser ins Geschehen einbringen können.
Osaka Inc.: Bonds Ermittlung ab dem Tod seines Kontaktmans hätte man mehr Aufmerksamkeit schenken sollen. Guter Kampf, dann aber lahme Flucht, absurde Rückkehr und banaler drive-by Anschlag auf Bond.
Japanisches Dorf: hier fehlt auch eine interessante Umsetzung. Die Mordanschläge hätte man mit gleichzeitig längeren Ermittlungen hier einbinden sollen.
Blofelds Auftritt: Die sehen sich zum ersten Mal. Da hätte man ruhig noch ein 5 Min Wortgefecht mit Bezug zu ihrem jahrelagen Widerstreit sich etfalten lassen können.

Es ist wie das Ergebnis von der Arbeit eines fähigen Architekten und lausigen Baumeisters.

Und dann ist da noch Connery...: Seinen Text spricht er einfach so herunter und schlendert ohne jeglichen Elan durch den Film. Man merkt es in den Actionszenen, wo kein Stuntman eingesetzt wurde (lediglich der Osaka Office Kampf mss wohl ein guter Tag für ihn gewesen sein).
Das scheint auch an der Regie abgefärbt zu haben. Wie Bond seine Gegner schlaff über den Haufen schießt oder mit einem platten Faustschlag komatös schlägt (Hafen), da muss derjenige im Regiestuhl eigentlich aufspringen und die verantwortlichen Abteilungen zu besserem bewegen.

Re: Filmbesprechung: You only live twice

222
Amadeus hat geschrieben:Man merkt es in den Actionszenen, wo kein Stuntman eingesetzt wurde (lediglich der Osaka Office Kampf mss wohl ein guter Tag für ihn gewesen sein).
In dem Kampf agierte Bob Simmons statt Sean Connery als James Bond, sofern ich mich hier richtig erinnere.
Amadeus hat geschrieben:Blofelds Auftritt: Die sehen sich zum ersten Mal. Da hätte man ruhig noch ein 5 Min Wortgefecht mit Bezug zu ihrem jahrelagen Widerstreit sich etfalten lassen können.
Hätte man, andersrum sollen Bondfilme immer eigenständige Abenteuer sein und eine solche Unterhaltung hätte zu viel Bezug zu den Vorgängern geübt, was man bewusst vermeiden wollte.
Amadeus hat geschrieben:Das scheint auch an der Regie abgefärbt zu haben. Wie Bond seine Gegner schlaff über den Haufen schießt oder mit einem platten Faustschlag komatös schlägt (Hafen), da muss derjenige im Regiestuhl eigentlich aufspringen und die verantwortlichen Abteilungen zu besserem bewegen.
Gerade die Hafenaction ist wunderbar inszeniert in ihrer Schlichtheit und der tollen Kamerafahrt über das Dach. Schwache Action gibt es in YOLT ohnehin eher weniger, lediglich bei der Autoverfolgungsjagd habe ich immer das Gefühl, dass der eigentliche Hauptteil der Actionszene rausgeschnitten wurde und man nur den Beginn und das Ende mitansehen darf.
Amadeus hat geschrieben:Japanisches Dorf: hier fehlt auch eine interessante Umsetzung. Die Mordanschläge hätte man mit gleichzeitig längeren Ermittlungen hier einbinden sollen.
Zudem Zeitpunkt gibt es inhaltlich allerdings kaum noch etwas zu ermitteln. Man hätte da was reinschreiben lassen können, den Film vermutlich aber auch zu sehr in die Länge gezogen.
Amadeus hat geschrieben:Guter Kampf, dann aber lahme Flucht, absurde Rückkehr
Wieso sollte die absurd sein?
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: You only live twice

223
Casino Hille hat geschrieben:
Amadeus hat geschrieben:Man merkt es in den Actionszenen, wo kein Stuntman eingesetzt wurde (lediglich der Osaka Office Kampf mss wohl ein guter Tag für ihn gewesen sein).
In dem Kampf agierte Bob Simmons statt Sean Connery als James Bond, sofern ich mich hier richtig erinnere.
Solange Simmons kein wortwörtlicher Doppelgänger von Connery ist, müsste dies an vielen Stellen unmöglich gewesen sein. Ich glaube man sieht recht häufig Connerys Gesicht.
Casino Hille hat geschrieben:
Amadeus hat geschrieben:Blofelds Auftritt: Die sehen sich zum ersten Mal. Da hätte man ruhig noch ein 5 Min Wortgefecht mit Bezug zu ihrem jahrelagen Widerstreit sich etfalten lassen können.
Hätte man, andersrum sollen Bondfilme immer eigenständige Abenteuer sein und eine solche Unterhaltung hätte zu viel Bezug zu den Vorgängern geübt, was man bewusst vermeiden wollte.
Da ist sicherlich was dran, aber ich denke man hätte es auch so schreiben können, das nicht lauter Fragezeichen auf der Stirn des "unkundigen" Zuschauers springen.
Casino Hille hat geschrieben:
Amadeus hat geschrieben:Das scheint auch an der Regie abgefärbt zu haben. Wie Bond seine Gegner schlaff über den Haufen schießt oder mit einem platten Faustschlag komatös schlägt (Hafen), da muss derjenige im Regiestuhl eigentlich aufspringen und die verantwortlichen Abteilungen zu besserem bewegen.
Gerade die Hafenaction ist wunderbar inszeniert in ihrer Schlichtheit und der tollen Kamerafahrt über das Dach. Schwache Action gibt es in YOLT ohnehin eher weniger, lediglich bei der Autoverfolgungsjagd habe ich immer das Gefühl, dass der eigentliche Hauptteil der Actionszene rausgeschnitten wurde und man nur den Beginn und das Ende mitansehen darf.
Der Job endet ja nicht bei der Kamera. Ich mag solche Einstellungen auch. Die Inszenierung ist nur so schlaff wie Connery selbst auch.
Casino Hille hat geschrieben:
Amadeus hat geschrieben:Japanisches Dorf: hier fehlt auch eine interessante Umsetzung. Die Mordanschläge hätte man mit gleichzeitig längeren Ermittlungen hier einbinden sollen.
Zudem Zeitpunkt gibt es inhaltlich allerdings kaum noch etwas zu ermitteln. Man hätte da was reinschreiben lassen können, den Film vermutlich aber auch zu sehr in die Länge gezogen.
Ja, das hätte man dann umschreiben müssen. Bonds Training davor ist so überflüssig, das hätte man übergehen können.
Casino Hille hat geschrieben:
Amadeus hat geschrieben:Guter Kampf, dann aber lahme Flucht, absurde Rückkehr
Wieso sollte die absurd sein?
Bond kehrt zurück um was zu erreichen? Einen falschen Deal abzuschließen, aber wofür? Er hat ja schon auf wunderliche Art und Weise genau die nötigen Infos mit dem ersten, blinden Griff aus dem Safe ergattert.
Potential sprießt für mich hier wirklich aus fast jeder Ecke:
Man hätte Bond als potentiellen Geschäftspartner weiter wikren lassen sollen. Es hätte Treffen zwischen ihm und einem mysteriöserem Osaka geben können, wo er letztendlich von einem SPECTRE-Agenten entlarvt wird und fliehen muss. Dann gäbe es auch wieder Action mit direkter Beziehung zum Geschehen.

Re: Filmbesprechung: You only live twice

224
Amadeus hat geschrieben:Solange Simmons kein wortwörtlicher Doppelgänger von Connery ist, müsste dies an vielen Stellen unmöglich gewesen sein. Ich glaube man sieht recht häufig Connerys Gesicht.
Tut man, aber nie in den wirklich "aktiven" Momenten. Das ist recht geschickt geschnitten.
Amadeus hat geschrieben:Der Job endet ja nicht bei der Kamera. Ich mag solche Einstellungen auch. Die Inszenierung ist nur so schlaff wie Connery selbst auch.
Die Kamera ist in diesem Fall Job des Regisseurs und die Inszenierung des Kampfes auf dem Dach, also die Choreographie, ist der Intention der Szene entsprechend absolut perfekt. Man mag dieses "Ein Schlag - K.O." vielleicht heute etwas albern finden, ich finde das unglaublich toll mitanzusehen und es ist auch der ideenreichste Abschnitt des Filmes. Die ganze Hafenpassage hätte ruhig auch noch 10 Minuten länger sein können.
Amadeus hat geschrieben:
Casino Hille hat geschrieben:
Amadeus hat geschrieben:Guter Kampf, dann aber lahme Flucht, absurde Rückkehr
Wieso sollte die absurd sein?
Bond kehrt zurück um was zu erreichen? Einen falschen Deal abzuschließen, aber wofür?
Na, das ist doch nun mal ganz typisch für Bond, dass er seinen Gegner abtastet und aus der Reserve locken will. Solche Szenen findest du in beinahe jedem Bond.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.