Na gut:
Lieblingsfilmreviews von HCN007 Nummer 15
Ich möchte in letzter Zeit ein wenig intensiver auf meine Lieblingsfilme eingehen und euch diese vorstellen. Folgende Filme hatten schon die Ehre:
Edge of Tomorrow
Collateral
Don Jon
The Last Samurai
Die Jagd
Die Insel
Rain Man
Unstoppable – Außer Kontrolle
Speed
The Town
Hercules
Eine Frage der Ehre
Black Rain
Planet Terror
Die 15. Folge meiner Lieblingsfilmreviews widme ich nun meinem Film des Jahres aus dem Jahre 2015 und es ist eine Anpassung einer bereits geschriebenen Review. Die Rede ist von ….
„Mad Max: Fury Road“ (2015)
Regie, Drehbuch: George Miller
Musik: Junkie XL
Schnitt: Margaret Sixel
Kamera: John Seale
Schauspieler: Tom Hardy, Charlize Theron, Hugh Keays-Byrne, Nicholas Hoult, Rosie Huntington-Whiteley, Abbey Lee, Riley Keough, Courtney Eaton, Zoe Kravitz, Nathan Jones und einige mehr.
Laufzeit: ca. 120 Minuten (Blu-Ray-Fassung)
Worum geht es in „Mad Max: Fury Road“ ?
Max Rockatansky wird von einer Gruppe Warboys aufgegriffen und in der Zitadelle als Blutbeutel missbraucht. Als der Imperator Furiosa bei einem geplanten Warentransport für die Zitadelle alle von Immortan Joes „Brüter“ mitgenommen hat, wird Max unfreiwillig auf die Jagd nach Furiosa mitgenommen. Nach einem heftigen Sandsturm schließen sich widerwillig Max und Furiosa auf der Flucht vor Immortan Joe zusammen.
Warum liebe ich „Mad Max: Fury Road“ ?
Mein Topfilm des Jahres 2015 – und zu 100% einer meiner Alltime-Favoriten – Tom Hardy – muss ich noch mehr sagen ? Ich denke schon ! Das erspare ich euch nicht.
Der Film bietet, wenn es hochkommt, knapp die Hälfte der Laufzeit von 2 Stunden, Nonstop-Action der Extraklasse. Hochwertiges, innovatives und ideenreiches Produktionsdesign, absolut übersichtlich, rasant gefilmte und handgemachte Action, auch wenn doch ein wenig Greenscreen und CGI im Spiel ist. Manch einer wird dem Film zu wenig Handlung und Story vorwerfen – Ich möchte dagegen halten.
Beim Charakter Max wird uns nur über Visionen die Backstory des traumatisierten, getriebenen, wortkargen Outlaws präsentiert. Er ist zwischen den Fronten und ordnet sich eher mehr ein, als über oder unter. Tom Hardy zeigt hier, dass er sehr gut darin ist, anderen Schauspielern Raum zur Entfaltung zu geben.
Die eigentliche Hauptperson ist Imperator Furiosa, die mit dem eigenen Ziel vor Augen, das Paradies zu finden und die Brüter zu retten, quasi den MacGuffin des Roadtrips vorgibt und zur Mitte des Films feststellen muss, welcher Trugschluss ihr Ziel war. Charlize Theron zeigt hier, wie gut sie eine solche Rolle ausfüllen kann.
Mit Immortan Joe, der vom ehemaligen Toecutter Hugh Keays-Byrne gespielt wird, haben wir einen Top-Badguy, der durch die eigene Sterblichkeit und den Verlust seiner Zukunft etwas Reelles mit Konsequenzen zu verlieren droht und damit die passende Motivation im Film mit sich bringt.
Auch einen Charakter, den ich hervorstellen möchte, ist der Warboy Nux, dessen sehnlichster Traum es ist, für Immortan Joe an den Toren von Valhalla erwartet zu werden. Nachdem ihm das mehrfach nicht gelungen ist, wird er als desillusionierter Warboy Teil der Gruppe um Furiosa und Max. Er erkennt an einer leicht aufkeimenden Liebesgeschichte zwischen ihm und Capable den Trugschluss seines Traums und hat hier mitunter die größte und auch mutigste Charakterentwicklung des Films. Man ist auf jeden Fall sein Zeuge !
Alleine die Hintergründe der Hauptfiguren der Handlung und auch die komplette Struktur und Darstellung der postapokalyptischen Gesellschaft des Films lassen die „Bierdeckel-Handlung“ weitaus größer ausfallen, als es erst den Anschein hat.
Trotz der Gefahr, dass der gesamte Film eine einzige, adrenalingeladene Verfolgungsjagd ist, ist es ihm durch sein perfektes Pacing gelungen, dem Zuschauer auch Ruhephasen zu gönnen und die Handlung etwas zu vertiefen. Dafür sorgt der Film teilweise mehr mit seinen Bildern, als mit den gesprochenen Worten.
Der Soundtrack von Junkie XL und damit aus dem Hause von Hans Zimmer orientiert sich leicht an musikalischen Motiven aus Teil 2 (Brian May) und 3 (Maurice Jarre) und modernisiert die Stücke so extrem, dass der Soundtrack ein wahrer Ohrgasmus ist. Der Soundtrack ist somit der Hammer und rundet den ganzen Film ab. Genial ist auch, dass die Trommeln und die elektrische Gitarre perfekt auf die Szenen im Film abgestimmt sind.
Dass man rückblickend bei der Oscarverleihung diesen Film mit 10 Nominierungen und 6 Goldjungen gewürdigt hat, ist absolut verdient. Ich habe es so gefeiert, als ganze 6 Mal „Brothers in Arms“ von Junkie XL abgespielt wurde.
Was bleibt mir noch zu sagen ? - Wenn mich später einmal jemand fragen wird, welchen Film aus 2015 man sich definitiv ansehen muss – Ich würde neben Bond, Hunt, Star Wars, Ex_Machina, Sicario, Birdman, Marsianer und Everest ganz klar jedem eine uneingeschränkte Empfehlung für Mad Max Fury Road geben. Ich werde definitiv in „Valhalla“ erwartet !
„Mad Max: Fury Road“ bekommt von mir 10/10 Punkte.