Re: Hollywood und die Zahlen: Der Box Office Thread

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danielcc hat geschrieben:Sotrry, aber der Hobbit WAR der erfolgreichste Film des Jahres. Euro Zahlen = Erfolg. Das schreibe ich mal absichtlich provaktiv aber ich vermute mal, dem Studio und den Kinos ist es shit egal wie viele Leute da ins Kino dackeln, wenn sie am Ende mehr Geld in der Tesch haben.

:-)
Wenn du es so betrachtest dann ist wahrscheinlich doch ZBF der lukrativere Film, weil der nämlich nur eine Bruchteil von der Hoppla gekostet hat. Da hat der deutsche Verleiher von ZBF sicher mehr mit verdient als Warner.

Re: Hollywood und die Zahlen: Der Box Office Thread

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danielcc hat geschrieben:Sotrry, aber der Hobbit WAR der erfolgreichste Film des Jahres. Euro Zahlen = Erfolg. Das schreibe ich mal absichtlich provaktiv aber ich vermute mal, dem Studio und den Kinos ist es shit egal wie viele Leute da ins Kino dackeln, wenn sie am Ende mehr Geld in der Tesch haben.
Den Studios könnte es egal sein,
den Kinos auf keinen Fall.

Die machen ihren Hauptgewinn durch den Verkauf von Popcorn, Nachos, Cola und Co.
Und 9,1 Mio "Ziemlich beste Leute"-Besucher, die alle Popcorn kaufen, sind dem Kino lieber als 6,7 Mio "Hobbit"-Besucher, die alle Popcorn kaufen.

Wie wir ja auch aus der aktuellen Disney-Diskussion mitbekommen, geben die Kinos 53% der Ticketeinnahmen an den Verleih ab. Das Gastronomie-Geschäft ist aber ihr eigenes Geschäft. Und das läuft nur, wenn die Massen da sind.

Was den Verleih angeht: der will Geld verdienen mit dem Film: durch den Einsatz im Kino, durch Video-On-Demand-Angebote, durch Blu-ray/DVD-Verkauf, durch den Verkauf von TV-Rechten etc.

Und die Kinos haben ja so etwas wie einen "Überlängen"-Zuschlag, weil einige Filme so lang sind, dass eine Vorstellung pro Tag wegfällt. "Ziemlich beste Freunde" kann man 4 mal am Tag im selben Saal zeigen, "Der Hobbit" nur dreimal. Deshalb ist das Hobbit-Ticket auch teurer. Sie wollen damit den Verlust wettmachen, den sie nicht hätten, wenn der Film eine weitere Vorstellung pro Tag hätte, oder wenn stattdessen ein anderer Film zusätzlich gezeigt werden könnte.

Also ich bin mir sicher: die Kinos wollen soviele Zuschauer wie möglich. Das sieht man auch daran, dass z.B. Cinemaxx die eigenen wöchentlichen Cinemaxx-Charts nach Besuchern ordnet und nicht nach Umsatz.

Re: Hollywood und die Zahlen: Der Box Office Thread

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danielcc hat geschrieben:Wie man es nimmt, eine faire allgemeingültige Bewertung von Erfolg gibt es nicht
Deshalb sollte man diese Listen auch nicht "die erfolgreichsten Filme" nennen, sondern ...

1. Die meistbesuchten Filme
2. Die umsatzstärksten Filme
3. Die umsatzstärksten Filme (inflationsbereinigt) - ähnlich wie Nr. 1

Und wenn man genauen Einblick in die Bücher der Produktionsfirmen und Studios bekäme, könnte man auch noch eine Liste nach "Gewinn" sortieren.

Die Studios wollen das ja aber nicht, da sie mit der "Liste der umsatzstärksten Filme" jedes Jahr neue Rekorde verkünden können.
Aber wie gesagt: mit dem tatsächlichen Erfolg hat das wenig zu tun.

Re: Hollywood und die Zahlen: Der Box Office Thread

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"Mad Max: Fury Road" hat am ersten Wochenende weltweit $110,4 Mio eingespielt, davon $45,4 Mio in den USA.

Ein grundsolider Start für einen Film, der auf einem über 30 Jahre alten Franchise aufbaut, von dem die heutige Jugend wenig bis gar nichts weiß.
Der direkte Konkurrent, der Musikfilm "Pitch Perfect 2" lag weltweit mit $107,3 Mio knapp hinter Max, hatte dafür aber in den USA mit $69,2 Mio einen phänomenalen Start.

Mal sehen, wo die Reise hingeht. Leider scheint es für Max keinen Kinostart in China zu geben. Da hätte man das weltweit Einspielergebnis ordentlich in die Höhe schrauben können.

http://www.boxofficemojo.com/yearly/cha ... de&yr=2015