Filmbesprechung: "No Time To Die (NTTD)"

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Henrik
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Casino Hille hat geschrieben:
danie lcc hat geschrieben: Er will doch eh verschwinden und da ist sie nur hinderlich
Nein, will er nicht. Er will sich mit den Käufern treffen - und der einzige, der ihm im Weg steht, ist Bond. Mathilde ist Druckmittel Nr. 1, und er lässt sie weglaufen. Also wie man sich da nicht an den Kopf fassen kann, ist mir unklar. Bei der PV gab es an der Stelle damals lautes Gelächter. Sagt denke ich alles.
Er lässt sie ja laufen, weil sie ihn gebissen hat, und meint dann noch, sie brauche seinen (Safins) Schutz, um überleben zu können, oder so ähnlich. Das Risiko wollte er wohl nicht weiter eingehen.

dan ielcc hat geschrieben: Ja sehe das wirklich anders. Ich meine, nicht dass NTTD oder vor allem SP eine tolle Story hätten. Ich sehe aber M's Bedenken in SP ganz anders. Er hält es nicht für richtig, dass alle Menschen permanent überwacht werden.
Was Herakles angeht ist sein ANsatz eher der: Drohnen töten immer auch Unschuldige. Agenten können auch selbst im Einsatz fallen. Daher ist Herakles die perfekte Waffe. Dennoch hat er sie ja zumindest nie eingesetzt. Also, Bedenken hatte er ja wohl selbst auch.
Hat M nicht in SP gesagt, dass er genau das ablehnt? Das Thema Drohnen wird explizit angesprochen. Und M macht gegenüber C deutlich, dass er es verwerflich findet, jemanden zu töten, ohne ihm in die Augen sehen zu müssen.
Zuletzt geändert von Henrik am 10. Oktober 2024 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
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craigistheman
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Henrik hat geschrieben: 9. April 2024 08:00 Er lässt sie ja laufen, weil sie ihn gebissen hat, und meint dann noch, sie brauche seinen (Safins) Schutz, um überleben zu können, oder so ähnlich. Das Risiko wollte er wohl nicht weiter eingehen.
Welches Risiko? Nochmal vom Balg gebissen zu werden?
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craigistheman
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Casino Hille hat geschrieben: 9. April 2024 02:52 Genau so. Ich werde glaube ich auch dann, wenn wir bei Bond-Film 30 angekommen sind (circa im Jahr 2147) noch nicht verstehen, wieso man nicht genau das gemacht hat. Das wäre das logische Finale eines tatsächlich persönlichen und intimen Bonds. Die ganze Einführung der Nomi-Figur ergäbe so viel mehr Sinn (gerade in der aktuell nicht existenten Verknüpfung zum thematischen Rest des Films), wenn sie im Film tatsächlich seine Rolle übernehmen würde. Aber das darf nicht sein, weil man in den Craig-Filmen "alles anders" machen, aber dabei "bloß nichts ändern" möchte. Ein zugegeben generelles Problem im aktuellen Franchise-Kino Hollywoods. Alles soll neu und modern sein, Helden müssen dekonstruiert und psychologisiert werden, aber das Publikum soll trotzdem das serviert bekommen, was es immer bekommen hat (denn Zuschauer sind Gewohnheitstiere), also bekommt man immer nur was Halbes, zum vollen Preis natürlich.
Schön geschrieben, dem ist ist nichts hinzuzufügen - "alles anders machen ohne dabei etwas ändern zu wollen", den muss ich mir merken! Und ich fürchte, dass es auch genauso weitergehen könnte.
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AnatolGogol
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craigistheman hat geschrieben: 9. April 2024 10:27
Casino Hille hat geschrieben: 9. April 2024 02:52 Aber das darf nicht sein, weil man in den Craig-Filmen "alles anders" machen, aber dabei "bloß nichts ändern" möchte.
Schön geschrieben, dem ist ist nichts hinzuzufügen - "alles anders machen ohne dabei etwas ändern zu wollen", den muss ich mir merken! Und ich fürchte, dass es auch genauso weitergehen könnte.
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Henrik
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craigistheman hat geschrieben: 9. April 2024 10:25
Henrik hat geschrieben: 9. April 2024 08:00 Er lässt sie ja laufen, weil sie ihn gebissen hat, und meint dann noch, sie brauche seinen (Safins) Schutz, um überleben zu können, oder so ähnlich. Das Risiko wollte er wohl nicht weiter eingehen.
Welches Risiko? Nochmal vom Balg gebissen zu werden?
So würde ich den Film deuten. Ob das nun so schlimm ist und ob ich genau so reagieren würde, steht auf einem anderen Blatt. Aber das ist zumindest das, was der Film als Safins Motivation uns sagt.
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Casino Hille
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Dann soll er sie halt einem der anderen Männer direkt neben ihm auf den Arm geben? :mrgreen:

Nein. Die Szene mit Mathilde ist schlicht - da lege ich meine Hand für ins Feuer - das Resultat eines Rewrites am Set und ergibt in ihrer jetzigen Form einfach absolut gar keinen Sinn mehr.
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danielcc
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auch wenn ich ja versucht bin, Hille hier Recht zu geben, finde ich es dennoch bemerkenswert, dass wir immer bestrebt sind, die Taten der Bösewichte auf Logik zu untersuchen , nachdem diese nicht selten den Tod von Tausenden oder Million in Kauf nehmen :-)
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craigistheman
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danielcc hat geschrieben: 9. April 2024 14:19 auch wenn ich ja versucht bin, Hille hier Recht zu geben, finde ich es dennoch bemerkenswert, dass wir immer bestrebt sind, die Taten der Bösewichte auf Logik zu untersuchen , nachdem diese nicht selten den Tod von Tausenden oder Million in Kauf nehmen :-)
Da bin ich wiederum versucht, dir zu antworten, dass unsere Politiker*innen das auch tun. Trotzdem möchte ich lieber nicht auf mein Recht verzichten, ihre Taten auf Logik zu untersuchen. ;)
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craigistheman
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Casino Hille hat geschrieben: 9. April 2024 13:33 Dann soll er sie halt einem der anderen Männer direkt neben ihm auf den Arm geben? :mrgreen:

Nein. Die Szene mit Mathilde ist schlicht - da lege ich meine Hand für ins Feuer - das Resultat eines Rewrites am Set und ergibt in ihrer jetzigen Form einfach absolut gar keinen Sinn mehr.
Ganz bestimmt sogar, vielleicht fehlt auch einfach eine Information aus einer Szene, die es nicht in den fertigen Film geschafft hat. Würde mich nicht wundern, wenn man alternative Enden gedreht hätte, um wählen zu können - Bonds Tod ausgelassen natürlich, das stand, wie wir nun sicher wissen, schon sehr lange fest. Allerdings hätte man erwarten können, dass die Beteiligten nach fast zwei Jahren Verschiebung, den Film nochmals auf derartige Löcher abklopfen, aber gut. Angeblich soll der Datenträger gesichert in einer "Vault" verwahrt worden sein, allerdings ist im Zuge des Fuku-Skandals ans Licht gekommen, dass er ihn wohl auf seinem Laptop hatte und vor jenen Zwillingsschwestern, die er zu einem Dreier überreden wollte, damit geflext hat. :lol: :roll:
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Henrik
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Casino Hille hat geschrieben: M weiß überhaupt nichts davon, dass C insgeheim mit SPECTRE zusammenarbeitet. Wir erfahren das als Zuschauer erstmals in Blofelds HQ in der Wüste. Dennoch sind M und der Rest der MI6-Crew von Vornherein negativ gegenüber C und seinen Vorstellungen von Kills per Drohnen und Nine Eyes als globalem Überwachungssystem eingestellt. Wieso denn eigentlich? Aus deren Sicht zu dem Zeitpunkt tut Nine Eyes doch nichts schlechtes, sondern ist nur dazu da, die Welt sicherer zu machen - und korrekt eingesetzt wäre es eine super töfte Sache. Dass so eine Technik natürlich auch missbraucht werden kann (in dem Fall durch SPECTRE), ist klar.

[...]

Und mal unabhängig vom eigenen Weltbild: Ausgerechnet M hat einen Film vorher noch davon geredet, dass lebende Geheimagenten unbemannten Drohnen immer vorzuziehen seien, da Töten nicht unpersönlich sein sollte ("A license to kill is also a license not to kill"). Und dann soll er in der Chronologie circa sechs Wochen nach dem Gespräch mit C Herakles in Auftrag gegeben haben ??? Also wenn die Filme schon chronologisch aufeinander aufbauen wollen, dann sollten sie auch ein bisschen kohärent funktionieren.
Mir ist das gerade noch etwas aufgefallen: SP selber scheint hier schon nicht ganz konsequent zu sein. M spricht sich ständig gegen C's Pläre aus (ich sage nur "George Orwells schlimmster Albtraum"), setzt aber gleichzeitig so etwas wie das Smartblood ein? Am Ende des Filmes zweifelt M zwar auch dessen Nutzen an und lässt es aus dem Verkehr nehmen, aber wenn ich mir M's Verhalten gegenüber C zu Beginn des Files anschaue, passt so etwas wie das Smartblood schon nicht zu dem M, den wir vom Beginn des Filmes kennen (ohnehin: In SP lässt M das Programm wegen Sicherheitsrisiken stilllegen, in NTTD kommt es aber wieder zum Einsatz?)

Oder bringe ich hier gerade etwas durcheinander und das Smartblood-System wurde gar nicht von M initiiert sondern von C?
Casino Hille hat geschrieben: Das wäre dann, um bei deinem Vergleich zu bleiben, so, als ob MR nie erklären würde, warum Drax seinen eigenen Raumgleiter (den er eigentlich an die britische Regierung ausgeliehen hatte) gestohlen hat. Aber genau diese Frage (und das ist das einzige WARUM, das MR wirklich erklären muss, weil es um das handlungsauslösende Event geht) wird von Bond gestellt und von Drax beantwortet.
Den hat er nicht den Briten verliehen, der gehörte den USA, die ihn wohl von Drax gekauft haben. Diese haben ihn dann an die Briten verliehen.

Allerdings finde ich nicht, dass es diese Szene unbedingt gebraucht hätte. Das ganze wird in zwei Sätzen abgehandelt, an dieser Stelle kann sich sowieso niemand mehr an die PTS erinnern und wenn doch kann sich ohnehin jeder erschließen, wofür er unbedingt auf die Schnelle den Moonraker stehlen musste. Ich bin an dieser Stelle eher jedes mal überrascht, da ich die PTS kaum noch auf dem Schirm habe und mich zudem auch noch wundere, dass die Verantwortliche von Eon das nicht zwischenzeitlich aus den Augen verloren haben. Denn bei mir ist das so.
Zuletzt geändert von Henrik am 28. April 2024 09:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Casino Hille
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Ja, Smartblood war in SP auch schon eine krasse Merkwürdigkeit.
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Gernot
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Und im Prinzip hatte man doch schon in CR damit angefangen...
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Henrik
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Ja, daran muss ich bei den Smartblood-Szenen auch immer denken. Aber immerhin dürfte Le Chiffre das Smartblood nicht ganz so leicht entfernt bekommen.
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Saunders
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In CR hat man auch mit diesen Ohrstöpseln angefangen. In allen 5 Craigern waren sie dabei. Bei QoS einem QuantumMitglied abgeluchst.
Vorteil: Auch bei Alleingängen ist Dialog möglich. In Zukunft bitte weniger OhrstöpselBonds.
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Casino Hille
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IvanA hat geschrieben: 1. Oktober 2021 17:44 Lass die Enttäuschung in der du steckst los, Hille, nimm den Film an wie er ist und mach einfach deinen Kopf klar. Dann gehst du in ein paar Tagen nochmals in den Film und schaust ihn dir an ohne jegliche Gefühle wie der Film für dich hätte sein sollen. Lass ihn einfach auf dich einwirken. Wetten, du wirst danach nicht mehr ganz so frustriert über den Film sein.
Hey Ivan, erstmal mit fast drei Jahren Verspätung einen freundlichen Gruß zurück!

Ich steckte witzigerweise bei NTTD nie in einer Enttäuschung drin und hatte gar keine Gefühle, wie der Film für mich hätte sein sollen. :D Ich nehm den gerne als das, was er ist. Mittlerweile habe ihn ja ein zweites Mal gesehen und wollte dir nur sagen, das du deine Wette verloren hast. Leider war ich beim zweiten Mal gucken noch frustrierter als vorher, weil vieles, was für mich im Kino schon instinktiv nicht funktionierte oder schlicht dämlich war, sich im Heimkino genau dort festigte. Dein Vergleich zu Star Trek Into Darkness und Star Trek Discovery passt sehr gut, denn als das Star Trek Discovery der Bondreihe würde ich NTTD tatsächlich beschreiben. :)
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