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von 00T
Agent
In tödlicher Mission(1981)
Der Bondfilm, der wieder bodenständiger wurde, vielleicht sogar zu viel? Roger Moore bringt wieder eine gute Leistung hervor, Melina ist ein gutes Bondgirl. Julian Glover alias Kristatos gefällt mir leider nicht wirklich, er ist blass, mehr kann man dazu nicht sagen. Columbo hingegen ist ein sehr schöner Charakter.
Die PTS zeigt, dass Bond seine Frau nicht vergessen hat und das Thema Blofeld noch nicht abgeschlossen ist. Sie gefällt mir gut.
Der Titelsong ist für mich der zweitbeste Song der Moore-Bonds, ein sehr schöner Titelsong.
M ist im "Urlaub" und Bond erhält seine Mission vom Verteidigungsminister. Die Moneypenny-Szene weiß wieder zu gefallen.
Die Verfolgungsjagd nach dem Tod von Gonzales finde ich gelungen und sie gefällt mir. Locque ist ein guter Henchman, der auch bedrohlich wirkt, was auch etwas dadurch untermauert wird, dass er den gesamten Film über kein einziges Wort sagt.
Die Szenen mit Q sind wie immer herrlich amüsant.
Bella Italia, hier trifft Bond den Luigi Ferrara, ihn mag ich. Wen ich dagegen nicht mag, ist Bibi. Das ist sogar noch untertrieben, Bibi ist wohl das peinlichste Bondgirl überhaupt, soweit man sie ein Bondgirl nennen kann. Ich habe mir sogar Goodnight hergewünscht, als ich die Szenen mit ihr gesehen habe.
Das Motorradattentat gefällt mir eigentlich, die Skiszenen auch. Ohnehin gefallen mir Skiszenen immer gut, auch wenn ich hier das Gefühl hatte, dass man alle Arten von Skipisten einfach zeigen musste. Ist aber nicht weiter tragisch. Den Score kann man auch ertragen, er ist gewöhnungsbedürfig, aber man kann den Film trotzdem gut sehen.
Die Eishockeyspieler sind unnötig, das hätte man getrost weglassen können.
Weiter geht es mit Bond und Melina beim Shoppen in Griechenland. Wozu? Naja, ist auch nicht so wichtig.
Casino geht bei Bond immer, Columbo wird gut eingeführt und auch die Szenen mit Gräfin von Schlaf sind gut. Diesmal wird erst relativ spät aufgedeckt, wer der wahre Bösewicht ist.
Der Überfall auf Kristatos´ Schmuggellager finde ich sehr gelungen, ebenso den Tod von Locque.
Nun wird mit Melina getaucht. Seltsamerweise wird bis zu diesem Zeitpunkt im Grunde gar nicht auf das ATAC Bezug genommen, seit der Besprechung mit dem Verteidigungsminister. Es geht nur darum, dass Bond umgebracht werden osll und um Schmuggel. Erst ab hier kommt Bond auch wirklich mit den Ermittlungen voran.
Schöne Unterwasserszenen, der Kampf im gesunkenen Boot gefällt mir. Kristatos geht in der Szene, in der er Bonds und Melinas Tod arrangiert, mal ein wenig aus sich heraus, aber auch nicht viel. Schade!
Die Szene mit Q im Beichtstuhl ist zwar nicht wirklich nötig, aber ich finde sie dennoch herrlich("Vergib mir, Vater, denn ich habe gesündigt." - "Das ist noch milde ausgedrückt, 007!")
Dann kommt eine schöne Kletterpartie, die für den laschen Showdown einigermaßen entschädigen kann.
Ein guter Film, der mit einem schwachen Bösewicht, einer nervigen Bibi und einem schwachen Showdown zwar Makel aufweist, aber mit guten Actionszenen, den sonstigen guten Darstellern und einem sehr guten Titelsong dennoch einer der besten Moore-Einsätze ist.
Punkte: (8/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)