Weil Bond nicht einfach nur irgend ein Franchisefilm oder eine Auftragsarbeit ist, so wie es sich jemand wie Thomas Newman aber vielleicht denkt. Da müssen Leute ran, die diese Welt wirklich verstehen und das bondianische Geflecht aus Epik, Glamour, Melancholie und Nostalgie weiterspinnen. Ich finde David Arnold hat bis auf DAD immer passende Soundtracks rausgebracht. Bis jetzt hat es kein anderer Komponist geschafft, sich dem John Barry-Sound derart zu nähern, obwohl es unfair wäre zu bahaupten, Arnold würde Barry lediglich kopieren. Dies tut er nicht, sondern hat mehr oder weniger seinen eigenen Sound bei Bond etabliert (Stichwort knackig explodierende Bläser, Mischung aus orchestraler/elektronischer Untermalung). Also ich würde mich sehr freuen falls es endlich wieder Arnold wird.

craigistheman hat geschrieben:Viel zu "amerikanisch" für Bond, passt überhaupt nicht.

Aha, also hätten deiner Meinung nach auch Hamlisch, Kamen, Newman & Conti nie einen Bond vertonen dürfen?

craigistheman hat geschrieben:Weil Bond nicht einfach nur irgend ein Franchisefilm oder eine Auftragsarbeit ist.

Interessanterweise wird das in Sachen Regie aber immer so dargestellt, als ob man jemanden bräuchte, der nur eine "Auftragsarbeit" abliefert.

Berni hat geschrieben:Aha, also hätten deiner Meinung nach auch Hamlisch, Kamen, Newman & Conti nie einen Bond vertonen dürfen?

Weil sie Amerikaner sind? Das hat craigistheman aber nicht geschrieben. Die Musik war ihm zu amerikanisch.

Casino Hille hat geschrieben:

Berni hat geschrieben:Aha, also hätten deiner Meinung nach auch Hamlisch, Kamen, Newman & Conti nie einen Bond vertonen dürfen?

Weil sie Amerikaner sind? Das hat craigistheman aber nicht geschrieben. Die Musik war ihm zu amerikanisch.

Er hat auch schon mehrere Holmes-Soundtracks abgeliefert. Er kann also auch britisch.

Weil er Holmes komponiert hat? Sehe ich nicht. Höre ich auch nicht.

Das klingt ziemlich langweilig. Ist auch nicht spezifisch britisch. Das müsste es allerdings auch nicht sein. Es dürfte aber auf jeden Fall nicht langweilig sein.

Casino Hille hat geschrieben:Das klingt ziemlich langweilig. Ist auch nicht spezifisch britisch. Das müsste es allerdings auch nicht sein. Es dürfte aber auf jeden Fall nicht langweilig sein.

Mal ist es zu "langweilig", mal "zu viel Pathos". Man kann es nicht jedem Recht machen.

Damit jedenfalls nicht.

Ich bin ganz bei craigistheman. Arnold wäre die logische Wahl nach Newman, ansonsten muss man eben jemanden finden, der wirklich Verständnis und das gewisse Gefühl für die Reihe hat und nicht einfach nur seinen Stammregisseur der Einfachheit halber überall hin begleitet. Auch Arnold hätte man nach "Independence Day" Bond nicht unbedingt zugetraut, aber er hat es allen bewiesen, weil er wusste, wie dieses Franchise funktioniert. Gerade deshalb kann ich Newman zumindest in gewisser Hinsicht für SF und SP auch keinen Vorwurf machen: Die Filme funktionieren einfach teilweise vollkommen anders, als Bond je funktioniert hat. Kein Wunder also, dass auch ganz andere Scores dabei rauskamen (was nicht heißen soll, dass ich seine Musik in Anbetracht dieses Umstandes für gelungen halte). Ich könnte mir beispielsweise Michael Giacchino gut vorstellen, seit er bei den Incredibles von Pixar eindeutige John Barry Paralellen verwendete. Dennoch ist er in den letzten Jahren vor allem durch die immer gleiche Blockbuster-Soße in Erinnerung geblieben. Aber wer weiß, vielleicht mag und kann er Bond. Selbiges würde ich auch bei Ramin Djawadi erhoffen (und ihn nicht wenigstens zu fragen, wäre schon eine riesige Dummheit).

Djawadi wäre dann der erste deutsche Bond-Komponist.

Wie wäre es denn mal mit Beethoven? Nur weil er tot ist muß man ihn ja nicht immer ignorieren ...

Oder den Bach noch mal. Der hat schon in TSWLM einen guten Job gemacht.

Ich hoffe ja insgeheim immer noch auf W. Amadeus Mozart.

Wobei the Good Old Ludwig Van sicher auch einen guten Job machen würde. Real Horrorshow.

Johann Strauss Jr. finde ich auch sehr passend.