Das James Bond 007 Forum

Samedi hat geschrieben:Da wird Merkel auch alles versuchen, um irgendwie an der Macht zu bleiben.

Alles bestimmt nicht. Schlechtestenfalls eine GroKo, und das wäre schon extrem unwahrscheinlich.
Edit: Kann sein, dass ich dich falsch verstanden habe.
Du meintest ein mögliches Bündnis mit Grünen und FDP, nicht "alles", oder?

Die Union stellt schon die Weichen in Richtung Jamaika und räumt für die FDP das Finanzministerium:

http://www.tagesschau.de/inland/schaeub ... t-101.html

Henrik hat geschrieben:Aber ich würde eine Partei, die sich offen als antifaschistisch bezeichnet, definitiv nicht wählen.

Tun sie ja nicht, Henrik, sondern ich habe sie so genannt.

Ich wollte dir damit nur erläutern, warum sich Parteien eben nicht als antifaschistisch bezeichnen (sollten). Es bedeutet eben nicht das selbe wie "nicht faschistisch".

Henrik hat geschrieben:Bezeichnet sich jemand als Antikommunisten, wird dieser recht schnell in die Rechtsextreme Ecke gestellt.

Sowas hab ich ja noch nie gehört. Hast du da ein Beispiel?

Henrik hat geschrieben:Ich wollte dir damit nur erläutern, warum sich Parteien eben nicht als antifaschistisch bezeichnen (sollten). Es bedeutet eben nicht das selbe wie "nicht faschistisch".

Doch, tut es. Antifaschismus ist eben kein Begriff, der der Linksextremen Szene gehört, sondern erstmal ein politikwissenschaftlicher, klar definierter Begriff.

http://www.bpb.de/politik/extremismus/l ... smus?p=all

Ich empfehle dir dringend, diesen Beitrag zu lesen. Da wird das ganze sehr schön aufgedröselt und erklärt, warum du falsch liegst.

Wenn ich ehrlich bin bestätigt der Beitrag genau das, was ich denke. Der Text geht auch vom genauen Gegenteil aus und begründet dann, warum "Antifaschismus " nicht er se demokratisch ist. Das steht doch schon in der Einleitung.

Ich formuliere es mal so: Um mich vom Gegenteil zu überzeugen, dafür ist der Text genau verkehrt herum geschrieben.

Der Text beginnt ja schon so

Auch wenn jeder überzeugte Demokrat auch überzeugter Gegner des Faschismus sein muss: Antifaschismus ist keine per se demokratische Position.

Ja, es stimmt, Antifaschismus bedeutet nicht automatisch Linksextremismus. Das habe ich aber auch nie behauptet, sondern nur, dass man den Begriff nicht neutral verwenden kann. ABER: Der Begriff wird besonders in bestimmten Kreisen verwendet, so dass der Begriff etwas anderes impliziert. Nicht ohne Grund wird im Text zwischen "Gegner des Faschismus" und "Antifaschist " differenziert.

Nein, Antifaschismus ist nicht per se demokratisch. Genauso wenig wie Antikommunismus keine per se demokratische Position ist. Aber eben auch keine links- oder rechtsextreme.
Und der Begriff impliziert auch nichts, sondern sagt aus, dass man GEGEN eine faschistische Haltung ist. Und nichts anderes steht da im Text. Bitte genauer lesen.

Hier noch mal als Lesehilfe, falls du über den Anfang nicht hinausgekommen bist:

Es gilt sich immer zu vergegenwärtigen, was die jeweiligen Antifaschisten konkret unter "Faschismus" verstehen und welche Forderungen sich aus ihrem Selbstverständnis als "Antifaschisten" ergeben. Die zentrale Frage dabei lautet: Richtet sich die Ablehnung nur gegen Rechtsextremisten und sie befördernde gesellschaftliche Entwicklungen oder richtet sich die Ablehnung gegen die Normen und Regeln eines demokratischen Verfassungsstaates. Im letztgenannten Sinne findet meist auch eine inhaltliche Ausweitung des mit "Faschismus" oder "Faschisten" gemeinten statt. Dann ordnet man nicht nur konservative und rechte Demokraten, sondern mitunter auch liberale oder linke Kräfte in die damit verbundene Kategorie ein. Angesichts des realen Faschismus ist dies von der Sache her nicht nur inhaltlich absurd, sondern objektiv auch eine Verharmlosung der mit diesem Terminus eigentlich gemeinten politischen Bestrebungen.

Wenn du aber gerne auf den Zug aufspringen möchtest und diesen Begriff mit seiner falschen Bedeutung verstehen willst, so wie ihn Linksextreme nutzen, steht dir das frei. Falsch bleibt es trotzdem.

Henrik hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:
Henrik hat geschrieben:Dazu kommt die Enttäuschung gegenüber anderen Parteien wie Die Linke. Würde sie das gleiche Zuwanderungskonzept verfolgen wie die AfD könnte das schon anders aussehen.
Ist klar. Die Linke das gleiche Einwanderungskonzept wie die AfD...
Ich glaube, du hast den Kommentar nicht verstanden

Oh, weiser Henrik, ich knie vor dir nieder, bitte, bitte erhelle mich mit deiner gottgleichen Weisheit und erkläre mir, wie du den Kommantar sonst gemeint hast...

Und lies dir in Zukunft mal durch, was du hier eigentlich teilweise für abstruses Zeug schreibst und gib dann nicht überhebliche Kommentare ab, wenn jemand darauf reagiert. Vielen Dank.

Das verstehe ich jetzt nicht.
Wie du richtig bemerkt hast, hat Die Linke nicht das gleiche Einwanderungskonzept wie die AfD. Die Politik zielt auf sozial schwächere ab. Nur sind es eben genau diese Menschen, die Zuwanderung kritisch gegenüberstehen, da Flüchtlinge in ihren Augen besser behandelt werden als man selber. Deshalb wählen sie die AfD.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass es so wäre, ich habe nur geschrieben, dass Die Linke auf diese Art Wähler an die AfD verloren hat. Ich verstehe nicht, wie man da herauslesen könnte, sie hätten beide das selbe Einwanderungskonzept, das habe ich nirgends geschrieben.

Und ich würde dich bitten, auf einer sachlichen Ebene zu bleiben und nicht so überheblich zu werden, nur weil du einen Beitrag missverstanden hast.

Henrik hat geschrieben:Nur sind es eben genau diese Menschen, die Zuwanderung kritisch gegenüberstehen, da Flüchtlinge in ihren Augen besser behandelt werden als man selber. Deshalb wählen sie die AfD.

Das ist viel zu einfach gedacht. Es sind eben nicht nur sozial schwache, die die AfD wählen.

Hm, ok, das kann man nicht verleugnen. Dennoch macht es wohl einen nicht ganz unerheblichen Teil aus. Hier mal eine Grafik: https://www.tagesschau.de/inland/btw17/ ... g-115.html Es sind nicht so viele Menschen, das stimmt, aber man sollte das auch nicht unterschätzen. Ein solcher Lagerwechsel kann doch fast nur im Zusammenhang mit der Zuwanderung stehen, denn darauf baut im Grunde auch das ganze Konzept der AfD auf.

Mir ist klar, dass es nicht nur sozial schwache AfD wählen, aber wenn sozial schwache AfD wählen, dann mit ziemlicher Sicherheit aufgrund der Einwanderung. Einen anderen Grund gäbe es fast gar nicht, da die AfD eben überhaupt keine Politik für solche Menschen macht.
Einer der wenigen, anderen plausiblen Gründe wäre es, es den etablierten mal so richtig zu zeigen. Aber auch das ist wahrscheinlich auf die Flüchtlingspolitik zurückzuführen.

Henrik hat geschrieben: Wie du richtig bemerkt hast, hat Die Linke nicht das gleiche Einwanderungskonzept wie die AfD. Die Politik zielt auf sozial schwächere ab. Nur sind es eben genau diese Menschen, die Zuwanderung kritisch gegenüberstehen, da Flüchtlinge in ihren Augen besser behandelt werden als man selber. Deshalb wählen sie die AfD.

Naja, das wäre ein denkbar schlechter Ratschlag an die Partei "Die Linke". Menschen, die vorher "Die Linke" und jetzt AfD gewählt haben, haben das nicht getan, weil die AfD eine bessere Flüchtlingspolitik macht, sondern weil die AfD ganz einfach stärker im Kontrast zu den "etablierten Parteien" steht. Wenn nun "Die Linke" in der Flüchtlingsfrage die AfD kopieren würde, dann würde sie nur an anderer Stelle Wähler an SPD und Grüne verlieren, aber von rechts keine neuen Wähler zurückgewinnen. Denn im Notfall wird immer das Original gewählt und nicht die Kopie.

Daran hatte ich jetzt noch nicht gedacht, aber es ist gut möglich, dass du recht hast. Wobei es sicherlich nicht schlecht für die SPD wäre, wenn sie ein paar Wähler hinzu gewinnt.
Wir leben auf jeden Fall in einer sehr schweren Zeit für die etablierten Parteien (oder auch für das gesamte politische System) und da sollte man viele Möglichkeiten und Ursachen diskutieren.

Henrik hat geschrieben:Wobei es sicherlich nicht schlecht für die SPD wäre, wenn sie ein paar Wähler hinzu gewinnt.

Das wird den Linken allerdings vollkommen zurecht völlig egal sein.

Samedi hat geschrieben:Wenn nun "Die Linke" in der Flüchtlingsfrage die AfD kopieren würde, dann würde sie nur an anderer Stelle Wähler an SPD und Grüne verlieren, aber von rechts keine neuen Wähler zurückgewinnen.

Du meinst, dann würden rechte Wähler nicht "Die Linke" wählen? ...

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