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Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 29. September 2014 20:27
von Casino Hille
danielcc hat geschrieben:So wie OP letztlich ist, ist es ein buntes Abenteuer Spektakel, was mich immer ein wenig an den zweiten Indiana Jones Film erinnert.
Weil die Filme sich aus deiner Sicht in irgendeiner Hinsicht ähneln oder weil sie einfach beide an der gleichen Location spielen?
danielcc hat geschrieben:In die Craig Zeit hingegen würde der Film sogar in einer ernstzunehmenden Variante pasen
Finde ich gar nicht mal. Das kommt aber dann auch darauf an, was genau man von den heutigen Bondfilmen eigentlich erwartet, bzw. was man sich von ihnen wünscht. Ich hätte von Craig lieber einen OP, so wie er ist und keinen OP, so wie er in einem überarbeiteten Szenario aussehe.
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 29. September 2014 21:23
von danielcc
Vielleicht erinnere ich mich an den Tempel des Todes nicht gut genug, aber auch der Film bietet doch eine teils sehr ähnliche Abhandlung von indischen Klischees. Da gibt es die fiesen Krabbeltiere, da gibt es das überspitzte Dinner mit indischen Köstlichkeiten, diverse Dschungel Action etv. Ich habe das einfach irgendwie in der Erinnerung ähnlich abgespeichert.
Oh, nicht zu vergessen der Zirkuszug, der es ja dann sehr ähnlich in Teil 3 der Spielberg Abenteuer Saga geschafft hat.
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 30. September 2014 17:26
von 00T
danielcc hat geschrieben:Vielleicht erinnere ich mich an den Tempel des Todes nicht gut genug, aber auch der Film bietet doch eine teils sehr ähnliche Abhandlung von indischen Klischees. Da gibt es die fiesen Krabbeltiere, da gibt es das überspitzte Dinner mit indischen Köstlichkeiten, diverse Dschungel Action etv. Ich habe das einfach irgendwie in der Erinnerung ähnlich abgespeichert.
Ja, dem stimme ich zu, das ist teilweise schon ähnlich, auch wenn Indiana Jones nicht mit Tarzanschrei an einer Liane herumgeschwungen ist.
danielcc hat geschrieben:Oh, nicht zu vergessen der Zirkuszug, der es ja dann sehr ähnlich in Teil 3 der Spielberg Abenteuer Saga geschafft hat.
So ähnlich finde ich den Zirkuszug gar nicht im Vergleich zu dem aus OP. In OP klettert Bond auf dem Zug herum und ist in einem Waggon mit der Kanone, während bei Indy 3, so weit ich weiß, keine wirkliche Kletterpartie auf dem Zug gegeben hat und Indy dann ja auch noch in mehrere Wagen fällt. Ist aber lange her, seit ich den Film das letzte Mal gesehen habe.
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 30. September 2014 18:30
von danielcc
Jetzt wo ich drueber nachdenke: Bond nutzt ja den Zirkuszug auch noch um sich zu verstecken, verkleiden, etc. Ich finde das ist schon aehnlich wie spaeter bei Indy.
Noch was:
Das Schwingen an der Liane gab es ja dann in Indy 4
In summe wirkt OP einfach am abenteuerlichsten und phasenweise auch albern wie es vor allem Tempel des Todes ist
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 30. September 2014 18:40
von Casino Hille
danielcc hat geschrieben:In summe wirkt OP einfach am abenteuerlichsten und phasenweise auch albern wie es vor allem Tempel des Todes ist
Ist Indy 2 nicht sogar der mit Abstand ernsthafteste und düsterste Film der Reihe? Ich kann mich irren, aber ich meine, dass vor allem das lange mittlere Kapitel sehr bedrohlich angelegt ist und teilweise fürs jüngere Publikum wohl auch die verstörendsten Szenen des Franchises beinhalten dürfte.
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 30. September 2014 19:11
von GoldenProjectile
Casino Hille hat geschrieben:danielcc hat geschrieben:In summe wirkt OP einfach am abenteuerlichsten und phasenweise auch albern wie es vor allem Tempel des Todes ist
Ist Indy 2 nicht sogar der mit Abstand ernsthafteste und düsterste Film der Reihe? Ich kann mich irren, aber ich meine, dass vor allem das lange mittlere Kapitel sehr bedrohlich angelegt ist und teilweise fürs jüngere Publikum wohl auch die verstörendsten Szenen des Franchises beinhalten dürfte.
Indy 2 hat die düstersten Szenen (mittleres Drittel) aber such die albernsten (erstes Drittel) an Bord.
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 30. September 2014 19:13
von Thunderball1965
Mit der nervigen Blonden und den nervigen Kindern war Indy 2 zumindest der schwächste der Reihe.

Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 30. September 2014 19:30
von Casino Hille
GoldenProjectile hat geschrieben:Indy 2 hat die düstersten Szenen (mittleres Drittel) aber such die albernsten (erstes Drittel) an Bord.
Trotzdem dürfte der Grundton des Filmes doch eher ernst und düster sein oder? Habe Indy 1 und 3 beispielsweise als wesentlich heiterer in Erinnerung als ihren Zwischenfilm.
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 30. September 2014 19:41
von danielcc
Ich meinte genau die Albernheiten die durch Shortroung (?) und die Blondine in den Film kommen. Sicher gibt es später einen sehr verstörenden Teil, aber in Summe ist es auch der albernste Film.
Es ist total skuril aber wenn ich die Augen schließe und an OP denke, vermische sich das automatisch mit Szenen aus ToD. Insbesondere das Dinner in einem fremden Palast und die Flucht...
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 1. Oktober 2014 09:43
von Agent 009
ToD >>>>>>>>>>>>>> OP. Aber um Längen. Das ist alles viel besser, flüssiger und interessanter inszeniert als bei OP. Zudem finde ich Moore in Octopussy am schwächsten und unglaubwürdigsten. (Mittlerweile sollte ja jeder wissen, wie sehr ich AVTAK mag)
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 1. Oktober 2014 10:32
von danielcc
Mag sein, dass ToD viel besser ist. Aber dennoch bietet OP einige Inspriationen für Indy 2 und 3
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 1. Oktober 2014 12:25
von AnatolGogol
Agent 009 hat geschrieben:Zudem finde ich Moore in Octopussy am schwächsten und unglaubwürdigsten. (Mittlerweile sollte ja jeder wissen, wie sehr ich AVTAK mag)
Woran genau machst du das fest? Müsste ich Moores Auftritte in eine Reihenfolge bringen, wäre OP bei mir wohl auch am Ende, aber das hat wenn ich genau drüber nachdenke auch viel mit dem Film insgesamt zu tun, den ich nicht so mag wie die anderen Filme mit ihm. An seiner Vorstellung an sich kann ich hingegen wenig finden, was diese gegenüber seinen anderen Auftritten viel schwächer darstehen lassen würde. Ich finde es schade, dass er in OP so passiv ist in Bezug auf seine Actionszenen wie sonst nie, aber sein Spiel ist eigentlich souverän wie immer. Es fehlt vielleicht ein bisschen der Glanz und die besonderen Momente, die er in den anderen Filmen hat - wobei ich mich da ja schon wieder dabei ertappe ihm die von mir subjektiv empfundene Schwäche von OP persönlich ankreiden zu wollen.

Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 1. Oktober 2014 15:46
von danielcc
Wenn ich mal so an erinnerungswürdige Moore-Momente denke, dann würden mir einfallen:
- Die Späße mit Beißer und vor allem Tripple X in TSWLM (zB beim Beißer-vs-Van Kampf)
- Die Anflüge von echter Schauspielerei mit Miss Anders in TMWTGG (als er droht sie zu schlagen), mit Tripple X (als es um ihren Verlobten geht) oder mit Melina (als es um Rache geht)
Da mag es noch anderes geben aber in Summe glaube ich, gibt das OP Script Moore wenig Möglichkeiten zu "glänzen". OP ist für mich viel Routine. Zwar auf hohem Unterhaltungs-Niveau aber der Film bietet wenig Neues, wodurch Moore im Grunde durch den Film schlafwandeln kann.
Das ist aber alls furchtbar übertrieben denn letztlich sind es nur Nuancen zu seiner Darstellung in LALD, TSWLM oder FYEO.
Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 1. Oktober 2014 23:20
von Agent 009
AnatolGogol hat geschrieben:Agent 009 hat geschrieben:Zudem finde ich Moore in Octopussy am schwächsten und unglaubwürdigsten. (Mittlerweile sollte ja jeder wissen, wie sehr ich AVTAK mag)
Woran genau machst du das fest? Müsste ich Moores Auftritte in eine Reihenfolge bringen, wäre OP bei mir wohl auch am Ende, aber das hat wenn ich genau drüber nachdenke auch viel mit dem Film insgesamt zu tun, den ich nicht so mag wie die anderen Filme mit ihm. An seiner Vorstellung an sich kann ich hingegen wenig finden, was diese gegenüber seinen anderen Auftritten viel schwächer darstehen lassen würde. Ich finde es schade, dass er in OP so passiv ist in Bezug auf seine Actionszenen wie sonst nie, aber sein Spiel ist eigentlich souverän wie immer. Es fehlt vielleicht ein bisschen der Glanz und die besonderen Momente, die er in den anderen Filmen hat - wobei ich mich da ja schon wieder dabei ertappe ihm die von mir subjektiv empfundene Schwäche von OP persönlich ankreiden zu wollen.

Mag sein dass das Gesamtpaket des Filmes meinen Eindruck bzw. meine klare Sicht auf Moore's Leistung vernebelt.

Es gibt einfach kaum Ansätze die ich wirklich toll finde oder die den Film vom Durchschnitt abheben. Für mich der No-Go Bond. Dabei habe ich bei der 2. Sichtung den Versuch gewagt es nicht ernst sondern mit Humor zu nehmen. Auch das gelingt teilweise nicht so.
Jedenfalls kann es sein das Moore besser ist, als ich ihn oben gemacht habe. Alles ist in AVTAK besser. Auch Moore finde ich.

Re: Filmbesprechung: "Octopussy"
Verfasst: 2. Oktober 2014 10:16
von DonRedhorse
Finde, dass OP der schwächste Bond-Film mit Roger ist. Stellt man OP mit TSWLM, MR, FYEO oder AVTAK in eine Reihe, fällt OP m.E. leider deutlich ab. Die Action-Szenen sind bis auf die Pretitel-Szene belanglos, schlimm finde ich den Endkampf auf dem Flugzeug. Gerade nach dem Action-Spektakel FYEO … Indien wird mir zu klischeehaft dargestellt, die Locations Berlin, „Ostdeutschland“ und der ganze Zirkus (im wahrsten Sinne des Wortes) gefallen mir einfach nicht.