danielcc hat geschrieben:Aber für mein Gedanken- und Rechenspiel spielt es keine Rolle. 80 der 100 Filme sind übrigens nach 2000 entstanden
Genau das ist es ja, was ich meine.
Die anderen 20 Filme sind die wirklich erfolgreichen.
So stark wie der durchschnittliche Ticketpreis nicht nur in den westlichen Ländern, auch in Asien, ansteigt, kann man schon die Einspielergebnisse von 2002 und 2012 nicht mehr miteinander vergleichen.
Und was die Kosten angeht, das ist ein anderes Thema.
Dem Kinozuschauer ist erstmal egal wie teuer ein Film war.
Wenn 5 Mio Leute ein Ticket für den einen Film kaufen und 5 Mio Leute ein Ticket für einen anderen Film kaufen, dann sind beide Film gleichbeliebt bei den Kinogängern.
Dass der eine Film vielleicht nur $1 Mio Produktionskosten hatte, während der andere Film $100 Mio verschlungen hat, macht für die Produzenten einen Unterschied, aber nicht fürs Publikum.
Es gibt also viele verschiedenen Definitionen von Erfolg:
- den Erfolg beim Publikum
- den rein finanziellen Erfolg (Umsatz minus Kosten)
- den Erfolg bei den Kritikern und Preisverleihungen
- den großen, schnellen Erfolg, der aber mit den schnellen Vergessen endet
- den langanhaltenen Erfolg: ein Film, der auch Jahrzehnte später noch hoch angesehen wird
und so weiter
Das alles kann man dann noch auf die äußeren Umstände beziehen, wie "Weltbevölkerung" zum Zeitpunkt der Kinopremiere, politische und wirtschaftlichen Situation, Konkurrenzprodukte ...
Da es überall auf der Welt unzählig verschiedene Einwirkungen auf den Erfolg eines Kinofilms gibt, ist es unmöglich, eine "korrekte" Reihenfolge von den erfolgreichsten Filmen aller Zeiten zu erstellen. Denn jeder einzelne Film hatte andere Umstände, mit denen er klar kommen musste.
Selbst so "Kleinigkeiten" wie, dass einige Kinos an der US-Ostküste zum Start von Skyfall aufgrund von Hurricane Sandy noch nicht wieder bespielbar waren, haben Einfluss auf den Gesamterfolg des Films. Es gibt immer wieder ganz viele "hätte, würde, könnte"-Situationen.
Weshalb in vielen Ländern nicht die Besucherzahlen, sondern nur die Einspielergebnisse gemeldet werden, hat nur den Grund, dass die Studios dann immer wieder neue Rekorde melden können, was aber nur aufgrund der Inflations bzw. des stetig steigenden Ticketpreises so ist. Würde eine Kinokarte jetzt wieder nur $1 kosten so wie in den 60ern, dann würde es Jahrzehnte lang keinen einzigen neuen Rekord mehr geben. Kein Film in den USA würde mehr $100 Mio einspielen. Von daher bin ich strikt gegen den Vergleich von Einspielergebnissen, wenn sie nicht in Besucherzahlen "umgerechnet" wurden.