Du hast dich mit deinem Beitrag dazwischen gemogelt, du Schlingel! Ich meinte den Bleeker.

danielcc hat geschrieben:Stimmt weil der Radio Song Grütze ist, bin ich Mainstream Hörer

Er ist nicht grütze, er gefällt dir nur nicht. Das ist aber ein Unterschied, den du nie begreifen wirst. Ich hingegen kann Smiths Gesang als erstklassig bezeichnen, den Song aber mies und zu Bond nicht passend finden. Das nennt man Differenzieren.

Casino Hille hat geschrieben: und andere zu diskreditieren.

Wo tue ich das? Weil ich ihn als Mainstrem-Hörer bezeichne? Das ist doch keine Diskreditierung. Zumindest nicht für mich. Wenn das für dich anders ist, dann spricht das eher gegen dich.

Und wenn der Song Daniel nicht gefällt, ist der dann nicht für ihn auch irgendwie "Grütze" oder meinetwegen "Bockmist" oder was auch immer?

Und zu sagen, dass Daniel den Song anscheinend nicht bewerten kann, ist keine Diskreditierung, kein Herabsetzen des Gegenübers, um sich mit dessen Position gar nicht erst auseinander setzen zu müssen? Wir, die nicht Radioheads Song mögen sind also als Mainstream-Hörer allesamt gar nicht fähig, uns überhaupt ein Urteil zur musikalischen Qualität des Liedes zu bilden und sollten daher nicht unsere Meinung verschriftlichen?

Wer die Qualität des Songs in Frage stellt, der ist mal definitiv nicht in der Lage sie zu sehen. Fakt. Denn die Qualität ist da. Die Qualität ist auch bei Smith da, auch wenn ich den Song Mist finde. Daniel behauptet sie sei nicht da, und damit diskreditiert er sich in erster Linie selbst. Das tut er aber ständig, denn es ist hier ja kein Geheimnis, dass alles was Daniel gut findet Qualität hat und alles was er schlecht findet keine hat. Er differenziert niemals zwischen subjektivem Geschmack und objektiver Qualität. Im Gegenteil, er zieht dann immer irgendwelche Dinge heran, die dann als Beweis herhalten sollen. In diesem Fall ist das die Tatsache, dass EON sich gegen diesen Song entschieden hat. Dass das aber eher logisch ist im Vergleich zu Smith und nichts mit der Qualität zu tun hat stellt er in Abrede. Und alles was ich tue ist diese Dinge zu benennen und ein wenig den Finger reinzuhalten. Da ihn das traditionell nie stört, entsteht aber auch keinem ein Schaden

Da kennst mich aber schlecht. Mein Mantra ist, alles was beim zielpublikum gut ankommt hat Qualität. Der Radiohead Song wurde offenbar vom Auftraggeber abgelehnt. Wenn es nicht sowieso eine nach hinten los gegangene selbst PR war.
Habe auch selten so einhellig desaströse Kommentare gelesen wie zu dem Song.
Vielleicht war es auch ein geschickter Marketing Schachzug um Smiths Song besser dastehen zu lassen. Gelungen!

qed

Ich kenne dich, was das betrifft, also ziemlich gut (wie so ziemlich jeder hier, der schon öfter als dreimal reingeguckt hat). Du machst einfach den Fehler, Erfolg mit Qualität gleichzusetzen und weichst davon nicht ab. Es kann beides zusammenfallen, muss es aber nicht und das verstehst du nicht. Denn dein Mantra attestiert auch Schnappi und Konsorten Qualität.
Der Auftraggeber hat den Song abgelehnt, da er nicht optimal für Bond ist. Das sagt aber nichts über die Qualität des Songs.

Doch tut es weil er die an ihn gestellte Anforderung nicht erfüllt und damit qualitativ durchgefallen ist.
Im Gegenteil: du verwechselst deinen persönlichen Geschmack mit "objektiver Qualität" und verfällst gleich dem typischen Schema des sich missverstanden gefühlten Fan und stilisierst den Song als "zu anspruchsvoll für die Masse" und diskreditierst andere Meinungen als "Mainstream" womit du dich selbst absetzen willst.

Bleeker hat geschrieben:Wer die Qualität des Songs in Frage stellt, der ist mal definitiv nicht in der Lage sie zu sehen. Fakt. Denn die Qualität ist da.

Das ist kein Fakt, das ist deine Meinung. Du verwechselst hier deinen persönlichen Geschmack mit etwas absolutem.

Nein, und ich habe auch erklärt warum. Qualität ist, im Gegensatz zum Geschmack, messbar/definierbar/objektiv beurteilbar.

Gut, dann zeige mir die Kriterien, anhand derer du mir beweisen kannst, dass Radioheads Spectre ein qualitativ hochwertiger Song ist.

Bleeker hat geschrieben:Nein, und ich habe auch erklärt warum. Qualität ist, im Gegensatz zum Geschmack, messbar/definierbar/objektiv beurteilbar.

In etwas abgeschwächter Form stimme ich dir da zwar zu, aber da wirst du hier kaum einen anderen finden, der das so sieht.
Abgeschwächt stimme ich dir deshalb nur zu, weil ich zwar auch der Meinung bin, dass Qualität etwas Objektives ist, schon rein von der Begrifflichkeit her ist das unbestreitbar so, wenn man der Meinung ist, dass das nicht so ist, sollte man den Begriff besser nicht verwenden, weil er durch andere Gebiete unzweifelhaft als objektiv gekennzeichnet ist.
Aber würdest du sagen, dass du sämtliche Kriterien kennst, die einen guten Song ausmachen? Das wage ich dann doch zu bezweifeln. Das kann wohl keiner von uns behaupten. Zumal man natürlich auch erst mal definieren müsste, was man als einen guten Song bezeichnet: Einen, der künstlerisch wertvoll ist, oder einen mit Ohrwurm Qualitätet, oder...
Es gibt soviele wunderbare Songs, die ich liebe, die aber künstlerisch extrem simpel sind. Das wären dann objektiv keine guten Songs, aber es ist auch die Frage, ob das ein Bondsong sein muss. Ich würde sagen nein.

wie gut, dass es für solche Diskussionen Definitionen gint

Qualität wird laut der Norm EN ISO 9000:2005 (der gültigen Norm zum Qualitätsmanagement), als „Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale Anforderungen erfüllt“, definiert. Die Qualität gibt damit an, in welchem Maße ein Produkt (Ware oder Dienstleistung) den bestehenden Anforderungen entspricht. Die Benennung der Qualität kann zusammen mit Adjektiven wie schlecht, gut oder ausgezeichnet verwendet werden. Inhärent bedeutet im Gegensatz zu „zugeordnet“ einer Einheit innewohnend, insbesondere als ständiges Merkmal. Damit sind objektiv messbare Merkmale wie z. B. Länge, Breite, Gewicht, Materialspezifikationen gemeint.


Nicht inhärent sind subjektiv zugeordnete Beschreibungen wie „schön“ oder auch der Preis, weil diese eben nicht objektiv messbar sind. Der Preis oder ein persönliches Urteil sind also nicht Bestandteil der Qualität. Durch die Definition einer Zielgruppe und Meinungsumfragen kann das subjektive Empfinden dieser Zielgruppe ermittelt, ein inhärentes Merkmal definiert und damit „messbar“ und Bestandteil der Qualität werden.

dernamenlose hat geschrieben:Zumal man natürlich auch erst mal definieren müsste, was man als einen guten Song bezeichnet

Und da man da nie eine einstimmige Meinung finden wird, ist das ganze hinfällig.

Deshalb sollte man den Begriff Qualität dann aber auch nicht verwenden. Denn ich würde behaupten, dass ein qualitativ schlechter Song dennoch gut sein kann.