Nico hat geschrieben: 26. Oktober 2023 12:01 Und Spider-Man hat mir besser gefallen als Bond, das will schon was heißen...

Mir auch – und ich fand den Spider-Man gar nicht so besonders dolle.

Nicht nur in UK ist das so extrem.
In D sind die drei letzten Bonds, alle hintereinander auf Platz 12, 13 und 14 der Umsatzstärksten Filme aller Zeiten. Da liegt kein einziger MCU vor ihnen! (und auch nur 2 Star Wars).
Bond ist DAS weltweit funktionierende Franchise bei einer breiten Masse der Gesamtbevölkerung.
Mehr kann Bond nur erreichen, wenn man auf USA oder China zielen würde, oder eben auf jugendliche Comicfans. Ob das aber für das Franchise Sinn macht, ist eine andere Frage. Daher hat man mit Craig eher auf das Gegenteil gesetzt: Bodenständiger, ernster, emotionaler, eher an ein erwachsenes Publikum gerichtet. Das hat funktioniert.

Zum Event Charakter gehört auch, dass man seit Craig viel mehr auf Oscar prämierte Köpfe vor und hinter der Kamera setzt. Eon will Bond ganz klar, als Premium-Event Produkt. Ob euch das gefällt oder ob es für euch funktioniert, steht auf einem völlig anderen Blatt.

danielcc hat geschrieben: 26. Oktober 2023 13:54 Eon will Bond ganz klar, als Premium-Event Produkt. Ob euch das gefällt oder ob es für euch funktioniert, steht auf einem völlig anderen Blatt.

Das sowieso. Die Frage, die ich stelle, ist auch nicht, ob mir das gefällt oder nicht, sondern ob diese Masche beim Publikum dauerhaft funktionieren wird. Wie weiter oben erwähnt, hat die Bondserie eigentlich immer die stetige Abwechslung ausgezeichnet. Mal kürzere, mal längere Frequenzen, mal knackige Actioner, mal gediegene Agententhriller. Mal 110-, mal 150-Minüter, mal "Man lebt nur zweimal", mal "Im Geheimdienst Ihrer Majestät". Eventuell hat dieses Premium Event Konzept für den neuen Darsteller auch schon wieder ausgedient? Stellt man einen 007-Neuling neben einen Oscar-Preisträger? Eher nicht.

Beim Erstling steht immer der neue Bond im Mittelpunkt, die restliche Besetzung besteht in der Regel aus wenig prominenten Gesichtern. Kann man für jeden neuen Film 250 bis 300 Mio. ausgeben oder wird es Budget-Beschränkungen geben? Auch dann hätte das Premium Event Konzept schnell ausgedient. Wenn der neue Film 2026/27 kommt, sieht es im Filmbusiness (auch durch KI-Entwicklungen) möglicherweise ganz anders aus. Bis jetzt musste noch jede 007-Dekade ihre ganz eigenen Antworten auf den Zeitgeist mit ihren kulturpolitischen und produktionstechnischen Bedingungen finden.

Nummer4Fonda hat geschrieben: 26. Oktober 2023 14:31 Stellt man einen 007-Neuling neben einen Oscar-Preisträger? Eher nicht.

Natürlich muss es kein Oscar-Preisträger sein, aber es wäre auch falsch, einen schwachen Cast um den neuen Bond zu versammeln, nur damit der im Vergleich etwas besser aussieht.

Ich habe auch absolut nichts gegen unbekanntere Darsteller. CR ist für mich immer noch der beste Craig und da kannte man vorher kaum jemanden wirklich, er war auch mit Abstand der günstigste und hat dennoch wie ich finde tolle Locations und gute Actionszenen.
Das geht alles. Aber wenn man all das (bekannte Darsteller, große Namen hinter der Kamera...) nicht hat/hätte, ist die längere Pause um so wichtiger damit das Interesse wieder aufläd

danielcc hat geschrieben: 26. Oktober 2023 14:39 CR ist für mich immer noch der beste Craig und da kannte man vorher kaum jemanden wirklich

Also Eva Green war auch vorher schon meine Lieblingsschauspielerin.

danielcc hat geschrieben: 26. Oktober 2023 14:39 Aber wenn man all das (bekannte Darsteller, große Namen hinter der Kamera...) nicht hat/hätte, ist die längere Pause um so wichtiger damit das Interesse wieder aufläd

Dann machen wir doch am besten 10 Jahre Pause. Ach was, 15. Gott was wird das Interesse RIESIG sein!!!

vodkamartini hat geschrieben: 23. Oktober 2023 17:11

craigistheman hat geschrieben: 23. Oktober 2023 16:08 Mir ist halt echt lieber, sie lassen sich Zeit, und kommen dafür mit einem richtigen Banger um die Ecke, als dass sie jetzt hetzen und Mist bauen. Im Idealfall fallen die Abstände zwischen den Filmen der nächsten Ära deutlich kürzer aus, da man ein stringentes Konzept erarbeitet hat.

Die Craig-Ära sollte dich eigentlich von solch einer Hoffnung kuriert haben.

Joa. Meiner Ansicht nach sind CR und QOS rasiermesserscharf und sehr gelungen. Die Pause und Neuausrichtung nach DAD zahlt sich hier für mich voll aus. SF ist bis zu Silvas Flucht noch passabel, wenn auch aufgrund des Event-Charakters völlig überbewertet, was mir schon immer gegen den Strich ging. Ab SP wird's dann wahrlich schlecht und konfus, da gibt es aus meiner Sicht nur wenig zu retten.

Tja, lange Abstände bedeuten definitiv nicht gleich ein hervorragendes Endprodukt.
Gerade deshalb funktioniert für mich auch nicht mehr die Aussage, dass sie sich dann lieber Zeit lassen sollen.
Was mich an der ganzen Sache am Meisten stört: Bis vor nicht allzulanger Zeit, konnte man wirklich davon ausgehen, dass alle 3-4 Jahre ein neuer Bond kommt.
Alle 3 Jahre, wäre meiner Meinung nach der perfekte Abstand zwischen zwei Filmen.
In der Zwischenzeit hab ich das Gefühl, dass sie nicht mal mehr das schaffen.
Wenn Sie selbst kein Interesse mehr daran haben, frag ich mich auch, warum sie die Verantwortung nicht an einen geeigneten Nachfolger übergeben.
In dem Interview vom Guardian meinte Babs ja, dass ihr Fokus auf den Filmen liegt und dass ein Film 3-4 Jahre Arbeit bedeutet.
Wenn Sie jetzt also noch nicht mit der genialen Neuausrichtung begonnen haben, heißt das dann quasi, daß wir uns bis 2028 gedulden müssen ?
Schätzt ihr die Situation so ein, dass man damit wirklich rechnen muss oder, dass vllt doch schon früher was kommt?
Zumal Michael G. Wilson nun wirklich auch in einem Alter ist, in dem man vllt lieber nicht mehr ganz so lange warten sollte.
Auf der anderen Seite, meinte sie vor einem Jahr, dass sie noch mindestens 2 Jahre vom FILMEN entfernt sind.
Das klang damals danach, als hätte man schon irgendeinen Ansatz oder ne Vorstellung.
Mal was ganz anderes zu vergangenen Gerüchten, die Castings angingen:
Es gab ja zwei Damen, die Beide behauptet hatten, sie hätten da irgendwie Vorsprechen für den neuen Bond gehabt.
Das dürfte dann doch wohl nach Strich und Faden gelogen sein.
Können die für solche Behauptungen nicht Schwierigkeiten bekommen?
Was ATJ betrifft: Das müsste dann doch wirklich auch ne ERFINDUNG gewesen sein, oder?

Wir drehen uns ein bisschen im Kreis.

BB hat vor einem Jahr gesagt, sie arbeiten gerade an der Neuausrichtung. Jetzt sagt sie, sie haben noch nicht einmal begonnen. Eine ihrer Aussagen ist falsch - wir wissen nicht welche.

Wahrscheinlich stalkt sie Daniel Craig und schluchzt ihm auf den Anrufbeantworter: „… ich weiß nicht was ich mit Bond tun soll, seitdem du weg bist…“.

Gibt es Statements von Craig über Bond seit seinem Abtritt? Vielleicht kann man zwischen den Zeilen lesen.

Cato der Ältere sagte bei jeder passenden oder unpassenden Gelegenheit: Ceterum censeo Carthaginem esse delendam

Ich sage dazu nur: Ceterum censeo Babsinem esse eicendam.

Anstelle von Barbara hätte ich ohnehin nichts stichhaltiges gesagt, das erhöht nur unnötig die Erwartungshaltung derer, die sich für den nächsten Bond interessieren. Auf diese Weise denkt die Presse jetzt erst einmal „ok, sie haben noch nichtmal begonnen, also sind alle Gerüchte, auch die zukünftigen ausnahmslos unwahr.“ Währenddessen kann EON unbehelligt vor sich hin operieren, da der mediale Fokus abgewendet wurde. Außerdem: Eine gute Überraschung kommt immer besser an als eine schlechte. Ihr denkt doch nicht ernsthaft, dass sich Broccoli zwischen Tür und Angel auf irgendwas festnageln lässt, ich meine, sie wäre wirklich doof zu sagen „wir fangen nächstes Jahr an zu drehen“, wenn Script und Stab noch nicht vollends stehen, und sich womöglich Prozesse nach hinten verschieben könnten.

Revoked hat geschrieben: 21. Oktober 2023 23:00

Nummer4Fonda hat geschrieben: 21. Oktober 2023 20:58 Ich könnte mir vorstellen, dass Eon auch versucht Zeit zu gewinnen…

Das war auch mein Gedanke.
Es gibt bestimmt schon ein paar Fixpunkte (vielleicht 2-3 Finalisten für Bond, Handlungsideen).
Ggf ist aber etwas anderes noch komplett offen (zB Regie, vielleicht hat man mit Nolan gesprochen, hat sich nicht geeinigt, oder abgestimmt nochmal Anfang des Jahres zu sprechen etc.).
Das klingt als wollte man sich Raum verschaffen, um den Druck von außen zu minimieren.

Wie ich schon sagte.

Was spräche mal gegen eine echte Trilogie (nicht so eine Pseudo"quintro"logie wie die Craig-Schmarren)?
Also Bond besiegt in 26 den Bösewicht nur scheinbar (vielleicht so wie Ginko in Danger: Diabolik), in 27 nimmt er erfolgreich bittere Rache (vielleicht so wie Varrick an Molly) , in 28 kommt's zum Grand Finale.
Ihr könnte euch nicht vorstellen, wie es dann im Internet inklusive dieses Forums zuginge. Die Spannungen vor jeder Premiere wären unerträglich. Es ginge vor jedem Kino zu wie vor'm Apple Shop, wenn mal das neue IPhone herausgegeben wird.