http://www.cineman.ch/movie/2008/JamesB ... rview.html
Hier das finde ich z.B. interessant:
"Marc, erstmal herzliche Gratulation zum Film. Ist wirklich eine tolle Sache. Das war bestimmt eine sehr intensive Zeit für dich. Wie fühlst du dich jetzt, wo alles vorbei ist?
Ein solcher Film ist natürlich schon sehr ermüdend. Ich habe zuvor gerade noch «Kite Runner» gemacht und bin unmittelbar nach dem Ende dieses Filmes beim Bond-Projekt eingestiegen. Das war natürlich schon sehr intensiv.
Was möchtest du dem Publikum mitgeben? Was soll ihm am stärksten haften bleiben von deinem Bond-Film?
Es ging mir hauptsächlich darum, wirklich auf den Charakter von James Bond einzugehen und ihn genau zu studieren. Am letzten Bond-Film hat mich am meisten interessiert, dass Bond am Ende des Filmes seine grosse Liebe verliert und danach einen gewissen Schmerz in sich hat. Dieser Schmerz war das Rückgrat der emotionalen Wanderung, auf der er ist. Ich wollte das, durch zum Teil sehr intensive Action-Sequenzen erzählen, weil Bond selber zum Verfolgten wird und keine Ruhe findet. Er ist eigentlich eine gebrochene Figur. Das hat mich interessiert; ein wenig tiefer in die emotionalen Gefilde von Bond einzutauchen.
Und doch ist der Film sehr actiongeladen und rasant. Hattest du da völlig freie Hand beim Schnitt oder gab es da bestimmte Vorgaben?
Nein, ich habe den Film kreiert, den ich machen wollte. Die Produzenten haben mir auch nie dreingeredet, es gab absolut keine Konflikte. Sie haben mich immer nur unterstützt. Alle meine Filme entstehen eigentlich in der Vorproduktion. Ich bin da sehr präzise. Wenn ich einmal drehe, ist das eigentlich nur der Abspann von dem, was zuvor kreiert wurde. Bei den Actionszenen gehört halt sehr viel Planung dazu. Zwei davon - die Szene mit dem Flugzeug und die Autoverfolgungsjagd am Anfang - wurden von meinem zweiten Kamerateam aufgenommen. Ich habe diese Szenen nicht mit den Schauspielern gedreht. Wir haben uns aber genau abgesprochen. Wenn ich die Sachen gesehen hatte, die gedreht worden waren, habe ich manchmal neue Anweisungen gegeben und sie mussten es noch einmal drehen, damit es dann genau dem entsprach, was mir vorschwebte. Die Action, die ich selber gedreht habe, hat zum Teil grossen Spass gemacht, aber es braucht schon sehr viel Geduld. Ich glaube deshalb eher, dass ich als nächstes wieder etwas kleines, psychologisches machen werde.
Deinen Film haben mittlerweile schon einige Leute gesehen und die Kritiken sind sehr durchzogen. Man hört auch viel, dass Leute gewisse Dinge vermissen oder dass ihnen andere Dinge negativ aufgefallen sind. Wie gehst du damit um?
Das war bei meinen früheren Filmen auch schon so, man kann es nie allen recht machen. Es wird immer gute und schlechte Kritiken geben. Das ist als Filmemacher halt so. Ich lese die Kritiken selber auch gar nie, denn wenn man gelobt wird, hat man das Gefühl, man sei genial und wenn einem jemand runtermacht, meint man, man habe kein Talent. Dabei ist beides eine absolute Illusion. Es spielt auch gar keine Rolle. Wichtig ist, dass ich meine Vision verfilmt habe und ich zufrieden bin mit dem Film, den ich gemacht habe. Aber es ist unmöglich, es mit einem Film allen recht zu machen oder das grösstmögliche Publikum zu erreichen. Ich könnte das gar nicht, denn für mich ist es schlussendlich wichtig, auf meine Vision einzugehen und diese durchzusetzen.
[Die Fragen stellte Portmann Media] "
Wenn er sich das nicht schöngelogen hat ,dann bestätigt mir das vieles was ich in dem Film sehe.
Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace
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Zuletzt geändert von Maibaum am 10. Juli 2012 00:46, insgesamt 1-mal geändert.