Technisch betrachtet haben sie oft (nicht immer, es gibt auch Ausnahmen -> siehe Jeff Porcaro z.B.) nicht die Kragenweite von klassisch ausgebildeten Jazzdrummern. Vinnie Colaiuta ist einer meiner Favoriten, der ist genreübergreifend genial.
Natürlich mag ich auch Schlagzeuger wie Dave Grohl oder Chad Smith, nur sind die eben technisch nicht mit Studiodrummern aus der obersten Liga vergleichbar. Andererseits geht es in der Musik (Gott sei Dank) nicht um technische Perfektion (außer in der Klassik vllt.).
Das Schwerste ist es tatsächlich versiert spielen zu können und in jedem Stil authentisch zu wirken und zu grooven. Das können nur sehr wenige und die stellen sich dann meistens in den Dienst bekannter Künstler/Interpreten.
"Banddrummern" hingegen ist es wichtig ihr Repertoire zu beherrschen, die Songs mitzuschreiben und auszugestalten. So ist ein bekannter deutschsprachiger Schlagzeuger wie Christoph Schneider (Rammstein) zwar in der Lage, seiner Band (ob man sie jetzt mag oder nicht) genau das zu liefern was sie braucht. Im Jazz, Funk oder Soul wäre er aber fehl am Platz.
Hoffe ich konnte das einigermaßen übersichtlich erklären.
Nun zu Bond25:
Nach 2 Balladen (die durchaus ihren Charme haben), wäre es wieder an der Zeit für eine kräftigere Nummer. Sollte dies Daniel Craigs Abschied von der Rolle sein, müsste es noch einmal richtig knallen. Optimal fände ich eine(n) Band/InterpretenIn der/die mit dem Filmkomponisten (ich hoffe sehr auf David Arnolds Rückkehr) Hand in Hand zusammenarbeitet. So könnte der Song nahtlos in den Score integriert werden, was meiner Meinung nach in QOS, SF und SP etwas zu kurz kam. Es sollte ein möglichst prägnantes Thema sein, dass dem Film einen eigenen Charakter verleiht, ohne sich zu stark von traditionellen Elementen zu entfernen (ein kleines bisschen experimentell darf es aber schon sein). Am besten wäre es wenn sich das Bondtheme drüber legen ließe, dies aber erst in einer Schlüsselszene des Filmes zum Einsatz käme. Das wäre (für mich jedenfalls) ein Gänsehautmoment!
