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Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

286
Nee, ich auch nicht. Gutes Handwerk, aber außerhalb von Bond hat er nicht viel zustande gebracht. Zorro 1 war ganz nett.
Aber dieser TV 6 teiler, Edge of Darkness, der war damals richtig Klasse.

Aber ich glaube Anatol du warst ja von GE auch nicht so beeindruckt.

Ich hätte ihn ja gerne als Regisseur aller Brosnan Bonds gesehen.

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

288
Maibaum hat geschrieben:Ohne zufriedene Zuschauer hätte der Film weitaus weniger Publikum gezogen bzw. wäre nach der 1. Woche brutal abgestürzt.
... was er ja auch ist... im Vergleich zu CR :-)
Deswegen hat wohl CR nur 28% seines Ergebnisses (USA) am ersten Wochenende gemacht, dagegen QOS aber 40%
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

290
Maibaum hat geschrieben:Nee, ich auch nicht. Gutes Handwerk, aber außerhalb von Bond hat er nicht viel zustande gebracht. Zorro 1 war ganz nett.
Aber dieser TV 6 teiler, Edge of Darkness, der war damals richtig Klasse.

Aber ich glaube Anatol du warst ja von GE auch nicht so beeindruckt.

Ich hätte ihn ja gerne als Regisseur aller Brosnan Bonds gesehen.
GE war für mich ok, aber nicht die oftzitierte Offenbarung. CR gefiel mir als Film besser, das ist auch der Film der für mich sowohl qualitativ wie auch stilistisch am deutlichsten aus Campbells Schaffen heraussticht. Die Edge of Darkness-Serie kenne ich allerdings nicht.

Gerade weil Campbell kein besonders charakteristischer Regisseur ist glaube ich auch nicht, dass ein Dauereinsatz als Bondregisseur, quasi die Glen-Variante für die Brosnan-Jahre, ihm wie auch der Serie besonders gut bekommen wären. Vermutlich hätten wir dann weitere Variationen von GE bekommen, ob sich das qualitativ verbessert hätte weiss ich nicht, immerhin hat er mit Zorro 2 oder auch Green Lantern auch ganz kräftig daneben gegriffen. Vor allem TWINE profitiert mM nach schon von dem für einen Bondregisseur eher ungewöhnlichen Background Apteds. Muss man nicht mögen, war aber mal ein anderer Ansatz. Generell begrüße ich Abwechslung im Bonduniversum, da Dauerkonstanten sich selten auf konstantem Niveau bewegten.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

291
Maibaum hat geschrieben:Hat aber trotzdem fast genauso viel bekommen.
Och komm, das war aber jetzt schwach ;-)
Das war ja genau dein Argument (von wegen, wenn er den Leuten nicht gefallen hätte, wäre der Film nach dem ersten Wochenende eingebrochen)

Zu Campbell: Ehrlich gesagt, sehe ich jetzt auch nicht so viel klar erkenntbare Handschrift in allen seinen Filmen. Aber das ist es was ich meine: Zu sagen "John Woo macht immer Zeitlupe und das ist sein Stil" finde ich billig (nur so als Beispiel). Aber man erkennt zum Beispiel bei Zorro 1, GE und CR eine gleichermaßen gute Kombination aus Ernst, Spannung, Spaß und Action mit sehr gut integrierten Actionszenen. Das wirkt alles aus einem Guss und geht fließend ineinader über. Ob das jetzt sein "Stil" ist? Nun ja, aber er kann es irgendwie.
und hört man sich mal seine Kommentare an auf den DVDs, steckt da bei ihm auch viel mehr Überlegung dahinter, als man einem einfachen "Handwerker" zutrauen würde.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

292
danielcc hat geschrieben:
Maibaum hat geschrieben:Hat aber trotzdem fast genauso viel bekommen.
Och komm, das war aber jetzt schwach ;-)
Das war ja genau dein Argument (von wegen, wenn er den Leuten nicht gefallen hätte, wäre der Film nach dem ersten Wochenende eingebrochen)
.
Dann wäre er mehr eingebrochen sagte ich, und zwar so sehr das er eben deutlich weniger Erfolg gehabt hätte.
So wie Matrix 3 hierzulande (weltweit auch?) da war die Enttäuschung der Erwartungen so groß, daß nur noch weniger als die Hälfte von Reloaded übrigblieb.
Wobei ich überrascht bin das Reloaded die Werte des Ersten erreichte.

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

294
So, ich hab meine Drohung wahr gemacht und QOS eine dritte Chance gegeben. Die beiden ersten Sichtungen waren für mich schmerzlich ermüdend und wenig prickelnd, um so erstaunlicher dass ich heute viel eher einen Zugang zu dem Film fand. Zunächst muss ich meine hier geäusserte Kritik am Drehbuch und der Storyentwicklung revidieren. Ich bin zwar immer noch nicht der Meinung, dass es sich hier um einen besonders hervorzuhebenden Vertreter handelt, allerdings ist die Geschichte logisch und gut aufgebaut und lässt den Figuren wie auch der Handlung genügend Zeit sich zu entwickeln. Genau das hatte ich von den ersten Sichtungen ganz anders in Erinnerung. Dass dies so war lag sicherlich an der eigenwilligen visuellen Gestaltung der großen Actionszenen. Besonders das erste Drittel ist der reinste optische Overkill in Form eines stakkatohaften und rekordverdächtigen Schnittspektakels. Die Actionszenen sind visuell sicherlich beeindruckend durchkomponiert – allein auf mich wirken sie furchtbar anstrengend. Hier kam bei mir der Wunsch nach mehr Ruhe und storydienlichen Szenen auf, dieses mal empfand ich es wie gesagt nicht mehr ganz so drastisch, anstrengend waren die Actionszenen dennoch. Daher sind die Actionszenen für mich persönlich immer noch ein echter Negativpunkt, das ist mir einfach zu viel, zu schnell, zu hektisch und zu anstrengend. Abgesehen davon fehlt mir da auch eine wirklich spektakuläre, neue Idee wie zb die Parcours-Geschichte in CR (wobei mir natürlich durchaus bewusst ist, dass die visuelle Gestaltung der Szenen das eigentlich neue innerhalb der Serie ist). Ist aber gar nicht so arg schlimm, da man dafür eine gute Handlung und gut gespielte Rollen bekommt. Und im Mittelteil des Filmes, in dem die Actiondichte deutlich zurückgefahren wird, kommt auch dadurch echte Stimmung auf. In Summe für mich ein überdurchschnittlicher und (mit Ausnahme der Actionszenen) wunderbar photographierter Film, der interessante Ansätze in die Serie gekonnt einbringt und wirklich eigene Wege geht. Mir persönlich, da bin ich ganz ehrlich, gefällt die Neuausrichtung der Serie nicht wirklich, mir ist es zu abweichend von den von mir geliebten früheren fröhlichen Spektakeln und mir gefällt vor allen Dingen die Neudefinition der Rolle Bond überhaupt nicht. Unabhängig davon bietet QOS wie auch sein Vorgänger allerdings wirklich gut gemachte Unterhaltung mit interessanten Tiefgang-Versuchen, die die Filme allemal sehenswert machen.

P.S. Wie seht ihr denn eigentlich die Funktion der Figur Elvis? Hat sie überhaupt eine oder ist sie wie ich vermute nur ein von Purvis&Wade ins Buch geschriebener Running Gag (vgl. ihr Frost-Gag in DAD)? Sollte das ein ironischer Seitenhieb in Richtung Connery sein? Stören tut es zwar nicht, aber irgendwie will der gute Elvis nicht so ganz ins Gesamtkonzept von QOS passen (wie auch der Strawberry Fields-Witz, den man ja noch nicht mal im Film erwähnt).
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

295
AnatolGogol hat geschrieben:
P.S. Wie seht ihr denn eigentlich die Funktion der Figur Elvis? Hat sie überhaupt eine oder ist sie wie ich vermute nur ein von Purvis&Wade ins Buch geschriebener Running Gag (vgl. ihr Frost-Gag in DAD)? Sollte das ein ironischer Seitenhieb in Richtung Connery sein? Stören tut es zwar nicht, aber irgendwie will der gute Elvis nicht so ganz ins Gesamtkonzept von QOS passen (wie auch der Strawberry Fields-Witz, den man ja noch nicht mal im Film erwähnt).
Elvis Rolle wurde wie wir wissen gekürzt. Es soll noch weitere witzige Szenen mit ihm geben. Anatole Taubmann hatte da relativ viel dazu in Interviews erzählt. Seine Funktion wäre eine Art lustiger Sidekick von Greene, quasi seine rechte/linke Hand. Er soll der Cousin von Greene sein, wie man hörte. Wieso empfandest du ihn als Seitenhieb auf Connery? Sehe gerade auf anhieb keine Verbindung...

Der Strawberry Fields Witz sollte auch nicht im Film erwähnt werden. Ihr "Fields, einfach nur Fields" sollte der Anfang sein, die Pointe eben dann im Abspann kommen. Ein Gag für die besonders aufmerksamen also. :wink:

Wie empfandest du den Humor im Film?
"In a Bond film you aren't involved in cinema verite or avant-garde. One is involved in colossal fun."

Terence Young

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

296
MX87 hat geschrieben:
AnatolGogol hat geschrieben:
P.S. Wie seht ihr denn eigentlich die Funktion der Figur Elvis? Hat sie überhaupt eine oder ist sie wie ich vermute nur ein von Purvis&Wade ins Buch geschriebener Running Gag (vgl. ihr Frost-Gag in DAD)? Sollte das ein ironischer Seitenhieb in Richtung Connery sein? Stören tut es zwar nicht, aber irgendwie will der gute Elvis nicht so ganz ins Gesamtkonzept von QOS passen (wie auch der Strawberry Fields-Witz, den man ja noch nicht mal im Film erwähnt).
Elvis Rolle wurde wie wir wissen gekürzt. Es soll noch weitere witzige Szenen mit ihm geben. Anatole Taubmann hatte da relativ viel dazu in Interviews erzählt. Seine Funktion wäre eine Art lustiger Sidekick von Greene, quasi seine rechte/linke Hand. Er soll der Cousin von Greene sein, wie man hörte.
Wo sind denn die ganzen Szenen hin? Soweit ich weiß gibt es keine "entfallenen Szenen" auf der 2-Disc-Edition!
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

297
MX87 hat geschrieben:Elvis Rolle wurde wie wir wissen gekürzt. Es soll noch weitere witzige Szenen mit ihm geben. Anatole Taubmann hatte da relativ viel dazu in Interviews erzählt. Seine Funktion wäre eine Art lustiger Sidekick von Greene, quasi seine rechte/linke Hand. Er soll der Cousin von Greene sein, wie man hörte.
Wenn die Rolle noch größer angedacht war verstehe ich ihre dramaturgische Wirkung noch weniger. Klar, ein paar Lacher zur Auflockerung. Aber dass wäre dann schon sehr effekthascherisch im Gesamtkonzept QOS.
MX87 hat geschrieben: Wieso empfandest du ihn als Seitenhieb auf Connery? Sehe gerade auf anhieb keine Verbindung...
Sorry wenn ich es mal wieder bin, der diese haarige Angelegenheit anspricht, aber die Thematisierung seines Toupets in diversen Szenen könnte man schon in Verbindung mit dem vielleicht bekanntesten Toupetträger der Filmgeschichte bringen. Noch dazu da es so ein platter kalauerartiger Humor ist, der sich eigentlich nur vernünftig durch eine serieninterne Anspielung erklären lässt (oder durch schlechten Geschmack, was aber in Mitten des sehr geschmackvoll stilisierten QOS noch unpassender wäre).
MX87 hat geschrieben:Der Strawberry Fields Witz sollte auch nicht im Film erwähnt werden. Ihr "Fields, einfach nur Fields" sollte der Anfang sein, die Pointe eben dann im Abspann kommen. Ein Gag für die besonders aufmerksamen also. :wink:
So habe ich es auch verstanden. Bestärkt mich auch in meiner Mutmaßung bezüglich des Toupet-Witzes, den Otto-Normalzuschauer auch nicht kapiert, der aber trotzdem funktioniert weil ein verrutschtes Toupet als Lacher immer funktioniert.
MX87 hat geschrieben:Wie empfandest du den Humor im Film?
So wirklich viel Humor habe ich nicht wahrgenommen außer den beiden genannten Sachen und ein paar zynisch-coolen Sprüchen von Craig, die zwar nicht aufgesetzt wirkten aber wo ich schon irgendwo den Eindruck hatte, dass man hier so was wie eine Oneliner-Quote erfüllen wollte. Der Film hätte auf mich ohne die paar Humor-Kleinigkeiten auch nicht anders gewirkt. Humor ist für mich in den Craig-Filmen im Vergleich zu den Vorgängern eine weitgehend untergeordnete und vernachlässigbare Komponente. Sicherlich wird dies verstärkt durch die ernstere Grundstimmung der Filme und die grimmigere Inszenierung und Charakterisierung.

Allerdings ist so ein Ding wie der Toupet-Witz die gleiche Art von Humor wie die ganzen platten Dinge in OP und wirkt gerade in QOS noch mehr als Fremdkörper denn in anderen Serienbeiträgen. Unverständlich, dass man sich dazu hat hinreissen lassen wie ich auch die gesamte Figur Elvis als überflüssig empfinde. Interessanterweise lässt die Figur Elvis indirekt Greene bei mir sympathischer wirken, weil er trotz seiner einflussreichen Position an seinem tolpatschigen Verwandten festhält und im Umgang mit Elvis eigentlich das einzige mal so etwas wie Menschlichkeit zeigt. Wenn das so beabsichtigt war, dann würde die Figur auch weit mehr Sinn machen denn als Kalauerlieferant.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

298
Casino Hille hat geschrieben: Wo sind denn die ganzen Szenen hin? Soweit ich weiß gibt es keine "entfallenen Szenen" auf der 2-Disc-Edition!
Veröffentlicht wurden sie bis heute nicht, ebenso wie das alternative Ende (Bond trifft nochmal auf Mr. White). Die Szene liegen also wohl im EON Archiv und werden vermutlich bei einer der zukünftigen DVDs dabei sein.

Bei CR waren einige geschnittene Szenen bei der später erschienenen Edition dabei gewesen, allerdings auch nicht alle, siehe im CR dazu meine kleine Auflistung.

Die Erstveröffentlichung von QOS und CR sind für sich ohnehin für den Fan sehr schwach. Die Extras sind ziemlich dürftig geraten.
Wenn die Rolle noch größer angedacht war verstehe ich ihre dramaturgische Wirkung noch weniger. Klar, ein paar Lacher zur Auflockerung. Aber dass wäre dann schon sehr effekthascherisch im Gesamtkonzept QOS.
Vermutlich wurde er gerade deshalb rausgeschnitten. In seiner jetzigen Form ist QOS ja ziemlich angespitzt und fokussiert auf den Bond-Charakrer. Ich vermute man wollte alle den Film nicht sonderlich voranbringenden Szenen rausschneiden.
Sorry wenn ich es mal wieder bin, der diese haarige Angelegenheit anspricht, aber die Thematisierung seines Toupets in diversen Szenen könnte man schon in Verbindung mit dem vielleicht bekanntesten Toupetträger der Filmgeschichte bringen. Noch dazu da es so ein platter kalauerartiger Humor ist, der sich eigentlich nur vernünftig durch eine serieninterne Anspielung erklären lässt (oder durch schlechten Geschmack, was aber in Mitten des sehr geschmackvoll stilisierten QOS noch unpassender wäre).
Soweit ich mich anhand der Interviews erinnern kann. Taubman wollte eine besonders schräge Frisur passend zum Charakter, daher der Mönchsschnitt. Ob die Thematisierung aber eine Anspielung auf Connery sein soll... keine Ahnung. Mir ist es so nie in den Sinn gekommen.
So habe ich es auch verstanden. Bestärkt mich auch in meiner Mutmaßung bezüglich des Toupet-Witzes, den Otto-Normalzuschauer auch nicht kapiert, der aber trotzdem funktioniert weil ein verrutschtes Toupet als Lacher immer funktioniert.
Ja und solche Gags haben wir ja ohnehin öfters in der Serie. Die Person deren Range Rover in CR auf dem Hotelparkplatz crasht spricht Deutsch (Bond sagt später zu ihm im Original auf deutsch "Guten Abend"!), hat ziemlich ähnliche Klamotten wie Gerd Fröbe in GF (genauer: beim Golfspiel) und sieht auch entfernt wie dieser aus. Das das Auto in einem Goldton lackiert ist da nur eine weitere Unterstreichung der Anspielung... :wink:

Oder ganz am Anfang der Serie: Das Bild das Bond in DN im Versteck von Dr No begutachtet war eines das zur Zeit des Drehs gestohlen wurde.

Vielleicht sollte man diese ganz besonderen Gags in einem extra Thread sammeln....
So wirklich viel Humor habe ich nicht wahrgenommen außer den beiden genannten Sachen und ein paar zynisch-coolen Sprüchen von Craig, die zwar nicht aufgesetzt wirkten aber wo ich schon irgendwo den Eindruck hatte, dass man hier so was wie eine Oneliner-Quote erfüllen wollte. Der Film hätte auf mich ohne die paar Humor-Kleinigkeiten auch nicht anders gewirkt. Humor ist für mich in den Craig-Filmen im Vergleich zu den Vorgängern eine weitgehend untergeordnete und vernachlässigbare Komponente. Sicherlich wird dies verstärkt durch die ernstere Grundstimmung der Filme und die grimmigere Inszenierung und Charakterisierung.
Ich fand die Oneliner in QOS eigentlich sehr witzig. Gerade so Gags wie die Fields hypothetische Handschellen oder Bonds Spruch "Sie ist ein bisschen Seekrank" empfinde ich schon fast auf dem Niveau der Connery-Filme.
Ich empfinde QOS eigentlich als sehr humorvoll, wobei sehr subtil im Humor (positiv gemeint). Dabei allerdings nicht nur Bond sondern auch die Nebencharaktere lassen sehr natürlich wirkenden Humor zu Tage treten, so wie M's Überraschtheit, dass Bond Yusef am Leben gelassen hat. Gerade solche eher schwarzeren subtile Humoreinlagen sprechen aus meiner Sicht für die Qualität der Gags in QOS. An sich sind auch die auf die Straße krachenden Särge bei der Verfolgungsjagd in Port au Prince ein guter Gag. Haiti ist kulturell ziemlich abergläubisch, da wirkt dies vor dem Hintergrund schon sehr schwarzhumorig. ^^
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Terence Young

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

299
Aber die Verwandschaft zu Greene ist ja im fertigen Film nicht ersichtlich, und damit wohl auch von Forster nicht gewollt, und damit auch für mich nicht vorhanden.

Elvis ist tatsächlich die einzige eher schwache Figur im Film, die auch schauspielerisch nicht auf dem dem hoen Nveau des Restes ist. Er hat keine besondere Funktion, und der Film hätte auch funktioniert wenn seine Rolle von verschiedenen Handlangern gespielt worden wäre. Andererseits stört er auch nicht, und vielleicht ist das auch so eine Art Luxus daß man eine Figur dabei hat an die der Zuschauer automatisch gewisse Erwartungen hat, die dann gar nciht so richtig erfüllt werden.
Wäre eine Frage an Forster wert.

Das mit Elvis Toupet, nach dem durch Fields verursachten Sturz und die 2 "oh my gosh" Zwischenschnitte auf Fields, diese kurze Szene war übrigens auch die einzige Szene die ich nicht als makellos empfand, die ich als mittelmäßig gefilmt empfunden habe. Die einzige im ganzen Film wo ich das Gefühl hatte das kann man optimaler filmen.

Es gibt ansonsten genau einen schwachen Dialog im Film, und das ist sogar nur ein Wort, nämlich als Bond die bewußtlose Camille einem Hawaianer in die Arme drückt und "seasick" sagt,. Das schien mir unpassend für QoS.

Re: Filmbesprechung: Quantum of Solace

300
MX87 hat geschrieben:Oder ganz am Anfang der Serie: Das Bild das Bond in DN im Versteck von Dr No begutachtet war eines das zur Zeit des Drehs gestohlen wurde.
Gemessen an verrutschenden Toupets, dicken Deutschen oder schwertschluckenden Fakiren ist das ja aber ein Gag wie er subtiler kaum noch geht.

Die Aussage Taubmans bezüglich der Möchsfrisur ist mir bekannt, aber dabei hätte man es ja auch belassen können ohne ihn dauernd an seinem Fiffi rumzupfen zu lassen und ihn in der Treppenszene dann endgültig der Lächerlichkeit preiszugeben. Das ist das Niveau von Tommy Ohrner-Klamotten aus den frühen 80ern, sowas will ich in einem Bondfilm, noch dazu in einem des neuen Jahrtausends mit der vielzitierten ernsthafteren Ausrichtung wirklich nicht sehen.

Den Handschellen-Gag fand ich ziemlich müde, den Seekrank-Spruch zumindest als Anspielung an den Spruch mit der toten Fiona aus TB ganz nett.
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