Zuletzt gesehener Film

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Casino Hille
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Hat hier grade jemand Jehova gesagt? :mrgreen:

Nein, im Ernst, ich sehe gerade das als die wirkliche Stärke von Leones Pferdeoper, würde aber Zwei glorreiche Halunken auch auf ähnlich hohem Level rangieren sehen.
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GoldenProjectile
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Zwei glorreiche Halunken und Teil 2 von Leones Dollar-Trilogie turnen noch auf meiner Prioritätenliste herum, ebenso Peckinpahs Wild Bunch. Nicht zuletzt wegen euch bin ich wieder total gespannt - obwohl ich mir den Western, der Spiel mir das Lied vom Tod toppt, ehrlich gesagt überhaupt nicht vorstellen kann.
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Maibaum
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Ich würde dir raten die 3 Dollar Filme in der Reihenfolge ihres Entstehens zu schauen. Man kann da sehr schön sehen wie Leone sich erzählerisch immer weiter entwickelt und sein Stil immer ausgreifender wird.

Der Gute, der Böse, der Hässliche, wie 2 glorreiche Halunken (würg, kotz, brech) eigentlich heißt, ist für mich auch ein großes Meisterwerk, aber SmdLvt toppt das noch ein wenig.

SmdLvT ist eigentlich ein starker Titel, aber nicht für diesen Film. Gemessen am mythenbetonenden Original Es war einmal der Westen doch eher eine Katastrophe. Trotzdem kann ich mit dem leben, mit den glorreichen Halunken (obwohl ein Arbeitstitel des Films) gar nicht.
Und auch wenn einige der deutschen Synchron Hinzufügungen fast schon genial sind, so stammen sie doch nicht von Leone. Eigentlich also auch eine Frechheit. Knifflig ...
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GoldenProjectile
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Für eine Handvoll Dollar kenne ich ja schon, war ganz gut aber nicht annähernd so begeisternd und perfekt wie Spiel mir das Lied vom Tod. Die anderen beiden werden bald folgen. Eigentlich wollte ich ja die erst die Dollar-Trilogie abschliessen und dann zu der Amerika-Trilogie kommen, aber da der Leones Ansatz bei der zweiten Trilogie offenbar ein anderer ist (zumindest ist das so einigen Reviews zu entnehmen) denke ich nicht dass ich mir die beiden aneren Filme jetzt dadurch verdorben habe.

Die Titel sind natürlich eine Sache für sich, aber gerade Spiel mir das Lied vom Tod gefällt mir ausserordentlich gut und finde ich letztendlich auch sehr passend. Über andere lässt sich streiten, Anatol findet ja offenbar grossen Gefallen an trashigen deutschen Verleihtiteln. :wink:

Zwei glorreiche Halunken klingt aber schon arg nach Spencer & Hill...
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Maibaum
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Die 2. Trilogie ist aber nicht wirklich eine. Die Filme passen kaum zusammen. Ich habe die nie als Trilogie betrachtet, zumal der Mittelteil ein Film war den Leone gar nicht selber drehen wollte. Und die Mexiko Thematik kaum zu den beiden USA Filmen passt. Mein Name ist Nobody (für mich ein fast reiner Leone) ist da eigentlich näher an SmdLvT dran.

Die Dollar Trilogie ist schon eine Art Trilogie, aber eine im Nachhinein, weil Eastwood in allen Dreien eine ähnliche Figur spielt. Aber auch da liegen schon große Unterschiede zwischen den Filmen.
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AnatolGogol
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@GP: das mit meiner von dir gut beobachteten Begeisterung für obskure deutsche Verleihtitel ist in Wahrheit eher ein aus der Not geborener Galgenhumor. Wobei ich zugeben muss, dass ich wirklich bescheuerte deutsche Titel in ihrer vergnüglichen Unbedarftheit fast schon brillant finde (gern denke ich hier an die Lethal Weapon-Reihe, an zahlreiche reisserische Italo-Western a la „Noch warm und schon Sand drauf“ oder an grammatikalische Sternstunden wie bei dem Trashmeisterwerk „Mad Foxes - Feuer auf Räder“). Oft ist es aber eher zum davonrennen. Die aktuelle Tendenz nahezu jeden Titel immer und überall auf englisch zu belassen (natürlich immer um solch störende Kleinigkeiten wie den englischen Artikel beraubt) finde ich aber ganau so dämlich. Das ist dann das andere Extrem, in dem die deutsche Sprache offensichtlich nicht mehr „cool“ genaug ist und zwingendermaßen aus dem vernünftigen deutschen Buchtitel „Der Wolkenatlas“ dann unbedingt das englische „Cloud Atlas“ werden muss. Oder wenn nicht wirklich übersetzbare englische Titel a la „Trouble with the Curve“ dann gegen einen fürs deutsche Publikum vermeintlich gebräuchlicheren englischen (!) Titel wie „Back in the Game“ getauscht werden. Gruselig.

Spiel mir das Lied vom Tod oder Zwei glorreiche Halunken empfinde ich in diesem Zusammenhang aber nicht wirklich als problematisch. Ersterer klingt halt mal richtig gut und eine deutsche 1:1 Übersetzung „Es war einmal im Wilden Westen“ wäre vermutlich kein praktikabler deutscher Titel gewesen, da „Es war einmal“ im deutschen Sprachgebrauch sehr stark mit Kindermärchen verknüpft ist und ein potenzielles Zielpublikum, dass eben die möglichst reisserischen deutschen Titel von Italowestern gewöhnt war, davon wohl eher abgeschreckt oder völlig kalt gelassen hätte. Dass man dann die Schlüsselzeile des Films dem deutschen Titel entsprechend verändert hat finde ich ebenfalls legitim, da ja dennoch die Stimmung und der Kontext des Films davon unberührt bleibt. Gleiches gilt eigentlich auch für alle anderen veränderten oder hinzugedichteten Passagen dieser Synchro – sie verändern den Film nicht wirklich, sondern erlauben sich nur eine etwas freiere Interpretation des Originals – wobei man das bei einer prinzipientreueren Einstellung natürlich auch ganz anders sehen kann. :D

Bei „Zwei glorreiche Halunken“ mutet der Titel angesichts der Tatsache, dass der Film sich ja eigentlich um drei statt um zwei Protagonisten dreht etwas skurril an. Andererseits muss man fairerweise auch erwähnen, dass die Gewichtung innerhalb der Handlung eindeutig stärker auf Eastwoods Blondem und Wallachs Tucco liegt als auf dem eher sporadisch auftretenden von Van Cleef gespielten Sentenza. So gesehen steckt doch ein gewisser Sinn im Titel. Durch die Tatsache, dass es sich hierbei wie Maibaum ja schon sagte um die wörtliche Übersetzung des ursprünglichen Originaltitels handelt finde ich „Zwei glorreiche Halunken“ deutlich akzeptabler als viele dem deutschen Titelirrsinn zum Opfer gefallene Filme (zu denen 2GH ja eh nicht gehört, da wie gesagt eine werktreue Übersetzung des Italienischen (Ur-)Titels). Zumal eine wörtliche oder weitgehend sinngemäße Titelübersetzung a la „Der Gute, der Böse und der Grässliche“ im deutschen einfach auch nicht wirklich gut klingt. Und last not least ist gerade bei diesem Film der Titel ohne Zweifel das kleinste Problem der deutschen Version, die deutlich mehr unter den vielen Kürzungen der deutschen Kinofassung und den dadurch entstandenen vielen Brüchen in der Synchro der rekonstruierten Langfassung leidet (da hilft auch ein reaktivierter, aber in den nachsynchronisierten Passagen schon sehr krank und gebrechlich klingender GGH nur bedingt).

Leones Amerika-Trilogie empfinde ich übrigens aufgrund der recht ähnlichen Stilistik der Filme und dem jeweils zugrunde liegenden Kerngedanken entscheidende, umwälzender Momente in der Entstehung Amerikas zu thematisieren durchaus als zusammenhängenden Filmzyklus. Obwohl die beiden ersten Filme ja gemeinhin dem Westerngenre zugerechnet werden hat sich Leone meinem Empfinden nach hier schon recht deutlich von dem eigentlichen Genre gelöst und nutzt viele Aspekte des Westerns nur noch als Aufhänger oder Backdrop für seine Geschichten und Figuren. Das war bei seiner Dollar-Trilogie noch deutlich anders, da er sich hier wesentlich enger an die Genregesetzmäßigkeiten hielt. Auch deshalb empfinde ich die Amerikatrilogie als zusammehängendes Werk, da ich sie genremäßig eher als epische Dramen einstufen würde.
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AnatolGogol
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Silver Linings (2012) - David O. Russell

Schöner Film - schön langweilig. Manisch depressiv und Wahnvorstellungen? Kein Problem - wir tanzen unsere Sorgen einfach weg! Schauspielerische Leistungen, die einem Komödienstadl alle Ehre machen würden. Galt De Niro nicht mal als guter Schauspieler, ich dachte da wär mal so was gewesen... Schön zu sehen, dass auch hier wieder mal die goldenen Hollywood-Mechanismen greifen. Du willst nen Oscar? Spiel halt nen Behinderten oder Irren!
Wertung: 4 / 10
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AnatolGogol hat geschrieben:Silver Linings (2012) - David O. Russell

Schöner Film - schön langweilig. Manisch depressiv und Wahnvorstellungen? Kein Problem - wir tanzen unsere Sorgen einfach weg! Schauspielerische Leistungen, die einem Komödienstadl alle Ehre machen würden. Galt De Niro nicht mal als guter Schauspieler, ich dachte da wär mal so was gewesen... Schön zu sehen, dass auch hier wieder mal die goldenen Hollywood-Mechanismen greifen. Du willst nen Oscar? Spiel halt nen Behinderten oder Irren!
Wertung: 4 / 10
Hab zwar Silver Linings nicht gesehen, aber dein letzter Satz erinnert mich an Tropic Thunder
"Jeder weiß, man spielt nie einen Vollbehinderten." - "Wie meinst du das?" - "Hör zu! Dustin Hoffman - Rain Man! Hat 'nen Behinderten gespielt, nur der konnte auch was. Er hat Zahnstocher gezählt, beim Kartenspielen betrogen. Autistisch... ja! Aber nicht behindert! Oder Tom Hanks - Forrest Gump! Langsam, ja! Behindert, vielleicht! Prothesen am Bein! Aber er hat Nixon amüsiert und 'nen Ping-Pong-Wettbewerb gewonnen. Das ist nicht behindert! Peter Sellers - Willkommen Mr.Chance. Infantil, ja! Behindert, Nein! Du warst vollbehindert, man! Spiel nie Vollbehinderte!"
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AnatolGogol
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Revolver (1973) – Sergio Sollima

Action-Reisser, Buddy-Movie, Road-Movie, Politthriller, Giallo, Drama – Sollimas Film funktioniert in jedem seiner Ansätze und überrascht mit vielen unerwarteten Ideen und Wendungen. Die beiden Hauptrollen sind hervorragend besetzt, vor allem Fabio Testi überrascht mit einer darstellerisch erstaunlichen Leistung. Sein Gegenpart wird von Ollie Reed gewohnt intensiv und emotional verkörpert – seinem Spiel zuzusehen ist eine Offenbarung. Reed spiel einen italienischen Gefängnisdirektor, der einem seiner Häftlinge (Testi) zur Flucht verhelfen muss, um seine entführte Frau freizubekommen. Über die Hintergründe wissen weder Reed noch Testi bescheid, ein entscheidender Faktor des Films ist entsprechend die Aufdeckung der Hintergründe dieses scheinbar perfekt geplanten Komplotts, welches bis in höchste Regierungskreise reicht. Der sauber und spannend erzählte Film profitiert enorm von Ennio Morricones phantastischer Musik (welche in Teilen übrigens von Tarantino in dessen Inglourious Basterds wiederverwednet wurde). Revolver ist ein 70er Jahre-Reisser wie aus dem Lehrbuch: ultragrimmig, hart, gewalttätig – aber gleichzeitig auch mit vielen erstaunlichen emotionalen, bewegenden Momenten.
Wertung: 8,5 / 10

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AnatolGogol
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The Last Stand (2013) - Kim Jee-Won

Sehr spassige und kurzweilige Oldschool-Action. Arnie wieder in seinem Element zu sehen ist allein schon ein großer Spass - wenngleich man zugegebenermaßen bei den etwas körperbetonteren Szenen ihm deutlich ansieht dass er mittlerweile auf die 70 zugeht. Aber allein durch seine Präsenz trägt er den Film mühelos. Der Humor sitzt, die Story und die Action ist halbwegs originell und die Besetzung der Nebenrollen ist angenehm farbig. Da merkt man erst, wie sehr man Old Arnie das letzte Jahrzehnt vermisst hat.
7,5 / 10

P.S. die Anspielung auf Conan fand ich brillant - "Man kann nie wissen" hahaha
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Agent 009
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Fand ihn auch richtig gut. Aber nicht so sehr Oldschool. Da war Shootout mit Sly und von Walter Hill viel mehr Oldschool. ;)

@Topic:

Die Logan Verschwörung

Durchschnittlicher Bourne Verschnitt-Film mit einem coolen Aaron Eckhardt. Action ist gut inszeniert, die Story plätschert aber meiner Meinung nach so vor sich hin und hätte für mich etwas interessanter gestaltet werden müssen. Warum Olga Kurylenko mit gemacht hat, weiß ich nicht. Ihre Rolle fand ich teilweise belanglos und ihr nicht gerecht. Denke man wollte einfach noch ein weiteres Zugpferd haben.

5,5/10
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vodkamartini
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Der Film zum Staatsbesuch :lol: : "Olympus Has Fallen"

Wer bei "Die hard 5" so richtig enttäuscht war - also jeder ernst zu nehmende Actionfan -, der bekommt endlich mal wieder ordentliches Futter fürs Fanherz:

http://www.ofdb.de/review/241131,557613 ... -in-Gefahr
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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RicoSchulze1
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vodkamartini hat geschrieben:Der Film zum Staatsbesuch :lol: : "Olympus Has Fallen"

Wer bei "Die hard 5" so richtig enttäuscht war - also jeder ernst zu nehmende Actionfan -, der bekommt endlich mal wieder ordentliches Futter fürs Fanherz:

http://www.ofdb.de/review/241131,557613 ... -in-Gefahr

:D
Hat mich eher enttäuscht muss ich sagen. Ist eher eine Aufwärmrunde für White House Down.
Der Angriff war noch toll gemacht aber danach hätte man auch einfach Salt weitergucken können.

War ganz erschrocken da Ashley Judd zu sehen, habe bestimmt die letzten 10 Jahre ihrer Karriere verpasst und dann nur so eine kleine Rolle. Schaut aber immer noch ganz toll aus wie ich finde.
Ohne Top ? Onatopp !
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GoldenProjectile
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vodkamartini hat geschrieben:Der Film zum Staatsbesuch :lol: : "Olympus Has Fallen"

Wer bei "Die hard 5" so richtig enttäuscht war - also jeder ernst zu nehmende Actionfan -, der bekommt endlich mal wieder ordentliches Futter fürs Fanherz:

http://www.ofdb.de/review/241131,557613 ... -in-Gefahr
Klingt gut. Gehe morgen vielleicht auch rein.
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AnatolGogol
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Lincoln (2012) – Steven Spielberg

Auf den Film war ich sehr gespannt, nachdem Spielbergs letzter „War Horse“ für mich ein erfreuliches Zwischenhoch in dem zuletzt doch sehr mediokren Output des Regisseurs darstellte. Gleichwohl war ich skeptisch, da mit Ausnahme von Schindlers Liste alle Ausflüge von Spielberg ins „ernstere“ Fach für mich weitgehend gescheitert waren. Leider schlägt auch Lincoln in die gleiche Kerbe. Der Film ist dramaturgisch eine echte Enttäuschung, da es Spielberg meiner Meinung nach zu keinem Zeitpunkt gelingt das komplexe Thema dem Publikum nahe zu bringen. Zudem lahmt der Film enorm, die zweieinviertel Stunden Nettozeit zogen sich shcier endlos. Das liegt sicherlich auch daran, dass die eigentliche Handlungsentwicklung um die Verabschiedung des 13. Zusatzartikels zur amerikanischen Verfassung nie wirklich vom Fleck kommt. Man schaut schier endlosen Bemühungen zu unschlüssige Abgeordnete via Bestechung auf die andere Seite zu ziehen. Dazwischen gibt es bedeutungsschwangere Monologe von Day-Lewis – unterbrochen wiederum von den familiären Nöten des Präsidenten. Im Gegensatz zu dem thematisch und stilistisch sehr ähnlichen „John Adams“ von Tom Hooper scheitert das Unterfangen einer unterhaltsamen, dialoglastigen Geschichtslektion daher auf großer Fläche. Die Darsteller spielen solide, wie auch Williams Soundtrack gewohnt einfühlsam bis pathetisch vor sich hin geigt und trompetet – wo hier allerdings die Academy wiedermal monumentale Leistungen festgestellt haben mag bleibt mir dennoch ein Rätsel. Das war nicht viel, schade.
Wertung: 5 / 10
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