Nur anhand eines Trailers kann man aber keinen ganzen Film beurteilen. Es gibt ja sowohl gute Filme mit schlechten Trailern, als auch schlechte Filme mit guten Trailern.Daniel_Craig hat geschrieben: Wenn du mich so gut kennen willst, dann solltest du wissen, dass ich die Trailer von diesen besagten Filmen gesehen haben.
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Starregisseur Quentin Tarantino über die Craig Bondfilme
- Samedi
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ich prognostiziere nicht, ich stell dir eine Frage. Auffällig ist nunmal, dass dein Verhalten eine dramatische Wendung genommen hat, das fällt allen hier auf.Daniel_Craig hat geschrieben:@Mauli, chief und alle anderen
Schon blöd, wenn die Wahrheit schmerzt und ihr voll auf diese 'Zeitungsente' reingefallen seid. Sonst seid ihr doch immer so darauf bedacht, dass bei solchen Dingen die Wahrheit ans Licht gebracht wird. Ich habe euch doch nur auf die Sprünge helfen wollen, mehr nicht.
Wenn euch Tarantino ankotzt @chief, dann mach doch den Fred dicht und gut ist es. Bist doch sonst nicht so zimperlich, wenn es um das kommentarlose schleßen von Freds geht.![]()
@Mauli
Junge, du hast vielleicht eine blühende Fantasie.Vermutlich treffen deine Prognosen eher auf dich zu.
@chief
Weißt du. Es ist doch lustig mit euch.Deswegen bleibe ich noch hier.
Ansonsten:
Diskutiere nicht mit Idioten, denn sie ziehen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.
Vielleicht hast du einfach nur zu viel Highlander geguckt, aber Fakt ist, dass jene Leute die sich meist ohne jegliche Begründung ihren Gegenübern ausnahmslos überlegen fühlen, und sich für den einsamen Wolf halten, mal erstmal bei sich selber checken sollten ob alles gut läuft.
Keiner zwingt dich hier zu sein, das ist das Internet, und es ist weit mein Freund. Such dir doch einfach was neues zum Scheiße ablassen. Wer mit solcher Kontinuität einen Ort aufsucht, nur um Beleidigungen und kontraproduktive Ergüsse los zulassen, hat nunmal höchst wahrscheinlich ein Problem in seinem Leben.
In dem Sinne: Pack es an, D_C, löse deine Probleme, und dann erfreue dich deines Lebens. Ich wünsche dir viel Glück.

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Also, nee Leute...was geht denn hier abKillerMaulwurf hat geschrieben:
...keiner zwingt dich hier zu sein, das ist das Internet, und es ist weit mein Freund. Such dir doch einfach was neues zum Scheiße ablassen. Wer mit solcher Kontinuität einen Ort aufsucht, nur um Beleidigungen und kontraproduktive Ergüsse los zulassen, hat nunmal höchst wahrscheinlich ein Problem in seinem Leben.
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Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus.jana66 hat geschrieben:
Also, nee Leute...was geht denn hier ab![]()
![]()
??? So ein "rüder" Umgangston...gar nicht gentlemanlike.

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Ist nicht notwendig!007Mania hat geschrieben:Äh, und wie klingen die folgenden Aussagen für dich?GoldenEye hat geschrieben:Zum Glück hat in diesem Thread bislang ja auch niemand dem Interview zugestimmt.
Wer lesen kann.....!chief hat geschrieben:Diesen Satz kann ich zu 100% unterschreiben!Martin007 hat geschrieben: Ich war noch nie ein Freund von Tarantino und seinen Filmen, doch mit dieser ehrlichen Aussage ist er für mich gleich ein Stück symphatischer.
@D_C: Ich lach mich gerade scheckig!
Timothy Dalton ist der beste 007 !
Ich bin ein großer Tarantino-Fan. Eine CR Verfilmung von ihm hätt ich aber auch abgelehnt. Er gewiss nicht Filme für den Massengeschmack oder für Hardcore-Action-Fans. Seine Filme sind eher von einem Filmfreak für andere Filmfreaks gemacht oder alternativ für Menschen die sich an aberwitzigen trivial-absurden Dialogen erfreuen können. Genau genommen hat er seit Reservoir Dogs sein eigenes Filmgenre aufgebaut in dem sonst nur Robert Rodriguez und Guy Ritchie ähnliche Filme machen.
Dass er etwas zu sehr gehypt wird finde ich zwar auch, aber er gehört dennoch zu den besten heutigen Regisseuren. Aber Tarantino und Bond passt nicht, da er dem Film zu sehr seine eigene Handschrift geben würde. So wäre der Film eher ein Tarantino-Film als ein Bond-Film geworden. Schon QOS hat eine teils sehr extravagante Handschrift Marc Forsters sehen lassen, die mir schon fast an die Grenze dessen ging was bei Bond akzeptabel ist.
Bei den Bondfilmen ist eher eine eher konventioneller Filmtechnischer Stil bzw. Handschrift gefragt der sich bisher durch die ganze Reihe zieht und sich gleicht. Dadurch sind die Filme auch Filmtechnisch eine Serie, die bisher zweimal "durchbrochen" wurde. Bei DAD setzte man ab der zweiten Hälfte auf Coputer-Bombast-Bilder. Das ging tierisch schief. Bei QOS benutzte Marc Forster extravagante Schnitts (nicht unbedingt die Action-Szenen) die dem Film mitunter den Charakter eines Arthouse-Films gaben. Das war etwas neues bei Bond und funktionierte in einigen Momenten genial (Schattenspiel der Verfolgung am Anfang zwischen Alfa & Aston) in anderen nicht so gut (Bei Mathis, rauer Schnitt in die Flugzeugkabine). Insgesamt hat QOS noch den Spagat geschafft aber für weitere Bondfilme in diesem stil würde ich mich nur bedingt aussprechen.
Ich fände es allerdings toll wenn Tarantino eine eigene Homage an die klassischen Agentenfilme machen würde, da kann er sich meinetwegen ruhig genauso auslassen wie in Inglourious Basterds (Geiler Film! Pardon...), da muss sich auch nicht der Bondfandom um seine Ikone fürchten
Dass er etwas zu sehr gehypt wird finde ich zwar auch, aber er gehört dennoch zu den besten heutigen Regisseuren. Aber Tarantino und Bond passt nicht, da er dem Film zu sehr seine eigene Handschrift geben würde. So wäre der Film eher ein Tarantino-Film als ein Bond-Film geworden. Schon QOS hat eine teils sehr extravagante Handschrift Marc Forsters sehen lassen, die mir schon fast an die Grenze dessen ging was bei Bond akzeptabel ist.
Bei den Bondfilmen ist eher eine eher konventioneller Filmtechnischer Stil bzw. Handschrift gefragt der sich bisher durch die ganze Reihe zieht und sich gleicht. Dadurch sind die Filme auch Filmtechnisch eine Serie, die bisher zweimal "durchbrochen" wurde. Bei DAD setzte man ab der zweiten Hälfte auf Coputer-Bombast-Bilder. Das ging tierisch schief. Bei QOS benutzte Marc Forster extravagante Schnitts (nicht unbedingt die Action-Szenen) die dem Film mitunter den Charakter eines Arthouse-Films gaben. Das war etwas neues bei Bond und funktionierte in einigen Momenten genial (Schattenspiel der Verfolgung am Anfang zwischen Alfa & Aston) in anderen nicht so gut (Bei Mathis, rauer Schnitt in die Flugzeugkabine). Insgesamt hat QOS noch den Spagat geschafft aber für weitere Bondfilme in diesem stil würde ich mich nur bedingt aussprechen.
Ich fände es allerdings toll wenn Tarantino eine eigene Homage an die klassischen Agentenfilme machen würde, da kann er sich meinetwegen ruhig genauso auslassen wie in Inglourious Basterds (Geiler Film! Pardon...), da muss sich auch nicht der Bondfandom um seine Ikone fürchten

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ich finde dass rodriguez und tarantino gar nicht vergleichbar sind - auch wenn viele sie verwechseln. rodriguez macht nämlich durchaus unterhaltsame filme im klassischen sinne. er denkt - meiner meinung nach - mehr ans pubikum und will sich nicht bloß selbst "befriedigen, aufgeilen und inszenieren". witzig ist eben, das ich immer wieder leute höre, die mir sagen, dass sie tarantino lieben und dann auf nachfragen filme "von ihm" nennen wie "desperado oder from dusk till dawn" 
auch wenn ich tarantino nicht für eine bond regie möchte, so finde ich gar nicht, dass "der stil" allgemein das problem ist. was kamera, schnitt, ausstattung angeht, sehe ich da gar kein problem. aber wenn ich an tarantinos wirkliche steckenpferde denke, nämlich rückblicke, fast schon episodenhafte erzählung, permanent lange nonsense-dialoge und brutalität, dann müsste er sich schon selbst verleugnen, um einen bond film machen zu können.

auch wenn ich tarantino nicht für eine bond regie möchte, so finde ich gar nicht, dass "der stil" allgemein das problem ist. was kamera, schnitt, ausstattung angeht, sehe ich da gar kein problem. aber wenn ich an tarantinos wirkliche steckenpferde denke, nämlich rückblicke, fast schon episodenhafte erzählung, permanent lange nonsense-dialoge und brutalität, dann müsste er sich schon selbst verleugnen, um einen bond film machen zu können.
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Schön dich wieder hier zu haben, MX.
Bond war schon immer ein Phänomen seiner Zeit. Gerade in der Montage brach Bond Hollywoods Regel des unsichtbaren Schnitts, wenn z.B. Peter Hunt sichtbar die Kontinuität der Bewegung des Hubschraubers in FRWL zerstört um mehr Spannung zu erzeugen und aufrechtzuerhalten.
Bei meinem nächsten Bond-Marathon werde ich mir die Inszenierung und Montage mal genauer ansehen. Es lassen sich sicher noch mehrere, damals unkonventionelle filmsprachliche Mittel ausfindig machen.
Das sich kein signifikanter, individueller Stil in der Reihe finden lässt ist allerdings kein Wunder, da es nur wenige Regisseure gab/gibt, die einen eigenen Stil pflegten/pflegen und sie wären auch unbezahlbar gewesen. Die Effekte in DAD sind an Matrix und der CGI Optik angelehnt, somit eigentlich nicht viel mehr als ein Produkt seiner Zeit, wie es die Trickblenden in FRWL und TB und der Looping-Ton-Effekt in TMWTGG sind.
QOS geht allerdings tatsächlich in Richtung Orson Welles - einfach weniger zugänglich für den normalen Kinobesucher. Hitchcock ist das beste Beispiel für einen wunderbaren Kompromiss zwischen anspruchvoller Ästhetik und Publikum, der wohl für alle Zeiten seines gleichen Suchen wird (nicht wahr danny
). Trotzdem ist QOS noch weit davon entfernt bewährte Prinzipien zu verletzen. Der Short-Cut ist schon seit Eisenstein (u.a. Panzerkreuzer Potemkin, 1925) etabliert und entwickelt sich nur weiter und der raue, bzw. harte Schnitt ist jedem Film inhärent und der älteste Schnitt überhaupt. Die ganze, heute konventionelle Ästhetik baut auf unkonventionellen Umbrüchen auf. Beispielsweise werden Dialoge in dreifacher Geschwindigkeit gesprochen als vor 60 Jahren und die Montage ist noch schneller - schließlich ist doch auch unser ganzes Leben schneller geworden.
Ich würde in Zukunft gerne weitere signifikante, ästhetische Exkurse ála OHMSS und QOS begrüßen. Und um meinen Beitrag in Bezug auf den Threadtitel zu rechtfertigen:
Ich kann mir Tarantino ebenfalls nicht vorstellen, aber eben nicht wegen einem eigenen Stil, sondern wegen diesem eigenen Stil.

Bond war schon immer ein Phänomen seiner Zeit. Gerade in der Montage brach Bond Hollywoods Regel des unsichtbaren Schnitts, wenn z.B. Peter Hunt sichtbar die Kontinuität der Bewegung des Hubschraubers in FRWL zerstört um mehr Spannung zu erzeugen und aufrechtzuerhalten.
Bei meinem nächsten Bond-Marathon werde ich mir die Inszenierung und Montage mal genauer ansehen. Es lassen sich sicher noch mehrere, damals unkonventionelle filmsprachliche Mittel ausfindig machen.
Das sich kein signifikanter, individueller Stil in der Reihe finden lässt ist allerdings kein Wunder, da es nur wenige Regisseure gab/gibt, die einen eigenen Stil pflegten/pflegen und sie wären auch unbezahlbar gewesen. Die Effekte in DAD sind an Matrix und der CGI Optik angelehnt, somit eigentlich nicht viel mehr als ein Produkt seiner Zeit, wie es die Trickblenden in FRWL und TB und der Looping-Ton-Effekt in TMWTGG sind.
QOS geht allerdings tatsächlich in Richtung Orson Welles - einfach weniger zugänglich für den normalen Kinobesucher. Hitchcock ist das beste Beispiel für einen wunderbaren Kompromiss zwischen anspruchvoller Ästhetik und Publikum, der wohl für alle Zeiten seines gleichen Suchen wird (nicht wahr danny

Ich würde in Zukunft gerne weitere signifikante, ästhetische Exkurse ála OHMSS und QOS begrüßen. Und um meinen Beitrag in Bezug auf den Threadtitel zu rechtfertigen:
Ich kann mir Tarantino ebenfalls nicht vorstellen, aber eben nicht wegen einem eigenen Stil, sondern wegen diesem eigenen Stil.

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vielleicht sollten wir mal definieren was "stil" ist in einem film. der schnitt von hunt war ja eben nicht mals der "stil" des damaligen regisseurs (abgesehen dann von OHMSS wo hunt regisseur war - aber ja nicht cutter
)
ich finde nicht, dass tarantino einen visuellen stil hat der sehr ausgeprägt ist. er simuliert in seinen filmen immer die optik dessen was er grad kopiert. wchtiger bei seinem "stil" ist die erzählweise, wie rückblenden, episoden, einblendungen von titeln, kein komponierter soundtrack sondern das verwenden von vorhandenem material, die derbe sprache, die explizite gewaltdarstellung, viel schneller dialog, der oft im kontrast zur eigentlich handlung steht...

ich finde nicht, dass tarantino einen visuellen stil hat der sehr ausgeprägt ist. er simuliert in seinen filmen immer die optik dessen was er grad kopiert. wchtiger bei seinem "stil" ist die erzählweise, wie rückblenden, episoden, einblendungen von titeln, kein komponierter soundtrack sondern das verwenden von vorhandenem material, die derbe sprache, die explizite gewaltdarstellung, viel schneller dialog, der oft im kontrast zur eigentlich handlung steht...
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Von einem Stil kann man wohl nur bei Regisseuren des Autorenkino sprechen. Dazu gehören unter anderem eben Hitchcock und Tarantino. Aber zwischen den beiden liegen lange Wege und hinter Tarantino noch längere. Im Autorenkino findet man auch ästhetischen Müll, weil manche "Filmemacher" meinen sie müssten nur ihrer Willen gegen die grundlegendsten Prinzipien verstoßen, mit keinerlei Hintergrund - das lässt sich dann auch gerne "Kunstfilme" schimpfen (im ZDF sind wohl bei der Sendung "kleines Fernsehspiel" auch solche Beiträge dabei).
Independentfilm hängt damit auch zusammen und Bond gehört im Grunde genommen dazu, da er lange Zeit unter United Artist lief, ein von Chaplin und co. gegründetes, "independent" Studio und Eon wohl auch unter MGM und Sony größte Freiheiten genießt.
Independentfilm hängt damit auch zusammen und Bond gehört im Grunde genommen dazu, da er lange Zeit unter United Artist lief, ein von Chaplin und co. gegründetes, "independent" Studio und Eon wohl auch unter MGM und Sony größte Freiheiten genießt.
ich finde nicht, dass tarantino einen visuellen stil hat der sehr ausgeprägt ist. er simuliert in seinen filmen immer die optik dessen was er grad kopiert. wchtiger bei seinem "stil" ist die erzählweise, wie rückblenden, episoden, einblendungen von titeln, kein komponierter soundtrack sondern das verwenden von vorhandenem material, die derbe sprache, die explizite gewaltdarstellung, viel schneller dialog, der oft im kontrast zur eigentlich handlung steht...
Tarantino erstellt mit seinen Filmen oftmals Collagen der Pop-Kultur. Dass er sich bei anderen Werken bedient ist bekannt und gehört zu seinem Stil. Dabei kreiert er aber nahezu immer etwas neues und daraus wieder etwas eigenes. Bestes Beispiel ist die Anfangsszene aus Inglourious Basterds. Wenn man von weitem die Nazi-Kolonne sich dem Haus nähern sieht und dazu Musik von Ennio Morricone im Westernstil ertönt erzeugt das eine ungeheure Spannung wie sie zu wenige Filme in den ersten Minuten erreichen. Tarantino spielt mit dem cineastischen Unterbewusstsein des Publikums (Westernsoundtrack kennt fast jeder-> Erwartungshaltung) und nutzt dies.
Was Optik und andere filmästhetische Mittel angeht, so kann gesagt werden, dass nahezu jeder Regisseur sich Mittel bedient die noch aus Zeiten von Fritz Lang stammen. Auch Stanley Kubrick, Steven Spielberg und Co bedienten sich immer Optiken anderer Regisseure. Selbst der berühmte Knochen/Raumschiff-Schnitt in "2001 - Odyssee im Weltraum" basierte auf ähnlichen Schnitten in wesentlich älteren Filmen. Ich glaube bei Tarantino fällt es nur mehr auf, weil es immer wieder betont. Ich finde das allgemein nicht schlimm, bei Malern regt sich auch kein Kunstkritiker auf wenn Einflüsse anderer Künstler sichtbar sind.
Die derbe Sprache und die Gewaltdarstellung gehören ebenso zum Stil. Ersteres wird dazu genutzt um den Dialogen mehr Ausdruck zu geben bzw. die Charakterisierung voranzutreiben. Charakteren zu denen solche Sprache nicht passt, wird sie auch nicht in den Mund gelegt. Es ist nunmal bekannt dass gewisse Milieus (zu denen die derb-sprechenden Charaktere gehören) keine Sprachgewohnheiten wie die Aristokratie pflegen

Die Gewaltdarstellung ist auch nicht viel brutaler als das was man in manchen Filmen aus den 70er Jahren kennt. In der eruptiv ausbrechenden Gewalt bei Tarantino ist wiederum die Bewegung des New Hollywoods (Ende 60er bis Anfang 80er) erkennbar.
Tarantinos Filmkunst ist wesentlich anspruchsvoller als manche zugeben wollen. Naja vielleicht weis QT selber das nicht


Zum Thema Schnitt & Regie. Dass der Regisseur auch den Schnitt macht ist bei Großproduktionen eher die Ausnahme. Oft machen nur Hollywood-Größen wie Spielberg, Peter Jackson oder eben QT so etwas selber. Ansonsten findet man dies nur bei kleinen oder europäischen Produktionen. Den Schnitt machen oftmals die Cutter die das Material erhalten und dem Regisseur dann die Rohversion bzw. die Endversion präsentieren. Oftmals hat aber dann der Produzent das letzte Wort ob und zu welchen Änderungen es kommt. Ein schlechter Film ist nicht immer des Regisseurs' Schuld. Zuletzt medienwirksam in Erscheinung getreten ist der Krach um "Babylon A.D." bei dem sich der Regisseur sogar vom Film öffentlich distanzierte!
PS: Ich find's auch schön wieder hier aktiv sein zu können

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Der Knochen Match Cut ist wohl der berühmteste der Filmgeschichte, aber natürlich nicht der erste.MX87 hat geschrieben: Was Optik und andere filmästhetische Mittel angeht, so kann gesagt werden, dass nahezu jeder Regisseur sich Mittel bedient die noch aus Zeiten von Fritz Lang stammen. Auch Stanley Kubrick, Steven Spielberg und Co bedienten sich immer Optiken anderer Regisseure. Selbst der berühmte Knochen/Raumschiff-Schnitt in "2001 - Odyssee im Weltraum" basierte auf ähnlichen Schnitten in wesentlich älteren Filmen.
Die Suche nach einem Regisseur der das Rad neu erfunden hat ist sinnlos. Der Film hat die meisten ästhetischen Mittel von anderen Kunstformen wie der Fotografie, Theater, Literatur, die viel älter sind als er. Seine eigenen sind wohl in erster Linie die Mittel der Montage, die, wie wir sie heute kennen, schon vor dem ersten Tonfilm erschöpfend von D. W. Grifftih und Eisenstein entdeckt wurden und dann noch mal in den 60ern von Richard Lester erweitert.
Wichtiger finde ich es bei Regisseuren in Handwerker und Künstler aufzuteilen.
Handwerker filmen einfach nur Aktion und Dialoge. Ihre Bilder sind was sie sind.
Künstler setzen filmsprachliche Mittel ein um eine neue Bedeutung zu schaffen. Der Kubrik Knochen Match-Cut symbolisiert die Entwicklung der Menschheit und ihrer Werkzeuge. Die Raumstation ist genauso ein Werkzeug, wie der Knochen unsere Vorfahren es war.
Wichtig ist das Bilder sprechen. Hitchcock erfindet in Vertigo eine neue Technik, die Kombination von Kamerafahrt und Zoom und verleiht ihr die Bedeutung von Schwindel. Spielberg benutzt die gleiche Technik und gibt ihr eine neue Bedeutung in Der Weise Hai. Die Erkenntnis eines schrecklichen Fehlers des Protagonisten, dem Sheriff, wenn ein Kind gerade zerfleischt wird.
Das soll den Handwerker nicht zwangsläufig abwerten. Es gibt genauso hervorragende Handwerker wie schlechte Künstler, die wild mit der Kamera „herumfuchteln“ und meinen, das würde irgendetwas eine Bedeutung verleihen.
Film ist wie eine Sprache, Handwerker sprechen sie, und Künstler erfinden sie teilweise neu.
Ich will über Tarantino in der Hinsicht noch kein Urteil fällen, da ich bisher nur bewusst Reservoir Dogs, seinen ersten Film, und Pulp Fiction mal gesehen habe. Meine bisherigen Eindrücke und die Meinung von Hollywoodianer ist ein guter Handwerker der sich mit seinen Zitaten als Künstler verkauft.
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mensch, dass ausgerechnet der tarantino thread für die tiefschürfendsten gedanken hier herhalten muss... fast schon eine erschwendung von guten gedanken...
ein "künstler" der wild mit der kamera herumfuchtelt ohne dass er dem irgendeine bedeutung abgewinnen kann...
guck an, da hast du ja das problem von QOS auf einen punkt gebracht007James Bond hat geschrieben:
Es gibt genauso hervorragende Handwerker wie schlechte Künstler, die wild mit der Kamera „herumfuchteln“ und meinen, das würde irgendetwas eine Bedeutung verleihen. .

bin gespannt auf dein urteil über die BastErds und Tarantino,...007James Bond hat geschrieben: Die Tage wird eich mir den Bastard Film mal ansehen.
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mach das und wenn du des englischen halbwegs mächtig bist, dann mache es UNBEDINGT in der OV (ev. mit UT)!! bei diesem film sind es tatsächlich enorme qualitätsunterschiede was die synchro betrifft, vor allem wird im original ohnehin auch viel deutsch gesprochen (was vielen englischsprachigen filmkritikern auch nicht gefallen hat).007James Bond hat geschrieben:Die Tage wird eich mir den Bastard Film mal ansehen.
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