Die Filme des David Lynch
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Da gibt es noch viel, viel mehr für dich zum (wieder-)entdecken. Ich bin gespannt.
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Twin Peaks ist bestellt!
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Twin Peaks ist tatsächlich eine sehr starke, spannende und auch witzige Serie, das war mir schon nach dem eineinhalbstündigen Pilot klar und die beiden folgenden Episoden haben das nur weiter bestätigt. Die abgelegene nordamerikanische Kleinstadt, die der Serie ihren Namen gibt, wird bereits früh zu einem lebendigen Mikrokosmos mit einem komplexen Geflecht aus ambivalenten, interessanten, und eigenartigen Figuren, deren Charakterzüge und Beziehungen laufend weiter entwickelt werden und in einer Vielzahl von harmonisch verknüpften Subplots gleichzeitig die Handlung vorantreiben. Elemente aus komödiantischer Soap und surrealem Horror werden von Lynch und Frost elegant um die Krimihandlung herum arrangiert und prägen das Geschehen mit ihrem skurrilen und eigenwilligen Charme. Twin Peaks ist auch sehr feinsinnig inszeniert, wobei jede Einstellung, jeder Schnitt und jedes Stück im Soundtrack exakt seinen richtigen Platz zu finden scheint. Und der ebenso charismatische wie auch ziemlich schräge FBI-Agent, den Regisseur Lynch, Co-Autor Frost und Hauptdarsteller MacLachlan da zaubern ist eine geradezu unverschämt sympathische Schöpfung. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.
PS1: Für mich als Bondfan ist es zudem besonders cool, Everett McGill, den man als feigen Verräter Kilifer aus LTK kennt, in einer (bisher) vergleichsweise ehrlichen und anständigen Rolle inmitten des ziemlich dubiosen Twin-Peaks-Pöbels zu sehen.
PS2: Die Gold Edition, eine DVD-Box, leistet starke Arbeit. 4:3 ist natürlich auf modernen Bildschirmen etwas gewöhnungsbedürftig aber dafür kann die Box ja nichts und was Bild und (Original)Ton angeht ist sie vollkommen in Ordnung.
PS1: Für mich als Bondfan ist es zudem besonders cool, Everett McGill, den man als feigen Verräter Kilifer aus LTK kennt, in einer (bisher) vergleichsweise ehrlichen und anständigen Rolle inmitten des ziemlich dubiosen Twin-Peaks-Pöbels zu sehen.
PS2: Die Gold Edition, eine DVD-Box, leistet starke Arbeit. 4:3 ist natürlich auf modernen Bildschirmen etwas gewöhnungsbedürftig aber dafür kann die Box ja nichts und was Bild und (Original)Ton angeht ist sie vollkommen in Ordnung.
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Schön, dass Dir Twin Peaks gefällt!
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Es hat auch deutschen Ton, aber ich schaue auf Englisch.
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Interessant. Dann kannst du mir die irgendwann mal ausleihen. Das klingt nämlich alles sehr interessant.
Aber schau du erstmal weiter. 


- GoldenProjectile
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Ich habe meine Drohung wahrgemacht und Twin Peaks zu Ende geschaut. Was für ein faszinierender Trip! Ich bin immer noch völlig verzaubert von Lynchs Welt, von seinem Sammelsurium an spannenden, sympathischen, skurrilen und unheimlichen Charakteren, von seiner atmosphärischen Bildsprache und seiner Geschichte, in der Seifenoper, Krimi, Schnulze und übernatürlicher Horror in ein und denselben Topf geworfen werden und dort auf wundersame Weise ein stimmiges Ganzes ergeben. Es gibt wahrlich nur wenig Negatives zu berichten. Nach dem Abschluss der ersten Haupthandlung verliert sich Twin Peaks für einige Folgen etwas zu sehr in seinen soapigen Nebenhandlungen und die spannende Gruselgeschichte bleibt etwas auf der Strecke, allzu schlimm ist das aber nicht, denn die Serie macht auch in diesem Teil noch grossen Spass und von unnötigem Füllmaterial ist weit und breit keine Spur. Eigentlich bewegt sie sich über alle dreissig Episoden zwischen 9 und 10 Punkten auf meinem Bewertometer. Damit würde ich die Serie mittlerweile auch knapp über den grossartigen Mulholland Drive stellen und es wird mit Sicherheit nicht das letzte Mal in meinem Leben gewesen sein, dass ich Twin Peaks komplett durchgeschaut habe.
Die letzte Folge, die von Lynch selber inszeniert wurde, ist ein wuchtiger Schlag, einem höllische Ausgeburt an blankem Irrsinn und Horror. @Maibaum und Don:
In diesem Sinne:
Through the Darkness of future past,
The magician longs to see.
One chants out between two worlds,
Fire walk with me.
Die letzte Folge, die von Lynch selber inszeniert wurde, ist ein wuchtiger Schlag, einem höllische Ausgeburt an blankem Irrsinn und Horror. @Maibaum und Don:
Spoiler
Ich habe das Ende so interpretiert, dass BOB in Coopers Gestalt - in der er ihn schon zuvor durch das rote Labyrinth gejagt hat - in unsere Welt zurückgekehrt ist, währende der echte Cooper bei den Geistern in der Black Lodge gefangen ist. Wie seht ihr das? Annie scheint die Reise ja überlebt zu haben, und Windom Earle wurde im roten Raum von BOB getötet.
EIn klein bisschen schade fand ich, dass einige Stränge etwas hastig zu Ende gebracht wurden. Ben Horne, Audrey, Pete und Andrew scheinen ja nach der letzten Episode alle tot zu sein, oder? Weiss jemand, ob Lynch und Frost hier schneller als geplant zum Schluss kommen mussten, da die Serie abgesetzt wurde?
EIn klein bisschen schade fand ich, dass einige Stränge etwas hastig zu Ende gebracht wurden. Ben Horne, Audrey, Pete und Andrew scheinen ja nach der letzten Episode alle tot zu sein, oder? Weiss jemand, ob Lynch und Frost hier schneller als geplant zum Schluss kommen mussten, da die Serie abgesetzt wurde?
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Ja, so sehe ich das Ende auch, Cooper ist jetzt das für Bob was vorher Leland war, eine Art Wirt.
Ansonsten hat TP zwar ein sehr befriedigendes Ende, aber es wäre wohl weitergegangen, wenn die Einschaltquoten gestimmt hätten. Also ist das wohl im Prinzip ein Cliffhanger Ende, und da Lynch ja nächstes Jahr weitermacht (25 years later, das passt), wird das Ende dann auch nur ein vorläufiges gewesen sein. Ich denke Ben war ja eher so inszeniert daß er nicht unbedingt tot ist (das war eine absolute Cliffhanger Szene), dagegen sollten die in der Bank das nicht überlebt haben.
Und ich kann mir gut vorstellen daß in der nächsten damals geplanten Staffel auch die weiße Hütte zum Handlungsort geworden wäre, und das ganz am Ende ein überhöhtes Happy End a la Wild at Heart gestanden hätte, aber ich fand dieses Ende, so wie es jetzt ist, absolut großartig.
Als wirklich überflüssiges Füllmaterial habe ich eigentlich nur die außerhalb von Twin Peaks angesiedelte Geschichte mit James Hurley angesehen, aber es gab noch 1 oder 2 Nebenhandlungen die etwas im Nichts verliefen, wie die Geschichte mit dem adoptierten Baby, die aber trotzdem in den TP Kosmos gut passte.
Etwas mehr Komprimierung hätte dem letzten Dutzend Folgen nicht geschadet.
Ansonsten hat TP zwar ein sehr befriedigendes Ende, aber es wäre wohl weitergegangen, wenn die Einschaltquoten gestimmt hätten. Also ist das wohl im Prinzip ein Cliffhanger Ende, und da Lynch ja nächstes Jahr weitermacht (25 years later, das passt), wird das Ende dann auch nur ein vorläufiges gewesen sein. Ich denke Ben war ja eher so inszeniert daß er nicht unbedingt tot ist (das war eine absolute Cliffhanger Szene), dagegen sollten die in der Bank das nicht überlebt haben.
Und ich kann mir gut vorstellen daß in der nächsten damals geplanten Staffel auch die weiße Hütte zum Handlungsort geworden wäre, und das ganz am Ende ein überhöhtes Happy End a la Wild at Heart gestanden hätte, aber ich fand dieses Ende, so wie es jetzt ist, absolut großartig.
Als wirklich überflüssiges Füllmaterial habe ich eigentlich nur die außerhalb von Twin Peaks angesiedelte Geschichte mit James Hurley angesehen, aber es gab noch 1 oder 2 Nebenhandlungen die etwas im Nichts verliefen, wie die Geschichte mit dem adoptierten Baby, die aber trotzdem in den TP Kosmos gut passte.
Etwas mehr Komprimierung hätte dem letzten Dutzend Folgen nicht geschadet.
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Ich bin sehr gespannt, wie das nächstes (oder war es nicht trotzdem erst übernächstes?) Jahr mit Twin Peaks weitergeht. Ist es jetzt eigentlich definitv, dass Lynch und Frost da mitmachen?
Die Geschichte um James Hurleys "Urlaub" fand ich okay, aber in der Tat etwas unnötig. Was ich aber cool finde ist dass vieles von dem, was sich da nebenher noch abspielt, wie zum Beispiel die kleine Story um Dick Tremayne und das Kind, zwar in der Theorie entbehrlich gewesen wäre, in der Umsetzung aber eine lebendige Bereicherung der Twin Peaks Welt darstellen.
Was für mich im Augenblick noch sehr mysteriös ist ist die Rolle der bizarren Zwergengestalt in der Black Lodge. Meine nächste Haltestelle ist der bereits zu Hause wartende Spielfilm, mal sehen, was der der Geschichte hinzuzufügen hat.
Die Geschichte um James Hurleys "Urlaub" fand ich okay, aber in der Tat etwas unnötig. Was ich aber cool finde ist dass vieles von dem, was sich da nebenher noch abspielt, wie zum Beispiel die kleine Story um Dick Tremayne und das Kind, zwar in der Theorie entbehrlich gewesen wäre, in der Umsetzung aber eine lebendige Bereicherung der Twin Peaks Welt darstellen.
Was für mich im Augenblick noch sehr mysteriös ist ist die Rolle der bizarren Zwergengestalt in der Black Lodge. Meine nächste Haltestelle ist der bereits zu Hause wartende Spielfilm, mal sehen, was der der Geschichte hinzuzufügen hat.
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also kaum ein anderer Regisseur irritiert mich mehr als wie David Lynch.
Am ehestem sagen mir noch seine konventionelleren Arbeiten zu. Der Elefantenmensch hat mir wegen seines wirklich humanen Statements außerordentlich gut gefallen.
"Blue Velvet" mit den genialen Dennis Hopper, Isabella Rosselini und Kyle McLachlan ebenso. Laura Dern war eine Witznummer.
Aber seine esoterischen Werke, er ist bekennender TMler, hinterlassen in mir nur ein ?.
Twin Peaks beginnt durchaus als konventioneller Krimi, endet aber in einem ESo-Wirrsinn, der sich gewacschen hat.
Mullholand Drive, Lost Highway, Wild at Heart ....da bin ich ratlos.
Am ehestem sagen mir noch seine konventionelleren Arbeiten zu. Der Elefantenmensch hat mir wegen seines wirklich humanen Statements außerordentlich gut gefallen.
"Blue Velvet" mit den genialen Dennis Hopper, Isabella Rosselini und Kyle McLachlan ebenso. Laura Dern war eine Witznummer.
Aber seine esoterischen Werke, er ist bekennender TMler, hinterlassen in mir nur ein ?.
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Einige Antworten und noch mehr Fragen.GoldenProjectile hat geschrieben:Ich bin sehr gespannt, wie das nächstes (oder war es nicht trotzdem erst übernächstes?) Jahr mit Twin Peaks weitergeht. Ist es jetzt eigentlich definitv, dass Lynch und Frost da mitmachen?
Die Geschichte um James Hurleys "Urlaub" fand ich okay, aber in der Tat etwas unnötig. Was ich aber cool finde ist dass vieles von dem, was sich da nebenher noch abspielt, wie zum Beispiel die kleine Story um Dick Tremayne und das Kind, zwar in der Theorie entbehrlich gewesen wäre, in der Umsetzung aber eine lebendige Bereicherung der Twin Peaks Welt darstellen.
Was für mich im Augenblick noch sehr mysteriös ist ist die Rolle der bizarren Zwergengestalt in der Black Lodge. Meine nächste Haltestelle ist der bereits zu Hause wartende Spielfilm, mal sehen, was der der Geschichte hinzuzufügen hat.
Und ja, Frost und Lynch schreiben, und Lynch will es komplett inszenieren, und zwar als einen großen Film ohne Rücksicht auf Episodenlänge. Wenn die 45 min voll sind endet die Episode, egal ob es gerade spannend ist oder nicht.
Das finde ich großartig.NickRivers hat geschrieben:also kaum ein anderer Regisseur irritiert mich mehr als wie David Lynch.
Am ehestem sagen mir noch seine konventionelleren Arbeiten zu. Der Elefantenmensch hat mir wegen seines wirklich humanen Statements außerordentlich gut gefallen.
"Blue Velvet" mit den genialen Dennis Hopper, Isabella Rosselini und Kyle McLachlan ebenso. Laura Dern war eine Witznummer.
Aber seine esoterischen Werke, er ist bekennender TMler, hinterlassen in mir nur ein ?.
Twin Peaks beginnt durchaus als konventioneller Krimi, endet aber in einem ESo-Wirrsinn, der sich gewacschen hat.
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Andererseits ist etwas verstehen ohnehin keine Stärke von dir, oder?

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sag bloss noch Dein Lieblingsfilm ist "Prenom Carmen" von Godard
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