Das James Bond 007 Forum

Eben dass, ist ja das, was mich an EON derzeit so nervt.
Sie kommen einfach nicht in die Pötte.
Haben keinen Bock, kein Interesse oder sind einfach zu träge.
Natürlich gibt man das nicht zu.
Stattdessen kommen sie dauernd damit um die Ecke, wie schwierig, komplex und aufwendig alles ist.
Sind meiner Meinung nach nur Ausreden.

Klar, das ist Geschwätz. Substanzlos und leicht zu durchschauen. Dann soll man ehrlich sagen, keine Lust mehr. Don hat ja geschrieben, NTTD war vor 4 Jahren abgedreht. Das ist hanebüchen, dass man jetzt noch nicht mal nachgedacht hat.

Ich finde das Jammern hier immer unerträglicher. Eon macht dann Filme wann sie wollen. Das ist ihr Recht. So einfach ist das. Es ist seit Jahrzehnten die Firmenpolitik, dass man sich nicht mit dem nächsten Film nicht beschäftigt, wenn der vorherige noch nicht voll ausgewertet ist. Daher sind die "4 Jahre NTTD abgedreht" völlig Wurscht. Jetzt ist halt das Amazon Prime Projekt dran. Kann man mögen oder nicht, ist aber so.
Den beiden (oder dreien) die dieses Franchise seit 30 Jahren hüten wie den heiligen Gral vorzuwerfen, dass sie kein Interesse haben oder "faul" seinen ist völlig substanzlos und dämlich.

Ein anderer Vorwurf hier war, dass es dann "wieder einen neuen Darsteller gibt der einen Film macht, und dann 10 Jahre nix, und dann kommt der nächste Darsteller". Auch da: Es war Albert R der die Lazenby Eintagsfliege verantwortet hat, und dann auch Dalton nach zwei FIlmen hat versauern lassen (ob das so schlecht war, sei mal dahin gestellt). Seit Barbara und MGW haben wir zwei Darsteller gehabt, die beide je mehr als 4 FIlme gemacht haben.

Ich hoffe, du wirst von EON bezahlt, andererseits kann ich das nicht ernst nehmen.

Waren ja nur Fakten. Was hast du damit immer für Probleme?

Was für Fakten? Das sind alles Behauptungen und Anschuldigungen.
Ich habe Probleme damit, dass man Offensichtliches partout nicht erkennen will.
Und ich habe Problem damit, dass man nicht ehrlich kommuniziert, sondern dünnste Suppe anrührt und auch noch meint, jemand damit einseifen zu können.

Welche Anschuldigugnen?
- EON sagt seit Jahrzehnten dass sie sich mit dem nächsten Film nicht beschäftigen, solange der verherige nicht voll ausgewertet ist
- EON hat schon immer den Erfolg und langfristigen Erhalt der Serie über alles gestellt. Quantität war nie ein Kriterium. Man hat es sehr konsequent vermieden, dass Franchise zu Verwässern. Keine Streaming Release, keine Spin offs, keine anderen Projekte
- Die beiden sind seit etwa 30 Jahren verantwortlich und in dieser Zeit hat Bond neue box office Rekorde gefeiert (und JA auch neue Zuschauer Rekorde)
- Brosnan und Craig haben je mehr als 4 FIlme gemacht

Also, welche Anschuldigungen? Welche falschen Fakten?

Ich wünsche mir auch einen neuen Film lieber schneller als später, aber ich weiß eben auch, dass die beiden/drei nicht so ticken wie Marvel oder auch wie wir Fans

P.S.: Mit Sicherheit haben sie sich schon mit Bond26 beschäftigt, Dafür sprechen die vielen Gerüchte. Es wäre aber aus strategischer Sicht extrem dumm, irgendetwas halbgares zu verkünden. Sie fahren ganz klar am Besten damit zu sagen, "damit haben wir uns noch nicht beschäftigt". Kommunikations 1 mal 1

P.S. 2: Du hast ja selbst eine gefühlte nachlassende Relevanz von Bond bei jungen Leuten befürchtet, oder spekuliert. Macht es nicht unter diesem Gesichtspunkt sogar SInn, ein Projekt einzuschieben, was dort läuft und so läuft, wie es junge Leute heute gewohnt sind?

Ob das ihr Recht ist einen Film zu machen wann sie wollen ist gar nicht das Thema. Das interessiert gar nicht und geht am Problem vorbei.

Komisch, dass man früher fast durchgängig im 2-Jahres-Rhythmus arbeiten konnte und das seit Craig plötzlich nicht mehr geht. Ist die Auswertung nun zur Raketenwissenschaft mutiert. Das ist doch Blödsinn.

Dafür dass Quantität nie ein Kriterium war hat man erstaunlich regelmäßig und rhythmisch geliefert. Wahrscheinlich unbeabsichtigter Zufall.

Hör mir mit den Box Office Rekorden auf, das ist Kinderei. Klar waren Brosnan und Craig erfolgreich, aber das waren Moore und Connery auch. Und von der Bonditis in den 60er Jahren waren beide sehr weit entfernt.

Ob beschäftigt oder nicht, viel ist sicher nicht passiert, denn mindestens hätte man irgendetwas vermelden können und hat das in der Vergangenheit ja auch immer getan. Und das 4 Jahre nach NTTD von dem man ganz genau wusste, dass Craig definitiv aufhört. Wenn das für brennendes Interesse an der eigene Marke spricht, bitteschön. Bei mir fühlt sich Interesse etwas anders an. Aber die beiden sind ja auch schon etwas älter.

Ich spekuliere keine nachlassende Relevanz, sondern ich sehe sie seit Jahren an der Basis. Das ist ein Fakt. Konnte übrigens auch jeder in den Kinovorstellungen sehen. Ich hab seit OP jeden Bondfilm ihm Kino gesehen und der Altersschnitt hat sich deutlich erkennbar verändert, dafür brauche ich nicht mal die noch viel klareren Erfahrungen mit meiner Klientel.

Und was heißt hier einschieben? Das kann man andere Leute machen und entwicklen lassen. Warum soll da nicht simultan ein Bondfilm entwickelt werden können? Würde ja sogar beide Projekte pushen.

Nein, diese Argumentation ist einfach nicht schlüssig.

Aber es spricht doch eher für das Engagement von EON, das sie alles selbst machen wolen. Klar, ist das nicht effizient im Sinne der Output Maximierung, aber zu sagen, sie brennen nicht für Bond, ist etwas merwürdig wenn sie eben doch so viele selbst kontrollieren wollen.

Noch mal: Egal wer ins Kino geht: Die Craig Bonds waren in UK und Deutschland EXTREM erfolgreich. SF und SP sogar absolut vergleichbar, wenn nicht stärker als die Bond Mania in den 60ern - obwohl Vergleiche über diesen Zeitraum Null Sinn machen. In wie vielen Vorstellungen warst du denn? Zu welcher Uhrzeit? Ich habe jeden Bond seit GE 5-8 mal im Kino gesehen, da bekommt man schon einen anderen Einblick. Man verkauft in D keine 7 Mio Kinotickets, wenn nicht auch die Jüngeren reingehen.

Wenn in 2025 dann der nächste Bond anläuft ist das eh alles vergessen. Marvel wird bis dahin klinisch tot sein, Bond wir triumphieren.

Nein, die Bondidtis in den 60ern war eine ganz andere Kategorie. Bond war seinerzeit ein Popstar (wie die Beatles), zog massenhaft Epigonen nach sich (Eurospy-Welle) und war in der Werbung omnipräsent. Da gab es die irrsten (Haushalts-)Artikel mit dem Bond Logo zu kaufen, wie heute von Star Wars. Dazu kreischende Massen, wenn Connery zu sehen war. Dagegen sehen sowohl Brosnan wie auch Craig alt aus. Aber natürlich waren beide sehr erfolgreich als Bonds, das ist klar.

Ich haben jeden Film 4-5 Mal im Kino gesehen, auch nachmittags. Und die Altersstruktur wurde erkennbar immer älter. Bond ist aufgrund seiner popkulturellen Bedeutung einer der Filme, bei dem auch noch Leute über 50 ins Kino gehen, die ansonsten eine sehr kleine Gruppe stellen. Und Leute, die nur ein Mal im Jahr ins Kino gehen. Und genau das - Achtung reine Spekulation! - verspielen die Macher oder setzten es mindestens auf Spiel mit ihrer bräsigen Veröffentlichungsstrategie, wobei das unfair ist, denn ich erkenne keine Strategie mehr.

Dazu möchte ich sagen, dass ich jede Meinung respektiere und es nicht meine Absicht ist, negative Stimmung im Forum zu verbreiten.
Allerdings, klingt wirklich nichts danach, als ob sich irgendetwas tun würde.
Dass sie selbst die Filme inszenieren wollen ist gut und schön.
Natürlich, können Sie auch machen was Sie wollen.
Nur, hab ich einfach nicht mehr das Gefühl, dass sie mit ganzem Herzen dabei sind und ich bleibe dabei: Sollten sie jetzt tatsächlich mit nichts angefangen haben, dann empfinde ich das als planlos und träge und desinteressiert.
Das darf natürlich jeder anders sehen.
Zu den Gerüchten: Etwas kann ja nicht stimmen.
Da sprechen Insider von angeblichen Castings mit ATJ, 2 Damen berichteten, sie seien für Bond 26 beim Vorsprechen gewesen etc....
Wenn man dann aber die Produzenten selbst befragt, kommt nur noch das selbe nichtssagende Geeiere.
Ist ein langer Weg, Neuerfindung, kein Plan, beschäftigen uns nicht damit oder wie jetzt von Gregg Wilson: Gibt keine Pläne,irgendwann kommt mal wieder ein Bond.
Sorry, sollte das stimmen, finde ich das zum Kotzen.

Ich bin in meiner Jugend und danach Hunderte Male mit meinen Freunden ins Kino. Nie, ich wiederhole Nie, sind wir Nachmittags im Kino gewesen.
Wenn man sehen will, wer einen Film sieht, musst man in die Abendvorstellungen wo 80% der Tickets verkauft werden. Bond wird immer noch von allen Altersgruppen gesehen, aber sicherlich ist der Altersschnitt höher als bei reinen Actionern, Geschadet hat es ja erkennbar nicht. Die Craig Bonds haben fast alle so viele Tickets verkauft wie in D seit TSWLM oder sogar den 60ern nicht.

Es ist alles gesagt. Wir alle wünschen uns bald Neuigkeiten, doch die jetzige EON Führung wird sich die Zeit lassen, die sie sich lassen wollen

danielcc hat geschrieben: 5. November 2023 16:03Waren ja nur Fakten.

Eben nicht. Unabhängig von der Frage, wie man zu BB & MGW und der aktuellen Firmenpolitik von Eon steht, argumentierst du nicht fair, wenn du die Nachfolgegeneration auf Biegen und Brechen verteidigen willst. Wieso wirfst zu Albert R. Broccoli das Scheitern einer Lazenby- und Dalton-Ära vor? Zunächst einmal waren es zu Beginn Broccoli und Saltzman. Dann war es Lazenby selbst, der unmotiviert das Handtuch warf. Dann war MGW ab 1981 als Co-Produzent und Co-Autor massiv daran beteiligt, als es in den 1980er Jahren - nach deinen Worten - massiv bergab ging. Zwischen 1989 und 1995 kämpfte die Serie mit verschiedenen Problemen (Rechtsstreitigkeiten, Verleihdifferenzen, Script-Entwicklung) und Albert R. Broccoli wurde alt und krank. Auch hier waren MGW und dann auch BB voll involviert.

Es war eine gemeinsame Entscheidung an Dalton festzuhalten, zumal laut Interview-Aussagen der geplanten Regisseure vor allem BB an Dalton festhielt ("He is great."). Und überhaupt hätten die beiden Nachfolge-Produzenten überhaupt keine Marke, die sie verwalten könnten, ohne die 20-jährige Vorarbeit von Broccoli Sen. und Saltzman. Von daher finde ich dein Narrativ vom fehlermachenden Albert und den unfehlbaren Kindern weder faktenbasiert noch fair. Zu den Erfolgen der Craig-Ära im Vergleich zu den 1960er und 1970er Jahren muss man schon auch schon zur Wahrheit dazu sagen, dass Bond damals in viel weniger Ländern und Märkten sein Geld machte konnte. Allein in Deutschland musste 007 vor 1995 auch rund 20 Mio. potenzielle Kinogänger verzichten. Sieht man sich zum Beispiel das Einspielergebnis von "Spectre" an, kamen allein 10 % der Einnahmen aus China, einem Markt, der noch zu Brosnans Zeiten kaum zur Verfügung stand.

DonRedhorse hat geschrieben: 5. November 2023 13:47 Man hat Bond mit der Craig Ära und dem Ende in eine Sackgasse manövriert, aus der man scheinbar nicht mehr herauskommt. Und Bonds Tod macht halt etwas mit dem Mythos der Reihe, auch wenn das manche hier immer abgestritten haben.

Klar tut es das. Nach NTTD einfach so weitermachen wie vorher wäre wirklich absurd. In dem Moment, in dem ich so ein Ende präsentiere, muss ich mir dessen bewusst sein, dass das natürlich Auswirkungen auf die Reihe und potenzielle Nachfolger haben wird. Und sollten sie bei EON im Hintergrund schon damit begonnen haben, sich Gedanken über Bonds Zukunft zu machen, dann wären sie wirklich absolut bekloppt, sich darüber nicht im Klaren zu sein.

Wie ich bereits schon mehrfach geschrieben habe, ist es ausgeschlossen, dass bei EON irgendwer auch nur ein Wort zu B26 fallen lässt, ehe das Gröbste, sprich Regie, Stab, Darsteller*innen unter Dach und Fach ist. So lief's schon immer und das ist aus offensichtlichen Gründen absolut nachvollziehbar. Sobald etwas erwähnt oder angekündigt wird, steht es nunmal im Raume und wird auf Social Medial-Kanälen in alle Einzelheiten zerlegt. Eine Erwartungshaltung, bzw. eine Haltung zu einem noch nicht einmal abgedrehten Film wird generiert. Folgt eine Planänderung - und das kann in der Filmindustrie im Sekundentakt passieren - ist der Aufschrei groß.
Also, wo nichts angekündigt, so auch kein Interesse. Und im Idealfall eine freudige Überraschung wenn die Kugel dann doch schneler ins Rollen kommt, als es aussieht. Ein weiterer Aspekt ist natürlich das mediale Interesse während der Drehs. Ich meine, es ist schon irre, wie dreist manche Zeitgenoss*innen sind, wenn ich z.B. an die auf Ebay versteigerten NTTD-Callsheets denke, die bereits alle relevanten Plotpoints (Mathilde, Bonds Ableben) verrieten. Decknamen und Verschwiegenheitserklärungen reichen im Smartphone-Zeitalter einfach nicht mehr aus, so ein Film muss eigentlich voll und ganz im Studio entstehen, damit nichts durchsickert.

So, natürlich verstehe ich den Frust einiger hier hinsichtlich des nach außen kommunizierten Status Quos, und auch ich stehe EON keineswegs unkritisch gegenüber. Nichts desto trotz leben wir gerade einfach in extrem turbulenten Zeiten, - Covid, Russland, Inflation, Nahost, Klimawende und in diesem Falle last but not least der Brexit - all das hat große Auswirkungen auf die Filmindustrie. Jetzt wird man mir sagen "ja aber bei Disney läuft's", aber da setze ich entgegen "ich bin sehr glücklich, dass Bond bis dato ein Familienunternehmen geblieben ist, das in diesem Konformitätsbrei an Superheldenfilmen einfach sein eigenes Süppchen nach eigenem Tempo kocht". Das ist in der heutigen Zeit unglaublich kostbar, ja geradezu ein Alleinstellungsmerkmal. Ich kritisiere vieles an den letzten Bondfilmen, allerdings lässt sich nicht bestreiten, EON hätte zu 100% hinter jedem Ableger gestanden. Das allein macht zwar noch keine guten Filme, aber es verhindert zumindest, dass von außen reingefummelt wird, was, wie wir an Star Wars sehen, ja nun wirklich furchtbar werden kann.

Meine derzeitige Prognose lautet: Mitte bis Ende 2024 stehen Script, Regie und Hauptdarsteller, ab Anfang 2025 wird gedreht, Release Ende 2025. Das ist optimistisch geschätzt, aber nicht unmöglich.