Zuletzt gesehener Film

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vodkamartini
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Life of Pi habe ich nur auf DVD (2D) gesehen, weil ich im Kino darauf keine Lust hatte. Hat mir ehrlich gesagt nicht sonderlich gefallen. Schön bunt, aber auch schön langweilig. Den Rummel um den Film kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ganz nett, mehr aber auch nicht.
Ganz ähnlich ging es mir kürzlich mit "Ziemlich beste Freunde". Den Megaerfolg verstehe ich gar nicht. Ebenfalls ganz nett, aber weit davon entfernt in irgendeiner Form herausragend zu sein.
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AnatolGogol
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Nebraska (2013) – Alexander Payne

Woody Grant hat eine Million Dollar gewonnen. Das glaubt der alte Kauz jedenfalls, in Wirklichkeit ist er auf einen Marketingtrick hereingefallen mit welchem er für Zeitungs-Abos geködert werden soll. Doch alles Zureden von Seiten seiner Frau und Söhne hilft nichts, der halsstarrige Alte will die Million zur Not zu Fuss in Lincoln, Nebraska abholen – „da man der Post bei solchen Sachen ja nicht trauen kann“. Um Schlimmeres zu verhindern und Woody die Augen zu öffnen begleitet sein jüngster Sohn ihn schliesslich auf dem Trip nach Lincoln. Die Reise entwickelt sich zu einer Odyssee ins Niemandsland des amerikanischen mittleren Westen und findet einen ungeplanten und ereignisreichen Zwischenstopp in Woodys alter Heimatstadt. Mehr und mehr findet Woodys Sohn im Laufe der Reise einen Zugang und Verständnis für seinen kauzigen Vater, zu welchem er eigentlich nie eine richtige Beziehung hatte.

Regisseur Payne erweist sich auch in seinem neuen Film wieder als Meister tragikomischer Geschichten des alltäglichen Lebens. Nebraska steht unverkennbar in der Tradition seiner vorangegangenen Werke About Schmidt und Sideways, auch diese Mal zeichnet er seine im Kampf des Alltags strauchelnden Helden wieder mit gleichermaßen sicherem und liebevollen Blick. So ist es nicht überraschend, dass Schauspieler und Figuren das Herzstück von Nebraska bilden. Payne hat auch dieses Mal wieder ein tolles Ensemble versammelt, welches durch die Bank vor Spielfreude strotzt. Die vielen skurrilen Nebenfiguren – vor allem in Woodys Familie – bilden einen amüsanten Rahmen für das langsame Aufeinander zugehen von Vater und Sohn. Im Zentrum steht natürlich Bruce Derns großartige Darstellung des kauzigen Woody Grant, welche vollkommen zu Recht oscarnominiert wurde. Dern spielt seine Figur als die Hälfte der Zeit abwesend vor sich hinstarrenden Eigenbrötler, der wenn er von seiner Umwelt dann doch mal zu einer Antwort genötigt wird dies auf wunderbar spröde und wortkarge Art tut. Woody erstaunt das Publikum zudem mit scheinbar verdreht wirkenden Ansichten, welche in seiner kauzigen Welt aber durchaus ihren Sinn ergeben – zum Beispiel als er von seinem Sohn zur Familienplanung und der Beziehung zu seiner Frau befragt wird. Kaum weniger großartig als Dern spielen Will Forte als Sohn und June Squibb als Woodys mit einem äußerst losem Mundwerk gesegnete Gattin.

Dennoch wäre es ungerecht den Film nur auf seine Darsteller und Figuren zu reduzieren, dafür ist Paynes Inszenierung einfach zu flüssig und launig – und das trotz des eher gemächlichen Tempos. Die Entscheidung den Film in grobem schwarz-weiss zu drehen erweist sich als goldrichtig, da dadurch zum einen die Tristesse des Mittleren Westens unterstrichen wird und man gleichzeitig den Eindruck gewinnt, dass hier die Zeit die letzten Jahrzehnte praktisch still gestanden hat. Besonders erwähnenswert finde ich zudem, dass es Payne gelang seinen Film vollkommen stimmig zu Ende zu bringen und sein Publikum mit einem guten Gefühl zu entlassen.

Nebraska ist ein typischer Payne, was als Gütesiegel eigentlich allein schon ausreichen sollte. Geschichte, Figuren und Inszenierung sind gleichermaßen launig wie stimmig und auch die diversen tragischen Momente werden gekonnt integriert. Es gibt aktuell wohl keinen besseren Regisseur im tragikomischen Genre als Alexander Payne.
Wertung: 8 / 10
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Hannes007
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The Wolf of Wall Street

Absolut durchgeknallt, völlig out of Control: das beschreibt diese 180 Minuten wahrscheinlich am Besten. DiCaprio spielt in Bestform, jedoch ist der Film für mich um etwa 30 Minuten zu lange. Manche Szenen hat man unnötig verlängert, etwa die Szene indem er erfährt, dass sich seine zweite Frau von ihm scheiden lässt - das wäre auch in einer halben Minute geklärt gewesen und hätte genauso funktioniert. Spätestens nach dem erstmaligen Auftauchen des FBI weiss man, worauf alles hinausläuft - auf den Absturz. Und das gefühlt 15te Schnupfen von Kokain ist dann auch nicht mehr der grosse Bringer. Mit Jonah Hill konnte ich noch nie etwas anfangen, das hat sich auch bei diesem Film nicht geändert. Trotzdem ist dieser Film als ganzes absolut sehenswert; allein aufgrund seiner Verrücktheit.

8 / 10
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)
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Casino Hille
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Man of Steel

Tja, bereits vorab wurde 2013 wohl kaum über eine andere Comicverfilmung so viel diskutiert, wie über den Versuch Hollywoods, den Vater aller Superhelden erfolgreich einem Reboot zu unterziehen. Mit David S. Goyer ("Batman Begins") als Drehbuchautoren und Christopher Nolan ("The Dark Knight"-Legacy, "Inception") als Produzenten hatte man zwei fähige Männer engagiert, auch wenn hin und wieder einen das Gefühl beschleicht, dass vielleicht doch lieber letzterer auch den Regieposten übernommen hätte. Auf diesem saß bei "Man of Steel" nämlich der ebenfalls Comic erprobte Zack Snyder ("300", "Watchmen") und da dessen Stil eigentlich genau gegensätzlich zu dem von Nolan angelegt ist, bestanden bei vielen von vornherein Zweifel an dieser Zusammenarbeit. Zu recht? Festzuhalten ist erst einmal, dass "Man of Steel" mit Sicherheit einer der eindrucksvollsten Blockbuster aller Zeiten geworden ist. Vom epischen Prolog bis hin zu einem der wohl längsten und explosivsten Showdowns der Filmgeschichte wird einem so ziemlich alles geboten, was im Bereich "Action" überhaupt möglich ist. Dramatische Fights in den Lüften, waghalsige Flugmanöver, knallharte Faustkämpfe, einstürzende Wolkenkratzer... diese Gigantomanie, die vor allem zum Ende hin an den Tag gelegt wird, erinnert unter anderem an Michael Bays Transformers-Trilogie. Nie wurde man von visuellen Effekten so erschlagen und geplättet in den Kinositz gedrückt wie hier. Doch im Zuge des Erfolges von Nolans Batman-Streifen (im Grunde folgt "Man of Steel" dem 2005 erschienen "Batman Begins" sklavisch im Aufbau) fühlte man sich offenbar auch dazu gezwungen, sämtliche Charaktere mit einem emotionalen Background auszustatten. Und genau hierbei scheitert Snyder. Während vor allem die Rückblenden mit Kevin Costner als Jonathan Kent noch relativ gelungen sind, fällt einem spätestens nach dem sechsten "Du musst dich entscheiden..." auf, wie wenig man hier eigentlich zu erzählen hat. Weder funktioniert das Aufkommen von Clarks Selbstzweifeln, noch der offenkundig als Höhepunkt gemeinte Tod seines Adoptivsvaters so richtig, zumal es nach all den schlimmen Ereignissen in seiner Kindheit diesen ohnehin als Motivation nicht mehr so richtig gebraucht hätte. Daher wünscht man sich gerade in den ersten 70 Minuten mehr Einflüsse von Produzent Nolan, der hier sicherlich mit mehr Gefühl inszeniert hätte. Auch muss man leider anmerken, dass, so beeindruckend der Cast auch zusammengestellt sein mag (Laurence Fishburne, Amy Adams, Kevin Costner, Russell Crowe...), so sehr leider auch auffällt, dass viele von ihnen anscheinend eher für eine Fortsetzung an Bord geholt wurden, während sie hier noch recht teilnahmslos in der Gegend herumstehen, im Falle von Crowes Auftritt als Wegweiser ist dies sogar mehr als wörtlich zu nehmen. Grade die gesamte Daily-Planet-Crew ist vollkommen überflüssig für die Handlung und wohl mehr dem Comic-Background geschuldet, als irgendeiner anderen dramaturgischen Relevanz. Nachdem die erste Hälfte also zwar durchaus von Nolan inspiriert ist, aber leider an der eher kalten und schemenhaften Darstellung krankt, kann dann endlich Snyder so richtig loslegen und hier kann man nur noch einmal betonen, dass noch niemand die Kraft und Zerstörungswut eines Mannes aus Stahl auch nur annähernd so mächtig und gehaltvoll dargestellt hat, wie er. Klar, inhaltlich hat man spätestens nach der Vernichtung von Smallville genau genommen nichts mehr zu melden, aber lieber kaschiert man es so, als wie in früheren Superman-Streifen durch ausufernde und unfreiwillig komische Dialoge, wobei einem hier mitunter der komplette Verzicht auf jegliche Form von Humor etwas auffallen mag. Bei allem gerechtfertigten Lob an die famosen Effekte und die zahlreichen gelungenen visuellen Effekte darf man aber eines eben nicht vergessen: Wie soll man das jemals übertreffen? Will man im Sequel jetzt zwei Metropolen zerstören? Fünfzig Hochhäuser mehr niederwalzen? Hundert-Millionen zivile Opfer mehr provozieren? Wenn Superman am Ende alleine zwischen all den Trümmern mit Lois Lane steht und sie sich vor dem Hintergrund von völlig zerstörten Büroklötzen zu Hans Zimmers epischer Musik küssen, stellt man sich als Zuschauer unweigerlich die Frage, wohin jetzt die Reise gehen soll.
Fazit: "Man of Steel" war nach der langweiligen Schlaftablette "Superman Returns" die einzig logische Konsequenz für alle Fans des Superman-Franchises: Ein lauter und dramatischer Neubeginn mit mehr Ernsthaftigkeit und deutlich mehr Action. Leider aber braucht man etwas mehr als ein paar Pauschal-Plattitüden à la "Du bist der Auserwählte" und verquaste Bibel-Anspielungen, um beim Zuschauer eine Identifikation mit den Protagonisten zu erzeugen und genau dieses Gespür für Emotionalität fehlt in der langen Exposition beinahe durchgehend. So bleiben einem zwar fantastische Blockbuster-Unterhaltung und spektakuläre (weitestgehend humorlose) Gefechte, wie man sie wohl noch nie in der Form zu sehen bekommen hat, doch sehnt man sich zu oft nach ein paar wirklich dramatischen Momenten, die richtigen Nervenkitzel garantieren. Man sieht viel, fühlt dabei aber leider wenig, zu schizophren ist der Eindruck, dass sowohl die erste als auch die zweite Hälfte des Filmes jeweils einen anderen Gegenüber verlangen. So kann man vom Entertainment-Faktor her zwar durchaus mit den direkten Konkurrenten von den Marvel Studios mithalten, schafft es jedoch trotz aller Ambitionen nicht, dass Genre neuzuerfinden.

8/10
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AnatolGogol
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Nicht mein Tag (2014) – Peter Thorwarth

Acht lange Jahre hat es gedauert, bis Regisseur Thorwarth einen Nachfolger für die gnadenlos gefloppten „Goldene Zeiten“ realisieren konnte. Und die gute Nachricht: Nicht mein Tag ist in vielen Dingen ein typischer Thorwarth geworden. Die Figuren sind cool, die Sprüche derb und locker, die Inszenierung launig und schwungvoll, die Geschichte nicht ganz ernst zu nehmen. Nicht mein Tag erzählt die Geschichte des spiessigen Bankangestellten, der bei einem Überfall auf seine Zweigstelle als Geisel genommen wird und sich im Laufe der Zeit mehr und mehr mit dem Bankräuber verbrüdert – was gleichzeitig für ihn die Chance ist seinem langweiligen Leben zu entkommen. Thorwarth erzählt seine Story jederzeit mit einem Augenzwinkern, wodurch man die diversen Unwahrscheinlichkeiten und Übertreibungen deutlich leichter schluckt, zumal das Tempo des Films vor allem in der ersten Hälfte recht hoch ist. Einen leichten Hänger in der zweiten Hälfte macht der Film mit einem spannenden Showdown wieder wett. Die beiden Hauptrollen sind mit Axel Stein und Moritz Bleibtreu gut und passend besetzt, vor allem Bleibtreu macht als Prollo-Ganove eine prima Figur. Was dem Film verglichen mit den früheren Thorwarth-Filmen etwas abgeht sind die diversen skurrilen Nebenfiguren – da kann auch der kurze Auftritt von Ralf Richter nichts daran ändern. Ebenfalls ist Nicht mein Tag deutlich oberflächlicher was seine Figurenzeichnung anbelangt verglichen mit den beiden früheren Großtaten Bang Boom Bang und Goldene Zeiten wie auch die Geschichte an sich deutlich weniger komplex ist und oftmals sich recht vorhersehbar entwickelt. Allerdings bleibt festzuhalten, dass der Film dennoch über die gesamte Spielzeit unterhält und mit vielen guten Gags und Anspielungen zu punkten weiss. In Summe gelang Thorwarth ein weitgehend schwungvolles und unterhaltsames Roadmovie, dem man lediglich etwas mehr Biss gewünscht hätte. Denn vieles erscheint bei Nicht mein Tag einfach etwas zu sehr auf Massenkompatibilität ausgerichtet – wobei man es Thorwarth schwerlich vorwerfen kann dieses mal auf Nummer Sicher gegangen zu sein nach der gefloppten Karrierezäsur Goldene Zeiten.
Wertung: 7 / 10
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MrWhiTe
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Cleanskin (2012)
von Hadi Hajaig

"Cleanskin" ist ein B-Movie aus dem Jahre 2012. Dieses Wochenende kann man ihn KOSTENLOS auf dem Xbox Live Markplatz anschauen.

Handlung:
Der Selbstmordattentäter Ash (Abhin Galeya) ist Mitglied einer radikalen Terrorzelle. Die Organisation plant eine Reihe von Anschlägen in London. Der erfahrene Undercover-Agent Ewan (Sean Bean) wird darauf angesetzt Ash inklusive seiner Terrorzelle hoch zu nehmen

(6/10)
Zuletzt geändert von MrWhiTe am 4. Februar 2014 22:48, insgesamt 1-mal geändert.
"Erschießen Sie mich, da wohn ich lieber im Leichenschauhaus"
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vodkamartini
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Auf Blu-Ray: The Bling Ring

Da hatte ich mir etwas mehr erhofft, wenn Sofia Coppola sich an eine gesellschaftskritische Satire macht. Da haben mir die ähnlich gelagerten Beiträge von Scorsese und ja, Kritikerhaßobjekt Michael Bay mehr zugesagt.

http://www.ofdb.de/review/239005,586204,The-Bling-Ring
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danielcc
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fast abseits der öffentlichen Wahrnehmung hat sich der tolle Disney Film "Die Eiskönigin" inzwischen zu einem absolut unerwartet sensationellen box office Erfolg entwickelt. Der Film läuft und läuft und läuft und ist am nun mehr 10 Wochenende in den USA wieder auf Platz 4 vorgedrungen!

Worldwide box office aktuell: 810 Mio
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Gernot
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wie kommts, dass du den im kino gesehen hast?

und ist der wirklich so gut? ;)
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Gernot hat geschrieben:wie kommts, dass du den im kino gesehen hast?

und ist der wirklich so gut? ;)
Warum nicht? Ich gucke Disney Filme oft im Kino.

Ich fand ihn richtig gut. Der Vorgänger Rapunzel hatte mir schon extrem gut gefallen, aber Frozen ist fantasievoller und hat eine recht ungewöhnliche Figurenkonstellation
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Gernot
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danielcc hat geschrieben:
Gernot hat geschrieben:wie kommts, dass du den im kino gesehen hast?

und ist der wirklich so gut? ;)
Warum nicht? Ich gucke Disney Filme oft im Kino.
das sollte kein vorwurf sein!! :)
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Casino Hille
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Aus dem Hause Disney kommen ja auch fantastische Filme, wenn sie in den letzten Jahren auch im Vergleich zu Pivar ziemliche Einbußen machen mussten. :)
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Pixar ist Disney und mit Frozen und Tangled hatten die Disney Animation Studios in letzter Zeit sogar die Nase vor Pixar, wie ich finde
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Casino Hille
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Bei den beiden Filmen trifft das tatsächlich zu, ich hatte es auch eher auf die komplette Zeitspanne bezogen :wink:
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AnatolGogol
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White House Down (2013) – Roland Emmerich

Wo Emmerich drauf steht ist zumeist auch Emmerich drin – White House Down macht da keine Ausnahme. Erneut hat der Schwabe einen extrem aufwändigen Actionkracher möglichst mundgerecht und konturlos aufbereitet mit allerlei Schauwerten, Spektakel und vielen Klischees. Das ist alles gekonnt und halbwegs kurzweilig in Szene gesetzt, krankt aber genau wie sein Zwilling im Geiste Olympus has fallen am Fehlen von wirklich neuen und eigenen Ideen. Mehr noch als Fuquas weitgehend selbstironiefreier Actionkracher erscheint in Emmerichs Werk nahezu alles vorhersehbar und altbekannt. Höhepunkt ist in dieser Beziehung der „Clou“ mit Lincolns Uhr – ich schwöre bei allem was mir heilig ist, ich wusste sofort als die Uhr zu Beginn des Films eingeführt wurde welche spätere dramaturgische Notwendigkeit sie besitzen sollte (was angesichts der Tatsache, dass man den gleichen „Kniff“ schon in diversen Filmen zuvor gesehen hatte auch nicht besonders schwer war). Einem Emmerich-Film seine Klischees vorzuwerfen ist ja irgendwie so, als ob man einer Komödie seine Lacher vorwirft – aber dieses mal greift Emmerich wirklich extrem tief in die Klischeekiste, mal wieder werden Familienproblem in Mitten eines Actioninfernos ausgetragen. Die naseweise kleine Tochter des Protagonisten war mir jedenfalls deutlich zu viel des Guten. Auch krankt White House Down daran, dass im Gegensatz zu vielen anderen Emmerich-Vehikeln der Film eines charismatischen Hauptdarstellers entbehrt. Channing Tatum ist eine völlig Charisma-freie Zone, ein Held ohne jegliche Konturen (womit er ja eigentlich perfekt in die weitgehend konturlose Inszenierung reinpasst). Setzten Darsteller wie Russell, Goldblum, Cusack oder Quaid willkommene Akzente, so fehlen diese hier völlig. Auch der ebenfalls blass bleibende Sidekick Foxx kann da nichts retten. Dafür sind Effekte und Actionbombast auch dieses mal wieder sehr gut in Szene gesetzt, wie immer beweist Emmerich hier ein Händchen für das große Zerstörungsspektakel. In Summe machen die diversen negativen Punkte sich bei White House Down für mich wesentlich unangenehmer bemerkbar als in vergangenen Emmerich-Spektakeln und daher rangiert der Film in meinem privaten Emmerich-Ranking eher unter ferner liefen.
Wertung: 6,5 / 10



Pain & Gain (2013) – Michael Bay

Ein richtig guter Michael Bay-Film? Zumindest für die ersten 40 Minuten seines neuesten Werkes durfte man sich dieser Illusion hingeben. Denn hier gelang es ihm mit enorm hohen Tempo und einer für ihn ungewöhnlich launigen und sarkastischen Inszenierung die Hauptfiguren seiner Bodybuilder-goes-Gangster-Posse hervorragend einzuführen. Das hat durchaus schon etwas vom visuell überdrehten Stil eines Oliver Stone wie Bay hier zu Werke geht. Der dramaturgische Schachzug die Geschichte abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven der Beteiligten zu erzählen erweist sich vor allem im ersten Drittel als gelungen. Leider lässt Pain & Gain genau dann zunehmend nach, als sich Bay um die eigentliche Story kümmert: Geldgeile aber leider auch etwas debile Bodybuilder entführen Mutimillionär, um ihm sein Vermögen abzunehmen. Die mit allerlei optisch „schick“ in Szene gesetzten Brutalitäten gespickte Entführungsgeschichte entwickelt sich dann leider doch zu lahm und unspannend, als dass das hohe Niveau des ersten Drittels hätte gehalten werden können. Auch erweist sich der Film darstellerisch im weiteren Verlauf als eher schwach auf der Brust (man beachte den Boybuilder-Kalauer :lol: ), der sonst eigentlich immer gute Wahlberg bleibt weitgehend unterbeschäftigt, Dwayne Johnson chargiert als naiver Depp munter drauflos – was sich aber durch die vielen Wiederholungen schnell abnutzt und ermüdend wirkt. So bleibt der zynisch gemeinte Film eigentlich trotz aller Brutalitäten seltsam handzahm und bieder, irgendwie dann in Summe halt doch ein typischer Bay.
Wertung: 6 / 10



Prince of the City (1981) – Sidney Lumet

Nach den massentauglichen Allerweltsgroßproduktionen der Herren Emmerich und Bay gönnte ich mir als “Wiedergutmachung” dann gestern noch meinen Lieblings-Lumet. Prince of the City ist so etwas wie das Opus Magnum des von Lumet über die Jahrzehnte immer wieder beackerten Themas Korruption. Ein Cop entschliesst sich reinen Tisch zu machen und mit der Staatsanwaltschaft zusammen zu arbeiten um der Korruption das Handwerk zu legen. Schnell gerät er jedoch in die moralische Zwickmühle auch seine alten Kollegen und Freunde belasten zu müssen und wird zudem durch seine eigene ebenfalls nicht astreine Vergangenheit diskreditiert. Lumets Schilderung ist genauso vielschichtig wie packend inszeniert. Durch die Komplexität der Ereignisse und die Vielzahl der beteiligten Figuren muss man als Zuschauer schon gut aufpassen, um in den 160 Minuten nicht den Faden zu verlieren. Aber letztlich ist es gerade auch diese Komplexität, die Lumets Film zu einem Crime-Drama von geradezu epischen Ausmaßen macht. Prince of the City ist zudem eine 1A Charakterstudie und als solche schildert der Film die gezeichneten Personen völlig wertungsfrei. Wie eigentlich immer bei Lumet gibt es kein schwarz oder weiss sondern nur eine riesige Grauzone. Lumet überlässt die moralische Einstufung seiner Hauptfigur dem Publikum. Er lässt gleichzeitig aber auch keinen Zweifel daran, dass die vordergründig so sehr an der Durchsetzung des Rechts interessierte Staatsanwaltschaft letztlich moralisch genauso fragwürdig handelt wie die von ihnen verfolgten korrupten Polizeibeamten. Das weitgehend auf größere Namen verzichtende Darstellerensemble spielt hervorragend, Hauptdarsteller Treat Williams liefert eine Galavorstellung als Cop zwischen allen Fronten. Ein großartiger Film, wie gesagt mein Lieblings-Lumet.
Wertung: 9 / 10
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