Re: Filmbesprechung: The Living Daylights
331Ja schon, aber einige Actionsequenz Themen erinnern mich schon schwer an OP
Gerade noch mal so die Kurve gekriegt. Für mich ist TLD ein Evergreen, ein famos düster-melancholischer Song mit einem ganz starken Text, einer mitreißenden Melodie und traumhaft gesungen. Das könnte ich stundenlang hören und den Film spule ich auch immer 2-3 mal zurück, nur um den Song ein paar Mal öfter zu hören, auch wenn die Binder Sequenz dazu sehr einfallslos ist, da wäre jedem von uns zu dem geilen Lied was besseres eingefallen!Hannes007 hat geschrieben:Dem Titelsong kennt man seine mittlerweile 27 Jahre doch etwas an, ich würde ihn aber trotzdem als einen der Besseren einreihen.
Dalton spaltet die Fanlager ja massiv und wird von den einen bewundert, von den anderen weniger. Ich gehöre da tatsächlich zur letzteren Partei, obwohl ich Dalton für einen talentierten Mimen halte und da viel schauspielerisches Talent in seinen zwei Bond-Auftritten erkenne. Aber Dalton fehlte immer das gewisse Etwas, dass seine Performance ausgemacht hätte. Er hat weder die britische Attitüde von Uns Roger, noch kann er mich durch Abgebrühtheit und rauen Charme überzeugen, wie das Connery oder Craig jedes Mal aufs neue gelingt. Auch mit einem Pierce Brosnan hält er meiner Ansicht nach nicht mit, da auch dieser mehr Sex Appeal und Stil in der Rolle ausstrahlte und eine leise unterschwellige Selbstironie verkörperte, die Dalton stets abging. Man könnte auch sagen, dem Dalton-Bond fehlt es für mich völlig an Charisma, Wirkung, Glanz, Gloria etc. Daher blieb der gute Tim auch in meinen Augen immer hinter den anderen Bonds zurück und wurde trotz technisch guten Leistungen nie wirklich zu dem von mir geliebten 007.Hannes007 hat geschrieben:Dalton spielt für meine Begriffe einen perfekten Bond. Er hat nahezu jede Situation völlig im Griff und er agiert cool, abgeklärt und berechnend.
Ich mich auch, TLD zeigt eigentlich sehr gut, dass man auch einen vollkommenen Bond-Film machen kann, ohne sich wirklich an allen Klischees entlang zu hangeln und wie man auch innerhalb des festgeschriebenen Rahmens kreativ und innovativ sein kann. Glen hatte da eh ein Händchen für und auch ein Gespür, wann es zu viel wurde und wann er noch in etwa passend lag mit seinen Entscheidungen. Dafür ging ihm das inszenatorische Talent eines Gilbert oder Young eben ein wenig ab.Hannes007 hat geschrieben:Damit, dass es nicht diesen einen grossen Hauptgegenspieler gibt, kann ich mich sehr gut anfreunden.
So ganz ist das bei den beiden Daltons mit den Standard-Charakteren ja nicht gelungen. In TLD wirken Q und besonders Leiter völlig deplatziert (Leiters Gastauftritt ist irgendwie so herrlich belanglos, dass ich es schon wieder amüsant finde), dafür funktionieren die beiden in LTK etwas besser und die olle Pennymoney darf dafür einen schrecklich blassen Cameo haben. Schon etwas komisch, dass Glen diese Charaktere bei Dalton nie so richtig alle unter einen Hut bekam.Hannes007 hat geschrieben:Entweder man gibt Leiter mehr Screentime oder man lässt ihn komplett weg - einen solchen Miniauftritt bitte nicht mehr.
Aber ich finde, dass genau diese Darstellung viel besser mit dem Regiestil des Films und den Handlungsplätzen im Ostblock zusammenpasst. Daher halte ich Daltons Bond für ziemlich passend.Casino Hille hat geschrieben:Da ich gerade über Hannes Review gestolpert bin, mal ein paar Worte dazu:Dalton spaltet die Fanlager ja massiv und wird von den einen bewundert, von den anderen weniger. Ich gehöre da tatsächlich zur letzteren Partei, obwohl ich Dalton für einen talentierten Mimen halte und da viel schauspielerisches Talent in seinen zwei Bond-Auftritten erkenne. Aber Dalton fehlte immer das gewisse Etwas, dass seine Performance ausgemacht hätte. Er hat weder die britische Attitüde von Uns Roger, noch kann er mich durch Abgebrühtheit und rauen Charme überzeugen, wie das Connery oder Craig jedes Mal aufs neue gelingt. Auch mit einem Pierce Brosnan hält er meiner Ansicht nach nicht mit, da auch dieser mehr Sex Appeal und Stil in der Rolle ausstrahlte und eine leise unterschwellige Selbstironie verkörperte, die Dalton stets abging. Man könnte auch sagen, dem Dalton-Bond fehlt es für mich völlig an Charisma, Wirkung, Glanz, Gloria etc. Daher blieb der gute Tim auch in meinen Augen immer hinter den anderen Bonds zurück und wurde trotz technisch guten Leistungen nie wirklich zu dem von mir geliebten 007.Hannes007 hat geschrieben:Dalton spielt für meine Begriffe einen perfekten Bond. Er hat nahezu jede Situation völlig im Griff und er agiert cool, abgeklärt und berechnend.
Da melde ich mich doch gleich mal als Vertreter der ersten Partei zu Wort. Du wiederholst ja zum tausendsten Mal die immer gleichen Argumente gegen Daltons Bond: zu wenig Charisma, Glanz und Gloria. In meinen Augen sprechen solche Aussagen vielmehr für Dalton und gegen einen Darsteller wie Brosnan, der zum Beispiel und vor allem in TND viel zu sehr durch oberflächliches Schickimicki-Gehabe und viel zu offensichtlich zur Schau gestellte "Coolness" agiert, anstatt die Rolle eben auch schauspielerisch zu prägen. Tatsächlich besitzt Dalton aber reichlich Charisma, nur eben kein strahlend glamouröses, sondern lebendiges und authentisches Charisma. Daltons Interpretation wirkt zumindest auf mich vielmehr wie aus dem Leben gegriffen als aus einem Handbuch für konventionelle Publikumswirkung. Und das finde ich persönlich - gerade in einem Bondfilm - spannender als andersrum, obschon mich auch der maskuline Zynismus eines Connery und der galante Charme eines Moore sehr gut unterhalten.Casino Hille hat geschrieben:Dalton spaltet die Fanlager ja massiv und wird von den einen bewundert, von den anderen weniger. Ich gehöre da tatsächlich zur letzteren Partei, obwohl ich Dalton für einen talentierten Mimen halte und da viel schauspielerisches Talent in seinen zwei Bond-Auftritten erkenne. Aber Dalton fehlte immer das gewisse Etwas, dass seine Performance ausgemacht hätte. Er hat weder die britische Attitüde von Uns Roger, noch kann er mich durch Abgebrühtheit und rauen Charme überzeugen, wie das Connery oder Craig jedes Mal aufs neue gelingt. Auch mit einem Pierce Brosnan hält er meiner Ansicht nach nicht mit, da auch dieser mehr Sex Appeal und Stil in der Rolle ausstrahlte und eine leise unterschwellige Selbstironie verkörperte, die Dalton stets abging. Man könnte auch sagen, dem Dalton-Bond fehlt es für mich völlig an Charisma, Wirkung, Glanz, Gloria etc. Daher blieb der gute Tim auch in meinen Augen immer hinter den anderen Bonds zurück und wurde trotz technisch guten Leistungen nie wirklich zu dem von mir geliebten 007.
Stimmt, eigentlich hassen ja alle Dalton, immerhin sind die Qualitäten der Bonddarsteller allesamt objektiv in Stein gemeisselt. Habe ich jetzt glatt vergessen.danielcc hat geschrieben:Sowas kann dann nur in der Retrospektive durch Fan Foren verklärt werden
Das will ich meinen. Ist aber auch ein feines Review, meine Hochachtung!Hannes007 hat geschrieben:Welch' eine Ehre, dass Hille meine Kritik analysiert!
Was sehe ich wie weshalb wo warum anders? Redest du mit mir?dernamenlose hat geschrieben:Q ist meiner Meinung nach perfekt in LTK integriert (auch wenn Hille das anders sieht)
Und du zum tausendsten Mal die immer gleichen Argumente FÜR Daltons Bond.GoldenProjectile hat geschrieben:Da melde ich mich doch gleich mal als Vertreter der ersten Partei zu Wort. Du wiederholst ja zum tausendsten Mal die immer gleichen Argumente gegen Daltons Bond
Du hast mal geschrieben, dass du Qs Auftritt in OHMSS neben dem in LTK am unpassendsten und unnötigsten empfindest. Aber verlange jetzt bitte nicht von mir den Link dazu zu suchen.Casino Hille hat geschrieben:Was sehe ich wie weshalb wo warum anders? Redest du mit mir?
Zurück zu „James Bond - Filmbesprechungen“