Wie bewertet ihr "Der Hauch des Todes" ?

1/10 - Grottenschlecht (Keine Stimmen)
2/10 - Sehr schlecht
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (1%)
3/10 - Schwach
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (1%)
4/10 - Mässig
Insgesamt abgegebene Stimmen: 7 (5%)
5/10 - Durchschnittlich
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (2%)
6/10 - Nicht übel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 11 (7%)
7/10 - Recht Gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 15 (10%)
8/10 - Gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 20 (13%)
9/10 - Sehr gut!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 58 (39%)
10/10 - Überragend!
Insgesamt abgegebene Stimmen: 33 (22%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 150

Re: Filmbesprechung: The Living Daylights

334
Da ich gerade über Hannes Review gestolpert bin, mal ein paar Worte dazu:
Hannes007 hat geschrieben:Dem Titelsong kennt man seine mittlerweile 27 Jahre doch etwas an, ich würde ihn aber trotzdem als einen der Besseren einreihen.
Gerade noch mal so die Kurve gekriegt. Für mich ist TLD ein Evergreen, ein famos düster-melancholischer Song mit einem ganz starken Text, einer mitreißenden Melodie und traumhaft gesungen. Das könnte ich stundenlang hören und den Film spule ich auch immer 2-3 mal zurück, nur um den Song ein paar Mal öfter zu hören, auch wenn die Binder Sequenz dazu sehr einfallslos ist, da wäre jedem von uns zu dem geilen Lied was besseres eingefallen!
Hannes007 hat geschrieben:Dalton spielt für meine Begriffe einen perfekten Bond. Er hat nahezu jede Situation völlig im Griff und er agiert cool, abgeklärt und berechnend.
Dalton spaltet die Fanlager ja massiv und wird von den einen bewundert, von den anderen weniger. Ich gehöre da tatsächlich zur letzteren Partei, obwohl ich Dalton für einen talentierten Mimen halte und da viel schauspielerisches Talent in seinen zwei Bond-Auftritten erkenne. Aber Dalton fehlte immer das gewisse Etwas, dass seine Performance ausgemacht hätte. Er hat weder die britische Attitüde von Uns Roger, noch kann er mich durch Abgebrühtheit und rauen Charme überzeugen, wie das Connery oder Craig jedes Mal aufs neue gelingt. Auch mit einem Pierce Brosnan hält er meiner Ansicht nach nicht mit, da auch dieser mehr Sex Appeal und Stil in der Rolle ausstrahlte und eine leise unterschwellige Selbstironie verkörperte, die Dalton stets abging. Man könnte auch sagen, dem Dalton-Bond fehlt es für mich völlig an Charisma, Wirkung, Glanz, Gloria etc. Daher blieb der gute Tim auch in meinen Augen immer hinter den anderen Bonds zurück und wurde trotz technisch guten Leistungen nie wirklich zu dem von mir geliebten 007.
Hannes007 hat geschrieben:Damit, dass es nicht diesen einen grossen Hauptgegenspieler gibt, kann ich mich sehr gut anfreunden.
Ich mich auch, TLD zeigt eigentlich sehr gut, dass man auch einen vollkommenen Bond-Film machen kann, ohne sich wirklich an allen Klischees entlang zu hangeln und wie man auch innerhalb des festgeschriebenen Rahmens kreativ und innovativ sein kann. Glen hatte da eh ein Händchen für und auch ein Gespür, wann es zu viel wurde und wann er noch in etwa passend lag mit seinen Entscheidungen. Dafür ging ihm das inszenatorische Talent eines Gilbert oder Young eben ein wenig ab.
Hannes007 hat geschrieben:Entweder man gibt Leiter mehr Screentime oder man lässt ihn komplett weg - einen solchen Miniauftritt bitte nicht mehr.
So ganz ist das bei den beiden Daltons mit den Standard-Charakteren ja nicht gelungen. In TLD wirken Q und besonders Leiter völlig deplatziert (Leiters Gastauftritt ist irgendwie so herrlich belanglos, dass ich es schon wieder amüsant finde), dafür funktionieren die beiden in LTK etwas besser und die olle Pennymoney darf dafür einen schrecklich blassen Cameo haben. Schon etwas komisch, dass Glen diese Charaktere bei Dalton nie so richtig alle unter einen Hut bekam.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: The Living Daylights

335
Welch' eine Ehre, dass Hille meine Kritik analysiert! Gefällt mir - erst recht, dass ich da ziemlich gut rauskomme aus der Nummer. :-D


Dass mit der guten Pennymoney stimmt tatsächlich. Glen hat es nicht wirklich geschafft, die sogenannten 'Stammcharaktere' des Bonduniversums in TLD und auch LTK gelungen zu integrieren.
"Warum hast du ihn geheiratet? - "Er hat mir gesagt er liebt mich." - "Das klingt immer gut."

Tomorrow never dies (1997)

Re: Filmbesprechung: The Living Daylights

339
Casino Hille hat geschrieben:Da ich gerade über Hannes Review gestolpert bin, mal ein paar Worte dazu:
Hannes007 hat geschrieben:Dalton spielt für meine Begriffe einen perfekten Bond. Er hat nahezu jede Situation völlig im Griff und er agiert cool, abgeklärt und berechnend.
Dalton spaltet die Fanlager ja massiv und wird von den einen bewundert, von den anderen weniger. Ich gehöre da tatsächlich zur letzteren Partei, obwohl ich Dalton für einen talentierten Mimen halte und da viel schauspielerisches Talent in seinen zwei Bond-Auftritten erkenne. Aber Dalton fehlte immer das gewisse Etwas, dass seine Performance ausgemacht hätte. Er hat weder die britische Attitüde von Uns Roger, noch kann er mich durch Abgebrühtheit und rauen Charme überzeugen, wie das Connery oder Craig jedes Mal aufs neue gelingt. Auch mit einem Pierce Brosnan hält er meiner Ansicht nach nicht mit, da auch dieser mehr Sex Appeal und Stil in der Rolle ausstrahlte und eine leise unterschwellige Selbstironie verkörperte, die Dalton stets abging. Man könnte auch sagen, dem Dalton-Bond fehlt es für mich völlig an Charisma, Wirkung, Glanz, Gloria etc. Daher blieb der gute Tim auch in meinen Augen immer hinter den anderen Bonds zurück und wurde trotz technisch guten Leistungen nie wirklich zu dem von mir geliebten 007.
Aber ich finde, dass genau diese Darstellung viel besser mit dem Regiestil des Films und den Handlungsplätzen im Ostblock zusammenpasst. Daher halte ich Daltons Bond für ziemlich passend.
Aber klar, in einem Brosnan-Bond wäre er verloren.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

AND BEYOND

Re: Filmbesprechung: The Living Daylights

341
Casino Hille hat geschrieben:Dalton spaltet die Fanlager ja massiv und wird von den einen bewundert, von den anderen weniger. Ich gehöre da tatsächlich zur letzteren Partei, obwohl ich Dalton für einen talentierten Mimen halte und da viel schauspielerisches Talent in seinen zwei Bond-Auftritten erkenne. Aber Dalton fehlte immer das gewisse Etwas, dass seine Performance ausgemacht hätte. Er hat weder die britische Attitüde von Uns Roger, noch kann er mich durch Abgebrühtheit und rauen Charme überzeugen, wie das Connery oder Craig jedes Mal aufs neue gelingt. Auch mit einem Pierce Brosnan hält er meiner Ansicht nach nicht mit, da auch dieser mehr Sex Appeal und Stil in der Rolle ausstrahlte und eine leise unterschwellige Selbstironie verkörperte, die Dalton stets abging. Man könnte auch sagen, dem Dalton-Bond fehlt es für mich völlig an Charisma, Wirkung, Glanz, Gloria etc. Daher blieb der gute Tim auch in meinen Augen immer hinter den anderen Bonds zurück und wurde trotz technisch guten Leistungen nie wirklich zu dem von mir geliebten 007.
Da melde ich mich doch gleich mal als Vertreter der ersten Partei zu Wort. Du wiederholst ja zum tausendsten Mal die immer gleichen Argumente gegen Daltons Bond: zu wenig Charisma, Glanz und Gloria. In meinen Augen sprechen solche Aussagen vielmehr für Dalton und gegen einen Darsteller wie Brosnan, der zum Beispiel und vor allem in TND viel zu sehr durch oberflächliches Schickimicki-Gehabe und viel zu offensichtlich zur Schau gestellte "Coolness" agiert, anstatt die Rolle eben auch schauspielerisch zu prägen. Tatsächlich besitzt Dalton aber reichlich Charisma, nur eben kein strahlend glamouröses, sondern lebendiges und authentisches Charisma. Daltons Interpretation wirkt zumindest auf mich vielmehr wie aus dem Leben gegriffen als aus einem Handbuch für konventionelle Publikumswirkung. Und das finde ich persönlich - gerade in einem Bondfilm - spannender als andersrum, obschon mich auch der maskuline Zynismus eines Connery und der galante Charme eines Moore sehr gut unterhalten.
danielcc hat geschrieben:Sowas kann dann nur in der Retrospektive durch Fan Foren verklärt werden
Stimmt, eigentlich hassen ja alle Dalton, immerhin sind die Qualitäten der Bonddarsteller allesamt objektiv in Stein gemeisselt. Habe ich jetzt glatt vergessen.
We'll always have Marburg

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: The Living Daylights

342
Hannes007 hat geschrieben:Welch' eine Ehre, dass Hille meine Kritik analysiert!
Das will ich meinen. Ist aber auch ein feines Review, meine Hochachtung!
dernamenlose hat geschrieben:Q ist meiner Meinung nach perfekt in LTK integriert (auch wenn Hille das anders sieht)
Was sehe ich wie weshalb wo warum anders? Redest du mit mir? :lol:
GoldenProjectile hat geschrieben:Da melde ich mich doch gleich mal als Vertreter der ersten Partei zu Wort. Du wiederholst ja zum tausendsten Mal die immer gleichen Argumente gegen Daltons Bond
Und du zum tausendsten Mal die immer gleichen Argumente FÜR Daltons Bond. :wink:
Nein, Späßchen Goldi, ich kann deinen Standpunkt sehr gut nachvollziehen, nur sehen wir da unterschiedliche Dinge in Daltons Performance. Auf jeden Fall sehe ich da kein lebendiges oder authentisches Charisma. Erst recht nicht in Filmen, die nicht lebendig oder authentisch sind. Noch weniger aber in einer Rolle, auf die beide Adjektive denkbar wenig zutreffen. Dalton wirkt in der Tat als Bond viel geerdeter als die Superhelden Connery, Moore, Brosnan und Craig, spielt damit aber auch ein wenig gegen die Rolle des 007 an (ja, ich verkenne den guten James immer ein wenig), erst recht und besonders in TLD, der noch nicht viel vom Ausnahmebond LTK hat und in vielen Eigenschaften noch deutliche Einflüsse der Moore-Ära vorzuweisen hat. Durchaus kann ich daher deine Bewunderung für Daltons Bondfilme verstehen, weil natürlich Protagonisten, die aus dem Leben gegriffen sind, sich besser als Identifikationsperson eignen und die Konflikte nachvollziehbar werden, für mich ist das in TLD allerdings gar nicht der Fall und LTK sehe ich ein wenig gesondert und würde da auch Daltons Performance etwas anders einschätzen. Tatsächlich ist Dalton sogar in LTK sehr gut, allerdings wenig Bond, wie auch der Film teilweise etwas wenig Bond ist. Was nicht unbedingt negativ sein muss. Aber negativ sein kann.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Filmbesprechung: The Living Daylights

343
Casino Hille hat geschrieben:Was sehe ich wie weshalb wo warum anders? Redest du mit mir? :lol:
Du hast mal geschrieben, dass du Qs Auftritt in OHMSS neben dem in LTK am unpassendsten und unnötigsten empfindest. Aber verlange jetzt bitte nicht von mir den Link dazu zu suchen.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."