Hier nochmals ein Bezug auf das vergrößerte USK - Logo auf den Spielepackungen:
" Deutschland: Gesetz gegen „Killerspiele“ verabschiedet
Sonntag, 11. Mai 2008 / se
Die Regierungskoalition hat den von Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) entworfenen Gesetzentwurf zum Jugendschutz als Gesetz verabschiedet. Darin geht es hauptsächlich um sogenannte „Killerspiele“.
Demnach wird der Katalog der automatisch indizierten „schwer jugendgefährdenden“ Spiele und „weiterer Trägermedien“ ausgeweitet. Die Liste umfasst nun nicht mehr nur Gewalt oder Krieg „verherrlichende“, sondern auch „besonders realistische, grausame und reißerische Gewaltdarstellungen und Tötungshandlungen, die das mediale Geschehen selbstzweckhaft beherrschen“.
Des Weiteren müssen die Alterskennzeichnungen der USK auf Spielen vergrößert werden. Der Gesetzgeber gibt nun eine Größe von mindestens 1200 Quadratmillimeter auf der Verpackung und 250 Quadratmillimeter auf den Datenträgern vor.
Die CDU zeigte sich höchst zufrieden mit dem Gesetz. „Damit machen wir Jugendschutz sichtbar“, erklärte die CDU-Abgeordnete Antje Blumenthal. Die Opposition dagegen ist mit dem Gesetz nicht zufrieden.
Der FDP gehen die Regelungen nicht weit genug. So warnte FDP-Medienexperte Christoph Waitz, im Internet könnten sich Kinder und Jugendliche indizierte Spiele weiterhin einfach so herunterladen.
Die Linke hält gar nichts von einem Verbot und fordert die Förderung der Medienkompetenz bei Kindern und Eltern. „Medienkompetenz ist die Schlüsselkategorie“, sagte Lothar Bisky.
Der jugendpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Kai Gehring, will hingegen darüber hinaus verschärfte Kontrollen im Handel sowie höhere Bußgelder bei Verstößen gegen das Gesetz.
Wie sich das Gesetz auf die Praxis auswirkt, ist bislang unklar. Es wird sich zeigen, wie Richter und die USK die sehr schwammige Formulierung zu den Titeln, die automatisch indiziert werden sollen, verstehen. Wahrscheinlich werden in Zukunft aber sehr viel mehr Spiele verboten werden.
Die CSU, die das Gesetz mitgetragen hat, fordert inzwischen ein Strafrecht zu Computerspielen. So hat die bayerische Justizministerin Beate Merk (CSU) die Verschärfung des Jugendschutzgesetzes bei Computerspielen und Filmen als ungenügend bezeichnet. „Wir brauchen ein strafrechtliches Verbot von virtuellen Killerspielen. Um solche Gewaltspiele mit ihren negativen Folgen effektiv bekämpfen zu können, muss ein Herstellungs- und Verbreitungsverbot im Strafrecht geschaffen werden“, sagte Merk, „Nur dann kann es gelingen, derartige Machwerke zurückzudrängen.“
SPD-Jugendexperte Jürgen Kucharzy meinte dagegen, Forderungen nach einem Totalverbot von solchen Spielen seien in Zeiten des Internets nicht zielführend. „In einem nächsten Schritt müssen wir den Online-Bereich unter die Lupe nehmen“, forderte er daher."
(
Quelle)
Ciao,
GE
Film: "Die Hälfte von allem ist Glück, James. Und die andere Hälfte? Schicksal." (006/Alec Travelyan und James Bond 007, aus: "GoldenEye", 1995)
Roman: "Wen die Götter vernichten wollen, den liefern sie zuerst der Langeweile aus." (007 in: "Liebesgrüße aus Moskau", 1957)