Going across borders - Die Filme des Denis Villeneuve
- Casino Hille
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Ist doch egal, ob KI oder Klone. Hauptsache Italien.
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Casino Hille hat geschrieben: 15. Juni 2024 20:57 Ist doch egal, ob KI oder Klone. Hauptsache Italien hat 2:1 gewonnen.
#Marburg2026
Früher war mehr Atombombe
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- danielcc
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ich wusste gar nicht mehr, dass ich das damals geschrieben habe.Gestern spontan seinen "Blade Runner" gesehen (TV aber nicht all zu viel Werbung wie ich fand)
...
Für mich eine 7/10. Sicher ein Film, der fürs Kino gemacht ist.
P.S. Ich kann nicht erkennen warum viele Villeneuve als Bond Regisseur fordern. Er ist ja nun sicherlich das genaue Gegenteil von dem was Bond braucht, zumal wenn einem die Mendes Filme zu barock/träge waren
Nachdem ich jetzt seinen Arrival, sein Sicario, und früher auch schon mal Prisoners gesehen habe, kann ich das nur noch mal bestätigen.
Seine Filme sind sehr träge, schwerfällig, völlig humorlos, irgendwie kalt und nüchtern. +
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Nö, nicht für mich.danielcc hat geschrieben: 2. Juli 2025 14:42
Seine Filme sind sehr träge, schwerfällig, völlig humorlos, irgendwie kalt und nüchtern. +
Außer humorlos natürlich, das wäre auch etwas unangebracht für alle seine bisherigen Filme.
- Casino Hille
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Eigentlich trifft Daniel den Nagel ziemlich auf den Kopf. Als schwerfällig und bedeutungsschwanger empfinde ich auch alle Villeneuves und als nüchtern sowieso, er ist das Gegenteil von einem lustvollen Filmemacher für mich. Im schlimmsten Fall sind seine Filme schrecklich prätentiöser, selbstgefälliger Unfug wie Enemy oder Incendies. Im besten Fall gelingt ihm eine düstere Sogwirkung mit interessanten Akzenten, wie bei Sicario oder in Ansätzen beim ersten Dune.
Ach, der macht den neuen Bond? Seid ihr da sicher? Hab ich noch gar nicht mitbekommen.
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Also ungefähr so wie man Kubrick, und insbesondere 2001 einschätzt wenn man Kubrick nicht mag ...Casino Hille hat geschrieben: 2. Juli 2025 15:46 Eigentlich trifft Daniel den Nagel ziemlich auf den Kopf. Als schwerfällig und bedeutungsschwanger empfinde ich auch alle Villeneuves und als nüchtern sowieso, er ist das Gegenteil von einem lustvollen Filmemacher für mich. Im schlimmsten Fall sind seine Filme schrecklich prätentiöser, selbstgefälliger Unfug wie Enemy oder Incendies.
Aber wenn man mit Villeneuve klar kommt, dann sind das kluge ungewöhnliche Filme die sich abseits des Mainstreams etwas trauen, und die durchweg Spaß machen.
Einer der unterhaltsamsten Regisseure der letzten 15 Jahre.
- danielcc
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Ich möchte für einen Tag mal die Welt - oder einfach einen Film - durch Maibaums Augen sehen. Da liegen so dermaßen weite Welten zwischen unseren Wahrnehmungen, es ist faszinierend.
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Ist alles nicht ganz verkehrt, mir haben die meisten seiner Filme dennoch gefallen. Paradox! Aber ja, auch bei mir wäre eine Neusichtung angesagt.danielcc hat geschrieben: 2. Juli 2025 14:42Seine Filme sind sehr träge, schwerfällig, völlig humorlos, irgendwie kalt und nüchtern. +Gestern spontan seinen "Blade Runner" gesehen (TV aber nicht all zu viel Werbung wie ich fand)
...
Für mich eine 7/10. Sicher ein Film, der fürs Kino gemacht ist.
P.S. Ich kann nicht erkennen warum viele Villeneuve als Bond Regisseur fordern. Er ist ja nun sicherlich das genaue Gegenteil von dem was Bond braucht, zumal wenn einem die Mendes Filme zu barock/träge waren
Viel wichtiger ist für mich ohnehin die Frage - und das ist so ein bisschen meine Hoffnung bei DV - wie legt er seinen Bond an? Mit Craig hat man ja schon vieles neu (und richtig) gemacht, hat sich dann aber ab doch zu sehr auf die emotionale und persönliche Ebene fokussiert und wir wissen ja, wie das für ihn und uns endete...
Ich möchte wieder einen eloquenten, charmanten, intelligenten, ironischen, draufgängerischen, skrupellosen, Frauen anziehenden und verführerischen, rauchenden, trinkenden, eiskalten und siegreichen James Bond sehen.
Emotionalität und Persönliches kan man auch gerne (weiterhin) bringen - mit Maß und Ziel und es sollte nicht der Fokus sein.
Bond... JamesBond.de
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Grade "Prisoners" gesehen. Es handelt sich um Elends- und Nihilismus-Pornografie, provokant mit Schockeffekten und Gewaltdarstellungen, ohne jedoch jemals etwas Wertvolles zu artikulieren. Während die ersten Eindrücke einer zerstörten Ordnung, der Angst um die vermissten Kinder und des Zerfalls zivilisatorischer Grenzen bewegend und nachhaltig verstörend wirken, entpuppt sich das selbstgefällige, düstere Drehbuch von Aaron Guzikowski als plumpe, eigensinnige Studie der Dunkelheit, ein Labyrinth ohne klaren Ausgang, das seine Depressivität ständig mit unglaublich lächerlichen Wendungen und Intrigen steigert, bis es zum Augenrollen lächerlich wird.
Anstatt diese überladene Erzählung von Selbstjustiz, Folter, Kindesmissbrauch, männlicher Impotenz und Verzweiflung als den saftigen Pulp-Brei zu servieren, der in ihr schlummert, pumpt Regisseur Denis Villeneuve jede Menge Arthouse-Flair in die Szenen, nimmt alles unglaublich ernst und will jeder Figur und jeder Entscheidung filmische Würde verleihen. Das ist nicht ganz fehl am Platz, denn Kameramann Roger Deakins gelingt es, majestätische Aufnahmen zu schaffen, die die Traumata der amerikanischen Vorstadtkultur unter ihrer schönen Oberfläche enthüllen. Auch einige herausragende Leistungen sind zu verzeichnen: Hugh Jackman, Viola Davis, Terrence Howard und Paul Dano sind allesamt wirklich exzellent, nur Jake Gyllenhaal sticht als nebulös geschriebener Polizist negativ hervor.
Doch Villeneuves antiseptischer Stil ist zu karg und düster, um die Moral im Herzen der 153 Mammutminuten greifbar zu machen. Der Film wirkt in seiner grausamen, unerbittlichen Gewalt gegen das Publikum eintönig, so sehr, dass es ethische Exploitation ist und nicht die anvisierte ethische Exploration. Nicht ganz uninteressant, mit viel Talent umgesetzt, aber letztlich fast sinn- und zwecklos in allem, was er erreichen wollte.
Anstatt diese überladene Erzählung von Selbstjustiz, Folter, Kindesmissbrauch, männlicher Impotenz und Verzweiflung als den saftigen Pulp-Brei zu servieren, der in ihr schlummert, pumpt Regisseur Denis Villeneuve jede Menge Arthouse-Flair in die Szenen, nimmt alles unglaublich ernst und will jeder Figur und jeder Entscheidung filmische Würde verleihen. Das ist nicht ganz fehl am Platz, denn Kameramann Roger Deakins gelingt es, majestätische Aufnahmen zu schaffen, die die Traumata der amerikanischen Vorstadtkultur unter ihrer schönen Oberfläche enthüllen. Auch einige herausragende Leistungen sind zu verzeichnen: Hugh Jackman, Viola Davis, Terrence Howard und Paul Dano sind allesamt wirklich exzellent, nur Jake Gyllenhaal sticht als nebulös geschriebener Polizist negativ hervor.
Doch Villeneuves antiseptischer Stil ist zu karg und düster, um die Moral im Herzen der 153 Mammutminuten greifbar zu machen. Der Film wirkt in seiner grausamen, unerbittlichen Gewalt gegen das Publikum eintönig, so sehr, dass es ethische Exploitation ist und nicht die anvisierte ethische Exploration. Nicht ganz uninteressant, mit viel Talent umgesetzt, aber letztlich fast sinn- und zwecklos in allem, was er erreichen wollte.
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