Casino Hille hat geschrieben:Ja, CR hat dasselbe Problem wie FRWL, vielleicht aus meiner Sicht etwas abgemildert dadurch, dass man noch emotional im Geschehen ist, aber in der Tat fällt CR nach Le Chiffres Tod (die der klare Höhepunkt war) auch für mich ab und erreicht so nicht mehr die vorher mögliche Höchstwertung. Der deutlich angehängte Actionshowdown hätte ganz klar besser an den Beginn eines weiteren Filmes gepasst.
Für mich ist da aber kein echtes "Problem", dass CR für mich etwas in sich zusammenfällt hängt eher damit zusammen, dass der FIlm mich nicht über die gesamte Laufzeit zu überzeugen vermag. Die bei FRWL kritisierten Actionszenen sehe ich als dagegen durchweg positiv, die finale Szene mit Klebb sogar als einen der Höhepunkte des Films. Wem diese Szenen keinen Spass machen, für den stellen sie natürlich ein Problem dar und einen "Nachklapp". Das hat aber mit der Dramaturgie nicht wirklich etwas zu tun, denn nach Grants Tod ist weder die Geschichte aufgelöst, noch ist der Hauptgegner tot. Dieser ist in FRWL nämlich klar Klebb (da Blofeld gesichtslos bleibt und dadurch außerhalb Bonds Wahrnehmung), die jederzeit als direkte Vorgesetze von Grant in Szene gesetzt wird, Grant ist lediglich ihr Werkzeug. Dramaturgisch ist daher der Heli-Angriff und die Bootsverfolgung nur die Fortsetzung der Flucht im Orientexpress. Die Venedigszene ist dann der eigentliche Klimax und die Auflösung des Films. Wie gesagt, wenn einem diese Szenen wenig geben kann ich nachvollziehen, dass man dies als Nachklapp empfindet, aber dramaturgisch macht das alles durchaus sinn und ist keineswegs ein Ende nach dem Ende (da Grants Tod nichts in Bezug auf die Handlung beendet).