
Skyfall
So.
Ich werde den Film nun nicht als der drölfzigste hier in diesem Thread in seine Einzelteile zerlegen. Das wurde auf inzwischen 29 Seiten ausreichend getan, gerade eben bin ich fertig geworden. Das hat man eben davon, wenn man erst ne Woche später den Film sieht. Inzwischen waren es zweimal.
Worum es mir nun geht, und ich finde, das ist eigentlich etwas sehr entscheidendes weil größer als es ein einzelner Film selbst je sein könnte, ist wie sich der Film mit der Reihe verträgt. Und was das betrifft, so bin ich vom Film, und dadurch auch vom gesamten Reboot, sehr enttäuscht!
Es macht wirklich nichts mehr Sinn!
Sowohl CR als auch QOS und nun SF spielen in ihrer Handlung vor DN. SF bereitet DN ja quasi die Bühne, nach der letzten Szene mit M könnte quasi DN kommen. Von der Grundidee her finde ich das ganz gut.
ABER: der gesamte Film impliziert selbstverständlich, dass alles was seit DN passiert ist eben der Vergangenheit angehört und bereits passiert ist. Der Aston Martin spielt mit, den er ja logischerweise noch garnicht besitzen kann. Die alte Arbeitsweise des MI6 wird als antiquitiert behandelt, hat aber noch garnicht stattgefunden. Das ginge nur, wenn SF wieder nach DAD spielen würde. Aber dann kann und darf man den Film einfach nicht als DN-Bereiter setzen, an dessen Ende M, Moneypenny und Q dann eben dabei sind, eingeführt werden. Das ist in sich ein unverzeihlicher, syntaktischer Fehler!
Der Beginn der Brosnan-Ära hat gezeigt, wie man es richtig macht. Man stellt sich der Vergangenheit, tut nicht so als sei man noch im kalten Krieg und geht moderne Probleme an. Es gibt Bonds Vergangenheit und baut darauf auf.
Was kann nach Skyfall noch kommen?
Theoretisch muss man die Scherben nun zusammenkehren. QOS wird wieder aufgegriffen, das ganze in klassischer Manier. Was bleibt ist eben, dass es die Vergangenheit dann so aber einfach nicht gab. Der CR-SF Bond hat den kalten Krieg und DN bis DAD nie erlebt! Dass es sie doch gibt, macht Skyfall zwar zu einem passablen Film, aber er passt nicht in die Reihe. Und letztlich trifft das DURCH SF nun auch auf die Vorgänger zu (da sie untrennbar mit ihm verbunden sind), mit dem Unterschied, dass man sich dort den Reboot noch nicht verbaut hatte.
Imho hätte man also entweder CR/QOS logisch fortsetzen müssen (man hätte auch klassische Bond Momente schaffen können, ohne die Vergangenheit vorauszusetzen) oder man hätte, ähnlich Brosnan-Ära, die Figur ins 21. Jh. eintauchen lassen müsste. Mit großer Vergangenheit und neuen Problemen.
Das waren nun erstmal meine ersten Gedanken. Ich bin enttäuscht.