Re: PRESSE-Reviews und -Kritiken zu SPECTRE

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Maibaum hat geschrieben: Was für ein Wechselspiel denn? Bislang scheint SP doch eher positiv wegzukommen.
Was ein deutlicher Unterschied zu den Arien auf SF ist. Bei RT steht er inzwischen bei 69%, was ok ist.
Maibaum hat geschrieben: Es war für mich doch eher so daß SF auf eine nicht nachvollziehbare Art gelobt wurde, und dann ist es nur natürlich daß der nächste Bond wieder normaler betrachtet wird.
Genau das habe ich gesagt. Und das ist vorhersehbar und langweilig.
Maibaum hat geschrieben: Und wenn SF wirklich ein überragender Film gewesen wäre, dann wäre es noch natürlicher das der nächste Bond schlechter eingestuft wird, einfach weil es wahrscheinlicher ist daß er das Niveau nicht hält.
Interessant. :D Weil er wahrscheinlich schlechter ist, betrachten wir ihn gleich mal kritischer. Das ist lupenreines Kritiker-Bashing, so weit würde ich nicht gehen.
Maibaum hat geschrieben: Das ist jetzt wie von Bayern enttäuscht sein daß sie das Triple nicht gleich wiederholt haben, dann aber die Fans dafür verantwortlich machen das es nicht geklappt hat.
Merkwürdiger Vergleich, der doch arg holpert.
Maibaum hat geschrieben: So wie du das darstellst müssten schon alle Bonds gleich sein, denn du ignorierst hier das ja SP einfach nur ein Films sein kann der den Kritikern nicht mehr so gut gefällt.
Aha, den Kritikern, also der Mehrheit, womit wie wieder beim Thema das allgemeinen Tenors wären.
Maibaum hat geschrieben: Natürlich werden Leute die heute gelobt werden, weil es neu und erfrischend ist was sie machen, dann mit ihren Folgearbeiten kritischer betrachtet, aber daraus muß ich nicht gleich ein Kritikerbashing fabrizieren.
Genau, das ist aber nicht "natürlich", sondern "menschlich" und für die Kunst alles andere als hilfreich. Ich fabriziere auch kein "Bashing", sondern habe mir ein Urteil aus jahrelangem Lesen feuilletonitischer Kritiken gebildet. Gernot hat es ja oben ebenfalls schon auf den Punkt gebracht. Muss mich hier jetzt nicht wiederholen. Wie gesagt, wenn du diese Texte mit Genuss liest, schön für dich. Geht mir eben anders.
Maibaum hat geschrieben: Noch mal, ich sehe die Filmpresse gar nicht so positiv, aber das hier ist mir zu billig.
Es geht hier nicht um die Filmpresse (epd etc.), sondern die werten Feuilletonisten der Tagespresse.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: PRESSE-Reviews und -Kritiken zu SPECTRE

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danielcc hat geschrieben:Glaube auch einfach, dass Craig nicht so gut oder gerne mit Forster gearbeitet hat als jetzt mit Mendes.
Gehört zwar nicht zum Thema, aber woher kommt diese Einschätzung? Craig hat bei Ein Quantum Trost doch nur die Begleitumstände negativ beurteilt. Wir wissen ja auch nicht wie der Film geworden wäre, hätte Forster die gleiche Vorbereitungszeit gehabt wie Mendes bei Skyfall. Der Fehler lag also wenn bei der überhasteten Produktion; sprich Eon. Forster wurde doch schon Casino Royale angeboten (angeblich auf Craigs Vorschlag) und er war auch Wunschkandidat Nummer Eins für Skyfall. Von daher denke ich, dass Craig & Forster weiterhin ein sehr gutes Verhältnis haben. Die Zusammenarbeit mit Mendes war ein echter Glücksfall, wäre wohl aber nicht so schnell zustande gekommen, wenn Forster Interesse an einem weiteren Film gehabt hätte.

Zum Thema: Ich glaube auch nicht an so ein Wechselspiel der Meinungen. Man muss sich nur mal die Situation vor den Craigs betrachten. Der Hauch des Todes war vor 2006 der letzte Bondfilm der mehrheitlich gute Kritiken erhielt. Lizenz zum Töten und die vier Brosnans wurde alle von der Presse sehr gemischt aufgenommen. Da gab es keine große Top-Flop-Frequenz. Ich denke auch, dass wir ein "zurück auf den Boden der Tatsachen" erleben, aber keinen Negativtrend. Der mediale Hype um Skyfall war ähnlich groß wie der bei The Dark Knight. Hier hat die Presse den Nachfolger zwar auch latent positiv, aber doch deutlich rationaler und kritischer aufgenommen. Vermutlich ist das bei Spectre nun ähnlich.

Re: PRESSE-Reviews und -Kritiken zu SPECTRE

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Nach meinem Wissen gibt es außer der Aussage von Forster keinen Beleg dafür, dass man ihm den nächsten Bond konkret angeboten hat. Es gibt auch keine Aussage darüber, dass Craig besonders gut mit Forster zusammen gearbeitet hat.

Was es aber gibt, sind die Aussagen von Craig, dass man bei QOS ziemlich in der Scheiße war, und das man grade noch damit durchgekommen ist.

Darüber hinaus gibt es im Umfeld der Spectre Berichterstattung jede Menge Aussagen, bei denen QOS immer bewusst ausgespart wird, stattdessen explizit auf CR und SF Bezug genommen wird. Es ist schon merkwürdig wenn man einen älteren Film besonders würdigt und einen neueren, aber den dazwischen bewusst auslässt.

Was ich noch sagen könnte bezieht sich auf den Film selbst, also sparen wir uns das auf für Ende der Woche ;-)
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: PRESSE-Reviews und -Kritiken zu SPECTRE

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@Samedi
Da habe ich mich wohl vertan. Dann war es wohl Ein Quantum Trost. Irgendwo stand aber mal, dass man Forster schon für Casino Royale im Blick hatte, er aber ablehnte. Dann hat Campbell Ein Quantum Trost abgelehnt und man kam wieder auf Forster zurück. Vermutlich war er hier Craigs Idee. Damals gab es doch so eine Regisseur-Liste, die auch publik wurde, auf der Forster ganz oben stand.
danielcc hat geschrieben:Nach meinem Wissen gibt es außer der Aussage von Forster keinen Beleg dafür, dass man ihm den nächsten Bond konkret angeboten hat. Es gibt auch keine Aussage darüber, dass Craig besonders gut mit Forster zusammen gearbeitet hat.
Aber wieso sollte Forster das erfinden? Sowas macht sich nicht gut im Geschäft. Außerdem passt das doch ins Bild. Bisher haben die Broccolis fast jedem Bondregisseur auch den nächsten Film angeboten. Die Serie hat doch immer auf Kontinuität gesetzt. Und Skyfall sollte doch, bevor Mendes an Bord kam, die Ereignisse von den beiden Vorgängern fortsetzen und abschließen.
danielcc hat geschrieben:Was es aber gibt, sind die Aussagen von Craig, dass man bei QOS ziemlich in der Scheiße war, und das man grade noch damit durchgekommen ist.
Das hat aber nichts mit Forster zutun, sondern mit Eons gewagter Produktionsplanung und dem Streik in Amerika. Haggis scheint mit dem Drehbuch ja auch alles andere als schnell gewesen zu sein. So kam vieles unglücklich zusammen. Ich glaube kaum, dass Craig/Eon Forster daraus im Nachhinein einen Strick gedreht haben.
danielcc hat geschrieben:Darüber hinaus gibt es im Umfeld der Spectre Berichterstattung jede Menge Aussagen, bei denen QOS immer bewusst ausgespart wird, stattdessen explizit auf CR und SF Bezug genommen wird. Es ist schon merkwürdig wenn man einen älteren Film besonders würdigt und einen neueren, aber den dazwischen bewusst auslässt.
In der Werbung geht es ja auch um Erfolg und Popularität. Da spart man störende oder unbeliebte Aspekte gerne mal aus. Wenn früher über Bond berichtet wurde, waren das auch: Connery, Moore, Brosnan. Lazenby und Dalton fanden kaum Erwähnung und wenn, dann häufig nur am Rande. In der Gunst des Publikums sind und waren das einfach keine Erfolgsgranaten, auch wenn ihre Reputation in den letzten zehn Jahren beim Fachpublikum gestiegen sein mag. That`s buisness.

Re: PRESSE-Reviews und -Kritiken zu SPECTRE

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Forster kam ja auch nicht wirklich mehr in Betracht. Er hat klar gesagt, dass er nicht zweimal dasselbe machen kann, sondern jeder Film für ihn eine neue Herausforderung darstellen muss. Von daher war schon von vornherein irgendwie klar, dass er keinen Bond mehr drehen wird. Mendes war ein Riesenglück für Eon und Craig. Mit dem Erfolg von Skyfall im Rücken war es doch ganz natürlich Mendes wiederverplichten zu wollen. Mendes denkt mit seiner Bewunderung für Nolans Batman-Trilogie auch ganz anders über Franchise/BigBudget-Filme als Forster. Ich glaube, Mendes sieht da mittlerweile seine Chance auf eine markante BigBudget-Trilogie mit seinem Stempel, um mit Nolan "gleichzuziehen". Er wird wohl auch nach Spectre weitermachen. Insofern würde ich das im Falle von Bond#24 nicht als Votum für Mendes/gegen Forster begreifen. Forster stand einfach sowieso nicht mehr zur Wahl.

Re: PRESSE-Reviews und -Kritiken zu SPECTRE

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danielcc hat geschrieben:Wie mir ein Freund mitteilte. Der Spiegel verreißt SP grade im aktuellen Heft - was ja zu erwarten war.
Der erste Abschnitt war schon so doof und falsch, dass ich es aber nicht gelesen habe

es sagt ja nur das die Montesquieu'sche Gewaltenteilung in Bond aufgehoben ist und das Empire einem lustigen Holzhackerbuam und nicht High Tech Drohnen vertraut.
Was soll da doof und falsch sein?
"There is sauerkraut in my lederhosen."
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