Mr.Chrismas Jones hat geschrieben: Leider wirkte der Film an einigen Stellen etwas langatmig und in einigen Szenen hätte es wirklich mehr Action geben können.
Also From Russia With Love war meiner Meinung nach ein noch klassischerer Bond als Goldfinger, früher war ich anderer Meinung aber ich finde der Film ist grandios bondig. Wenn man den Herren mit seinem Hut sieht, wie er durch Istanbul rennt und allein schon der Anfang, wo die Produzenten mal wieder vorgeben, Bonds sei tot(was in Feuerball, Man lebt nur Zweimal und Der Mann mti dem goldenen Colt mehr oder weniger auch so gemacht wurde)...
Der Film hatte die ursprünglichen Bond faustkämpfe..Die Richtlinien für alle darauf folgenden Actionszenen, die Schälgerei mit Grant im Zug war einfach toll, brutal, kaltblütig, passte genau in diese Zeit, in diese Epoche. Mit einer guten portion Action und dem gewissen Spritzer Humor:
9/10
sleuth hat geschrieben:Also From Russia With Love war meiner Meinung nach ein noch klassischerer Bond als Goldfinger
Das liegt wohl daran, das der Film ein Jahr älter ist und keine Over the Top Elemente nutzt, wie Goldfinger dies tut, jedoch in kleinerem Ausmaß als man später gewohnt ist.
From Russia with Love gehört für mich zu den besten Bondfilmen überhaupt. Meine Aussage werde ich im Folgenden erläutern.
Sean Connery als James Bond
Sean Connery gefällt mir in FRWL sehr gut, denn er verkörpert die Figur James Bond perfekt. Ihm nimmt man den Geheimagenten ab, und das auch den ganzen Film über. Er verkörpert diesen richtigen, rücksichtslosen Agenten, der mit sehr viel Coolness und Charme auftritt. Connery wirkt auf mich in FRWL noch besser als in DN, denn in FRWL hat er seinen eigenen, ganz persönlichen Stil gefunden.
Der Bösewicht und seine Handlanger
Ich finde es super, dass auch hier Nr.1 nicht zu sehen ist, denn dadurch kommt noch mehr Spannung auf und es wirkt alles sehr viel geheimnisvoller. Seine Handlanger zeugen ihm großen Respekt, was ihn sehr mächtig erscheinen lässt. Rosa Klebb gefällt mir in ihrer Rolle sehr gut, da sie diese psyschopatische, russische Ex Soldatin exzellent mimt. Lotte Lenya hat ihre Sache wirklich sehr gut gemacht, denn man merkt, dass sie sich sehr in die Rolle hinein versetzt hat. Red Grant, gespielt von Robert Shaw, ist ein ziemlicher Brocken für Bond, da er es ihm nicht leicht macht. Er kann Bond über weite Strecken das Wasser reichen, aber auch er muss am Ende ins Gras beißen. Er kann mich in FRWL Voll und Ganz überzeugen, denn er hat einfach sehr viel schauspielerische Klasse gezeigt.
Die Story
Die Story gefällt mir in FRWL sehr gut und sie wird vor allen Dingen auch gut im Film umgesetzt. Es gefällt mir sehr gut, dass SPECTRE versucht, mit Hilfe des MI6, an eine Lektor zu kommen, denn es hat lange den Anschein, dass sie es schaffen würden und die Lektor bekommen würden. SPECTRE hätte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können, denn sie hätten sich auch gleich für den Tod von Dr. No rächen können, doch dieser Plan schlug fehl.
Die Action-Szenen
FRWL fehlt es, meiner Ansicht nach, überhaupt nicht an Action. Eine der besten Action-Szenen ist der legendäre Kampf im Zigeunerlager, der nur so vor Aktion und Spannung strotzt. Auch die Bootsverfolgungsjagd ist super gemacht, da auch sie actionreich und spannend ist. Nicht zu vergessen ist der Zugkampf zwischen Red Grant und 007, der für mich zu den besten Szenen der gesamten Bondreihe gehört.
Q und die Gadgets
Desmond Llewelyn´s erster Auftritt als Q gefällt mir sehr gut, da er Bond gleich klar macht, dass er das sagen hat wenn es um die Gadgets geht. Und wie chief schon erwähnte war das die Geburtsstunde der Gadgets und die Geburt einer James Bond Filmlegende. Der Koffer gefällt mir persönlich gut, da er sehr ausgeklügelt ist und nicht zu übertrieben wirkt.
Das Bondgirl
Tatjana Romanowa, gespielt von Daniela Bianchi ist ein gutes Bondgirl. Sie ist schön und spielt ihre Rolle im Film mit Bravour, denn sie passt zu dem Charakter von Tanja. Die Rolle an sich gefällt mir, denn die nichts wissende Tanja denkt, dass sie für Mütterchen Russland arbeiten würde, obwohl sie in Wirklichkeit für SPECTRE arbeitet. Sie arbeitet sehr zuverlässig und kann letzten Endes Bonds Charme nicht widerstehen.
M und Bonds Verbündete
M gefällt mir wie immer gut, denn er ist einfach eine Autoritätsperson der Bond viel Respekt entgegenbringt. Kerim Bey ist eine grandiose Persönlichkeit, der Bond einiges zu verdanken hat. Pedro Armendariz hat diese Rolle exzellent gespielt und auch verkörpert. Kerim Bey gehört für mich zu den besten Verbündeten aller Bondfilme.
Die Locations
Die Locations gefallen mir wirklich gut, da sie abwechslungsreich und schön sind. Sie kommen im Film gut zur Geltung und sind absolut passend ausgewählt.
Fazit: Alles in Allem ein sehr sehr guter Bondfilm bei dem fasst alles stimmt. Guter James Bond, guter Bösewicht, tolles Bondgirl, genügend Action, eine gute Story und ein klasse Verbündeter. Deshalb bekommt FRWL von mir 9 von 10 möglichen Punkten.
Im Angesicht des Todes, muss der Spion der mich liebte, Leben und Sterben Lassen
007.Mirco
007.Mirco hat geschrieben:Connery wirkt auf mich in FRWL noch besser als in DN, denn in FRWL hat er seinen eigenen, ganz persönlichen Stil gefunden.
Den er in GF wieder von Bord wirft.
Connery ist und bleibt für mich das Cameleon der Reihe. Niemand anderes hat die Rolle auf so viele verschiedene Weisen interpretiert.
DN+FRWL, GF+TB, Yolt, DAF+NSNA
Vier verschiedene Interpretationen in sieben Filmen!
007 James Bond hat geschrieben:Den er in GF wieder von Bord wirft
Connery ist und bleibt für mich das Cameleon der Reihe. Niemand anderes hat die Rolle auf so viele verschiedene Weisen interpretiert.
DN+FRWL, GF+TB, Yolt, DAF+NSNA
Vier verschiedene Interpretationen in sieben Filmen!
Ich kann mich deiner Meinung anschließen, wobei ich sagen muss, dass er mir in GF, TB, YOLT und DAF trotzdem gefällt. In DN und FRWL hat er die Rolle, meiner Meinung nach, aber am besten gespielt. NSNA ist nicht unbedingt der beste Film, was auch teilweise daran liegt, dass Connery die rolle einfach mit zu wenig Elan spielt.
Im Angesicht des Todes, muss der Spion der mich liebte, Leben und Sterben Lassen
007.Mirco
so habe soeben FRWL auf englisch in der ultimate edition gesehen, nachdem ich zuvor direkt mit Dr. No. angefangen habe. habe den film aber natürlich schon sehr oft gesehen.
also, was mir dieses mal aufgefallen ist, tja, auch wenn es jetzt vielleicht wie majestätsbeleidigung rüber kommen mag:
bisher hielt ich FRWL immer für den besten oder zumindest einen der drei besten bondfilme. im direkten vergleich mit dr. no fallen mir jetzt aber doch auch mehr die schwächen auf.
also, zunächst ist und bleibt FRWL natürlich ein klassiker des spionagegenres, und somit ein bondfilm der alten schule, so wie man ihn sich zuletzt wieder mehr gewünscht hätte. eine pure spionage story, die sicherlich wirklich einen gewissen einblick gibt in die spannenderen aufgaben des echten spionagegeschäfts. was auffält ist, dass wie auch bei GF hier durch eine kleine abwandlung der fleming story eine viel raffiniertere geschichte erzählt wird (hier durch SPECTRE, bei GF durch die a-bombe). allerdings, und dies ist im vergleich zu DN nun der erste kritikpunkt, ist die story auch etwas unnötig komplex. dies ergibt sich hauptsächlich aus der vielzahl von gleichberechtigten nebencharakteren. es gibt einfach einige sub-plots, die das ganze in die länge ziehen. dies ist zwar interessant und macht den film "reichhaltiger" aber je nach stimmung zieht es sich dann doch etwas. ganze szenen erfüllen eigentlich kaum einen sinn, wie der ausflug in die kanalisation oder die zigeneuer campszene. alles nette episoden aber irgendwie doch etwas viel. dabei muss man wissen, dass schon der FRWL roman recht einzigartig ist nämlich deutlich umfangreicher, detaillierter und charakter getriebener als die anderen romane. dies merkt man auch dem film an. bemerkenswert ist, wie scheinbar erst durch die hervorragende arbeit des cutters peter hunt, der film in eine verständliche und logische folge gebracht wurde.
weiterhin stellen die locations einen kontrast zum exotischen DN dar. das ist nicht negativ, wirkt aber doch irgendwie weniger ernst, geheimnissvoll und abenteuerlich. dafür eher romantisch und ein wenig träge (ein ähnliches gefühl habe ich dann auch bei TLD!).
absolut positiv am film sind die darsteller allen voran connery. seine leinwandpräsenz ist unheimlich stark und macht jede szene zu einem vergnügen. allerdings ist seine darstellung hier auch deutlich anders als in DN. während er dort durchgehend ernst ist, merkt man ihm in FRWL ständig eine gewisse heiterkeit an. fast immer lacht er, was auch dazu führt, dass man bond selten in gefahr sieht (anders als bei DN).
auch die anderen darsteller sind hervorragend, ihnen wird aber auch sehr viel raum gelassen in der handlung (kerim bay, grant, klebb, kronsteen, ...)
was mir bei dem film immer sauer aufstößt ist das ende. während der orientexpress noch spannend ist, wird es danach eine zeit lang ziemlich belanglos. weder die bootsszene noch die von hitchcocks "Der unsichtbare Dritte" geklaute hubschrauber szene wissen zu überzeugen. das ende wirkt, als sei man schon beim drehen nicht überzeugt gewesen und habe sich daher gedacht "machen wir besser noch eine actionszene sonst reichts nicht". der finale kampf gegen klebb ist dann aber wieder spannend.
alles in allem schon ein sehr guter bondfilm der aber wie das buch seine längen hat.
p.s.: in der ultimate edition ist mir aufgefallen, dass tatiana kurz bevor bond zu ihr ins zimmer geht nackt durch den raum läuft. ist die szene immer im film??? ist mir nie aufgefallen
"It's been a long time - and finally, here we are"
In einem Punkt gebe ich dir Recht, die Bootsszenen finde ich auch unnötig.
Oh mein Gott, der Film hat eine Schwäche.
Jedoch zum Austausch von SMERSH durch SPECTRE:
Ich find der Plan von SMERSH im Roman steht dem von SPECTRE im Film keineswegs nach, denn der Knackpunkt bleibt der gleiche. Vernichtung des Mi6 durch einen Skandal, in dem ein Agent die russische Deserteurin, die ihn mit den Aufnahmen ihres Schäferstünchen zur Ehelichung erpressen wollte nachdem sie ihm die ‘Spector’ besorgte, vermutlich im Streit um die Angelegenheit im Zug ermordet, bevor er sich selbst richtet.
Im Film ist die einzige Änderung, das nicht Russland bzw. dessen Geheimorganisation SMERSH dieses Vorhaben plant sondern die Terrororganisation SPECTRE, die dann die von Red Grant gestohlene ‘Spector’ an die Russen verkaufen will.
naja, alles positive habe ich mal beiseite gelassen, weil das ja offensichtlich ist. habe meine kritik halt unter dem einfluss meiner sehr posiiven Dr. No "wiederentdeckung" geschrieben.
"It's been a long time - and finally, here we are"
ich finds schade, dass du dich so häufig (z.B. auch im Dr. No Thread) in den filmbesprechungsthreads darüber beschwerst, dass niemand diskutieren will...dadurch wirds auch nicht besser. Deine Reviews neulich habe ich und bestimmt viele andere mit regem Interesse verfolgt, aber zumindest bei mir ist es grad so (und wenn man den Anschaufilm-Thread anschaut auch bei vielen anderen), dass ich nicht die Motivation und die Lust habe, die James Bond Filme zum wiederholten Mal anzusehen und sie Stück für Stück auseinander zu nehmen. Ich habe erst vor QOS die meisten der alten Filmen wieder gesehen...Solche Zeiten werden bestimmt auch wieder kommen, aber im moment ist eben mal Bond-technisch ein bisschen Pause angesagt. Vlt. starte ich mal nach meinem schriftlichen Abitur einen ähnlichen Marathon ...
Nichtsdestotrotz kommen ich immer noch regelmäßig hier ins Forum und schreib auch weiterhin gern über z.B. den zuletzt gesehenen Film...daher finde ich diese "Kritik" doch etwas unangebracht. Wenn jemand was über die Filme schreiben will, wird er es schon machen
meistens haben meine "ermunterungen" aber funktioniert
ich finds nur schade, dass regelmäßig über alles mögliche diskutiert wird, nur der eigentliche kern des forums, die bond filme" irgendwie zu kurz kommt. ich kann das natürlich niemandem vorschreiben aber wenn man sieht, mit welchem eifer schon über bond 23 spekuliert wird, so würde ich mir doch nur halb so viel energie für die klassiker wünschen. schließlich gibt die ja auch fast jeder als seine lieblings filme an. also entweder, das ist einfach so aus der erinnerung oder bewusst, und wenn es bewusst ist, dann kann ich doch mal ein wenig darüber schreiben, oder?
jedem das seiner aber ich freue mich am meisten darüber, wenn ich über die vorhandenen filme diskutieren kann
"It's been a long time - and finally, here we are"