Oscars 2019
Bevor ich mal meine Gesamtmeinung zur diesjährigen Oscarverleihung niederschreibe gehe ich erstmal auf die einzelnen Kategorien ein, und zwar in der Reihenfolge in der sie in der Show verliehen worden sind.
1. Beste Nebendarstellerin
Ganz interessantes Rennen, das aber bedingt durch die fehlende Nominierung von Regina King bei den SAGs trotz ihres Golden Globes offen zu sein schien, aber dann mit Regina King eine erwartbare Siegerin hatte. Zum Film und ihrer Performance kann ich noch nichts sagen, werde mir aber direkt am Startwochenende des 7.3.19 „Beale Street“ ansehen. Für de Tavira bei Roma habe ich nur geringe Chancen gesehen und bei Amy Adams, Emma Stone und Rachel Weisz ist es so, dass sie noch lange genug auf diesem hohen Level sein werden und. Vor allem Adams wird früher oder später auch mal einen Goldjungen bekommen.
2. Bester Dokumentarfilm
Nachdem, was ich so von „Free Solo“ als Trailermaterial gesehen habe und natürlich auch einiges vom Buzz über den Dokumentarfilm mitbekommen habe, geht der Sieg in Ordnung und ich werde am 21.3.19 eine Kinovorstellung besuchen.
3. Make-Up und Frisuren
Vice, ohne wenn und aber !
4. Bestes Kostümdesign
Hier stand ich hinter „The Favourite“ und war vom Sieg des schwarzen Panther überrascht, aber das geht in Ordnung, denn so bunt, farbenfroh und detailliert wie hier die afro-amerikanische und afrofuturistische Kultur dargestellt worden ist, lebt der Film quasi durch den Look der Kostüme. Etwas unkonventionelle Entscheidung.
5. Bestes Produktionsdesign
Hier das gleiche wie beim Kostümdesign.
6. Beste Kamera
Klare Sache für Cuaron. Als Runner-Ups hätte ich hier Robbie Ryan und auch Matthew Libatique gesehen.
7. Bester Tonschnitt
Mein Favorit wäre „A Quiet Place“ gewesen. Mit dem Sieg von Bohemian Rhapsody kann ich in dieser Kategorie nichts anfangen.
8. Bester Ton
Hier ist Bohemian Rhapsody ebenfalls nicht meine Wahl gewesen, sondern „A Star Is Born“. „First Man“ wäre wie auch beim Tonschnitt auch noch eine Option für mich gewesen. Beide Awards ein wenig verschenkt.
9. Bester fremdsprachiger Film
Roma, ohne wenn und aber ! Aber ich hatte das Gefühl, dass Alfonso Cuaron sich bei jeder Rede irgendwie inhaltlich wiederholt hat !
10. Bester Schnitt
Warum hier Bohemian Rhapsody ausgezeichnet worden ist, bleibt mir ein Rätsel. Vom Teilnehmerfeld ist klar „Vice“ der auszeichnungswürdigste Kandidat gewesen.
11. Bester Nebendarsteller
Da muss schon eine richtig gute Kampagne dahinterstecken wenn man gerade Mahershala Ali, der eigentlich wohl eher gleichberechtige Hauptrolle neben Viggo Mortensen in „Green Book“ war, eher in der Kategorie „Bester Nebendarsteller“ ins Rennen schickt, damit sich der gute Ali bei der 2. Nominierung gleich den nächsten Oscar holt. Sehe ich als verdient an im Vergleich zu den anderen Nominierten.
12. Bester Animationsfilm
Nach dem Globe war das eine sichere Sache für Spider-Man: Into The Spider-Verse. Vor allem der frische neue Animationsstil hat auch mir richtig gut gefallen.
13. Bester animierter Kurzfilm
Bao als Vorfilm zu „Die Unglaublichen 2“ zu bringen war ein absoluter Gewinn. Diese herzliche Geschichte wusste zu unterhalten und zu berühren. Sehr tolle Idee und auch eine tolle Dankesrede von Domee Shi.
14. Bester Dokumentarkurzfilm
Hier kann ich nichts zu sagen.
15. Beste visuelle Effekte
Hatte eigentlich mit „Avengers: Infinity War“ gerechnet. Bin aber positiv überrascht, wie man kleine, feine handgemachte Effekte aus „First Man“ eher würdigt als eine CGI-Party.
16. Bester Kurzfilm
Ebenfalls keine Meinung hierzu.
17. Bestes Originaldrehbuch
Kopf-an-Kopf-Rennen für mich zwischen „Green Book“ und „Roma“, das dann „Green Book“ für sich gewinnen konnte. Ich hätte auch mit „The Favourite“ leben können.
18. Bestes adaptiertes Drehbuch
Mein Tipp war „Beale Street“, aber wenn die Academy hier auch mal den guten Spike Lee auszeichnen möchte, warum nicht.
19. Beste Filmmusik
Offenes Rennen, nachdem der Globe-Preisträger „First Man“ nicht nominiert war. Britell oder auch Desplat wären für mich O.K. Gewesen, wie auch der gute Ludwig Göransson, der am Ende für „Black Panther“ den Preis mit nach Hause holen konnte. Ist ja auch ein sehr vielfältiger und frischer Soundtrack gewesen, der epische Superheldentöne mit afrikanischen Klängen kombiniert hat und somit einen unverwechselbaren Sound im MCU liefert.
20. Bester Filmsong
Kurze Zeitreise. 2017. La La Land hat zwar nicht „Bester Film“ geholt, dafür unter anderem für „City of Stars“ den für den besten Song. Damals hatte ich eigentlich erwartet, dass Emma Stone und Ryan Gosling auf der Bühne performen, was dann aber nicht geschehen ist. 2 Jahre später wurde mein Wunsch scheinbar erhört und Wirklichkeit geworden, als Bradley Cooper und Lady Gaga ein einem der tollsten Momente des Abends „Shallow“ im Duett zum Besten gaben. Toller Song, toller Bühnenauftritt und somit für beide ihr großer Moment bei den diesjährigen Oscars. Verdient !
21. Bester Hauptdarsteller
Nach all den vorigen Preisverleihungen war das Rennen schon klar für Rami Malek entschieden. Vermutlich weil der gute Malek anders als Bale oder Cooper oder Mortensen und Dafoe vielleicht später nie wieder diese Möglichkeit bekommen wird und vermutlich auch, weil die meisten somit posthum Freddy Mercury und auch „Queen“ einen Gefallen tun wollten. Ich hätte ehrlicherweise gesagt viel lieber Cooper oder Bale mit dem Goldjungen gesehen, aber ich kann hier nicht alles haben.
22. Beste Hauptdarstellerin
Melissa McCarthy Aussenseiterin. Yalitza Aparicio vollkommene Überraschung – es wäre ein Upset gewesen, hätte sie hier gewonnen. Lady Gaga hat wenn man ehrlich ist, sich im Film mitunter auch ein wenig selbst gespielt und war im großen Duell dieser Kategorie das dritte Rad am Wagen. Was bin ich bis zum Öffnen des Umschlags davon ausgegangen, dass das Rennen sehr close für Glenn Close entschieden wird, aber dann bekommt Olivia Colman den Oscar und das auch sehr verdient. Sie bedankt sich dann auch in einer der sympathischsten und tollsten Dankesreden des Abends.
23. Beste Regie
Hier war die Sache mit Cuaron auch schon sehr lange klar ! Geht auch vollkommen in Ordnung.
24. Bester Film
Ja, schon im gesamten Verlauf des Abends hatte ich das Gefühl nicht los bekommen, dass das diesjährige Teilnehmerfeld im Rennen um den ganz großen Preis nicht so stark ist wie noch in den Vorjahren. Und man hat sich hier vermutlich für den konservativsten und cremigsten Film von allen entschieden. „Green Book“ hat mich im Kino blendend unterhalten, war an vielen Stellen durch den Humor lustig aber gerade durch sein Setting und seine Thematik ist das pures Oscar-Bait. Das Ding ist nur, wie viel wahres überhaupt an dem Film ist, weil der Film ja von Seiten der Nachfahren von Dr. Don Shirley nicht so mit Wohlwollen aufgefasst worden ist. Vermutlich hat der gute Tony Lipp viel mehr in seine geschäftliche Beziehung zu Shirley rein interpretiert und auch so an seinen Sohn Nick weitererzählt, der hier vermutlich die Triebfeder war, seinem Vater ein Denkmal zu setzen und dann ein wenig die Geschichte leicht verdreht hat, um einen solchen leicht dramatischen Feel-Good-Buddy-Road-Movie zu erschaffen, der quasi die Rassenproblematik der damaligen Zeit aus der einfachen Sicht eines weißen Mannes erzählt. Es kommt halt immer auch darauf an, von welcher Sicht ein Film erzählt wird. Hier hätte die Academy wesentlich mutiger und polarisierender sein können. Und da hätten sich sicherlich die anderen Filme im Teilnehmerfeld mehr empfohlen.
FAZIT:
Zunächst einmal zur allgemeinen Show. Irgendwas hat gefehlt. Der Host, der ein wenig den Humor in die Veranstaltung bringt und der Show den roten Faden gibt und alles zusammenhält. So wirkte die Verleihung wie ein Abarbeiten einer Checkliste. Zudem muss ich sagen, dass mir einige der Preisträger mit ihren Zetteln oder Smartphones auf der Bühne auf den Sack gegangen sind. Gerade bei den Dankesreden läuft sehr viel auf klassisches Namedropping hinaus, das einfach nur langweilig und nervig ist. Vor 2 oder 3 Jahren gab es mal den Ansatz, dass Namen über einen eingeblendeten Lauftext geliefert werden, während sich der Preisträger auf seine Rede konzentrieren konnte ohne einfaches Namedropping zu betreiben. Leider scheint es diesen Ansatz nicht mehr zu geben. Die Kürzung auf 3 Stunden und der Wegfall des lächerlichen, respektlosen Konzepts, 4 Kategorien in der Werbung auszuzeichnen hat die Show sehr hektisch gemacht, weil zwar die entspannten Showeinlagen eines Hosts gefehlt haben, aber dann doch noch 24 Verleihungen, Lied- und Filmvorstellungen, In-Memoriam-Sektion von einstmals 4 in 3 Stunden untergebracht werden mussten. So konnte ich die Show als Zuschauer nur gehetzt folgen, anstatt sie zu genießen. Die kleine Showeinlage von Queen zu Beginn hat schonmal gute Stimmung gemacht und die kurze Substitutenrede von Amy Poehler, Tina Fey und Maya Rudolph war recht witzig, hat aber das klassische Opening eines Hosts nicht ersetzen können. Man sollte dann doch nächstes Jahr wieder auf 4 Stunden Veranstaltung gehen.
Allgemein war für meinen Geschmack viel zu viel „Bohemian Rhapsody“ und „Black Panther“ und viel zu wenig „Vice“ , „The Favourite“ und „A Star Is Born“ ausgezeichnet worden.
Allgemein gefällt mir dieses politisch korrekte, diplomatische Gießkannenprinzip bei der Verleihung auf die Nerven. Die Academy will es jedem Film / Filmemacher recht machen und dann werden die Preise in die Gießkanne geschmissen und entsprechend einigermaßen gleichmäßig aufgeteilt. Was mir fehlt ist bei der Verleihung endlich mal wieder einer dieser „Überfilme“ wie z.B. es „Titanic“ oder „Der Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“ gewesen sind, die extrem viele Preise holten. Klar gab es da mal einen „Mad Max Fury Road“ oder einen „La La Land“, aber das war bei weitem nicht so ausgeprägt. Wenn die Academy öffentliche Aufmerksamkeit und Quoten für die Veranstaltung haben möchte, dann muss sie auch Filme auswählen, die nicht nur im Arthouse-Bereich im Bewusstsein der Kinogänger sind, sondern im Bewusstsein der großen und breiten Öffentlichkeit. So eine Zeit wie z.B. mit „Avatar“. Ich würde die Veranstaltung sogar auf 5 Stunden ausweiten und sogar gerade weil man somit noch mehr abdecken könnte Stunt- und Genrefilmkategorien bringen um eine größere Bandbreite an Filmfans aus aller Welt anzusprechen. Auch müsste man repetitiv in jeder Verleihung ins Gedächtnis rufen, wer die Academy überhaupt ist und wie der Nominierungs- und Auszeichnungsprozess abläuft, um das für die Zuschauer auch etwas transparenter zu gestalten. Man könnte gerade mit Balkendiagrammen arbeiten um den Zuschauern etwas pfiffiger als nur das Verlesen des Inhalts eines Briefumschlags den Sieger verkünden. Und bei der Hauptkategorie mit dem „Preferential Balloting“ würde sich doch so eine etwas spannendere Punktauszählung wie beim „Eurovision Song Contest“ empfehlen ! So baut man da noch ein bisschen mehr Spannung rein in eine doch relativ spannungsarme und angestaubte Verleihung. Was wurde im Vorfeld nicht alles von Veränderungen gesprochen. Doch irgendwie auch wenn die diesjährigen Oscars so viel „Diversity“ mit sich brachten wie noch nie, empfand ich noch keinen richtigen Wind der Veränderung im Dolby Theatre. Mehr Mut zu Veränderungen liebe Academy !
Würde ich Punkte vergeben für eine Oscarverleihung, dann würde ich dieser hier irgendwas so um die 6/10 Punkte geben.
Re: Oscars / Golden Globes 2019
47Du hast "Green Book" doch selbst eine Bewertung von 10 / 10 gegeben. Und dann findest du ihn trotzdem nicht oscarwürdig? Oder interpretier ich das oben geschriebene nur falsch?HCN007 hat geschrieben: 25. Februar 2019 22:09man hat sich hier vermutlich für den konservativsten und cremigsten Film von allen entschieden. „Green Book“ hat mich im Kino blendend unterhalten, war an vielen Stellen durch den Humor lustig aber gerade durch sein Setting und seine Thematik ist das pures Oscar-Bait. Das Ding ist nur, wie viel wahres überhaupt an dem Film ist, weil der Film ja von Seiten der Nachfahren von Dr. Don Shirley nicht so mit Wohlwollen aufgefasst worden ist. Vermutlich hat der gute Tony Lipp viel mehr in seine geschäftliche Beziehung zu Shirley rein interpretiert und auch so an seinen Sohn Nick weitererzählt, der hier vermutlich die Triebfeder war, seinem Vater ein Denkmal zu setzen und dann ein wenig die Geschichte leicht verdreht hat, um einen solchen leicht dramatischen Feel-Good-Buddy-Road-Movie zu erschaffen, der quasi die Rassenproblematik der damaligen Zeit aus der einfachen Sicht eines weißen Mannes erzählt. Es kommt halt immer auch darauf an, von welcher Sicht ein Film erzählt wird. Hier hätte die Academy wesentlich mutiger und polarisierender sein können. Und da hätten sich sicherlich die anderen Filme im Teilnehmerfeld mehr empfohlen.
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"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."
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Re: Oscars / Golden Globes 2019
48Ja, das habe ich und daran werde ich unter Umständen noch einige Zeit dran festhalten. Ich wollte eben nur ein paar Probleme darlegen, die man natürlich auch ausdifferenziert betrachten kann. Man kann sich ja noch einige andere Meinungsbilder hinzuziehen um sich ein größeres Spektrum aufzubauen. Mache ich als eher introvertierter, analytischer und ausdifferenzierender Typ in fast allen Bereichen so - Politik, Rassismus, Feminismus, Sexismus, die Liste könnte ich ewig so weiter fortsetzen.
"Weiter rechts, weiter rechts ! ..... "
Re: Oscars / Golden Globes 2019
49HCN, das ist schlicht grandios was du hier schreibst. "Die einfache Sicht eines weißen Mannes" - Perfekt in ganz wenigen Worten das wesentliche Problem von "Green Book" erklärt und veranschaulicht. Es ist ein sehr bequemer Blickwinkel, von dem aus Regisseur Farrelly sich der Geschichte von Don Shirley widmet. Sein Film wird vollkommen über Viggo Mortensen und Mahershala Ali transportiert, darüber hinaus bleibt er einer tieferen Betrachtung der Figuren und ihrer Lebenswirklichkeit schuldig und begnügt sich mit ein paar Andeutungen, die er aber bloß nicht zu sehr ausspielen will, um das gemütliche Wohlgefühl des Publikums nicht zu stören (ähnlich entschied sich Singer bei der Herangehensweise an die Figur Freddie Mercury im gefeierten Bohemian Rhapsody). Im Hinblick auf die Rassenthematik bleibt "Green Book" ein leeres Erlebnis, der seinem angepeilten Publikum nur sagt, was es hören will und eh schon weiß, aber eigene Schwerpunktsetzungen oder gar künstlerische Interpretationen meidet wie der Teufel das Weihwasser. Da reicht ein wenig Gequatsche, damit die weiße Hauptfigur sich aus dem strukturellen Rassismus der USA, von dem sie seit Klein auf geprägt wurde, erhebt und erkennt: Eigentlich sind wir doch alle gleich und alle ganz dufte Kerle oder Kerlinnen. Also zumindest Shirley, denn wie einer auf Letterboxd treffend schrieb: Green Book! - The Story of how that racist guy who says "I'm not racist. I have a black friend!", met his black friend.HCN007 hat geschrieben: 25. Februar 2019 22:09man hat sich hier vermutlich für den konservativsten und cremigsten Film von allen entschieden. „Green Book“ hat mich im Kino blendend unterhalten, war an vielen Stellen durch den Humor lustig aber gerade durch sein Setting und seine Thematik ist das pures Oscar-Bait. Das Ding ist nur, wie viel wahres überhaupt an dem Film ist, weil der Film ja von Seiten der Nachfahren von Dr. Don Shirley nicht so mit Wohlwollen aufgefasst worden ist. Vermutlich hat der gute Tony Lipp viel mehr in seine geschäftliche Beziehung zu Shirley rein interpretiert und auch so an seinen Sohn Nick weitererzählt, der hier vermutlich die Triebfeder war, seinem Vater ein Denkmal zu setzen und dann ein wenig die Geschichte leicht verdreht hat, um einen solchen leicht dramatischen Feel-Good-Buddy-Road-Movie zu erschaffen, der quasi die Rassenproblematik der damaligen Zeit aus der einfachen Sicht eines weißen Mannes erzählt. Es kommt halt immer auch darauf an, von welcher Sicht ein Film erzählt wird. Hier hätte die Academy wesentlich mutiger und polarisierender sein können. Und da hätten sich sicherlich die anderen Filme im Teilnehmerfeld mehr empfohlen.

https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/
Let the sheep out, kid.
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Re: Oscars / Golden Globes 2019
50@HCN
Ja, Green Book hast du treffend beschrieben - ist allerdings auch der überall zu lesende Kritikerkonsens und keine sonderlich neue Erkenntnis -, aber damit hat auch Samedi recht. Bei den Kritikpunkten im Verbund mit Begriffen wie "cremig", "Oscar-Bait" etc. 10/10 zu geben ist dann irgendwie weder stimmig, noch konsequent.
Ja, Green Book hast du treffend beschrieben - ist allerdings auch der überall zu lesende Kritikerkonsens und keine sonderlich neue Erkenntnis -, aber damit hat auch Samedi recht. Bei den Kritikpunkten im Verbund mit Begriffen wie "cremig", "Oscar-Bait" etc. 10/10 zu geben ist dann irgendwie weder stimmig, noch konsequent.
http://www.vodkasreviews.de
https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Re: Oscars / Golden Globes 2019
51verblüffend war auch, dass MI6 FO, derzeit der Goldstandard guten Action-Kinos nicht mal für irgendeinen Neben-Oscar nominiert wurde
"There is sauerkraut in my lederhosen."


Re: Oscars / Golden Globes 2019
52Für welchen Oscar hättest du ihn denn nominiert?NickRivers hat geschrieben: 26. Februar 2019 11:10 verblüffend war auch, dass MI6 FO, derzeit der Goldstandard guten Action-Kinos nicht mal für irgendeinen Neben-Oscar nominiert wurde
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Re: Oscars / Golden Globes 2019
53Verblüffend ist auch daß Nick nicht für den besten Nick nominiert wurde ...
... ok, ok, wahrscheinlich hätte er ihn am Ende doch nicht gewonnen ...
... ok, ok, wahrscheinlich hätte er ihn am Ende doch nicht gewonnen ...
Re: Oscars / Golden Globes 2019
54Visual Effects?
Der Fallschirmsprung in MI6 war toll inszeniert
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Re: Oscars / Golden Globes 2019
55Kommt immer drauf an. In den USA wird/wurde Green Book auch sehr euphorisch besprochen, selbiges gilt hierzulande (EPD Film etwa war sehr positiv). Einen klaren Konsens vermag ich da nicht zu erkennen. Und was die 10er Wertung von HCN anbelangt: Freilich kann man all die Denkanstöße, die er geben wollte, auch ganz nüchtern (an)erkennen und trotzdem von Green Book begeistert sein. Nicht jeder muss sich Filme zerdenken.vodkamartini hat geschrieben: 26. Februar 2019 08:09Green Book hast du treffend beschrieben - ist allerdings auch der überall zu lesende Kritikerkonsens
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Re: Oscars / Golden Globes 2019
56Und das auch völlig zu Recht. Der Film ist wirklich eine Wucht und bisher meiner Meinung nach der beste Film in diesem Jahr!Casino Hille hat geschrieben: 26. Februar 2019 14:13 In den USA wird/wurde Green Book auch sehr euphorisch besprochen, selbiges gilt hierzulande (EPD Film etwa war sehr positiv).

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Re: Oscars / Golden Globes 2019
57Also Euphorisches habe ich kaum gelesen, v.a. nach der Auszeichnung kommt fast nur dieselbe Leier vom bequemen Wohlfühl-Drama. Und zum "nicht jeder muss zerdenken" (was faktisch stimmt, hier aber eben nicht in die ganze Argumentiererei passt):Casino Hille hat geschrieben: 26. Februar 2019 14:13Kommt immer drauf an. In den USA wird/wurde Green Book auch sehr euphorisch besprochen, selbiges gilt hierzulande (EPD Film etwa war sehr positiv). Einen klaren Konsens vermag ich da nicht zu erkennen. Und was die 10er Wertung von HCN anbelangt: Freilich kann man all die Denkanstöße, die er geben wollte, auch ganz nüchtern (an)erkennen und trotzdem von Green Book begeistert sein. Nicht jeder muss sich Filme zerdenken.vodkamartini hat geschrieben: 26. Februar 2019 08:09Green Book hast du treffend beschrieben - ist allerdings auch der überall zu lesende Kritikerkonsens
Zitat:
Man kann sich ja noch einige andere Meinungsbilder hinzuziehen um sich ein größeres Spektrum aufzubauen. Mache ich als eher introvertierter, analytischer und ausdifferenzierender Typ in fast allen Bereichen so - Politik, Rassismus, Feminismus, Sexismus, die Liste könnte ich ewig so weiter fortsetzen.
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https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/
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Re: Oscars / Golden Globes 2019
58Ähm, aber das Zitat sagt genau das aus, was ich meinte. Man kann von etwas subjektiv begeistert sein (und das hat selten mit der Ratio zu tun), aber andere mögliche Meinungen/Ansichten deshalb dennoch erkennen und auch mit anderen teilen. Eigentlich wollte ich HCN jetzt aber gar nicht verteidigen, das kann er sicher selbst.
Ich finde nur, dass man hier im Forum nicht alles immer auf die Goldwaage legen muss (du sagst XY, hast aber 8, 9, 10 Punkte vergeben), wir sind alle Filmnerds, und die einen lassen sich mehr und die anderen weniger begeistert. Aber deswegen müssen wir nicht unkritisch sein. Das wären meine 2 Pfenning zum Thema.

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Re: Oscars / Golden Globes 2019
59Aber nochmal die Frage: Findest du "Green Book" mit einer Bewertung von 10 / 10 jetzt oscarwürdig oder nicht?HCN007 hat geschrieben: 26. Februar 2019 01:34 Ich wollte eben nur ein paar Probleme darlegen, die man natürlich auch ausdifferenziert betrachten kann. Man kann sich ja noch einige andere Meinungsbilder hinzuziehen um sich ein größeres Spektrum aufzubauen. Mache ich als eher introvertierter, analytischer und ausdifferenzierender Typ in fast allen Bereichen so - Politik, Rassismus, Feminismus, Sexismus, die Liste könnte ich ewig so weiter fortsetzen.
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Re: Oscars / Golden Globes 2019
60Was hat denn Inszenierung eines Stunts mit Visual Effects zu tun?NickRivers hat geschrieben: 26. Februar 2019 13:49 Visual Effects?
Der Fallschirmsprung in MI6 war toll inszeniert
Glaubt man den Machern, waren die Sprünge ja ECHT, ergo keine oder kaum Visual Effects.
Ich habe übrigens absolut NICHTS von der Oscar SHow mitbekommen oder gelesen außer den Auftritt von Lady Gaga.
Bitte bitte bitte erhört mein Flehen und lasst die Frau den Bondsong schreiben und singen
"It's been a long time - and finally, here we are"