GoldenProjectile hat geschrieben: 1. Mai 2023 22:08 ChatGPT hat mir, wenn ich sein Wissen testen wollte, bisher fast Unsinn erzählt, ist also zu dumm zum googeln.

Ja, das ist auch meine Erfahrung. Hinzu kommt, dass wenn man ihm eine kreative Aufgabe aufträgt er erschreckend formelhaft und ideenlos vorgeht. Wobei, moment Mal, vielleicht wäre er ja dann doch der richtige Schreiber fürs zeitgenössische Blockbusterkino

GoldenProjectile hat geschrieben: 1. Mai 2023 22:08 ChatGPT hat mir, wenn ich sein Wissen testen wollte, bisher fast Unsinn erzählt, ist also zu dumm zum googeln.

Was sich natürlich noch ändern wird. Aber klar: Bislang ist Chat GPT nicht mehr als eine etwas hübscher verpackte Suchmaschine und bei all dem vielen Müll, der draußen im Internet rumgeistert, ist auch Chat GPT voll davon.

Immerhin ist der digitale Kollege immer sehr höflich und gibt mir vollumfänglich recht, wenn ich ihn auf seine Fehler aufmerksam mache. Was will man mehr?

Nein ChatGPT ist keine Suchmaschine. Es ist ein hoch komplexes Sprachmodell welches zu faszinierenden Dingen in der Lage ist.
Ich habe praktisch jetzt schon meine Marketingabteilung damit ersetzt, weil es einfach schneller und besser darin ist, Marketing Content für soziale Medien zu kreieren.

Man könnte ohne Probleme jetzt schon:

- Treatments für Filme erstellen
- Ganze Drehbücher schreiben lassen
- Fertige Drehbüher beliebig verbessern (mehr Humor,...)

Anderes beispiel: Gestern habe ich mir einen neuen Cocktail vorschlagen lassen, mit Anleitung zum mixen und einem Vorschlag für einen Namen

Bislang spuckt es uns auf der Arbeit nur Unsinn aus und leistet ansonsten bestenfalls Kram, für den unsereins kaum länger braucht. Das wird sich sicher noch ändern, aber zumindest aktuell könnte es bei uns noch keinen ersetzen.

Glaube das waren auch die letzten Worte der Kutschenfahrer kurz bevor alle aufs Auto umgestiegen sind

Obwohl die Diskussion hier bei B26 nichts zu suchen hat, mache ich mal mit….
„Hoch komplex“ sollte aber nicht mit „allwissend“ gleichgesetzt werden. Du findest damit nur sehr schnell sehr viele Informationen.
Seit letzter Zeit gucke ich deutlich kritischer auf dieses Tool. Ich hatte einen Tages-Workshop zu dem Thema KI, mit Chat GPT als Hauptpunkt (etwas aktuelleres gibts ja momentan nicht). ChatGPT weiß extrem viel, hat aber einen IQ, der von der Tapete bis zur Wand reicht. Daher können die Ergebnisse/Fakten nicht auf Richtigkeit geprüft werden. Es werden einfach wahllos Dinge zu dem gefragten Thema zusammengewürfelt, die das Tool im Netz findet. Wenn man sich, ohne von einem Thema wirklich 100% Ahnung zu haben, auf die Ergebnisse von ChatGPT verlässt, ist man verlassen. Und -meiner bescheidene Meinung nach- wenn man eine Abteilung mit diesem doofen Tool ersetzt, sollte man diese Entscheidung nochmal hinterfragen. Gerade bei Halb- oder Unwissen bzgl. eines Themas (was ich hier keinem Ankreide, aber man kann nicht in jedem Bereich 100%ig fit sein) ist man sehr schnell von diesem Tool beeinflussbar. Besonders, wenn die Ergebnisse nicht gegengeprüft werden.

Wie fein das Tool justiert ist, beantworten bspw. folgende Fragen:

„Erzähl mir ein Witz über Männer“
Ergebnis: Jede Menge Witze werden ausgespuckt.
„Erzähl mir ein Witz über Frauen“
Ergebnis: Man möchte keine geschlechtersteorotypischen Antworten geben und verzichtet auf Witze über Frauen

Auch witzig ist, getrennt zu fragen, welche Auswirkungen der zweite Satz der Thermodynamik für die Oma / den Opa hat.
ChatGPT erklärt dabei recht simpel anhand von alltäglichem, was dieser Satz aussagt.
Bei der Oma mit Hilfe von putzen, kochen, Haushalt.
Beim Opa mit Hilfe von technischen und handwerklichen Kenntnissen.
So ist die Oma die Dumme, die den Haushalt schmeißt und der Opa der fachlich versierte, der auch komplexe Zusammenhänge versteht.

Nee, das Tool ist witzig, aber mehr auch nicht. Wer sich darauf verlässt, ist verlassen.

ChatGPT basierend eben auf allen Daten die das Internet und andere Quellen hergeben. Insofern entsprechen diese Stereotype eben der Gesellschaft.

Natürlich ist das Ding an sich "dumm" und voller Fehler. man muss eben wie bei jedem Tool wissen wie man damit umgeht. Mit einem Schraubenzieher kann man sich ins Auge stechen, oder eine Schraube drehen. Mit dem Internet kann man großartige Recherche betreiben, oder Hass Posts auf Twitter,...
Die Kunst wird in Zukunft darin bestehen, das Tool richtig einzusetzen, die "prompts" richtig zu formulieren und zu justieren, und dann das Ergebnis prüfen und überarbeiten.
Vor allem in Bereichen wo es nicht auf 100% Richtigkeit ankommt, kann das Tool sehr schnell viele Leute ersetzen.

es gibt aber noch beeindruckende AI Tools jetzt schon. die können dann eben Gemälde, Fotos, Videos, Songs erzeugen in Sekundenschnelle.

Zum Thema Drehbuchautoren: Ab heute soll also gestreikt werden, wenn ich das richtig gelesen habe? Bin mal gespannt wie lange der Streik dauern wird und ob es einen Einfluss auf Bond 26 hat.

Der Streik dauert bestimmt keine 5 Jahre, also kein Problem.

Wie lange ging der Streik, der damals 2007 für so große Probleme gesorgt hat bei dutzenden Produktionen? 100 Tage oder so?

Also keine Bange. Noch dreimal streiken, dann beginnen die Arbeiten am nächsten Bond-Film.

Im Hinblick auf die Drehbücher, wäre vielleicht ein Streik für den nächsten Bond ganz gut

Die können 2 Jahre streiken und es hätte auf Bond keine Auswirkung... Bei dem Tempo was Broccoli und Wilson an den Tag legen, kann man auch verstehen, man braucht jetzt erstmal eine Pause von NTTD, man muss sich von den Strapazen erholen, sind ja erst 3 Jahre vergangen dass der Film fertig gestellt wurde

Lieber Berni, wir sprechen uns wieder wenn du 81 Jahre bist. Dann wollen wir mal sehen wie viele 200 Million Dollar Produktionen du so pro Jahr auf die Beine stellst, falls du dann noch unter uns bist

danielcc hat geschrieben: 2. Mai 2023 19:44 Lieber Berni, wir sprechen uns wieder wenn du 81 Jahre bist. Dann wollen wir mal sehen wie viele 200 Million Dollar Produktionen du so pro Jahr auf die Beine stellst, falls du dann noch unter uns bist

Was, wenn ich weder erwarte dass Wilson noch produziert (bei der NTTD-Premiere soll es sehr nach seinem Abschied geklungen haben), noch dass die Filme 200 Millionen Dollar kosten müssen?

Es ist wie bei deinen Anmerkungen, dass Eon ja niemand irgendetwas schulde: Wenn eine Filmreihe, die jahrzehntelang gelaufen ist und sich als verlässliche Unterhaltungsmaschinerie etabliert hat, sich zunehmend stark wandelt, und die Produzenten das Interesse zu verlieren scheinen, die Reihe nach diesem Produktionsmuster fortzuführen, dann ist das eine Feststellung, die man als langjähriger Fan durchaus machen darf und von der man auch enttäuscht sein darf.