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von Dirk
Agent
Ich habe jetzt hier nicht die ganze Diskussion um die Oscars verfolgt, aber ich bin schon seit Jahren der Meinung, daß die Filme, bevor sie überhaupt gezeigt werden, schon mit Merchandise ausgeschlachtet werden, und medial so präsent sind, daß man sich fast schon ein Urteil über den Film bilden kann bevor er überhaupt angelaufen ist. Und falls man das nicht kann, dann erledigt das in der Regel auch das Marketing. Und da sind manche Filme präsenter als andere. Und die präsenteren bekommen meistens auch die Oscars. Also ist es mir persönlich egal, ob sich ein Academy Mitglied die Filme ansieht oder nicht. Brauchen sie auch gar nicht, es wird im Vorfeld, also bevor der Film richig anläuft, schon so viel Meinung über den Film gebildet, und zwar von den Marketingstrategen, daß man das gar nicht mehr selbst machen braucht. Und da die meisten Leute auf so etwas hören, da sie sich nicht mehr die Zeit nehmen sich selbst damit auseinanderzusetzen, gehen sie in die Filme, die am meisten und eindrucksvollsten beworben werden. Und das spiegelt sich in den Einspielergebnissen wieder. Was ich damit sagen will ist, daß es den meisten Leuten egal zu sein scheint, wie der Film ist. Sie sehen ihn sich an, weil er als Super-Mega-Geilomat-Hyper-Innovativ-Krasser Blockbuster angepriesen wird. Und am Ende erhalten meistens die Filme einen Oscar, die am meisten eingespielt haben. Das sagt jedoch, meiner Meinung nach, nichts über die Qualität des Filmes aus. Ich habe den Eindruck, daß das Marketing heutzutage wichtiger ist, als der Film selbst. Und das halte ich für falsch.
Mut zur Lücke! (auch wenns die eigenen Zähne sind)