Welcher Film von James Cameron gefällt Dir am Besten?

Piranha 2 – Fliegende Killer (Keine Stimmen)
Terminator
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (20%)
Aliens – Die Rückkehr
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (20%)
Abyss – Abgrund des Todes
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (10%)
Terminator 2 – Tag der Abrechnung
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (30%)
True Lies – Wahre Lügen
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (10%)
Titanic
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (10%)
Avatar – Aufbruch nach Pandora (Keine Stimmen)
Avatar – The Way of Water (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10

Re: Leaps of Faith – Die Filme des James Cameron

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Schwieriges Thema. Rauseo hat da schon recht, wenn er sagt dass es am Ende davon abhängt, was für Erwartungen man hat. Es gibt halt nicht wenige Sammler und Konsumenten, die in erster Linie auf den technischen Aspekt fokussiert sind. Und fraglos werden die neuen VÖ auch diejenigen mit der höchsten Detailwiedergabe, dem größten Kontrastumfang, dem breitesten Farbspektrum sein wie auch generell diejenigen, auf denen die Filme aktueller denn je wirken. Da ich selbst da eher puristisch denke und Filme eigentlich so sehen will, wie sie ursprünglich gedreht bzw. veröffentlicht wurden, ist ein solcher stark revisionistischer Ansatz für mich schwer nachvollziehbar. Es macht mir am Ende dann auch keinen echten Spass, wenn ich von mir sehr geschätzte Filme in stark veränderter Form schaue - egal wie technisch überlegen das am Ende dann gegenüber bisherigen VÖ ist. Bei The Abyss im Speziellen kommt halt noch dazu, dass man jahrzehntelang mit technisch lange überholten Medien leben musste und eine HD-VÖ seit langem herbeigesehnt hat. Dass Cameron (wie bereits vor ihm auch andere Filmemacher) diese VÖ nun in erster Linie zur Selbstverwirklichung bzw. zur revisionistischen Anpassung früherer Werke nutzt und dabei vielen Fans dieser Filme damit die vielleicht letzte Chance nimmt, sie in einer zeitgemäßen physischen VÖ in ihrer ursprünglichen Form erwerben zu können, finde ich gleichermaßen schade wie bezeichnend.
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Re: Leaps of Faith – Die Filme des James Cameron

498
Ja, schwieriges Thema. Aber wenn man sich die geposteten Bilder ansieht, dann sieht das ja nicht modern, sondern schrecklich aus. Fast schon wie ein Animatiionsfilm. Hoffe, dass das im laufenden Bild nicht ganz so aussieht. Warten wir mal ab, das ist jetzt eine einzige YouTube Analyse. Aber es würde zu Cameron passen, der ja ähnlich wie Lukas immer beklagte bei seinen früheren Filmen nicht die optimale Technik zur Verfügung gehabt zu haben. Sieht man sich beispielsweise die Prequels an, dann kann man nur sagen: Gott sei Dank.
http://www.vodkasreviews.de


https://www.ofdb.de/autor/reviews/45039/

Re: Leaps of Faith – Die Filme des James Cameron

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vodkamartini hat geschrieben: 16. März 2024 17:01 Ja, schwieriges Thema. Aber wenn man sich die geposteten Bilder ansieht, dann sieht das ja nicht modern, sondern schrecklich aus. Fast schon wie ein Animatiionsfilm. Hoffe, dass das im laufenden Bild nicht ganz so aussieht. Warten wir mal ab, das ist jetzt eine einzige YouTube Analyse.
Es gibt bereits etliche Reviews mit dem gleichen Tenor plus der Trailer plus die seit einigen Wochen bereits veröffentlichten Streaming-Versionen. Es gibt natürlich auch die Kritiken, die die VÖ extrem dafür loben, WEIL sie so ausschaut, wie sie ausschaut. Wie gesagt ist das von einem rein technischen Standpunkt bedingt nachvollziehbar. Wer gerne ein möglichst sauberes und digital anmutendes Bild hat mit moderner Farbgebung, der wird da sicherlich auch keine Probleme mit haben. Dass Cameron hier die treibende Kraft hinter diesen revisionistischen Aufbereitungen ist, dass steht eigentlich ausser Zweifel, da er das selbst ja so auch kundgetan hat, zB hier:
https://de.ign.com/james-cameron/140215 ... dauert-hat

Ein Satz wie "Der Regisseur sagte in seinem Video zur Ankündigung der Veröffentlichung, dass die Zuschauer "den Film sehen werden, den ich eigentlich machen wollte."" ist dabei bezeichnend. Es geht ihm hier nicht um eine möglichste authentische Wiederveröffentlichung, es geht ihm um eine Rekreation.
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Re: Leaps of Faith – Die Filme des James Cameron

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Casino Hille hat geschrieben: 16. März 2024 18:46 Er sagt im Video aber auch, dass "True Lies" am schlimmsten aussieht, und "The Abyss" ihm zum Beispiel recht gut gefallen hat.
Am Ende hilft nur, abzuwarten, und sich selbst ein Bild machen. Ärgerlich ist so ein cineastischer Revisionismus dennoch immer.
Richtig, zumal die Geschmäcker und/oder Toleranzen da ja sehr unterschiedlich sind. Er sagt aber auch, dass The Abyss nicht so ausschaut, wie man ihn kennt bzw. wie er angesichts seines Entstehungszeitpunkts aussehen müsste. Wie die Filme (auch The Abyss) ausschauen ist bereits gut bekannt, gerade durch die Streaming-Versionen, die von den gleichen Mastern stammen und sich lediglich in Punkto Kompression merklich (wenn überhaupt) von ihren physischen Pendants unterscheiden sollten. Mal abgesehen von dem ganzen Rest an digitalen Maßnahmen, die in diese VÖ geflossen sind (und die auch nicht gutheisse), finde ich den Einsatz von AI, um nicht vorhandene Details zu erzeugen und dadurch eine höhere Detaillierung und damit Schärfe des Bildes zu erreichen schon sehr bedenklich. Aber Cameron war halt schon immer sehr technikfokussiert und auch die bisherigen, ebenfalls von ihm beaufsichtigten HD-VÖ seiner Filme hatten ja alle den einen oder anderen digitalen Pferdefuss. Ich hoffe mal, dass meine US-Disc von The Abyss in den nächsten 2-3 Wochen hier bei mir eintrudelt, dann kann ich meine Eindrücke gerne mit euch teilen.
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Re: Leaps of Faith – Die Filme des James Cameron

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Ein User auf blu-ray.com hat sich die Mühe gemacht dutzende Screenshots von der neuen Aliens-VÖ im Vergleich zur alten BD zu machen, bei Interesse könnt ihr hier reinschauen (aber auf eigene Gefahr :D ) , zum Hin- und Herschalten zwischen den VÖ einfach ins Bild klicken:
https://slow.pics/c/jJ5mRmcT

>> die haben tatsächlich das gleiche Master genommen wie für die über 10 Jahre alte Blu-ray und durch den DNR und AI-Fleischwolf gedreht. Nach allem was man lesen kann, war das auch kein 4K-Master, demnach wäre es auch noch ein Upscale.
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Re: Leaps of Faith – Die Filme des James Cameron

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Vor ein paar Tagen ist die neue The Abyss-UHD bei mir eingetrudelt und durfte dann gestern Abend erstmals meinen Beamer befeuern. Wie sich die neue VÖ geschlagen hat dazu dann gleich mehr, aber erst mal noch ein paar Worte zum Film bzw. zu den Filmen. Denn um meine kleine Cameron-Feierstunde gebührend abzurunden kam am Freitag Abend Aliens zum Zug. Den hatte ich auch fast 10 Jahre nicht mehr geschaut gehabt und was für ein Erlebnis!

Nicht, dass ich den Film nicht immer schon in sehr hohen Ehren gehalten habe, aber dieses Mal war ich regelrecht geflasht. Was für ein Brett, was für ein gnadenloses Action-Brett! Cameron lässt seinem Auditorium praktisch keine Minute zum Durchschnaufen – sieht man mal vom stimmungsvollen, aber auch etwas kompakten Eingangsteil des Films ab. Aber spätestens ab der Landung auf dem Alien-Planeten knallt und rummst es nahezu durchgängig. Die Action ist brachial, derb, schnell, hart, dreckig, rau. Und so ist auch der ganze Film. Besonders bemerkenswert auch die exzellente Besetzung, die Aliens zu einem regelrechten Ensemblestück macht, auch wenn sich Sigourney Weaver letztlich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Denn auch das ist bemerkenswert: dass in einem derart testosteron-geschwängerten „Männer“-Actionfilm eine Frau wie selbstverständlich die zentrale Rolle einnimmt und gerade im finalen Akt aber sowas von (Alien-)Hinterteile tritt. In Summe macht das Aliens nicht nur zu einem der besten Sequels aller Zeiten, sondern auch zu einem Höhepunkt des diesbezüglich nicht gerade armen Actionkinos der 80er Jahre.

Ja und dann kam The Abyss und was soll ich sagen: alles was in Aliens so grossartig war ist hier nochmal etwas besser. Der Film mag nicht mehr ganz so rau und dreckig sein, die Action nicht mehr ganz so hart, aber dafür noch perfekter durchgetaktet und noch mitreissender in Szene gesetzt. Zumindest in der Kinofassung, aber das Thema hatten wir hier ja bereits mehrfach. Der in Aliens so vorzüglich umgesetzte Ensemblecharakter ist auch hier wieder ein elementarer Bestandteil des Erfolgsrezept und Cameron demonstriert hier eindrucksvoll, wie man mit wenig Szenen und Screentime Nebenfiguren dennoch ausreichend dem Zuschauer nahebringen kann. So wachsen Onenight, Catfish, Hippy und Jammer dem Zuschauer im Laufe des Films mehr und mehr ans Herz und das trägt mit dazu bei, dass man emotional richtig beteiligt ist.

Das gleiche gilt für die zentrale Beziehung zwischen Bud und Lindsay, die so wunderbar aufgebaut und entwickelt ist, dass sie letztlich das eigentliche dramaturgische Herz des Films darstellt: ein Ehepaar, das verlernt hat miteinander zu kommunizieren muss genau das tun, um am Leben zu bleiben. Sowohl rein praktisch als auch auf der Meta-Ebene. Das ist schon wirklich durchdacht und hier sitzt jede Szene, etwa wenn Bud nach einem heftigen Streit mit seiner Gerade-noch-Angetrauten seinen Ehering in die WC-Schüssel schmeisst, nur um ihn Sekunden später mit einem im wortwörtlichen Sinn Griff ins Klo wieder rausholt. Oder wenn ihm genau dieser Ring und damit das Festhalten an seiner Liebe zu Lindsay später das Leben rettet. Oder wenn er nachdem er Lindsay zurück ins Leben geholt hat ihr zärtlich übers Gesicht streichelt – mit der immer noch durch den Griff ins chemische WC blau gefärbten Hand. Hier stimmt einfach alles: Szenen einer Ehe im Rahmen eines gnadenlosen Actionthrillers, verkörpert von den formidablen Ed Harris und Mary-Elizabeth Mastrantonio mit herausragender Chemie.

Kaum weniger gelungen und dramaturgisch wichtig ist die zweite Schlüsselbeziehung zwischen Lindsay und Lt. Coffey. Ein Clash der Egos von der ersten Szene an (a propos: Lindsays Einführung über ihre bepumpsten Füße ist auch einer dieser vielen kleinen brillanten Momente des Films), welche kontinuierlich auf die finale Konfrontation hinarbeitet, wenn sich die beiden Streithähne mit zwei U-Booten gegenseitig bekriegen. Und auch hier ist es wieder bemerkenswert, wie selbstverständlich Cameron hier seine zentrale Frauenrolle sich in Mitten einer Männerdomäne durchsetzen lässt. Letztlich gibt es wirklich gar nichts, was ich an diesem Werk aussetzen könnte, für mich ist The Abyss nicht nur ein monumentales Action-Feuerwerk, er ist darüber hinaus auch einer der besten Filme aller Zeiten und der eindrucksvolle Beleg dafür, was für ein gnadenlos guter Regisseur James Cameron ist (oder zumindest war).

Abschliessend noch ein paar Worte zur medial derzeit sehr kontrovers diskutierten Neu-VÖ von The Abyss auf UHD: wie bereits geschrieben hat Cameron dem Film ein sehr deutliches digitales Facelifting verpasst. Die gute Nachricht ist, dass der Film auch in dieser Fassung problemlos zu begeistern weiss (wie meine vorangegangene Lobeshymne beweisen sollte). Der Film ist nun durch die Entfernung des Filmkorns sehr sauber, weisst aber im Gegensatz zu früheren stark gefilterten Filmen eine enorme Detailschärfe auf (vermutlich aufgrund der hier zum Einsatz gekommenen neuen AI-Technologie). Und letzteres ist – das muss man selbst als Purist neidlos anerkennen – schon sehr beeindruckend. Erstaunlicherweise war die komplette Entkörnung für mich als Grain-Fan nicht einmal so störend, lediglich ein paar sehr, sehr clean ausschauende Close-up-Einstellungen fielen diesbezüglich auf, aber auch hier nicht gross unangenehm. Nicht ganz so toll empfand ich das neue Colortiming des Films, das analog zu früheren von Cameron beaufsichtigten Neu-VÖ seiner Filme nun eine sehr starke Türkis-Betonung aufweist und auch insgesamt eher kälter und entsättigter daherkommt. Das ist schon auffällig, gerade auch weil es bei einem Film aus dem Jahr 1989 sehr anachronistisch wirkt. Dennoch: ein echter Dealbreaker ist auch das nicht und zur Not kann man den Teal-Stich auch mit ein paar angepassten Bildparametern am Wiedergabegerät einigermaßen kontern. Von daher: die VÖ mag nicht die Krönung des Formats sein und mit Camerons revisionistischen Entscheidungen dem eher kritischen Konsument ein paar schwere Nüsse zum Knacken geben, in Summe ist sie aber dennoch eine ordentliche und in Teilen sogar sehr beeindruckende Wiederveröffentlichung dieses grandiosen Films – endlich auch hochauflösend.
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Re: Leaps of Faith – Die Filme des James Cameron

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AnatolGogol hat geschrieben: 24. März 2024 12:53 für mich ist The Abyss nicht nur ein monumentales Action-Feuerwerk, er ist darüber hinaus auch einer der besten Filme aller Zeiten und der eindrucksvolle Beleg dafür, was für ein gnadenlos guter Regisseur James Cameron ist (oder zumindest war)
Alles korrekt. Habe heute auch die neue UHD Scheibe eingelegt und was soll man sagen, was du nicht schon gesagt hast: Einer der besten Filme aller Zeiten trifft es sehr gut. Und ja, es ist Camerons bester, obwohl ich als Alien-Superfan natürlich auch "Aliens" mit Höchstwertung versehe. "Abyss" ist Camerons "Interstellar", es ist sein "Unheimliche Begegnung der dritten Art", es ist sein "Planet der Vampire". Es ist nicht nur sein bester Film, sondern auch sein romantischster - trotz "Titanic".

Btw: Ed Harris! Was ist das für eine Performance! Unglaublich.
AnatolGogol hat geschrieben: 24. März 2024 12:53 Der Film ist nun durch die Entfernung des Filmkorns sehr sauber, weisst aber im Gegensatz zu früheren stark gefilterten Filmen eine enorme Detailschärfe auf (vermutlich aufgrund der hier zum Einsatz gekommenen neuen AI-Technologie). Und letzteres ist – das muss man selbst als Purist neidlos anerkennen – schon sehr beeindruckend. Erstaunlicherweise war die komplette Entkörnung für mich als Grain-Fan nicht einmal so störend, lediglich ein paar sehr, sehr clean ausschauende Close-up-Einstellungen fielen diesbezüglich auf, aber auch hier nicht gross unangenehm. Nicht ganz so toll empfand ich das neue Colortiming des Films, das analog zu früheren von Cameron beaufsichtigten Neu-VÖ seiner Filme nun eine sehr starke Türkis-Betonung aufweist und auch insgesamt eher kälter und entsättigter daherkommt. Das ist schon auffällig, gerade auch weil es bei einem Film aus dem Jahr 1989 sehr anachronistisch wirkt.
Seltsamerweise ist mir der Türkis-Einschlag gar nicht so störend aufgefallen. Die neue Technologie, mit der man nachgeschärft hat, ist definitiv extrem beeindruckend. Bei einigen Einstellungen ist fast gruselig, wie detailscharf ein Film von 1989 hier nachträglich gemacht wurde. Man bemerkt die AI-Technologie als solche aber dennoch, denn es gibt mehrfach Szenen, in denen es dann doch ein wenig unnatürlich wirkt. Vor allem, wenn Figuren, die nah an der Kamera stehen und im Fokus sind, exakt so scharf daherkommen wie Figuren weiter hinten im Bild. Keine Ahnung, wie ich es besser erklären soll, aber mein Auge hat mir ein paar Mal gemeldet, dass da was nicht ganz stimmt - es kam aber nicht oft vor und sicherlich nicht oft genug, um den Filmgenuss zu verderben.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Leaps of Faith – Die Filme des James Cameron

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Casino Hille hat geschrieben: 27. April 2024 11:57Btw: Ed Harris! Was ist das für eine Performance! Unglaublich.
Absolut, Ed ist hier wirklich sensationell, da er den Film sowohl als schauspielerisches Zentrum wie auch durch seinen beeindruckenden Anteil an den Actionszenen durchgängig dominiert - und das trotz des wirklich stark agierenden Supporting Cast.

Casino Hille hat geschrieben: 27. April 2024 11:57Vor allem, wenn Figuren, die nah an der Kamera stehen und im Fokus sind, exakt so scharf daherkommen wie Figuren weiter hinten im Bild. Keine Ahnung, wie ich es besser erklären soll, aber mein Auge hat mir ein paar Mal gemeldet, dass da was nicht ganz stimmt - es kam aber nicht oft vor und sicherlich nicht oft genug, um den Filmgenuss zu verderben.
Ich weiss genau, was du meinst, weil mir das auch aufgefallen ist. Das sieht wirklich merkwürdig aus, so ein bisschen wie ein unaufgeräumter Split-Diopter-Shot (unaufgeräumt, weil eben im Gegensatz zur Aufnahme mit einer doppelten Linse die strikte Bereich-Trennung fehlt, die so typisch für diese Art Aufnahme ist). Das Bild wirkt dadurch dann auch seltsam flach, weil einfach keine richtige Tiefenstaffelung (eben durch den Kontrast zwischen scharfen und unscharfen Bereichen) mehr vorhanden ist oder halt eine, die unnatürlich wirkt.
Casino Hille hat geschrieben: 27. April 2024 11:57Seltsamerweise ist mir der Türkis-Einschlag gar nicht so störend aufgefallen
Als jemand, der ohnehin extrem sensibel auf türkises Colortiming reagiert, war das tatsächlich für mich die am schwersten zu schluckende Pille der neuen VÖ. Das fehlende oder nahezu komplett entfernte Grain war tatsächlich weniger das Problem, da durch die vielen Unterwasser-Anteile das Bild einfach nicht so glatt und steril wirken konnte wie zB in der neuen VÖ von Aliens, wo die Entkörnung wie ich finde viel stärker negativ auffällt. Vermutlich, weil das Wasser hier wie so eine Art Grain-Ersatz dient, weil es eben auch durchgängig in Bewegung über dem Bild liegt (klingt bescheuert, aber irgendwie funktioniert es tatsächlich). Aber der teal-Stich, das tat schon sehr weh, weil nahezu jede Einstellung von Türkis dominiert wurde. Das in Kombination mit dem sehr kühlen und eher farblosen Colortiming wirkte auf mich schon fast wie Bilder aus einem viragierten Stummfilm.
"Ihr bescheisst ja!?" - "Wir? Äh-Äh!" - "Na Na!"