Re: Daniel Craigs Nachfolger

511
danielcc hat geschrieben: Mit Moore sehe ich das anders. Jetzt da mit Brosnan und Craig zwei weitere Darsteller sich erfolgreich in der Rolle behauptet haben, ist Moore da eher einer von dreien, aber keine Ausnahme-Gestalt mehr. Das ist er höchsten für die Generation der 35-55 jährigen, die vielleicht noch eine besondere Beziehung zu ihm haben und den Hardcore Fans, für die er der längste und aktivste Bond war.

ich glaube auch, langfristig werden die 60er Jahre Bonds bestehen, und die jeweils aktuellen, was das TV Interesse angeht. Die Phase "dazwischen" ist zumeist die, die man weder als kultig/klassisch noch als modern/relevant ansieht.
Daher ist es auch nicht ganz falsch, dass aktuell Connery und Craig die bekanntesten Darsteller sind
Dem möchte ich widersprechen. Zwar gehöre ich der Generation der 35-55 jährigen an und würde mich auch als Hardcore Fan bezeichnen (und auch als Moore Fan). Aber die Bedeutung von Moore in der Gesamt- und Rückschau für das Bonduniversum sollte man nicht unterschätzen, nicht nur wegen seines Beitrages von sieben Filmen. Er war der erste, der den Staffelstab übernommen hat, er hat der Figur eine neue Facette gegeben und weiterentwickelt hin zu dem ironischen Gentlemen-Bond. Ohne Roger Moore würde es Bond im Kino heute nicht mehr geben. Lazenby, Dalton und auch Brosnan kann man vernachlässigen, Moore nicht.
#Marburg2025

Früher war mehr Atombombe

Re: Daniel Craigs Nachfolger

512
Also ich weiß noch wie das bei mir war. Ich stamme ja auch aus der Generation die eigentlich nur Brosnan und Craig kennen dürfte. Brosnan war auch der erste Bonddarsteller den ich kennen gelernt habe. Aber ich habe mir im Nachhinein das Wissen über alle restlichen Bonddarsteller und deren Filme angeeignet. Zu erst hab ich mir die Monsterbox in dieser silbernen Blechtrue gekauft, und einige Jahre später auch noch die James Bond Enzyklopädie im Buchformat gekauft und auch sämtlich James Bond Romane von Ian Fleming hab ich dank dem Cross Cult Verlag inzwischen lesen können. Und ich bin sogar Admin in einem James Bond Wiki geworden, wie man durch meiner Signatur sehen kann. Aber ich bin wohl einer der wenigen aus meiner Generation der sich die Mühe gemacht hat sich dieses Wissen im Nachhinein anzueignen.
Bild
-Meine Filmsammlung
Bild

Re: Daniel Craigs Nachfolger

513
Denke auch, das Moore immer noch bekannter als Brosnan und einigen auch geläufiger als Craig ist und auf alle Fälle auch in der Post-Craig-Zeit seinen Status als zweite Bond-Legende hinter Connery nicht verlieren wird.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

514
Unterschätzen tue ich seien Bedeutung nicht. Aber ich rede hier von der Wahrnehmung der Allgemeinheit. Da gibt es heute kaum noch einen Grund, warum Moore eine Aussnahmestellung haben sollte im Vergleich zu Craig und Brosnan.

In meiner Kindheit war das anders:
Es gab ZWEI James Bonds (Lazenby wurde verschwiegen) und beide waren irgendwie gleichwertig.

@Casino/Amadeus:
Was man muss oder nicht ist nicht objektiv. Aber es ist oft so, dass man die "akzeptierte öffentliche Meinung" mit auf den Weg bekommt, während man sich einem Phänomen nähert. Dessen Einfluss kann man sich kaum entziehen.
Unbewusst würden vermutlich daher selbst unbedarfte Neu-Kinozuschauer der heutigen Generationen den Connery Filmen eher eine Chance geben als einem x-beliebigen Bond der 70er oder 80er

Moore ist vielleicht ein stück bekannter, da er mehr Filme hat die im TV laufen. Aber sowas wird sich nivellieren und Connery wird als die Legende bleiben
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Daniel Craigs Nachfolger

515
danielcc hat geschrieben:Aber es ist oft so, dass man die "akzeptierte öffentliche Meinung" mit auf den Weg bekommt, während man sich einem Phänomen nähert. Dessen Einfluss kann man sich kaum entziehen.
Ich behaupte das Gegenteil (gerade BEI solchen Vormeinungen betrachtet man eine Sache bewusst kritischer, weil man den Status überprüfen will!). Und kann mir auch nicht so wirklich erklären, warum dann das (was du behauptest) nicht auch auf Moore zutreffen sollte, der doch in der akzeptierten öffentlichen Meinung mit Connery beinahe gleichwertig einzusortieren ist.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

516
Sehe nicht, dass das so ist.
Inzwischen zeigen unzählige Umfragen, dass Craig und Connerys die beliebtesten Bonds sind, Craig hat zwei der erfolgreichsten Filme abgeliefert, mit CR und SF sogar DIE Kritiker-Erfolge.
Diese besondere Wahrnehmung von Moore wird verblassen und wird vor allem durch Fans aufrecht gehalten.

Dass man etwas besonders kritisch beäugt kann ich nicht erkennen. ´Zumindest nicht, wenn das aus der Breite der Gesellschaft und Medienlandschaft kommt. Wenn jetzt einzelne Quer-Denker oder Feuilletonisten die Connery Flamme hochhalten würden, wäre das vielleicht anders.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Daniel Craigs Nachfolger

517
Naja, in meiner Generation gab es auch nur zwei Bonds: Der eine war der aktuelle, coole mit den klasse Filmen (viel Action und lustig) und dann gab es noch den anderen, alten, angestaubten aus den 60ern, ganz nett, aber auch nicht wirklich gut.

Heute sehe ich das natürlich anders. Aber ich bin mir da nicht so sicher, ob die "Allgemeinheit" lieber Connery als Moore sehen möchte bzw. diesen Hype "er war der erste, er ist der Urbond, blabla ..." wirklich auch so sieht. Dass Craig als aktueller Bond beliebt ist, steht außer Frage.
#Marburg2025

Früher war mehr Atombombe

Re: Daniel Craigs Nachfolger

519
Ironischer weise bin es immer der meinem Vater sagt das Connery als Ur-Bond viel besser in der Rolle war als Brosnan. Weil Brosnan für meinen Geschmack ein wenig zu viel von Q's "Spielereien" gelebt hat. Von Brosnan's Charme (den ich übrigens toll fand) mal ganz abgesehen. Aber mein Vater findet Brosnan besser, und Craig mag er überhaupt gar nicht.
Bild
-Meine Filmsammlung
Bild

Re: Daniel Craigs Nachfolger

520
Zu meiner Jugend war die große Pause zwischen Dalton und Brosnan.
Brosnan hatte es vergleichlich recht einfach, da er zumindest auf dem Papier und in den Medien schon längst Bond war.
Dalton wurde in meiner Wahrnehmung von damals wie ein sonderlicher Verwandter behandelt. Gehörte halt irgendwie zur Familie, aber was er macht, war zu speziell und ohne Erfolg.
Das kann einem richtig Leid tun. Kein anderer scheint sich so mit der Rolle beschäftigt zu haben wie er.


Das Thema Nachfolger mal etwas anders angegangen:

Die alleinige Frage nach dem WER ist ja mehr ein willkürliches stochern im dunkeln.
Letztlich war der entscheidende Punkt immer erst WIE man etwas angeht und dann erst mit WEM.
Welchen Weg will EoN einschlagen?
Ich finde es zeichnet sich zuletzt eine Rückkehr zur Brosnan Ära ab bzw. kündigt sich an. Bombastische Action und leicht löchrige Storys. Tiefgang nur in seichteren Gewässern.
Das nimmt dann auch Gefahr an, das hier ein Brosnan-Verschnitt gecastet werden könnte. Henry Cavill wirkt wie solch einer.
Ich finde jeder Darsteller-Wechsel sollte einen Richtungswechsel beinhalten. Ich glaube auch nur so kann sich der Darsteller wirklich behaupten.

Doch gibt es überhaupt noch weitere Wege die man gehen kann?
Das geht über dieses Thema wohl schon hinaus.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

521
Amadeus hat geschrieben:Ich finde es zeichnet sich zuletzt eine Rückkehr zur Brosnan Ära ab bzw. kündigt sich an. Bombastische Action und leicht löchrige Storys. Tiefgang nur in seichteren Gewässern.
Zeichnet sich der Weg für dich in SF ab? Oder wie kommst du zu der Annahme?

Übrigens ist SF tatsächlich in manchen Momenten ein Film, den man auch mit Brosnan hätte machen können. Der ein würdigerer 4. Bond für ihn gewesen wäre.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

522
Jeden film hätte man auch mit Moore, Brosnan oder Lazenby machen können. TWINE ist auf dem Papier auch nicht viel anderes als CR, QOS oder SF. Aber in der Umsetzung dann doch ganz anders.

Da ich jetzt erstmals wirklich nur einen Bondfilm auf dem Papier kenne (SP) kann ich auch sagen: Ich kann das Drehbuch lesen und mir dazu einen wunderbaren Brosnan Film ausmalen, ich kann es aber auch lesen und einen typischen Nachfolger für SF sehen
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Daniel Craigs Nachfolger

523
Ich meine auch den fertigen Film, nicht das Script.

Und das du als Beispiel TWINE nimmst, ist nett, ist er doch den Craigs am ähnlichsten. Aber ein MR wäre heute undenkbar. Und ein SF wäre damals undenkbar gewesen. Während ein SF auch in den 90ern hätte entstanden sein können. Und besagter TWINE auch jetzt gedreht werden könnte.
https://filmduelle.de/
https://letterboxd.com/casinohille/

Let the sheep out, kid.

Re: Daniel Craigs Nachfolger

525
Casino Hille hat geschrieben:Denke auch, das Moore immer noch bekannter als Brosnan und einigen auch geläufiger als Craig ist und auf alle Fälle auch in der Post-Craig-Zeit seinen Status als zweite Bond-Legende hinter Connery nicht verlieren wird.
Ich glaube, Craig hat Moore schon jetzt den Rang abgelaufen. Wenn demnächst SPECTRE und dann noch ein Bondfilm von Craig folgen, dann ist Craigs Platz hinter Connery sicher. Zumindest, was die Bekanntheit angeht.
#London2025

"Wo man lacht, da lass dich ruhig nieder. Böse Menschen lachen immer wieder."