Welches ist der beste MCU-Film?

Iron Man
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
The Incredible Hulk
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Iron Man 2 (Keine Stimmen)
Thor
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain America: The First Avenger
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Marvel's The Avengers
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Iron Man 3
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Thor: The Dark World (Keine Stimmen)
Captain America: The Winter Soldier
Insgesamt abgegebene Stimmen: 3 (10%)
Guardians of the Galaxy
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
Avengers: Age of Ultron (Keine Stimmen)
Ant-Man (Keine Stimmen)
Captain America: Civil War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Doctor Strange (Keine Stimmen)
Guardians of the Galaxy Vol. 2
Insgesamt abgegebene Stimmen: 4 (13%)
Spider-Man: Homecoming (Keine Stimmen)
Thor: Ragnarok
Insgesamt abgegebene Stimmen: 2 (6%)
Black Panther
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Infinity War
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Ant-Man and the Wasp
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Captain Marvel
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Avengers: Endgame
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Spider-Man: Far From Home (Keine Stimmen)
Black Widow (Keine Stimmen)
Shang Chi and the Legend of the Ten Rings
Insgesamt abgegebene Stimmen: 1 (3%)
Marvels Eternals (Keine Stimmen)
Spider-Man: No Way Home (Keine Stimmen)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 31

Ooh-oh Child! Things are gonna get easier...

587
Marvels Guardians of the Galaxy

Bereits der Gedanke, eine Reihe von Einzelfranchises über Comichelden des Marvel-Verlages zu starten, um sie in einem großen Crossover vereinen zu können, durfte anno 2008 als Wagnis angesehen werden. Doch einen Film, spielend in den Weiten des Weltalls, zu produzieren, der eine fünfköpfige Bande von Anti-Helden in den Fokus stellt, von denen einer ein genmanipulierter Waschbär und ein anderer eine humanoide Pflanze (sprich: ein Baum!) ist, schien selbst für den Produzenten Kevin Feige eine zu außergewöhnliche Unternehmung zu werden. 2014 durften Fans mit "Guardians of the Galaxy" als nun schon zehnten Film des Marvel Cinematic Universes also die Abenteuer der titelgebenden Gruppe bestaunen, der von Anfang an zum scheitern verdammt war... und am Ende vollkommen zurecht alle überraschen konnte.

Was Regisseur James Gunn da auf die Leinwand bringt, ist große und bombastische Popcorn-Unterhaltung im Sci-Fi-Look. Und wie für Marvel üblich, hat man sich finanziell nicht lumpen lassen, was sich optisch eindeutig wiederspiegelt. Am meisten Eindruck machen wohl die tollen Sets und die fantasievollen Kostüme und CGI-Figuren, wegen denen es alleine sich lohnt, Gunns Film mehr als einmal anzusehen. Neben dieser beeindruckenden Arbeit sind die Guardians aber vor allem eines: Ein Geschenk an die Generation der 70er und 80er Jahre. Natürlich ist vordergründig alles auf heutige Sehgewohnheiten zugeschnitten, doch es gibt kaum eine Szene, die ohne popkulturellen Verweis auf jene Zeiten auskommt. Ganz besonders schlägt sich das im Soundtrack nieder, denn praktisch immer hört der Protagonist Starlord während seiner Abenteuer Oldies wie "Hooked on a feeling" von Blue Swede oder "Come and Get your Love" von Redbone über seinen Walkman. Eine grandiose Idee, die nicht nur angenehm unkonventionell ist, sondern dem Film eine ganz eigene Identität und einen frischen Stil verleiht, mit dem er sich angenehm vom sonstigen Marvel-Output emanzipiert. Auch sonst leistet das Drehbuch überdurchschnittlich gelungene Arbeit und geht mit dem mittlerweile bereits etwas totgesehenen Marvel-Schema elegant um, sodass zwar alles in gewohntem Rahmen bleibt, aber es dennoch kleine Überraschungen gibt. Wenn "Guardians of the Galaxy" eines aber wirklich ist, dann ja wohl...

... unheimlich lustig. Gunn ist fantastisch darin, augenzwinkernden Humor gekonnt einzusetzen und die Geschichte nicht zu vernachlässigen. Die mag zwar (wie oft bei Marvel) nur von die Jagd nach irgendeinem MacGuffin handeln, doch das ist ohnehin ohne Bedeutung, da Gunn alles in kleineren Episoden erzählt und seine Protagonisten sowie die entlarvende Komik in den Vordergrund stellt. Eine besonders bemerkenswerte Szene ist dabei sicher die, in der das edle Heldentum ganz anachronistisch und mit deftiger pathetischen Musik untermalt heraufbeschworen wird, um dann mit einem kleinen Kommentar den eigenen Pathos lächerlich zu machen. Nicht nur in solchen Momenten wirkt "Guardians of the Galaxy" wie eine Space-Parodie von "Marvels The Avengers", denn da ist noch eine weitere Gemeinsamkeit zum großen Marvel-Crossover: auch hier steht ein ganzes Team im Vordergrund. Und dieses ist einfach ungemein sympathisch und harmoniert hervorragend miteinander. Während Chris Pratt als Starlord den lässigen Outlaw mimen darf und als Sympathieträger fungiert, genau wie Zoe Saldana als Gamora die gesunde Prise (jugendfreien) Sex verkaufen darf, sind die Charaktere Drax, Rocket und Groot das eigentliche Herzstück des Filmes. Drax, der den Mord an seiner Familie rächen will und keine Metaphern versteht, wird vom Wrestler Dave Bautista mit grandioser Selbstsicherheit gespielt und ist gleichzeitig eine tragische, als auch komische Figur. Ausgerechnet die CGI-Charaktere trumpfen jedoch am allerstärksten auf. Bradley Cooper spricht den waffenlüsternen Waschbären Rocket mit bösem Zynismus und macht aus ihm einen hinreißend schrillen Charakter, der jedoch auch nicht ohne Hintergrundgeschichte bleibt. Sein Baumfreund Groot, der im ganzen Film nur drei Wörter sagt, erobert gleichzeitig die Herzen des Publikums im Sturm und ist garantiert eine der schönsten Figuren in 60 Jahren Blockbuster-Kino. Als Duo sind Rocket und Groot wie die Marvel-Version der "Der König der Löwen"-Stars Timon und Pumba. Und ähnlich kultverdächtig.

So ganz abstreiten kann man einige Probleme des Filmes dann aber doch nicht. Lee Paces Schurkenrolle Ronan erinnert einen unweigerlich an Christopher Ecclestons Malekith aus "Marvels Thor: The Dark Kingdom" und kann unter seiner Maske nie schauspielerisches Talent zeigen, noch ärgerlicher, dass die Rolle selbst so austauschbar ist, wie es nur möglich war. Auch der von Josh Brolin gesprochene Feind im Hintergrund Thanos, der in späteren Avengers-Crossovern eine Rolle spielen soll, kann über den fehlenden Hauptantagonisten nicht hinwegtäuschen. Ebenfalls schade und auffallend ist, dass keine der Actionszenen so richtig zünden will. Zwar sind diese insgesamt auf gewohntem technischen Niveau inszeniert, doch der richtige Funke will dabei nicht überspringen, teilweise wirkt es sogar, als hätte Gunn die Krawall-Szenen bloß als lästige Pflichtaufgabe gesehen, wenn man betrachtet, mit wie viel Herzblut sonstige Szenen gespickt sind. Warum zudem die fantastische Glenn Close in einer Statistenrolle verheizt werden musste, bleibt unklar. Macht alles jedoch nichts, denn die bunten Farben, die schmissige Musik und die durchgehend selbstironische Aufmachung machen "Guardians of the Galaxy" zu einem locker luftigen Familienspaß, wie man ihn heute nur selten zu Gesicht kriegt.

Fazit: Wer einen Hang dazu hat, Unterhaltungsfilme kaputt zu analysieren, sollte die Sichtung dieses Filmes lieber meiden. "Guardians of the Galaxy" macht nie einen Hehl darum, einfach nur auf Spaß hinauszuwollen und bis auf einen arg profillosen Bösewicht begeistern insbesondere die im Zentrum stehenden Charaktere, die 70er/80er Mucke und der großartige Humor. Jung, wie auch alt sollten bei diesem Marvel-Abenteuer einen Blick riskieren. Und am meisten Spaß macht das am besten natürlich: gemeinsam! I am Groot. You are Groot. We are Groot! Und jetzt alle: "I'm hooked on a feeling..."

8/10
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

588
ich weiß nicht, wie es im Rest der Welt aussieht, aber Ultron dürfte die erste Box Office Klatsche für Marvel werden. Nicht, dass der Film nicht erfolgreich wäre - sehr sogar. Aber im Stammland USA wird das Ergebnis WEIT WEIT hinter dem des Vorgängers zurückbleiben.
Nach einem starken ersten Wochenende ist Ultron jetzt schon "nur noch" auf dem Niveau von Iron-Man 3 unterwegs und der hat am Ende 400 Mio eingespielt anstelle von 623 Mio bei Avengers 1. Es könnte sogar noch weniger werden.

Vermutlich wird aus China und co mehr kommen als beim ersten aber ich bin gespannt, wie am Ende des weltweite Einspiel aussehen wird.
"It's been a long time - and finally, here we are"

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

589
danielcc hat geschrieben:ich weiß nicht, wie es im Rest der Welt aussieht, aber Ultron dürfte die erste Box Office Klatsche für Marvel werden. Nicht, dass der Film nicht erfolgreich wäre - sehr sogar. Aber im Stammland USA wird das Ergebnis WEIT WEIT hinter dem des Vorgängers zurückbleiben.
Nach einem starken ersten Wochenende ist Ultron jetzt schon "nur noch" auf dem Niveau von Iron-Man 3 unterwegs und der hat am Ende 400 Mio eingespielt anstelle von 623 Mio bei Avengers 1. Es könnte sogar noch weniger werden.

Vermutlich wird aus China und co mehr kommen als beim ersten aber ich bin gespannt, wie am Ende des weltweite Einspiel aussehen wird.
Auf jeden Fall wird es nicht selbstverständlich sein, dass er "Furious Five" weltweit übertrifft.
Das wird ein knappes Rennen.

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

591
danielcc hat geschrieben:ich weiß nicht, wie es im Rest der Welt aussieht, aber Ultron dürfte die erste Box Office Klatsche für Marvel werden.
GotG habe ich ja nun gerade durch, nächste Woche werde ich auf jeden Fall mal einen Text zum zweiten Avengers-Streifen schreiben, denn die mögliche Klatsche käme durchaus zurecht und der Film allgemein sollte mit seiner Qualität ein Warnsignal für Marvel sein. Aber dazu später mehr.

Daniel, du konntest mit GotG glaube ich weniger anfangen als ich, wenn ich mich recht erinnere oder? Fiel dir auch die seltsame Actioneinbindung auf? Wie kamst du mit den Charakteren klar?
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Und Marvel, die Elfte!

595
Marvels Avengers: Age of Ultron

Der Cliffhanger nach "The Return of the First Avenger" war gewaltig. Eine alte Organisation hatte sich erhoben und die Welt von Innen heraus infiltriert, die Avengers schienen mit dem Rücken gegen die Wand und die Erwartungen an das zweite große Crossover des Marvel Cinematic Universes waren immens. Doch bereits in den ersten fünfzehn Minuten weiß Joss Whedon den gesamten Kinosaal zu enttäuschen: Der Cliffhanger spielt überhaupt keine Rolle und nach nur kurzer Zeit geht es um etwas völlig anderes. Wer nun hofft, dass Whedon sich stattdessen einer starken eigenständigen Geschichte annehmen würde, muss gleich noch einmal enttäuscht werden. "Age of Ultron" ist am Ende eine satte Rückentwicklung und leider insgesamt nicht der erhoffte Überflieger.

Natürlich weiß man als Fan, was man von Whedon zu erwarten hat und er liefert ab. Besonders auf einer Party-Szene im Avengers Tower beweist das Regie-Wunderkind seinen unglaublich effizienten Verkauf von Humor, den er stets mit Handlungsentwicklungen zu verzahnen weiß. Und eigentlich alle seine Actionszenen sind erstaunlich übersichtlich und dynamisch inszeniert. Hier unterlaufen dem Perfektionisten keine Fehler. Auch die riesige Darstellerriege weiß er zu führen, in dem er bestimmte Paarungen im Team aufeinandertreffen lässt. Robert Downey Jr. (der sich hier erstaunlich zurückhält) und Chris Evans verkörpern als Tony Stark und Steve Rogers dieses Mal die unterschiedlichen moralischen Perspektiven, die man auf die Handlung werfen kann, der absolut brillante Mark Ruffalo als tragischer Hulk Bruce Banner und die entzückende Scarlett Johansson bringen ein wenig Romantik und den nötigen Schuss Verzweiflung in das Geschehen und Jeremy Renner, der im Vorgänger vernachlässigt wurde, darf hier die menschliche Komponente ins Spiel bringen und überzeugt dabei als Charakterdarsteller. Zu kurz kommen dafür jedoch Chris Hemsworth, der als Thor überraschend oft im Hintergrund bleibt sowie die Neuzugänge Aaron Taylor-Johnson und Elizabeth Olsen als verräterische Zwillinge Quicksilver und Scarlet Witch, die von Whedon nie richtig eingeführt werden und eher ein Mittel zum Zweck zu sein scheinen. Nervig auch, dass Whedon offenbar so sehr in die Solo-Abenteuer seiner Helden verliebt war, dass er zahlreiche schlecht deplatzierte Gastauftritte engagierte, die dem Film einen überladenen Eindruck verleihen (u.a geben sich Don Cheadle, Stellan Skarsgard und Haley Atwell die Ehre).

Doch das eigentliche Problem des Filmes ist seine Handlung und die ist leider beinahe eine Frechheit. In den ersten neunzig Minuten wird faktisch absolut nichts erzählt und Whedon schubst seine Protagonisten von einer Actionszene zur nächsten in einem Tempo, welches dem Folgen auf der Leinwand absolut undienlich ist. Als er dann schließlich Tempo rausnimmt, ist der Punkt längst überstrapaziert und es wirkt eher unorganisch. Zwar könnte das Thema "Künstliche Intelligenz" nicht uninteressant sein und vieles an den Ideen dahinter ist hochaktuell, auch der Ansatz, durch Olsens Scarlet Witch die Ängste der Helden in den Vordergrund zu rücken und so ihre Motivation aufzuzeigen, könnte spannend sein, doch im viel zu gewaltigen Tempo geht all dies völlig unter. Am meisten leidet Bösewicht Ultron darunter. Das James Spader, der hier als Sprecher und Motion Capture Darsteller überdramatisch agieren muss, als Roboter nicht so viel Charisma aufzeigen kann, wie ein Loki im Vorgänger, ist nachvollziehbar, doch das sowohl Motivation als auch das gesamte Handeln der Figur praktisch 1:1 aus George Orwell Romanen zu stammen scheinen, macht die Sache um einiges vorhersehbarer. Störend ist auch, dass der (zugegeben wuchtig inszenierte) große Actionhöhepunkt der ersten Hälfte nur wieder durch einen Ausbruch des Hulks entsteht und lediglich auf eine große CGI-Klopperei hinausläuft. Kritisieren muss man ansonsten den sehr formellastigen Aufbau, der wie schon bei "Thor: The Dark Kingdom" enorm deutlich wird und selbst ungeübteren Kinogängern jedwede Überraschungen verwehrt.

Später wird "Age of Ultron zwar deutlich souveräner und macht einen roten Faden erkennbar, lässt durch Renners Hawkeye Figur sogar etwas Erdung im Spektakel zu, leider jedoch kommt es erneut in Südkorea zur Endlosaction, die zwar viele echte Stunts beinhalten mag, aber eigentlich völlig redundant für den Verlauf des Filmes ist. Erst mit der späten Einführung einer von Paul Bettany gespielten Figur finden Witz und Spaß zurück ins Geschehen und der Showdown begeistert gerade deshalb, weil Zivilpersonen und humanes Denken im Vordergrund stehen und die Action wegkommt von der verkrampften Ernsthaftigkeit der vorherigen. Durchweg gefällt auch, wie Ben Davis Kameraführung, die viel mit Plansequenzen arbeitet, einen immer wieder in die Action hineinsaugt, auch wenn Brian Tyler und Danny Elfman sich als Komponisten Mühe geben, einen möglichst wenig zu involvieren. Überhaupt mag man für einiges an Leerlauf Whedon schlussendlich doch gar nicht so böse sein, gerade weil der Ausgang mehrere tolle Wendungen hat und Erwartungen weckt, die hoffen lassen, dass "Age of Ultron" ein notwendiger Lückenfüller für das ist, was noch kommen wird. Hoffentlich verlaufen diese Ansätze später nicht genau so im Sande wie die Ereignisse aus "The Return of the First Avenger".

Fazit: Ein riesiger filmischer Output von 11 Filmen in 7 Jahren führt natürlich zu Fließbandproduktionen. Eine solche ist "Avengers: Age of Ultron". Das zweite Crossover des MCUs ist voller Defizite und das Opfer eines Übersättigungsprozesses, die besonders von einem langweiligen Antagonisten und einer toderzählten Handlung herrühren, und hat Probleme damit, immerhin stolze 140 Minuten lang nicht zu langweilen. Gerade die Darsteller sind zwar ein großer Verdienst und es macht mittlerweile schon allein Spaß, den liebgewonnenen Charakteren einfach nur beim Interagieren zuzusehen. Doch vor spannenden Geschichten und relevanten Entwicklungen braucht Marvel dennoch keine Angst zu haben. Interessante Handlungen müssen bei einem global angelegten Blockbuster mit Millionen Budgets und Fokus auf Spaß kein Widerspruch sein. Ganz im Gegenteil.

4/10

Rangliste der ersten und zweiten Phase des MCUs:

01. The Return of the First Avenger (9/10)
02. Iron Man (9/10)
03. Guardians of the Galaxy (8/10)
04. Der unglaubliche Hulk (8/10)
05. Iron Man 2 (8/10)
06. The Avengers (8/10)
07. Thor: The Dark Kingdom (6/10)
08. Thor (6/10)
09. Iron Man 3 (5/10)
10. Captain America: The First Avenger (4/10)
11. Avengers: Age of Ultron (4/10)
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

596
Ich sehe sowohl GotG als auch A:AoU besser als du. Ich finde weder die Gastauftritte deplatziert, noch empfinde ich die Handlung als Frechheit. Ich mochte ja die Ursprungsgeschichte um Ultron sehr gern in den Comics und war etwas enttäuscht das man hier vieles anders gemacht hat, was aber trotzdem Spaß brachte. Ich fand den Bösewicht sehr interessant weil nicht einfach nur böse. Die Handlung des ersten Films war auch nicht gerade intelligenter, komplexer oder ausgeklügelter, somit habe ich hier keine Probleme. :)

Schade, dass du nicht wirklich viel Spaß hattest.

Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

598
Agent 009 hat geschrieben:Ich finde weder die Gastauftritte deplatziert, noch empfinde ich die Handlung als Frechheit.
Findest du denn nicht, dass in den ersten 90-100 Minuten nur Action an Action gereiht wird und das ganze völlig ohne roten Faden? Ich habe mich total verloren gefühlt, während Tony den Hulk zu Brei schlägt und die anderen durch irgendwelche Albtraum-Welten wandelt. Und die Szenen in Korea habe ich ebenfalls 0 verstanden. Da war so viel Action, so viel Materialschlacht und Zerstörung, aber Sinn und Verstand hatte das irgendwie nur bedingt. Und die Gastauftritte waren schon sehr lieblos, gerade Don Cheadle passte überhaupt nicht in den Film und hat eigentlich eine Parodie seiner Rolle aus Iron Man 2 und Iron Man 3 gegeben. Gefiel mir überhaupt nicht.
Agent 009 hat geschrieben:Ich fand den Bösewicht sehr interessant weil nicht einfach nur böse.
Mag eine Facette sein, aber das ist einfach nur ein müder Abklatsch aus berühmter Sci-Fi-Literatur und deshalb empfand ich alles als so unglaublich vorhersehbar. Man wusste schon bei seiner Entstehung, was am Ende sein Plan sein wird, wo er anecken wird, wen er manipulieren/verraten muss... es gab überhaupt kein Interesse meinerseits für ihn, weil jederzeit klar war, was passieren wird. Die abgenutzte Marvel-Formel tut da leider ihr übriges.
Agent 009 hat geschrieben:Die Handlung des ersten Films war auch nicht gerade intelligenter, komplexer oder ausgeklügelter
Zustimmung! Ich erwarte aber auch nichts dergleichen. Ich möchte lediglich abgeholt und durch den Film begleitet werden. Als Lehrer würde ich bei einem Test von Leserführung sprechen, etwas derartiges versucht Whedon gar nicht erst, er schneidet Szene an Szene, ohne, dass es flüssig ineinander übergehen würde. Das gelang dem ersten Teil besser, da wusste man immer, worum es geht, wohin man will und wer welche Motivation hat. Der erste Teil hat sich aber auch Zeit genommen, die Mega-Action zu etablieren. Das Sequel beginnt und endet mit ihr.
Agent 009 hat geschrieben:Ich sehe sowohl GotG als auch A:AoU besser als du.
Findest du denn nicht, dass Ronan als Schurke überhaupt nicht funktioniert? Für mich war das ein Bad Guy of the Week, während GotG eher einen Darth Vader Typ gebraucht hätte (um den Star Wars Vergleich zu bringen, der von anderen ja so unglaublich gerne vollzogen wird).
Agent 009 hat geschrieben:Mark Ruffalo wird Teil des 'Civil War'
Ohne ihn hätts auch nur halb so viel Spaß gemacht. :wink:
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Re: Marvel Cinematic Universe Thread (Marvel Studios/Disney)

599
Casino Hille hat geschrieben:
Agent 009 hat geschrieben:Ich finde weder die Gastauftritte deplatziert, noch empfinde ich die Handlung als Frechheit.
Findest du denn nicht, dass in den ersten 90-100 Minuten nur Action an Action gereiht wird und das ganze völlig ohne roten Faden? Ich habe mich total verloren gefühlt, während Tony den Hulk zu Brei schlägt und die anderen durch irgendwelche Albtraum-Welten wandelt. Und die Szenen in Korea habe ich ebenfalls 0 verstanden. Da war so viel Action, so viel Materialschlacht und Zerstörung, aber Sinn und Verstand hatte das irgendwie nur bedingt. Und die Gastauftritte waren schon sehr lieblos, gerade Don Cheadle passte überhaupt nicht in den Film und hat eigentlich eine Parodie seiner Rolle aus Iron Man 2 und Iron Man 3 gegeben. Gefiel mir überhaupt nicht.
Fand ich überhaupt nicht. Klar ist die Story keine wirkliche Offenbarung, sie tut aber ihr nötigstes für den Film. Ultron & die Zwillinge kämpfen immer aus bestimmten Gründen gegen die Avengers. Das wirkt für mich zu keinem Zeitpunkt konstruiert oder so, sondern schlüssig. Auch die Pläne die Ultron hat, weswegen er nach Korea geht, die Manipulationen von Scarlet Witch und alles - wirkt für mich passend.

Cheadle nimmt das ganze mit Humor. Natürlich ist sein Auftritt etwas Fan-Service und nicht wirklich groß, dafür hat er aber einige Lacher auf seiner Seite und dient als neues Mitglied der Avengers. Ob man den Humor jetzt gut oder schlecht finden mag, ist Geschmackssache. Deswegen sieht man seinen Auftritt auch sicherlich immer mit anderen Augen.
Casino Hille hat geschrieben:
Agent 009 hat geschrieben:Ich fand den Bösewicht sehr interessant weil nicht einfach nur böse.
Mag eine Facette sein, aber das ist einfach nur ein müder Abklatsch aus berühmter Sci-Fi-Literatur und deshalb empfand ich alles als so unglaublich vorhersehbar. Man wusste schon bei seiner Entstehung, was am Ende sein Plan sein wird, wo er anecken wird, wen er manipulieren/verraten muss... es gab überhaupt kein Interesse meinerseits für ihn, weil jederzeit klar war, was passieren wird. Die abgenutzte Marvel-Formel tut da leider ihr übriges.
Da habe ich mir um ehrlich zu sein nicht so viele Gedanken gemacht. Auch Loki war im Erstling nicht gerade derjenige dessen Plan unvorhersehbar war. Es wirkte in sich schlüssig und funktionierte im Film perfekt. Ich habe den Nachteil die Comicvorlage/n zu kennen und bin da recht gut bewandert, weswegen es nicht viele, große Überraschungen für mich gab. Dürfte ja bei dir nicht anders sein. ;) Deshalb kann ich das nur absolut subjektiv beurteilen.

Casino Hille hat geschrieben:
Agent 009 hat geschrieben:Ich sehe sowohl GotG als auch A:AoU besser als du.
Findest du denn nicht, dass Ronan als Schurke überhaupt nicht funktioniert? Für mich war das ein Bad Guy of the Week, während GotG eher einen Darth Vader Typ gebraucht hätte (um den Star Wars Vergleich zu bringen, der von anderen ja so unglaublich gerne vollzogen wird).
Ich finde ihn als Schurken nicht schlecht. Er ist zwar kein Winter Soldier, Loki oder Ultron aber doch eine recht interessante Figur dessen Potenzial leider nicht ganz ausgeschöpft wurde. Da ist Thanos als Bsp. der deutlich interessantere Fießling. Aber von dem kriegen wir sicherlich noch genug. ;) Ich fand Ronan als Bad Guy jedenfalls genau richtig. Einen weiteren Showstealer im Film hätte es eh nicht gebraucht. Den Job wird Thanos sicherlich demnächst im Sequel und den beiden Avengers Filmen übernehmen.

Ich freue mich übrigens riesig auf Serkis als Black Panther Badguy. Das wird sicherlich richtig stark. Mag den Kerl als Schauspieler sehr gerne.