Der beste Nebenschurke?
- Casino Hille
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Selbst ohne Beißer ist keiner der Bondfilme auch nur im entferntesten realistisch. In DN geht es um einen verrückten Chinesen, der von einer kleinen privaten Insel in Jamaika aus den Start amerikanischer Raumfähren sabotiert, um die Macht seiner neuen Unterweltorganisation zu überprüfen, der bekämpft wird von einem britischen Geheimagenten, der Frauen in einer Tour vernascht und die Bösewichte beinahe gleichzeitig ausschaltet und immer einen coolen Spruch auf den Lippen hat. Es gibt einen Drachen als metallisches Gefährt, drei blinde Auftragskiller, eine schöne "Jungfrau" in Nöten, den riesigen Reaktorraum... nein nein, bereits DN ist in jeder Hinsicht fantastisch und überdimensional, aber keinesfalls realistisch. Und Charaktere wie eben die drei blinden Killer, Oddjob, Vargas, Tee Hee, Schnickschnack, Beißer, Erich Kriegler, Gobinda, May Day, Xenia Onatopp, Stamper oder Zao waren da immer nur folgerichtig. Und auf keinen Fall Ausnahmen. Allein durch die oben aufgezählten komme ich auf 13 Filme von 23. Und dann geht das ja sogar noch weiter. Die riesigen Sets, die teilweise den Gesetzen der Physik widersprechenden Stunteinlagen, die absurden und Larger-Than-Life Handlungen, der komplette Verlauf eines jeden Bondfilmes, dass alles ist fernab von jeder Realität. Exakt DAS macht den Erfolg von Bond aus. Das man 2 Stunden lang mit einem Helden, mit dem sich jeder identifizieren kann (eben, weil kein besonders ausgefeilter oder spezieller Charakter), in ein Abenteuer einsteigt und mal von all dem Alltags-Trubel abschalten kann. Das wollen die Leute. Die Realität können sie auch zu Hause haben. Bond ist einfach eine Märchenerzählung für große Jungs. Mehr nicht.
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- kualumba
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Das mit den Märchen für große Jungs unterschreibe ich sofort.
Wer Realismus sehen will soll Tatort oder die Tagesschau kucken.

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Bond-Weltmeister 2015: Casino Royale
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Casino Hille hat geschrieben:Selbst ohne Beißer ist keiner der Bondfilme auch nur im entferntesten realistisch. In DN geht es um einen verrückten Chinesen, der von einer kleinen privaten Insel in Jamaika aus den Start amerikanischer Raumfähren sabotiert, um die Macht seiner neuen Unterweltorganisation zu überprüfen, der bekämpft wird von einem britischen Geheimagenten, der Frauen in einer Tour vernascht und die Bösewichte beinahe gleichzeitig ausschaltet und immer einen coolen Spruch auf den Lippen hat. Es gibt einen Drachen als metallisches Gefährt, drei blinde Auftragskiller, eine schöne "Jungfrau" in Nöten, den riesigen Reaktorraum... nein nein, bereits DN ist in jeder Hinsicht fantastisch und überdimensional, aber keinesfalls realistisch. Und Charaktere wie eben die drei blinden Killer, Oddjob, Vargas, Tee Hee, Schnickschnack, Beißer, Erich Kriegler, Gobinda, May Day, Xenia Onatopp, Stamper oder Zao waren da immer nur folgerichtig. Und auf keinen Fall Ausnahmen. Allein durch die oben aufgezählten komme ich auf 13 Filme von 23. Und dann geht das ja sogar noch weiter. Die riesigen Sets, die teilweise den Gesetzen der Physik widersprechenden Stunteinlagen, die absurden und Larger-Than-Life Handlungen, der komplette Verlauf eines jeden Bondfilmes, dass alles ist fernab von jeder Realität. Exakt DAS macht den Erfolg von Bond aus. Das man 2 Stunden lang mit einem Helden, mit dem sich jeder identifizieren kann (eben, weil kein besonders ausgefeilter oder spezieller Charakter), in ein Abenteuer einsteigt und mal von all dem Alltags-Trubel abschalten kann. Das wollen die Leute. Die Realität können sie auch zu Hause haben. Bond ist einfach eine Märchenerzählung für große Jungs. Mehr nicht.
Ein perfektes Statement!
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Realismus kann man den Bondfilmen worklich nicht zusprechen. Ich schaue mir Bondfilme auch nicht an, weil sie realistisch sind, denn sie sind es eben nicht. Wenn man genau darüber nachdenkt, ist Bond genauso unrealistisch wie irgendwelche Fantasyfilme. Bond ist, wie Casino Hille deutlich gemacht hat, ein Märchen, das in der modernen Zeit spielt.
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Ich stelle mir bei jedem Bondfilm aber sehr wohl immer die Frage, ob die dargestellte Filmwelt in Summe stimmig ist.
Ein unrealistisches Gadget in einem eher bodenständigen Film finde ich alberner als in einem Film wie MR.
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- kualumba
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Unrealistische, oder sagen wir mal besondere Gadgets gehören einfach in die Bond-Welt.
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- dernamenlose
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Mir geht es nicht um Realitätsnähe sondern um möglich und unmöglich. Realitätsnahe Bondfilme will ich auch nicht sehen, das wäre tatsächlich langweilig. Aber ich will Filme sehen, die aus möglichen Elementen bestehen, auch wenn es keinen Menschen geben wird, der alle Eigenschaften Bonds in dieser Form verkörpern kann, auch wenn die Pläne und Hauptquartiere der Bösewichte absolut überzogen sind. Das stört mich nicht, solange sie (wie von danielcc angesprochen) im Film stimmig sind.
Mir ist egal, ob die Dinge in der Realität so ablaufen würden, mir ist nur wichtig, ob sie unter optimalbedingungen theoretisch so ablaufen könnten.
Gegner wie Stamper, Sao, Onatop etc. kann man nicht mit dem Beisser gleichsetzen, weil ihre Handlungen nicht unmöglich sind. Sie sind vielleicht unrealistisch, aber nicht unmöglich.
Genau das ist doch der Grund, warum DAD so schlecht ankommt (bzw. einer der Gründe). Da wird es einfach übertrieben. Wenn ich Hilles Statement übernehmen würde müsste mir DAD, von der Surf-Szene abgesehen sehr gut gefallen.
Mir ist egal, ob die Dinge in der Realität so ablaufen würden, mir ist nur wichtig, ob sie unter optimalbedingungen theoretisch so ablaufen könnten.
Gegner wie Stamper, Sao, Onatop etc. kann man nicht mit dem Beisser gleichsetzen, weil ihre Handlungen nicht unmöglich sind. Sie sind vielleicht unrealistisch, aber nicht unmöglich.
Genau das ist doch der Grund, warum DAD so schlecht ankommt (bzw. einer der Gründe). Da wird es einfach übertrieben. Wenn ich Hilles Statement übernehmen würde müsste mir DAD, von der Surf-Szene abgesehen sehr gut gefallen.
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- Casino Hille
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Nein, weil das Problem des Filmes nicht der unsichtbare Aston und der Eispalast sind, sondern ganz andere Dinge. Der Film zerfällt in seiner Handlung in sich zusammen, das vorher aufgebaute ergibt plötzlich nur noch wenig Sinn etc.dernamenlose hat geschrieben:Wenn ich Hilles Statement übernehmen würde müsste mir DAD, von der Surf-Szene abgesehen sehr gut gefallen.
Zuletzt geändert von Casino Hille am 10. Januar 2015 01:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Sorry Doppelpost.
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- dernamenlose
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Nun, die meisten haben aber eher mit dem over the Top das Problem. In nahezu jeder Kritik, sei es hier im Forum oder auf amazon, oder sonst wo, ließt man, dass hier schlichtweg übertrieben wurde in jeder Hinsicht (Gadgets, Locations, Bösewicht, Gesichtstransplantation).
Und das wiegt auch für mich am schwersten.
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Die meisten dieser Leute kann ich aber leider nicht wirklich ernst nehmen. Der unsichtbare Aston ist übertrieben? Atlantis in TSWLM ist okay? Und Vulkan-Krater auch? So ein Blödsinn. Wie sich manche anstellen. Der Surf-Moment war zu viel des guten. Das sieht lächerlich aus und die Effekte waren nicht gut genug für die Szene. Aber ansonsten? Da waren andere Bonds auch nicht dümmer oder übertriebener.
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- dernamenlose
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Naja, ich denke zumindest diese Festung im Vulkan wäre technisch machbar gewesen, auch wenn kein Mensch in der Realität sowas natürlich je gemacht hätte. Atlantis ist für mich auch übertrieben. Vielleicht nicht ganz so sehr, aber fast.
Das Auto (aber das nicht allein, es gibt ja noch vieles andere vergleichbare im Film) ist unmöglich. Man hat zwar versucht eine Erklärung zu finden, aber die hinkt schlichtweg.
Was den Surfmoment angeht: Beim ersten mal sind mir die schlechten Effekte gar nicht mal aufgefallen, da dachte ich nur: Ja klar, ganz sicher...
Heute tut mir die Szene richtig in den Augen weg, so schlecht ist sie gemacht.
Das Auto (aber das nicht allein, es gibt ja noch vieles andere vergleichbare im Film) ist unmöglich. Man hat zwar versucht eine Erklärung zu finden, aber die hinkt schlichtweg.
Was den Surfmoment angeht: Beim ersten mal sind mir die schlechten Effekte gar nicht mal aufgefallen, da dachte ich nur: Ja klar, ganz sicher...
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- stupid
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Unmöglich?dernamenlose hat geschrieben:Naja, ich denke zumindest diese Festung im Vulkan wäre technisch machbar gewesen, auch wenn kein Mensch in der Realität sowas natürlich je gemacht hätte. Atlantis ist für mich auch übertrieben. Vielleicht nicht ganz so sehr, aber fast.
Das Auto (aber das nicht allein, es gibt ja noch vieles andere vergleichbare im Film) ist unmöglich. Man hat zwar versucht eine Erklärung zu finden, aber die hinkt schlichtweg.
Was den Surfmoment angeht: Beim ersten mal sind mir die schlechten Effekte gar nicht mal aufgefallen, da dachte ich nur: Ja klar, ganz sicher...
Heute tut mir die Szene richtig in den Augen weg, so schlecht ist sie gemacht.
http://www.focus.de/auto/videos/tarnkap ... 30120.html