vodkamartini hat geschrieben:
So weit sind wir noch nicht und die Wahrheit ist auch etwas komplizierter. Der "Trek"-Reboot ist bis jetzt ein voller Erfolg, die Filme (3 bleibt abzwarten) rangieren an der Einspiel-Spitze des Franchise.
Star Trek: 385 Mio weltweit, wobei, wie bei ST schon früher oft der Fall, der Löwenateil aus den USA stammte (257)
Into Darkness: 467 Mio weltweit (international deutlich stärker mit 238 vs 228 USA)
Beyond: 195 + weltweit (davon 128 USA, wobei viele relevante Märkte noch kommen, v.a. China, über 50 bei Darkness)
Zum Erfolg gehört aber halt nicht nur der erzielte Umsatz.

Wennn man die einfachstmögliche Ergebnisrechnung der drei Filme des Reboots anschaut kommt folgendes raus (Budget; Einspiel; Verhältnis Einspiel/Budget):
ST 11 150 385 2,566666667
ST 12 190 467 2,457894737
ST 13 185 300*) 1,621621622
*) Prognostiziertes Einspiel lt. dem von dir verlinkten Artikel
Gemäß der Faustregel, nach der ein Film mindestens dreimal sein Budget wiedereinspielen muss, um rentabel zu sein zeichnet sich hier dann doch ein deutlich negativers Bild ab, als die von dir genannten Rekordumsätze zunächst suggerieren wollen. Von daher bleibe ich bei meiner – zugegebenermaßen vereinfachten – Zusammenfassung, dass das aktuelle ST einfach zu teuer ist, um wirklich rentabel zu sein (zumindest auf Ebene der Kinoauswertung).
vodkamartini hat geschrieben:
Tja, Beyond geht eigentlich in diese Richtung (ist aber nicht günstig produziert).
Kann ich momentan wenig dazu sagen, da ich ihn noch nicht gesehen habe. Allerdings deuten zumindest Trailer und das teuere Budget darauf hin, dass bei Beyond die Effekte eine erheblich größere Rolle spielen, als in den Filmen vor dem Reboot.
vodkamartini hat geschrieben:
Ist bei einem Effektfilm schon ein sehr niedriges Budget, und TV-mief Filme wie "Der Aufstand" dürften böse abschmieren.
Es sollte dann ja auch gerade kein Effektfilm sein, was viele der „alten“ Filme trotz vorhandener Effekte letztlich auch nicht waren. Das teure Budget eine ST Beyond resultiert ja auch nicht nur aus der Qualität seiner Effekte, sondern in erheblichem Maße auch aus der Quantität und bei zweiterem könnte man sicher einsparen, ohne dass man ersteres völlig vernachlässigt. Klar ist natürlich aber auch, dass man dann keinen Filme a la Marvel produziert. Auf den Aufstand will ich momentan noch nicht allzu sehr vorweggreifen, allerdings ist ST II ja das Paradebeispiel, wie man auch mit begrenzten Mitteln sehr effektiv arbeiten kann. Ähnliches hätte sich sicherlich auch bei ST IX machen lassen im Rahmen des damaligen Budgets, aber wie gesagt: ich möchte da noch nicht vorweggreifen.
vodkamartini hat geschrieben:
Ich denke die TNG-Crew ist durch und auch nie so kultig gewesen wie Kirk und co. Hat zudem einen niedrigeren Bekanntheitsgrad außerhalb der Trekkies. Dann besser etwas ganz Anderes, aber auch da bin ich skeptisch. Trek hat - im Unterschied zu Star Wars - v.a. immer in den USA funktioniert (die Abrams Filme haben das bisher durchbrochen). Das US-Box Office reicht heute aber bei weitem nicht mehr, um einigermaßen gut aussehendes SCiFi-Kino zu produzieren. Das ist halt nun mal kein Charakterdrama, das man in zwei Wochen im Studio abdrehen kann.
Ich hatte auch nicht die original Darsteller der TNG gemeint, sondern ihre Charaktere. Sicherlich hat TNG nie ganz die Popularität von TOS erreicht – gerade auch außerhalb der Trekkie-Kreise -,allerdings trugen vor allem auch die Filme schon zu einem vergleichsweise hohen Bekanntheitsgrad bei. Ich wolltte ja eigentlich darauf hinaus, dass abgesehen von TNG die anderen ST-Ableger praktisch keine wirklich etablierten Figuren bietet, die man für künftige Filme abseits der TOS-Crew verwenden könnte. Klar, Trekkies kennen da alles, aber wer in den Ablegern hat den einen ähnlichen Bekanntheitsgrad bei Otto-Normalschauer wie Picard, Data oder Worf?