Filmbesprechung: "The Living Daylights (TLD)"

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Casino Hille
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Nico hat geschrieben:Ach Leute, ihr seid keine Musiker, ihr könnt das nicht verstehen...
Doch, kann ich. Aber in TLD wird es als Albernheit inszeniert und verkauft und deshalb nehme ich es dort auch so war.

Und wer sagt dir, dass ich kein Musiker bin? :wink:
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dernamenlose
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Dass es als Albernheit inszeneirt wird habe ich nicht so wahr genommen. Der Gag an der Sache ist doch eher der, dass Bond nach seinem entschiedenen Protest doch noch einwilligt...
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Henrik
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Als albern habe ich das noch nie empfunden. Das macht allerdings den Film spannender, da Bond und Kara ja ohnehin schon nicht so viel Zeit zur Flucht verblieb.
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Casino Hille
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dernamenlose hat geschrieben:Dass es als Albernheit inszeneirt wird habe ich nicht so wahr genommen. Der Gag an der Sache ist doch eher der, dass Bond nach seinem entschiedenen Protest doch noch einwilligt...
Na siehst du! Der Bond findet das dämlich, der Bond guckt am Ende ganz schön betölpelt, also finde ich das auch dämlich. So einfach funktionieren diese Filme. :D
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dernamenlose
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Dann musst du Kara im Nachhinein aber auch wie Bond für die Aktion danken, denn nur deshalb sind sie entkommen.
Kara hat also weitsicht bewiesen :lol:
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Nico
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Casino Hille hat geschrieben:
Nico hat geschrieben:Ach Leute, ihr seid keine Musiker, ihr könnt das nicht verstehen...
Doch, kann ich. Aber in TLD wird es als Albernheit inszeniert und verkauft und deshalb nehme ich es dort auch so war.

Und wer sagt dir, dass ich kein Musiker bin? :wink:
Als Albernheit wirkt es nur deshalb, weil Bond kein Verständnis dafür zeigt.

Und das schloss ich eben daraus, dass du kein Verständnis für Karas Verhalten zeigtest.
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Casino Hille
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Leider falsch kombiniert. :wink:

Und ja, als Albernheit wirkt es deshalb, weil Bond kein Verständnis zeigt. Und wenn der Bond das albern findet, finde ich das auch albern. :D
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Nico
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Casino Hille hat geschrieben:Und ja, als Albernheit wirkt es deshalb, weil Bond kein Verständnis zeigt. Und wenn der Bond das albern findet, finde ich das auch albern. :D
Naja. Wenn du meinst... ^^ :lol:
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SirHillary
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Ich brech mal ähhhh...eine Lanze für D'Abo: Ich mag sie und ihre Rolle...damals wie heute.
Sie ist natürlich nicht das typische Bondgirl. (Besonders nicht für die, die lieber mit Bibi...)
Aber sie hat unterschiedliche Facetten und entwickelt sich im Laufe des Films.
Zudem, jetzt zur Schauspielerin, gibt sie noch gerne Interviews zu Bond und führt sogar duch eine Doku.
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S.P.E.C.T.R.E.
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Bis auf den Fakt, dass sie einfach nicht als Bondgirl taugt, gibt es nix einzuwenden :P
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SirHillary
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Wie so vieles zum Glück Ansichtssache.
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Thunderball1965
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Weiter geht es mit keinem Reboot:

DER HAUCH DES TODES

Zwei notwendige Neubesetzungen im MI6-Team wurden für TLD vorgenommen: Die kleinere Neubesetzung war die der Miss Moneypenny, deren Auftritt nicht über die üblichen wenigen Dialogzeilen hinausgeht, aber doch genug Frische mitbringt. Die zweite ist (endlich) die Ablösung: 007 wird jetzt gespielt von Timothy Dalton, der deutlich weniger selbstironisch daherkommt – anders gesagt, das Dauergrinsen à la FYEO verschwindet – aber Bond mehr Mimik gibt, als Moore.

Ein Teil des Teams bleibt aber dabei, auch hinter der Kamera. Regisseur ist John Glen, und die dramaturgische Struktur für den Anfang eines Bondfilms erinnert stark an die Vorgänger: Ein Abenteuer, diesmal wie in AVTAK weniger unabhängig (komplett unabhängig in FYEO, OP) vom Rest der Handlung. Dann die spannende Auftaktszene, dann erst das Treffen mit Q und Miss Moneypenny, bevor es zu M geht, und dort findet dann schon ein Angriff statt. Der erste Akt ist sehr dynamisch.

Diese Variation der Glen-Dramaturgie bringt zusätzlich zur Besetzung Frische. Und wie auch in OP findet die Handlung hinter dem Eisernen Vorhang (bzw. in der Nähe) statt, diesmal nicht erst in der 2. Hälfte, sondern bis zu dieser; dann spielt der Film in Marokko, bevor es nach Afghanistan geht – ein Ort, an dem sich der Konflikt der bipolaren Welt auf seine Weise zeigt: Mit Afghanen, Mudschahidin, Opium, Russen, Waffen und Diamanten. Die Abwechslung, die TLD in der Bondformel und der Glen’schen Struktur bietet, bringt einigen Platz für spannende Momente zwischen den Figuren.

Interessant sind die Bezüge zur Politik der Zeit. Die Annäherung von Ost und West findet ebenso Erwähnung wie der Afghanistan-Konflikt. Die Mudschahidin tauchen etwa auf und werden Bonds Verbündete – nicht aus idealistischen, sondern aus pragmatischen Gründen. Auch interessant ist neben dem spannenden Hin-und-Her-Springen zwischen Figuren das Lied, das Necros hört, das zu einem roten Faden, zu einer Signatur wird, und Gefahr vorhersagt.

Ansonsten kommt auch dramaturgische Ineffizienz hinzu, wenn unnötige Figuren auftauchen, nur um sie dabei zu haben, oder einem Teil der interessanten Bösewichtskonstellation eine Szene gegeben wird, die entweder an sich unpassend ist oder wenigstens zu diesem Zeitpunkt. Dazu wirkt in einigen Flirts Bonds Text überraschend kitschig: „Denk nicht nach, lass es einfach geschehen“, oder: „Heister. Das bedeutet Schönheit, auf Afghanisch.“

Ansonsten ist die Rolle des Agenten ernster und auch sonst wurde der Film eher auf Dalton zugeschnitten. Einige Ideen, die eher für einen Moore geeignet wären, wie etwa eine undynamische Szene (Outtake) während einer Verfolgungsszene, werden herausgenommen. Die Autoverfolgung im aufgebesserten Aston Martin mit Kara (d’Abo), der Freundin des schmierigen KGB-Agenten Georgi Koskov (J. Krabbé), und ihrem Cello bietet auch noch Kurioses, was aber im Rahmen einer Geschichte passiert, die zu einem in seinem Rahmen exzentrischen Geheimagenten im Kalten Krieg passt.

Außerdem: https://youtu.be/oJSYEJsAKk0
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AND BEYOND
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Samedi
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Ein notwendiger Neustart

Mit TLD setzte man nach der überlangen Moore-Ära bewusst auf einen Neustart. Mit Dalton, Bliss und Terry gibt es einen neuen Bond, eine neue Moneypenny und auch einen neuen Felix Leiter.

Gezeigt wird ein Bond in seinen jungen Jahren, der noch auf Übungseinsätze geschickt wird. Auch ist er noch nicht so eiskalt wie man ihn kennt und verweigert deshalb auch den finalen Abschuss einer feindlichen Agentin. Auch insgesamt ist es ein sehr persönlicher Film, der damit den Weg ebnet für alle Bondfilme bis zum heutigen Tag.

Bei den Locations sind vor allem die Aufnahmen in Wien und Gibraltar sehr gelungen. Afghanistan wirkt dagegen etwas deplatziert.

Von der Story her orientiert man sich etwas an FYEO und setzt wieder auf einen Plot-Twist. Leider bleibt der eigentliche Schurke (hier gespielt von Joe Don Baker) zu sehr im Hintergrund und kann deshalb nicht überzeugen. Sein Können kann er aber zum Glück später noch in GE und TND unter Beweis stellen.

Der wohl gelungenste Charakter des Films ist Necros, der sich an Grant und Hans orientiert und dessen generelle Konzeption auch mit Stamper in TND wieder aufgegriffen wird. Prägend für den Necros-Charakter ist zudem der Song "Where has everybody gone?" von den Pretenders, der von Barry auch in den Soundtrack eingearbeitet wird. Für TLD muss man auch feststellen, dass die Pretenders hier bessere Arbeit abgeliefert haben als Großmeister Barry himself, der hier mit seinem am wenigsten überzeugenden Werk seinen Abschied von der Bond-Reihe nimmt.

Fazit:
TLD ist zwar noch einer der besseren Glen-Bonds, kommt aber in Anbetracht der ganzen Bondreihe nicht über einen Platz im Mittelfeld hinaus.
#London2025

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Thunderball1965 hat geschrieben:Die Mudschahidin tauchen etwa auf und werden Bonds Verbündete – nicht aus idealistischen, sondern aus pragmatischen Gründen.
Das ist sicher richtig, TLD ist weitaus weniger politisch als bei der Thematik zu erwarten wäre, er ist in der Hinsicht sogar beinahe entidealisiert. Dennoch wird die Sympathie der Regie zu den Mudschaheddin doch deutlich, wenn sie am Ende etwa noch einmal als harmloser (!) Comic relief bei der Oper auftauchen dürfen, oder wie würdest du das bewerten? Für mich bewegt sich TLD hier innerhalb der Bond-Reihe auf ganz dünnem Eis, was QOS später bei der CIA-Problematisierung geschickter anging, allerdings auch notgedrungen vereinfachen musste.
Samedi hat geschrieben:Für TLD muss man auch feststellen, dass die Pretenders hier bessere Arbeit abgeliefert haben als Großmeister Barry himself
Muss man das also? Ich glaube nicht, dass du das zum Fakt erklären kannst. Ich höre in TLD eigentlich nämlich einen sehr sehr starken Barry-Score, definitiv eine seiner besten Arbeiten. Die Pretenders passen gut rein, aber die Hauptqualität des Scores macht für mich definitiv John Barry aus, besonders seine Vertonung der PTS ist doch ein Highlight der Reihe... leider nur musikalisch. Zumal wie TB65 durchaus richtig anmerkt der Einsatz von "Where Has Everybody Gone" weitaus bemerkenswerter ist als der Song selbst.
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Samedi
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Also ich finde "Where Has Everybody Gone" super und sehr prägend für den Film im ganzen und Necros im besonderen.
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