Wie findet ihr GE?

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Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

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SirHillary hat geschrieben:Ach, hier stört mich das überhaupt nicht. Auch die Wiederholung des Satzes auf dem 'Schrottplatz' ist ok.
Ich sage ja auch gar nicht, dass mich das stört. Nur zwischen "es stört mich nicht" und "es ist gut geschrieben" ist eben noch ein Unterschied. :D

Aber ich mag dieses leicht trashige an den Bondfilmen sogar besonders gerne, bin auch hier stets einer der Ersten, der solche Elemente verteidigt.
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Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

619
Casino Hille hat geschrieben:Aber Bond ist immer auch ein wenig trashig, immer auch ein wenig unfreiwillig komisch. Das fällt uns Fans vielleicht sogar oft weniger auf, als es für Unbedarfte von außen aussehen mag.
Wobei darüber dann auch immer (bzw. meistens) mit einem Augenzwinkern abgetan wurde. Selbst bei LTK, dem ernstesten, persönlichsten und härtesten Film der Reihe, steht der Zwinkerfisch am Ende.
GE dürfte auch einer der Filme mit dem größten Trash-Anteil sein, sei es Bonds Beziehung zu Alec, sei es Alecs Rape Kiss, sei es das andauernde Wiederholen früherer Sprüche des Gesprächspartners. Mit Brosnan als Bond wird das meiste davon aber gut ausgeglichen.
It's the BIGGEST... It's the BEST
It's BOND

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Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

620
Casino Hille hat geschrieben:Die Szenen mit Q bei Brosnan mag ich, weil das die einzigen Szenen in der Reihe sind, in der Bond und Q sich wirklich freundschaftlich auf Augenhöhe bewegen. Während Connery immer demonstrativ sein Desinteresse für die Spielzeuge aus Abteilung Q vorführt, spielt Moore gerne über Q hinweg oder direkt an ihm vorbei, veralbert ihn immer ein bisschen. Brosnan und Q agieren wirklich gleichwertig, kumpelhaft, in TWINE dann sogar zusammen über den Newbie scherzend. Finde das schön, dass man bei Brosnan eine eigene, zu Llewelyn und seiner Bedeutung für die Reihe passende, Herangehensweise an die einst obligatorische Q-Szene gefunden hat.
Da bin ich ausnahmsweise mal ganz bei dir. Ich mag diese Herangehensweise auch sehr gerne. Von den normalen Q-Szenen (LTK und manches in OHMSS also mal ausgenommen) gehören die Brosnans definitiv zu meinen Lieblingen. Die sehe ich jedes Mal aufs neue sehr gerne.
"You only need to hang mean bastards, but mean bastards you need to hang."

Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

622
Mich auch nicht Ich wollte die Szenen dort auch weniger qualitativ bewerten, als eher ihren Sonderstatus herausstellen. Die Szenen bei der Hochzeit fallen eben aus dem Typischen Q-Szenen-Schema heraus, genauso wie einiges aus LTK. Deshalb habe ich sie extra erwähnt. Nicht, weil ich sie herausragend gut fände.
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Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

623
Casino Hille hat geschrieben:Die Szenen mit Q bei Brosnan mag ich, weil das die einzigen Szenen in der Reihe sind, in der Bond und Q sich wirklich freundschaftlich auf Augenhöhe bewegen.
Also mir kam es schon so vor, als ob sich der Dalton-Bond besser mit Q verstanden hätte.
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Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

625
Henrik hat geschrieben:Irgendwie schon, obwohl Bond in Isthmus ständig am ausrasten ist, was Q da will und so. Prinzipiell teile ich deine Einschätzung aber, alleine die Tatsache, dass Q im Urlaub Bond besucht kann ich mir bei anderen Bond-Darstellern (mit Llewelyn) nicht wirklich vorstellen.
Und was macht Q in SP? ;)
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"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."

Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

626
craigistheman hat geschrieben:
Henrik hat geschrieben:Irgendwie schon, obwohl Bond in Isthmus ständig am ausrasten ist, was Q da will und so. Prinzipiell teile ich deine Einschätzung aber, alleine die Tatsache, dass Q im Urlaub Bond besucht kann ich mir bei anderen Bond-Darstellern (mit Llewelyn) nicht wirklich vorstellen.
Und was macht Q in SP? ;)
Henrik hat doch geschrieben, dass er sich nur auf die Filme mit Llewelyn als Q bezieht.
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Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

628
Meine Brosnan Wiedergeburt geht weiter.

GoldenEye in der Originalfassung (Englisch) - das erste Mal.

GE, mein erster Bond im Kino, damals für mich mittelpräctig, die letzte 10 Jahre sogar auf den letzten Rängen. Aber letztes Jahr wieder etwas nach oben gerutscht.

Synchronisierung
Der Film ist in der deutschen Fassung eine Synchro-Katastrophe. Wer Waltz overacting vorwirft, muss den Synchro-Sprecher von Sean Bean in die Hölle wünschen. Beans Stimme und Ausdruck sind im Deutschen dauer-hämisch, überheblich und klingt wie Bauerntheater. In der OV ganz anders: Bean kommt cool, gelassen, entspannt rüber. Ist sich seiner Sache sicher und drückt dies gegenüber Bond ohne Häme aus. So geht Villain!
Weitere Punkte sind die klar knackigeren One Liner von Brosnan, die in dt. nicht besonders rüber kommen und G. John (der in der dt. Fassung keinen „russischen“ Akzent hat), T. Kayro und F. Janssen sind mit Originalstimmen auch besser.

1. PTS
Die Eröffnung mit dem Staudamm ist schon ein bombastisches Bild, welches in Erinnerung bleibt
Ich persönlich finde die zuletzt kontrovers diskutierte Flugzeug / Motorradnummer gut. Die Modellberge / Station sind verkraftbar.

2. TS
Guter Song (während der Titelsequenz sind über die Musik Schüsse hörbar…)
Janus Anspielung mit dem Doppelkopf ist gute Idee, sowie die zerstörten Denkmäler

3. Monaco on the top
Schlimme Musik bei der Autoverfolgung von Serra, aber danach gibt es solche Aussetzer nicht mehr im Film.
Phrasendrescherei 'Man wächst mit der Herausforderung' (würg!) wirkt in der OV nicht halb so platt.
Die Location und Inszenierung von Moanco ist gut.
Cooler Handtuchkampf auf der Manticore – hier darf Brosnan gleich zeigen, dass er kein Weichei ist. Erinnert mich bzgl. Tempo und Idee an Hong Kong Filme.

4. Boris aus der Suppenschüssel
Die Einführung M ist sehr gut gemacht und der Dialog mit Bond einfach schön subtil (recht ungewöhnlich für einen Bond, das Thema wiederholt sich ja durch den ganzen Film: Valentin, Alec, Natalia).
Special Effects und Modellbau der Severnaya Station auch hier sehr putzig und gerade noch in der Toleranz des akzeptablen.

5. Hey, hier kommt Alec
Die Ankunftsmusik in St. Petersburg ist extrem gut!
Der Monolog von Alec ist für mich der große Knackpunkt zwischen der Originalfassung und der deutschen Synchro. In Deutsch von der Betonung und Ausdruckweise absolut Villain unwürdig – in der OV einfach überzeugend. Ein schöner Satz: „Deine Loyalität galt immer nur der Mission, niemals einem Freund“.
Die Gefangennahme durch das russische Militär, Kerkerszene und Wortgefecht mit Mischkin sind für mich das Highlight des Films!
Bis hier hin waren über 20 Minuten ohne Action, reine Story und ohne Langeweile sondern hochspannend.
Ich glaube das anschließende Geballer seitens Bond war das heftigste bei Bond bis dahin.
Die Panzerszene wäre ohne die Statue perfekt gewesen, der Krawattenrichter aus TWINE war auch dabei.
Lustig, dass Ouromov einen Flachmann dabeihat und immer mal einen Schluck nimmt (Klischee).

6. Der Zug stoppt
Warum dreht Alec wegen der Perle so am Rad? Passt gar nicht zu dem unterkühlten Charakter der vorher gezeichnet wurde. Der Kusszwang - echt trashy.
Hier startet der Running Gag um die „Unvorsichtigkeit“ Bonds mit Fahrzeugen. 8)

7. Ein Ossi-Traum wird wahr: endlich Sat-Schüsseln für die Sozialisten
Die Aufnahmen vom Strand, wo Bond und Natalya ein Gespräch haben, und die interessante Beleuchtung ist wirklich gut und der zweite Highlight des Films - irgendwie gefühlte Parallelen zu CR mit der Vesper-Strandszene.
Auch toll, dass der Plot erst 20 min. vor dem Ende auf den Tisch kommt.
Der beinharte Showdown zwischen Bond und Alec ist toll inszeniert. Die Kulisse gut gewählt und zugleich phantsatisch wie realistisch. Ein physischer Endkampf mit dem Villain ist auch mal eine Abwechslung.
Musste der Eis-Boris sein?

Fazit: in Deutsch für mich knappe 7/10, in Englisch starke 8/10 (irgendwie kann ich die 9 noch nicht zücken….)
TOFANA IOAM

Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

629
Revoked hat geschrieben:Special Effects und Modellbau der Severnaya Station auch hier sehr putzig und gerade noch in der Toleranz des akzeptablen.

Die Panzerszene wäre ohne die Statue perfekt gewesen

Warum dreht Alec wegen der Perle so am Rad? Passt gar nicht zu dem unterkühlten Charakter der vorher gezeichnet wurde. Der Kusszwang - echt trashy.

Musste der Eis-Boris sein?

in Englisch starke 8/10
Jop, sehr schöne Kritikpunkte rausgefischt (obwohl ich die Panzerszene in ihrer Gesamtheit kritischer sehe). Bin aber eh der Ansicht, dass 8 Punkte für GE völlig ausreichen, wenn nicht zugar schon das Höchstmaß der Gefühle sind. Insgesamt merkt man dem Film die lange Pause nach dem enttäuschenden LTK (in finanzieller Hinsicht) an, und den Willen Campbells, auf Nummer sicher zu gehen. Mir ist es manchmal eine Spur zu sicher, und ich finde, der Film hakt die Strichliste dann doch zu enorm spürbar ab, GE kann man dann wirklich vorwerfen, etwas zu formelhaft aufgezogen zu sein (insgesamt ist das alles noch nicht richtig problematisch, im Vergleich zu den großen Bonds für mich aber doch wesentlich). Natürlich hat GE aber auch besonders inszenatorisch sehr geglückte Momente: der "Bond James Bond" Spruch ist auch musikalisch einer der besten der Reihe, der sehr kurze Kampf auf der Manticore mit einem eiskalten Killer-Blick von Brosnan funktioniert als charakterdefinierender Moment, die vielen schönen Metathematisierungen in den Gesprächen mit Alec, M und Zukovsky sind wunderbar und viel subtiler und weniger aufdringlich als später in SF (der erschreckend viele Gemeinsamkeiten mit GE aufweist). Sehr gerne mag ich zudem den Showdown auf Kuba (ernsthaft - das soll Kuba sein?), der sehr hart und direkt ist, genauso wie ich die Dynamik zwischen Bond, Bondgirl und Bösewicht (abgesehen von der Szene im Zug zwischen Alec und Natalya) sehr schätze (Natalya ist eh eine der unterschätzesten Bondinen). Insgesamt ist GE sonst einer der trashigsten Bondfilme, der sehr viele Elemente hat, die der allgemeine Zuschauer (also der Nicht-Fan) trashig empfinden wird. Seien das die wirklich nicht gut geschriebenen Punchlines, die wiederkehrenden Sätze zwischen Bond und Alec oder gleich der ganze Boris-Charakter... Als Fan stört mich das kaum, und ich finde es gar nicht verkehrt von Feirstein und Caine, auf diese sehr bondige Schiene zu setzen. GE feiert eben die Rückkehr Bonds, da darf es dann in den besonders Bond-typischen Elementen mal eine Spur platter sein als üblich. Gefühlt sind TND und TWINE dann in dieser Hinsicht auch wieder etwas pointierter, also alles im Lot.
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Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"

630
Revoked hat geschrieben:2. TS
Guter Song (während der Titelsequenz sind über die Musik Schüsse hörbar…)
Janus Anspielung mit dem Doppelkopf ist gute Idee, sowie die zerstörten Denkmäler
Zugegeben, den Titelsong zähle ich nicht zu den besten, aber die PTS hat schon was. Auch sie erzählt quasi die Story weiter, ähnlich wie in DAD. Ich glaube, ohne diese TS würde man auch schnell mal vergessen, dass die PTS in der UdSSR spielt (was jetzt aber auch nicht soo wichtig ist).
Zuletzt geändert von Henrik am 27. Juli 2017 08:18, insgesamt 1-mal geändert.