Star Trek - Der Thread
- danielcc
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Interessant uebrigens dass man dann fuer Teil 8 noch mal deutlicher auf Moby Dick verwiesen hat.
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- Casino Hille
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Langweilig, gell? Ich enttäusche Vodka und Co. da auch nur ungerne, aber vielleicht wird es ja in den nächsten Teilen noch mal zu unterschiedlicheren Resultaten kommen. Immerhin haben wir jetzt verschiedene Rezensionen mit ganz unterschiedlichen Ansätzen zur Deutung und Betrachtung des Filmes, ich finde das zumindest schon mal interessant, vor allem, da wir (oder zumindest ich) das ja auch nicht absichtlich so gemacht haben, sondern jeder seinen Vorlieben nach bestimmten Aspekten des Films mehr Aufmerksamkeit gewidmet hat.00T hat geschrieben:Was für eine Einigkeit diesmal herrscht!
Ja, das ist grandios, genauso wie auch die Einbindung des von mir im Schlusssatz zitierten Dickens Romans "A Tale of Two Cities", welchen Spock dem guten Kirk zum Geburtstag schenkt und dabei witzigerweise viele der später auftretenden Geschehnisse des Filmes bereits vorweg nimmt. Meyer legt in Wrath of Khan wie übrigens auch später in dem anderen von ihm inszenierten Trek Abenteuer "Undiscovered Country" viel Wert auf literarische Aspekte und wählt praktisch immer Motive aus diesen offensichtlichen Vorbildern (bei Khan "Moby Dick", "King Lear" und "Tale of Two Cities). Gerade das macht seine Filme intellektuell gehaltvoll und anregend über eine etwas weniger trockene Art wie der Ansatz des Vorgängers, der eher auf metaphilosophische Überlegungen setzte (ohne, dass ich ernsthaft eine Herangehensweise bevorzugen würde, es kommt immer auf die Umsetzung an und ich mag ja bekanntlich auch den viel gescholtenen Erstling sehr!).AnatolGogol hat geschrieben:äussere Verweise wie zB Khans Bücherregal auf Ceti Alpha 5
Hast du Melvilles Klassiker mal gelesen, Anatol? Ich bin (wie sehr aufmerksame Leser des Boards hier vielleicht mal bemerkt haben) ein sehr großer und bekennender Anhänger des weißen Wals und halte "Moby Dick" für einen der besten Romane, die ich je gelesen habe. Ein unfassbar gigantisches Werk, weshalb es umso schöner ist, dass mit Meyer auf dem Regiestuhl bei ST II jemand saß, der sich offensichtlich tiefgreifend mit diesem Meisterwerk auseinandergesetzt hat, umso eine filmische Entsprechung kreiieren zu können, welcher sich Frakes (wie von Daniel bereits angemerkt) 1996 noch einmal angenommen hatte (da ich nicht vorweg greifen möchte, verkneife ich mir jeden Kommentar zum Gelingen dieses Unterfangens).AnatolGogol hat geschrieben:Schön, wie du die Moby Dick-Verweise rausgearbeitet hast.
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Nein, ich kenne den Stoff nur durch die Huston-Verfilmung.Casino Hille hat geschrieben:Hast du Melvilles Klassiker mal gelesen, Anatol?
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- Casino Hille
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Dann darf ich dir hoffentlich diese etwas konventionelle Leseempfehlung einmal aussprechen, die sogar die brillante Verfilmung von Huston noch zu übertreffen weiß!
Unbedingt lesenswert, sofern man ein Faible für die Geschichte und Thematik hat.

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Welche Version von Moby Dick empfiehlst du? Die handlungsorientierte kurze oder die über Säugetier/Fisch philosophierende lange?
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Natürlich die Melville Originalversion. In Länge, Gestalt und Sprache, versteht sich. 
Sehr lustig übrigens bezogen auf ST II: Kurz hätte man meinen können, der Film könnte in epischer Breite, als Kirk zur Inspektion Richtung Enterprise losschwebt, glatt die Sequenz des Vorgängers kopieren. Diesmal jedoch fasst man sich fast schon überraschend kurz und steuert die nächste Schleuse an – eine Westentaschenversion des Vorgängers also. Genau genommen eine sehr richtige Formulierung, denn es schien mir EX-AKT das Bildmaterial aus dem Vorgänger benutzt worden zu sein, was ich ganz amüsant fand, weil es mir bislang immer entgangen war.

Sehr lustig übrigens bezogen auf ST II: Kurz hätte man meinen können, der Film könnte in epischer Breite, als Kirk zur Inspektion Richtung Enterprise losschwebt, glatt die Sequenz des Vorgängers kopieren. Diesmal jedoch fasst man sich fast schon überraschend kurz und steuert die nächste Schleuse an – eine Westentaschenversion des Vorgängers also. Genau genommen eine sehr richtige Formulierung, denn es schien mir EX-AKT das Bildmaterial aus dem Vorgänger benutzt worden zu sein, was ich ganz amüsant fand, weil es mir bislang immer entgangen war.

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Das sieht in der Tat verdächtig nach einem sehr bewussten Gegenentwurf aus, wobei ich die Sequenz an sich noch nicht einmal für besonders kurz halte, sondern einfach genau richtig was die Länge angeht (obwohl die Parallel-Sequenz im Vorgänger in ihrer epischen Länge für mich einen der Höhepunkte des Films darstellt). Hier ist einfach alles genau auf den Punkt und Inhalt und Schauwerte gehen Hand in Hand in perfekter Harmonie - wie halt generell im gesamten Film. Die meisten Enterprise-Aufnahmen im Raumdock sind übrigens tatsächlich Effektshots des Vorgängers. Das ist zwar schon sehr frech, aber zeigt auch wieder gut, wie effizient man mit wenig Budget einen Film von beachtlicher Größe produziert hat.Casino Hille hat geschrieben:Sehr lustig übrigens bezogen auf ST II: Kurz hätte man meinen können, der Film könnte in epischer Breite, als Kirk zur Inspektion Richtung Enterprise losschwebt, glatt die Sequenz des Vorgängers kopieren. Diesmal jedoch fasst man sich fast schon überraschend kurz und steuert die nächste Schleuse an – eine Westentaschenversion des Vorgängers also. Genau genommen eine sehr richtige Formulierung, denn es schien mir EX-AKT das Bildmaterial aus dem Vorgänger benutzt worden zu sein, was ich ganz amüsant fand, weil es mir bislang immer entgangen war.

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Kurzzusammenfassung Trekathlon Runde 2:
GoldenProjectile 8,5 / 10
"Nicholas Meyer liefert eine ausgewogene Symbiose aus derbem Weltraumabenteuer und tiefsinnigem Charakterspiel ab und meistert die unterschiedlichen Disziplinen im gelungenen Einklang miteinander."
vodkamartini 9 / 10
"Eine spannende Geschichte, sympathische Helden und perfide Schurken, menschlich und gesellschaftlich relevante Subthemen, spektakuläre Tricks und rasante Action, schmissige Dialoge und ein eingängiger Score sowie ein in jeder Hinsicht flotter Ton schnüren jedenfalls ein Qualitäts-Gesamtpaket, mit dem nur wenige Filme aufwarten können."
AnatolGogol 10 / 10
"Star Trek II triumphiert auf allen Gebieten, seien es die erstaunlich tiefgreifende Story und die vielschichtigen Figuren, die fabelhaft aufgelegten Darsteller, die auch heute noch absolut überzeugenden Trickeffekten, der trotz geringem Budget wunderbarer Ausstattung und Set Design oder James Horners herausragendem Soundtrack."
00T 9 / 10
"Mit einer ordentlichen Portion Action, wie man sie bei Star Trek bisher nicht gesehen hatte, einem famosen Antagonisten, spannender Plots und emotionaler Beziehungen, die wohl in einem der emotionalsten Filmmomente überhaupt gipfeln, ist der „Zorn des Khan“ nur eines: Er ist wohl einer der unterhaltsamsten, spannendsten und tiefgründigsten Science-Fiction-Filme, die es gibt."
Casino Hille 10 / 10
"Ein Film, so authentisch und wahrhaftig wie das Leben, in einem Szenario, dass nur oberflächlich weit von unserer Realität entfernt ist und sein eigenes Setting selbst als notwendiges, im Notfall aber auch entbehrliches Konstrukt erkennt."
Durchschnittswertung Star Trek II - Der Zorn des Khan: 9,3 / 10
Durchschnittswertung Star Trek I - Der Film: 6,1 / 10
Durchschnittswertung Trekathlon nach Runde 2: 7,7 / 10
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TREKATHLON – RUNDE 3
Star Trek III – Auf der Suche nach Mr. Spock (Star Trek III – The Search for Spock)
Sternzeit: 14.08.-20.08.2016
„ The needs of the one outweigh the needs of the many.”
„Aufwendiges Weltraumspektakel mit viel Ideologie und gegenüber den ersten Filmen der Serie verbesserter Tricktechnik.“ - Lexikon des internationalen Films
„George Lucas’ Trick-Firma ‚Industrial Light & Magic‘ lieferte diesmal wesentlich bessere visuelle Spezial-Effekte als bei den beiden Vorgängern. So ist das Ganze trotz einiger Längen recht unterhaltsam.“ - Prisma Online
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- 00T
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So, diesmal komme ich gleich zu Beginn, um die Zwietracht zu säen....
Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock(1984)
„Star Trek II: Der Zorn des Khan“ brachte einen der emotional wohl bedrückendsten und doch schönsten Momente der Filmgeschichte: Das Ende des vulkanischen ersten Offiziers der Enterprise. Der ursprünglich als Ausstieg für den relativ unmotivierten Leonard Nimoy aus der Reihe geplante Storytwist traf bei den Fans der Reihe auf großen Widerstand und bedrückte sie. Da auch Leonard Nimoy während der Dreharbeiten zu Teil II wieder Spaß daran fand, hielt man die Hoffnung aufrecht, dass für den beliebten Vulkanier doch noch nicht alles verloren sei. Das bestätigte sich mit diesem Film, der sich offensichtlich mit dem Versuch beschäftigen sollte, Spock zurückzuholen. Ob das genug Stoff für einen Spielfilm liefert?
Eine Neuerung dieses dritten Kinoablegers war die, dass Leonard Nimoy selbst den Regieposten übernahm, um die Suche nach seiner Figur höchstselbst zu inszenieren, da seine Präsenz als Schauspieler in diesem Film doch eher bescheiden ausfällt. Ansonsten allerdings hielt man sich ziemlich an das, was sich auch schon im Vorgänger als Erfolgsrezept bewährt hatte: Harve Bennett blieb Produzent und schrieb diesmal auch gleich das Drehbuch, James Horner durfte auch hier den Soundtrack produzieren und auch die von Meyer im Vorgänger eingeführten Uniformen blieben fester Bestand bei der Crew.
Zwar ist das dritte Leinwandabenteuer der Enterprise längst nicht so actionlastig wie das erste Sequel der Reihe, aber einige Kämpfe und Schießereien gibt es doch und diese haben vor allem einen Vorteil, gerade dem direkten Vorgänger gegenüber: Die Effekte sind sehr schön anzusehen und suchen auch heute noch ihresgleichen, ein klingonisches Raumschiff, das sich unsichtbar machen kann oder der vollständigen Explosion eines Raumschiffes mitten im Weltraum.
Auch der Genesis-Planet wirkt im Film authentisch und überzeugend. Das einzige, was ein wenig zu wünschen übrig lässt, ist ein Kampf zwischen zwei Hauptfiguren auf der Planetenoberfläche gegen Ende des Films, bei dem nicht immer alles ganz flüssig wirkt, auch der tricktechnische Hintergrund wirkt hier doch etwas arg künstlich.
Dagegen lässt James Horners Score keine Wünsche offen, sondern unterlegt den Film erneut schön mit den passenden Motiven.
Man könnte jetzt vermuten, dass durch die Abwesenheit Leonard Nimoys irgendetwas bei den Darstellern und der Crew im besonderen fehlt, aber dem ist erstaunlicherweise nicht so. Die Crew selbst harmoniert wieder sehr schön miteinander und überzeugt, vor allem als sie gemeinsam die Enterprise „ausleihen“, wo alles stimmt. Auch die Freundschaft von Kirk und Spock wird nochmals verdeutlicht, obwohl letzterer in solchen Szenen überhaupt nicht in Erscheinung tritt.
William Shatner gibt hier seine bisher beste und überzeugendste Leistung als James Kirk ab, wird aber doch noch von DeForest Kelley als Dr. McCoy überspielt, der diesmal nicht nur seine eigene kauzige Figur darstellen muss, sondern gleich zwei Figuren, deren Eigenheiten sich gegenseitig im Wege stehen und bei denen es schon einmal zu merkwürdigen Verwicklungen kommt(am Besten deutlich wird dies in einer grandiosen Szene in einer Bar, in der McCoy durch sein Verhalten für einiges an Aufsehen sorgt). Auch der Rest der Crew überzeugt schauspielerisch, nur Nichelle Nichols als Uhura bekommt lächerlich wenig Screentime, ihre Abwesenheit stört allerdings kein bisschen.
Noch aus dem zweiten Teil bekannte Figuren sind Merrit Butrick als Dr. David Marcus, dessen Rolle hier besser in den Filmverlauf integriert wurde als im Vorgänger und die auch gut funktioniert, und Lieutenant Saavik, die diesmal jedoch nicht von Kirstie Alley, sondern von Robin Curtis gespielt wird, was jedoch kaum auffällt und eigentlich sogar besser funktioniert.
Nun hat man auch hier wieder Antagonisten erschaffen, die den Filmverlauf ein wenig in Schwung bringen sollten. Waren es im Vorgänger die von Khan angeführten Supermenschen, sind es hier nun die Klingonen, ein Volk, das immer wieder auf Krieg aus ist. Angeführt werden sie von Commander Kruge, der von Christopher Lloyd dargestellt wird. An die Brillianz von Ricardo Montalbàns Khan reicht dieser natürlich nicht heran, aber seine Darstellung des Klingonenanführers ist dennoch schön anzusehen und er kann als Bösewicht vollkommen überzeugen.
Die Story an sich ist eigentlich simpel. Kirk und seine Crew wollen, um Spock zurückzuholen, seinen Körper vom Genesis-Planeten holen, um diesen mit Spocks Geist wieder zu vereinen. Da man 105 Minuten füllen muss, kommen natürlich einige Probleme auf die Crew zu. Diese wirken allerdings nicht irgendwie in den Filmverlauf hineingeworfen, weil man es halt musste, sondern fügen sich gut ein. So zum Beispiel der anfängliche Nebenplot um die Klingonen, die Genesis als ultimative Waffe ansehen und zu besagtem Planeten fliegen, wodurch Genesis schon wieder als MacGuffin fungiert, der sich dann mit dem Hauptplot vermischt, da die Enterprise ebenfalls nach Genesis muss, um Spock zu holen.
So einfach die Story auch erscheinen mag, so zweckmäßig ist sie auch, da die Konfrontation mit den Klingonen Szenen mit enormer Spannung zur Folge hat, vor allem als die beiden Schiffe sich gegenseitig stellen und verhandeln, wodurch die eigentliche Absicht der Enterprise in Vergessenheit gerät. Und auch die emotionale Seite bleibt nicht unberührt. Das Thema Verlust wird hier in allen erdenklichen Formen nochmals zum Ausdruck gebracht, vielleicht noch mehr als im Vorgänger, auch wenn es hier niemals eine so emotionale Szene gibt wie die am Ende des zweiten Filmes der Reihe.
Ebenfalls ist die anfängliche Erkundung des Planeten durch Saavik und David interessant, vor allem ihre große Entdeckung dort, auch wenn sich das bis zum Eintreffen der Klingonen manchmal etwas hinzieht, jedoch nicht allzu sehr.
Die einfachen Plots werden gut miteinander verwoben und finden auch gut ihre einzelnen Enden, bis zur etwas langwierigen, jedoch im Verlauf des Films nur konstanten und emotionalen Filmende.
Well done, Mr. Spock! Ein Nachfolger des großartigen zweiten Kinofilms musste diesem ja irgendwie nachstehen und konnte ihn gar nicht übertreffen. Aber darum geht es in Nimoys Suche nach sich selbst auch gar nicht. In Star Trek III geht es um den Versuch, einen Freund zurückzuholen und die Risiken, die man dafür auf sich nimmt. Dazu nimmt auch das Thema Verlust hier wieder den Hauptteil des Filmes ein, in allen erdenklichen Weisen. Gleichzeitig ist auch dieser Teil spannend und hat überzeugende Antagonisten, trotz der äußerst simplen Motivation dieser. Die Spezialeffekte lassen kaum zu wünschen übrig und nur ein paar Macken lassen sich feststellen, die Darsteller sind gut aufgelegt, die Story ist zwar einfach, aber erfüllt ihren Zweck und obwohl das Hauptaugenmerk auf dem Emotionalen liegt, vermisst der Film dennoch weder Spannung noch Witz, der hier vor allem durch McCoy zum Ausdruck kommt. Wer sich darauf einlässt, bekommt einen unterhaltsamen und emotionalen Science-Fiction-Film zu sehen, der sich als Nachfolger des „Khan-Filmes“ auf keinen Fall zu verstecken braucht.
Punkte: (8/10)

Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock(1984)
„Star Trek II: Der Zorn des Khan“ brachte einen der emotional wohl bedrückendsten und doch schönsten Momente der Filmgeschichte: Das Ende des vulkanischen ersten Offiziers der Enterprise. Der ursprünglich als Ausstieg für den relativ unmotivierten Leonard Nimoy aus der Reihe geplante Storytwist traf bei den Fans der Reihe auf großen Widerstand und bedrückte sie. Da auch Leonard Nimoy während der Dreharbeiten zu Teil II wieder Spaß daran fand, hielt man die Hoffnung aufrecht, dass für den beliebten Vulkanier doch noch nicht alles verloren sei. Das bestätigte sich mit diesem Film, der sich offensichtlich mit dem Versuch beschäftigen sollte, Spock zurückzuholen. Ob das genug Stoff für einen Spielfilm liefert?
Eine Neuerung dieses dritten Kinoablegers war die, dass Leonard Nimoy selbst den Regieposten übernahm, um die Suche nach seiner Figur höchstselbst zu inszenieren, da seine Präsenz als Schauspieler in diesem Film doch eher bescheiden ausfällt. Ansonsten allerdings hielt man sich ziemlich an das, was sich auch schon im Vorgänger als Erfolgsrezept bewährt hatte: Harve Bennett blieb Produzent und schrieb diesmal auch gleich das Drehbuch, James Horner durfte auch hier den Soundtrack produzieren und auch die von Meyer im Vorgänger eingeführten Uniformen blieben fester Bestand bei der Crew.
Zwar ist das dritte Leinwandabenteuer der Enterprise längst nicht so actionlastig wie das erste Sequel der Reihe, aber einige Kämpfe und Schießereien gibt es doch und diese haben vor allem einen Vorteil, gerade dem direkten Vorgänger gegenüber: Die Effekte sind sehr schön anzusehen und suchen auch heute noch ihresgleichen, ein klingonisches Raumschiff, das sich unsichtbar machen kann oder der vollständigen Explosion eines Raumschiffes mitten im Weltraum.
Auch der Genesis-Planet wirkt im Film authentisch und überzeugend. Das einzige, was ein wenig zu wünschen übrig lässt, ist ein Kampf zwischen zwei Hauptfiguren auf der Planetenoberfläche gegen Ende des Films, bei dem nicht immer alles ganz flüssig wirkt, auch der tricktechnische Hintergrund wirkt hier doch etwas arg künstlich.
Dagegen lässt James Horners Score keine Wünsche offen, sondern unterlegt den Film erneut schön mit den passenden Motiven.
Man könnte jetzt vermuten, dass durch die Abwesenheit Leonard Nimoys irgendetwas bei den Darstellern und der Crew im besonderen fehlt, aber dem ist erstaunlicherweise nicht so. Die Crew selbst harmoniert wieder sehr schön miteinander und überzeugt, vor allem als sie gemeinsam die Enterprise „ausleihen“, wo alles stimmt. Auch die Freundschaft von Kirk und Spock wird nochmals verdeutlicht, obwohl letzterer in solchen Szenen überhaupt nicht in Erscheinung tritt.
William Shatner gibt hier seine bisher beste und überzeugendste Leistung als James Kirk ab, wird aber doch noch von DeForest Kelley als Dr. McCoy überspielt, der diesmal nicht nur seine eigene kauzige Figur darstellen muss, sondern gleich zwei Figuren, deren Eigenheiten sich gegenseitig im Wege stehen und bei denen es schon einmal zu merkwürdigen Verwicklungen kommt(am Besten deutlich wird dies in einer grandiosen Szene in einer Bar, in der McCoy durch sein Verhalten für einiges an Aufsehen sorgt). Auch der Rest der Crew überzeugt schauspielerisch, nur Nichelle Nichols als Uhura bekommt lächerlich wenig Screentime, ihre Abwesenheit stört allerdings kein bisschen.
Noch aus dem zweiten Teil bekannte Figuren sind Merrit Butrick als Dr. David Marcus, dessen Rolle hier besser in den Filmverlauf integriert wurde als im Vorgänger und die auch gut funktioniert, und Lieutenant Saavik, die diesmal jedoch nicht von Kirstie Alley, sondern von Robin Curtis gespielt wird, was jedoch kaum auffällt und eigentlich sogar besser funktioniert.
Nun hat man auch hier wieder Antagonisten erschaffen, die den Filmverlauf ein wenig in Schwung bringen sollten. Waren es im Vorgänger die von Khan angeführten Supermenschen, sind es hier nun die Klingonen, ein Volk, das immer wieder auf Krieg aus ist. Angeführt werden sie von Commander Kruge, der von Christopher Lloyd dargestellt wird. An die Brillianz von Ricardo Montalbàns Khan reicht dieser natürlich nicht heran, aber seine Darstellung des Klingonenanführers ist dennoch schön anzusehen und er kann als Bösewicht vollkommen überzeugen.
Die Story an sich ist eigentlich simpel. Kirk und seine Crew wollen, um Spock zurückzuholen, seinen Körper vom Genesis-Planeten holen, um diesen mit Spocks Geist wieder zu vereinen. Da man 105 Minuten füllen muss, kommen natürlich einige Probleme auf die Crew zu. Diese wirken allerdings nicht irgendwie in den Filmverlauf hineingeworfen, weil man es halt musste, sondern fügen sich gut ein. So zum Beispiel der anfängliche Nebenplot um die Klingonen, die Genesis als ultimative Waffe ansehen und zu besagtem Planeten fliegen, wodurch Genesis schon wieder als MacGuffin fungiert, der sich dann mit dem Hauptplot vermischt, da die Enterprise ebenfalls nach Genesis muss, um Spock zu holen.
So einfach die Story auch erscheinen mag, so zweckmäßig ist sie auch, da die Konfrontation mit den Klingonen Szenen mit enormer Spannung zur Folge hat, vor allem als die beiden Schiffe sich gegenseitig stellen und verhandeln, wodurch die eigentliche Absicht der Enterprise in Vergessenheit gerät. Und auch die emotionale Seite bleibt nicht unberührt. Das Thema Verlust wird hier in allen erdenklichen Formen nochmals zum Ausdruck gebracht, vielleicht noch mehr als im Vorgänger, auch wenn es hier niemals eine so emotionale Szene gibt wie die am Ende des zweiten Filmes der Reihe.
Ebenfalls ist die anfängliche Erkundung des Planeten durch Saavik und David interessant, vor allem ihre große Entdeckung dort, auch wenn sich das bis zum Eintreffen der Klingonen manchmal etwas hinzieht, jedoch nicht allzu sehr.
Die einfachen Plots werden gut miteinander verwoben und finden auch gut ihre einzelnen Enden, bis zur etwas langwierigen, jedoch im Verlauf des Films nur konstanten und emotionalen Filmende.
Well done, Mr. Spock! Ein Nachfolger des großartigen zweiten Kinofilms musste diesem ja irgendwie nachstehen und konnte ihn gar nicht übertreffen. Aber darum geht es in Nimoys Suche nach sich selbst auch gar nicht. In Star Trek III geht es um den Versuch, einen Freund zurückzuholen und die Risiken, die man dafür auf sich nimmt. Dazu nimmt auch das Thema Verlust hier wieder den Hauptteil des Filmes ein, in allen erdenklichen Weisen. Gleichzeitig ist auch dieser Teil spannend und hat überzeugende Antagonisten, trotz der äußerst simplen Motivation dieser. Die Spezialeffekte lassen kaum zu wünschen übrig und nur ein paar Macken lassen sich feststellen, die Darsteller sind gut aufgelegt, die Story ist zwar einfach, aber erfüllt ihren Zweck und obwohl das Hauptaugenmerk auf dem Emotionalen liegt, vermisst der Film dennoch weder Spannung noch Witz, der hier vor allem durch McCoy zum Ausdruck kommt. Wer sich darauf einlässt, bekommt einen unterhaltsamen und emotionalen Science-Fiction-Film zu sehen, der sich als Nachfolger des „Khan-Filmes“ auf keinen Fall zu verstecken braucht.
Punkte: (8/10)
"East, West, just points of the compass, each as stupid as the other."
(Joseph Wiseman in Dr. No)
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Lese ich den Beitrag des lexikons des internationalen Films erkenne ich wieder wie plan- und ahnungslos die sind. Unfassbar...
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Jetzt schäme ich mich ja fast ein bisschen dafür, von allen Teilnehmern die tiefste Wertung vergeben zu haben. 
00T's Rezension lese ich noch nicht, dazu möchte ich den Film erst sehen.

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Dabei verrate ich diesmal doch kaum relevantes aus der Handlung in meinem Review... 


Das solltest du auch!GoldenProjectile hat geschrieben:Jetzt schäme ich mich ja fast ein bisschen dafür, von allen Teilnehmern die tiefste Wertung vergeben zu haben.

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Aha? Und warum? Weil sie andere Meinungen haben?danielcc hat geschrieben:Lese ich den Beitrag des lexikons des internationalen Films erkenne ich wieder wie plan- und ahnungslos die sind.
Das Problem mit dem LdiF ist eher, dass sie nur sehr kurze Kommentare ohne echte Begründung schreiben, weshalb ihre Aussagen oft nur leere substanzlose Behauptungen sind. Aber gerade deshalb kann ich da keine Plan- und oder Ahnungslosigkeit erkennen.
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In D hat Beyond nun das "Potenzial" der ST mit den wenigsten Besuchern seit Teil 7 zu sein.
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Hihihi... Das amüsiert einen ja schon.
Welcher war hierzulande der Erfolgreichste? XI oder IV?
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