Re: Filmbesprechung: "GoldenEye (GE)"
Verfasst: 26. Juli 2017 21:55
Ich wusste gar nicht, dass das Finale auf Kuba spielt...
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Mag sein, an solche Einzelheiten erinnere ich mich nicht immer. Sehen tut man es jedenfalls nicht.Casino Hille hat geschrieben:Na ja, es wird im Film schon oft genug gesagt. Mitbekommen tut man es schon.
Hä? Das ist Product Placement at it's best!Casino Hille hat geschrieben:Na ja, es wird im Film schon oft genug gesagt. Mitbekommen tut man es schon. Aber man könnte in der Tat glauben, Campbell und Co hätten das selbst auch nicht so richtig realisiert.
Mehr noch verschenkt als "Kuba" ist da nur der BMW. Das werde ich nie begreifen, warum der in GE nur einen verlängerten Cameo hat. Ganz merkwürdige Sache.
Nee klar, sieht auch aus wie Tzazikistan.Nico hat geschrieben:Ich wusste gar nicht, dass das Finale auf Kuba spielt...
Habe GE heute zum ersten Mal bewusst auf deutsch gesehen und ich muss leider zustimmen. Ich habe Norbert Langer oft verteidigt, aber jetzt wo ich das erste Mal ganz bewusst auf die komplette Synchro geachtet habe, ist Langer leider wirklich eine mittelschwere Katastrophe auf Sean Bean. Er nimmt dessen Darstellung durch seine stimmliche Eigeninterpretation eigentlich alle interessanten Facetten. Bean spielt 006 im englischen als Bond-Charakter. Alec ist wie Bond, nur auf der anderen Seite der Medaille und dementsprechend spricht Bean mit einer demonstrativen Entspanntheit und locker-lässiger Attitüde, die dann nur bröckelt, wenn Bond ihm gegenüber einen Trumpf landet (also genauso, wie Brosnan die öffentliche Seite von Bond in GE ebenfalls darstellt). Dieser schöne Spiegelkontrast geht aber natürlich völlig verloren, wenn man wie Langer durchgehend stimmlich chargierend im gigantomanischen Villain-Modus vor sich her palavert. Schon in der PTS (wo das ja nicht mal sinnig ist!!) lässt er eine Arroganz und Pseudo-Coolness durchscheinen, die sich leider auch mit der Mimik des Darstellers beißt. Demzufolge klingen die eh schon trashigen Oneliner im Deutschen eine ganze Portion unangenehmer und der Alec-Charakter verfehlt seine Wirkung komplett. Schade drum.Revoked hat geschrieben:Der Film ist in der deutschen Fassung eine Synchro-Katastrophe.
Da stehe ich gerade auf dem Schlauch, was den Logikfehler angeht.Casino Hille hat geschrieben:Zwei von denen sind etwas versteckter und eine ist als Logikfehler hier im Forum äußerst beliebt: Es handelt sich um jene Szene, als Ouromov in der PTS einen russischen Soldaten erschießt, weil dieser auf Bond feuerte (trotz des klaren Befehls, dass Feuer einzustellen). Diese Szene ist eine Anspielung auf Sam Peckinpahs Western "The Wild Bunch", in dem ein Mexikaner auf demselben Weg den Tod findet. Die andere Anspielung findet sich für Freunde des Kriegsfilms nach dem Flugzeugabsturz von Bond und Natalya auf Kuba. 007 wird ohnmächtig und als er erwacht, sieht er über sich den Hubschrauber von Xenia Onatopp, wobei dieser Moment leicht surreal traumartig inszeniert wird. Eine Hommage an Francis Ford Coppolas "Apocalypse Now", in der Martin Sheen in einer ähnlichen Szene ebenfalls einen Helikopter über sich sieht (der hier aber tatsächlich halluziniert ist).
Ouromov erschießt einen Soldaten mit der Pistole, mit der er vorher Alec in den Kopf schoss. Nur schoss er dem ja gar nicht wirklich in den Kopf. Rätselhaft also, warum der russische Soldat trotzdem stirbt.Henrik hat geschrieben:Da stehe ich gerade auf dem Schlauch, was den Logikfehler angeht.