Ganz klar jein. Ein überragender Film, den man auch als Offenbarung bezeichnen will, sollte schon von beidem was drin haben. Bei Bond-Filmen zumindest reicht mir die Unterhaltung, wenn das andere auch noch hinzukommt, umso besser - aber was gewollt ist, und was rauskommt, ist leider nicht immer dasselbe, sonst wäre wohl jeder Film der beste aller Zeiten.Casino Hille hat geschrieben:Ach iwo, warum denn? Ein Mission: Impossible 4 zeigt doch auch heute noch, dass Humor und Spaß der richtige Weg sein können. SF verliert sich da im letzten Drittel ein wenig in blasser Küchenpsychologie und wirkt teils etwas überambitioniert und ich gehe nicht ins Kino, weil ich künstliches Drama sehen will, sondern weil ich auf gute Unterhaltung hoffe. Und ein TSWLM oder ein MR oder ein OP unterhält mich heute noch hervorragend, warum also soll so etwas heute nicht mehr möglich sein? Ernst und Humor schließen sich ja nicht aus, aber die Überdramatisierung sehe ich in so manchem Blockbuster heute schon als Problem.
Filmbesprechung: "On Her Majesty's Secret Service (OHMSS)"
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Das Wort "künstlich" ist das Zauberwort. Echtes, menschliches Drama, dass ist großartig, dass ist sogar phänomenal und wenn ich das geboten bekomme, dann bin ich begeistert, verzückt und noch vieles andere. Aber Bondfilme sind Filme, die von Stereotypen handeln und SF ist ein Film, der Stereotypen in den Vordergrund stellt und diese dann durch eine versuchte psychologische Ebene zu vertiefen, muss scheitern. In einem Rahmen wie Bond ist wenig Platz für menschliche Dramen, für tiefere Auseinandersetzungen mit gewissen Themen. CR und QOS machen das besser, weil die sich aufs bluffen konzentrieren und auf die Schattenseiten des Geheimdienstlebens, also auf Themen, die bei Bond durchaus mal reinpassen, aber CR und QOS wissen um die Komplexität oder Nicht-Komplexität ihrer Figuren, während Skyfall bei Silva versucht, mehr aus ihm zu machen, als er eigentlich hergibt. Das endet dann bei Versuchen, bei Ansätzen, die aber nicht zu Ende gebracht den Film aufhalten.
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War wohl zu lange in der Sonne. Hatte "künstlerisch" gelesen. 
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Wie soll ich das denn versehen? Man will doch immer nur alle bisherigen Filme übertreffen und nicht alle zukünftigen? Wenn das so währe, bräuchte man keine Filme mehr drehen, weil das der einzige Weg währe, dieses Ziel zu erreichen.Thunderball1965 hat geschrieben:Ganz klar jein. Ein überragender Film, den man auch als Offenbarung bezeichnen will, sollte schon von beidem was drin haben. Bei Bond-Filmen zumindest reicht mir die Unterhaltung, wenn das andere auch noch hinzukommt, umso besser - aber was gewollt ist, und was rauskommt, ist leider nicht immer dasselbe, sonst wäre wohl jeder Film der beste aller Zeiten.Casino Hille hat geschrieben:Ach iwo, warum denn? Ein Mission: Impossible 4 zeigt doch auch heute noch, dass Humor und Spaß der richtige Weg sein können. SF verliert sich da im letzten Drittel ein wenig in blasser Küchenpsychologie und wirkt teils etwas überambitioniert und ich gehe nicht ins Kino, weil ich künstliches Drama sehen will, sondern weil ich auf gute Unterhaltung hoffe. Und ein TSWLM oder ein MR oder ein OP unterhält mich heute noch hervorragend, warum also soll so etwas heute nicht mehr möglich sein? Ernst und Humor schließen sich ja nicht aus, aber die Überdramatisierung sehe ich in so manchem Blockbuster heute schon als Problem.
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Fürchterlich, dass das nicht nur Filmemacher, sondern auch die Zuschauer wollen. Für mich gibt es nichts schlimmeres, als einen Film zu sehen, der einfach nur seinen Vorgänger zu toppen versucht.Henrik hat geschrieben:Man will doch immer nur alle bisherigen Filme übertreffen
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Ich habe ja nicht gesagt dass ich das will, denke aber, dass zumindest die Produzenten den Zuschauern vermitteln wollen, dass die Produzenten dies immer wieder aufs neue schaffen.
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Daher dein Verhältnis zu MR?Casino Hille hat geschrieben:Fürchterlich, dass das nicht nur Filmemacher, sondern auch die Zuschauer wollen. Für mich gibt es nichts schlimmeres, als einen Film zu sehen, der einfach nur seinen Vorgänger zu toppen versucht.Henrik hat geschrieben:Man will doch immer nur alle bisherigen Filme übertreffen
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Ich glaube zwar das bezog sich auf Hilles Kommentar, finde das in diesem Fall aber auch äußerst misslungen. Vor allem da bei so etwas die Story in den Hintergrund gerät und an sich unverändert bleibt.
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Bitte entschuldige, so hatte ich dich auch gar nicht verstanden!Henrik hat geschrieben:Ich habe ja nicht gesagt dass ich das will
MR wäre ja auch ohne TSWLM als Vorgänger derselbe großartige Film. Und TSWLM wäre auch als Nachfolger von MR immer noch der beste Bond für mich. Ich finde aber auch nicht, dass der Vergleich zutrifft.Thunderball1965 hat geschrieben:Daher dein Verhältnis zu MR?
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Casino Hille hat geschrieben:Das Wort "künstlich" ist das Zauberwort. Echtes, menschliches Drama, dass ist großartig, dass ist sogar phänomenal und wenn ich das geboten bekomme, dann bin ich begeistert, verzückt und noch vieles andere. Aber Bondfilme sind Filme, die von Stereotypen handeln und SF ist ein Film, der Stereotypen in den Vordergrund stellt und diese dann durch eine versuchte psychologische Ebene zu vertiefen, muss scheitern. In einem Rahmen wie Bond ist wenig Platz für menschliche Dramen, für tiefere Auseinandersetzungen mit gewissen Themen. CR und QOS machen das besser, weil die sich aufs bluffen konzentrieren und auf die Schattenseiten des Geheimdienstlebens, also auf Themen, die bei Bond durchaus mal reinpassen, aber CR und QOS wissen um die Komplexität oder Nicht-Komplexität ihrer Figuren, während Skyfall bei Silva versucht, mehr aus ihm zu machen, als er eigentlich hergibt. Das endet dann bei Versuchen, bei Ansätzen, die aber nicht zu Ende gebracht den Film aufhalten.
Volle Zustimmung, Hille. Denn genau so sehe ich das mittlerweile auch. Das wird dem namenlosen nicht gefallen, aber gut...damit kann ich leben.
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James Bond 007 - Im Geheimdienst ihrer Majestät (On her Majesty's Secret Service)
Nach dem Ausstieg von Sean Connery standen die Produzenten vor der Mammutaufgabe einen geeigneten Nachfolger für diesen zu finden. Nach 5 erfolgreichen Auftritten erteilte man George Lazenby die Lizenz zum Töten für 'Im Geheimdienst ihrer Majestät'. Unterstützt wird der damals sehr unerfahrene Lazenby, der bis dahin nur TV-Werbespots drehte durch die beliebte und erfahrene Diana Rigg, bekannt als Emma Peel aus der Serie The Avengers (Deutsch: Mit Schirm, Charme und Melone). Unterstützt werden die beiden vom späteren Kojak Star Telly Savalas und den üblichen Verdächtigen Bernard Lee, Lois Maxwell & Desmon Llewelyn, die ihre Rollen als M, Moneypenny und Q wieder aufnehmen.
James Bond rettet einer jungen, hübschen Frau mehrmals das Leben. Wieder und wieder begegnet er ihr und wird kurz darauf entführt. Ihr Vater, ein mächtiger Krimineller will das James sich um sie kümmert, da er besorgt ist, ihr könne etwas zustoßen. Als Bond Informationen bezüglich Blofeld angeboten werden, kann er nicht nein sagen und nimmt sich Tracys an. Schon bald stellt sie die Welt des Agenten auf den Kopf, während dieser in den Schweizer Alpen auf den Spuren von Blofeld ist..
Nachdem Sean Connery als Agent mit der Lizenz zum töten absolut überzeugte und das Gesicht dieser Marke war, konnte es sein Nachfolger nur schwer haben, ganz gleich aus welchem Holz er geschnitzt war. Mit dem unerfahrenen Lazenby ging man zudem noch ein größeres Risiko ein, welches sich aber bezahlt machte. Lazenby merkt man zwar an, das er nicht das schauspielerische Schwergewicht ist, welches Connery in den ersten fünf Filmen war, dennoch macht er seine Sache sehr ordentlich und weiß zu überzeugen. Vor allem in der letzten Einstellung des Films, welches ich vielleicht sogar für seine stärkste Szene halte. Diana Rigg als Tracy weiß von anfang an zu überzeugen und zu gefallen. Verführerisch, attraktiv, schlagfertig. Eine sehr interessante und vielleicht die bis dahin komplexeste weibliche Figur der Reihe. Savalas als Blofeld ist großartig und bietet die beste Performance des Bösewichts. Er verkörpert die Überlegenheit, den ruhigen Größenwahn und alles was die Figur braucht perfekt.
Die Drehorte in der Schweiz sind hier der absolute Trumpf des Films. Selten wurde das Land schöner eingefangen. Die Aussicht vom Piz Gloria, welches im Film als Basis Blofelds eingesetzt wurde ist ein wahrer Augenöffner. Die Locations in der Schweiz wurden perfekt eingesetzt und sind durch Dreh's in Mürren oder auch Bern sehr vielseitig. Die dort spielende Ski-Action ist ebenfalls eines der vielen Highlights im Film. Auch die Drehorte in Portugal wissen zu gefallen. Die Pre-Title-Sequenz am Strand Praia do Guincho ist sehr stark choreographiert und toll eingefangen, ebenso wie die Casino-Sequenz in Estoril.
Die Action im Film kann sich definitiv mit den Besten der Reihe messen lassen, da die Ski-Szenen auch durch den tollen Locationeinsatz großartig sind. Hier hat man tolle Kameraarbeit geleistet. Auch die Kämpfe und Auseinandersetzungen sind stark choreografiert und sehr rau und brutal. Das Finale in den Bergen weiß auch sehr zu gefallen und wirkt nicht so überladen wie die beiden 'Massenschlachten' bei Feuerball und Man lebt nur zweimal. Die starke Einbindung des Titelsongs in den Score ist perfekt gelungen und untermalt die Action- und Verfolgungsszenen jederzeit perfekt. Hier hat man absolut großartige Arbeit geleistet, auch wenn man dieses mal keinen gesungenen Titelsong hat.
Im Geheimdienst ihrer Majestät ist nicht nur einer der besten Bondfilme, sondern auch einer der emotionalsten. Die Montage zu Armstrongs We have all time in the World ist nicht nur wunderschön, sondern auch sehr ergreifend. Passend dazu die letzte Einstellung des Films die sehr tragisch und berührend ist. Unpassend leider, das man den Film mit dem Bond-Thema beenden musste. Armstrongs Song oder ein Instrumental davon wäre irgendwie stimmiger, passender gewesen. Schade drum. Der Film überzeugt aber ansonsten vollständig durch großartige Action, bietet einen tollen und vielseitigen Soundtrack und der Einsatz der Drehorte ist erstklassig. Lazenby überzeugt als 007, sowie Diana Rigg als Tracy und Savalas als Blofeld. Ein rundum gelungener Film mit kleinen Schönheitsfehlern, die aber nicht weiter tragisch sind.
9,5/10
Die dt. Fassung ist weiterhin grausig. Wie konnte man gerade für Lazenby & Savalas nur so total anders klingende Synchronsprecher verpflichten? Da gäbe es doch bestimmt bessere Alternativen als die beiden. Schade das man es dort etwas verbockt hat, denn das irritiert beim Gucken schon desöfteren.
Nach dem Ausstieg von Sean Connery standen die Produzenten vor der Mammutaufgabe einen geeigneten Nachfolger für diesen zu finden. Nach 5 erfolgreichen Auftritten erteilte man George Lazenby die Lizenz zum Töten für 'Im Geheimdienst ihrer Majestät'. Unterstützt wird der damals sehr unerfahrene Lazenby, der bis dahin nur TV-Werbespots drehte durch die beliebte und erfahrene Diana Rigg, bekannt als Emma Peel aus der Serie The Avengers (Deutsch: Mit Schirm, Charme und Melone). Unterstützt werden die beiden vom späteren Kojak Star Telly Savalas und den üblichen Verdächtigen Bernard Lee, Lois Maxwell & Desmon Llewelyn, die ihre Rollen als M, Moneypenny und Q wieder aufnehmen.
James Bond rettet einer jungen, hübschen Frau mehrmals das Leben. Wieder und wieder begegnet er ihr und wird kurz darauf entführt. Ihr Vater, ein mächtiger Krimineller will das James sich um sie kümmert, da er besorgt ist, ihr könne etwas zustoßen. Als Bond Informationen bezüglich Blofeld angeboten werden, kann er nicht nein sagen und nimmt sich Tracys an. Schon bald stellt sie die Welt des Agenten auf den Kopf, während dieser in den Schweizer Alpen auf den Spuren von Blofeld ist..
Nachdem Sean Connery als Agent mit der Lizenz zum töten absolut überzeugte und das Gesicht dieser Marke war, konnte es sein Nachfolger nur schwer haben, ganz gleich aus welchem Holz er geschnitzt war. Mit dem unerfahrenen Lazenby ging man zudem noch ein größeres Risiko ein, welches sich aber bezahlt machte. Lazenby merkt man zwar an, das er nicht das schauspielerische Schwergewicht ist, welches Connery in den ersten fünf Filmen war, dennoch macht er seine Sache sehr ordentlich und weiß zu überzeugen. Vor allem in der letzten Einstellung des Films, welches ich vielleicht sogar für seine stärkste Szene halte. Diana Rigg als Tracy weiß von anfang an zu überzeugen und zu gefallen. Verführerisch, attraktiv, schlagfertig. Eine sehr interessante und vielleicht die bis dahin komplexeste weibliche Figur der Reihe. Savalas als Blofeld ist großartig und bietet die beste Performance des Bösewichts. Er verkörpert die Überlegenheit, den ruhigen Größenwahn und alles was die Figur braucht perfekt.
Die Drehorte in der Schweiz sind hier der absolute Trumpf des Films. Selten wurde das Land schöner eingefangen. Die Aussicht vom Piz Gloria, welches im Film als Basis Blofelds eingesetzt wurde ist ein wahrer Augenöffner. Die Locations in der Schweiz wurden perfekt eingesetzt und sind durch Dreh's in Mürren oder auch Bern sehr vielseitig. Die dort spielende Ski-Action ist ebenfalls eines der vielen Highlights im Film. Auch die Drehorte in Portugal wissen zu gefallen. Die Pre-Title-Sequenz am Strand Praia do Guincho ist sehr stark choreographiert und toll eingefangen, ebenso wie die Casino-Sequenz in Estoril.
Die Action im Film kann sich definitiv mit den Besten der Reihe messen lassen, da die Ski-Szenen auch durch den tollen Locationeinsatz großartig sind. Hier hat man tolle Kameraarbeit geleistet. Auch die Kämpfe und Auseinandersetzungen sind stark choreografiert und sehr rau und brutal. Das Finale in den Bergen weiß auch sehr zu gefallen und wirkt nicht so überladen wie die beiden 'Massenschlachten' bei Feuerball und Man lebt nur zweimal. Die starke Einbindung des Titelsongs in den Score ist perfekt gelungen und untermalt die Action- und Verfolgungsszenen jederzeit perfekt. Hier hat man absolut großartige Arbeit geleistet, auch wenn man dieses mal keinen gesungenen Titelsong hat.
Im Geheimdienst ihrer Majestät ist nicht nur einer der besten Bondfilme, sondern auch einer der emotionalsten. Die Montage zu Armstrongs We have all time in the World ist nicht nur wunderschön, sondern auch sehr ergreifend. Passend dazu die letzte Einstellung des Films die sehr tragisch und berührend ist. Unpassend leider, das man den Film mit dem Bond-Thema beenden musste. Armstrongs Song oder ein Instrumental davon wäre irgendwie stimmiger, passender gewesen. Schade drum. Der Film überzeugt aber ansonsten vollständig durch großartige Action, bietet einen tollen und vielseitigen Soundtrack und der Einsatz der Drehorte ist erstklassig. Lazenby überzeugt als 007, sowie Diana Rigg als Tracy und Savalas als Blofeld. Ein rundum gelungener Film mit kleinen Schönheitsfehlern, die aber nicht weiter tragisch sind.
9,5/10
Die dt. Fassung ist weiterhin grausig. Wie konnte man gerade für Lazenby & Savalas nur so total anders klingende Synchronsprecher verpflichten? Da gäbe es doch bestimmt bessere Alternativen als die beiden. Schade das man es dort etwas verbockt hat, denn das irritiert beim Gucken schon desöfteren.
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Das wundert mich ebenfalls. Schon für die Kitsch-Montage muss man mindestens 1, 2 Punkte abziehen!
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