danielcc hat geschrieben: 11. Februar 2022 17:36Es ist immer wieder verblüffend wie schnell Hollywood Trends erschafft und auf solche Züge aufspringt. Das (Unterhaltungs-)Kino besteht seit 30 Jahren nur noch aus Trends die bis zum Gehtnichtmehr kopiert werden:
- Fantasy Filme / Buchverfilmungen
- Trilogien / Sequels
- Late Sequels
- Prequels
- Reboots
- und dann natürlich Comicverfilmungen und das MCU
Innerhalb dieser Trends ist jetzt der letzte Schrei das große "epische" Zusammenführen aller Figuren aus den diversen früheren Inkarnationen (Endgame, Spider-Man, auf Trash-Niveau fällt auch Expendables oder der letzte Terminator in diese Muster...)
Das Publikum hat es aber selbst in der Hand.
Wenn die breite Masse "Spider-Man: No Way Home" hätte links liegen gelassen, und würde "Jurassic World: Dominion" im Sommer floppen etc. - dann wäre der Trend auch bald vorbei.
Aber solange das Publikum solche Filme zu Hits macht, werden sie auch weiter produziert.
Kann irgendwer von uns hier vorhersagen, welcher Film, der NICHT auf einer Vorlage basiert (und auch kein Sequel, Prequel etc. ist), dieses Jahr der erfolgreichste wird? Also ein Film mit "Original-Drehbuch".
Nein, weil wir genausowenig wie Studiobosse eine Ahnung haben, was denn bei der breiten Masse ankommen würde - wenn es keinen vorigen Bezug dazu gibt.
In Deutschland könnte das der neue Film von Bora Dagtekin werden, der noch keinen Titel hat.
Aber da seine Filme schon wie ein eigenes Genre sind, rennen die Leute da auch rein wie in ein Franchise.
Für die USA habe ich keinen blassen Schimmer.
2021 war "Free Guy" der erfolgreichste Film, der keine Vorlage hatte: $332 Mio weltweites Einspielergebnis.
In Deutschland war es "Encanto" von Disney, der 620.288 Tickets verkaufte.
Alle erfolgreicheren Filme hatten konkrete Vorlagen, und konnten somit von einem gewissen Bekanntheitsgrad des Ursprungsmaterials profitieren.