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von craigistheman
Agent
AVTAK ist nicht so mies, wie er oft gemacht wurde und immer noch wird. Es gibt ein paar denkwürdige Szenen, darunter die Ski-Action am Anfang oder das brutale Finale in der Mine. Christopher Walken liefert eine sehr solide Performance ab, und ist mit Robert Davi der wohl einprägsamste Bond-Antagonist der Achtziger. Roger Moore, der hier erstmals face geliftet ist, verabschiedet sich von der Hauptrolle. An seiner Stelle hätte ich bereits nach FYEO aufgehört, in AVTAK fällt es ihm sehr schwer sein hohes Alter zu verbergen. Moore rennt in diesem Film wie eine ältere Dame, vorausgesetzt er bewegt sich überhaupt mal selbst und wird nicht gerade gedoubelt. Zu Tanya Roberts, sie hatte halt leider die nicht so angenehme Aufgabe auf einen Typen zu stehen, der biologisch betrachtet ihr Großvater hätte sein können. Die Romanze funktioniert nicht, ist aber auch nicht weiter schlimm für den Verlauf der Handlung.
Grace Jones als May Day ist bis auf ein oder zwei peinlichen Aussetzern eine Wucht, sie reiht sich in das obere Drittel der Henchmen(-women). John Barry liefert einen einprägsamen Score, der mir aber ein kleines bisschen zu "amerikanisch" klingt (verzerrte E-Gitarren in den Actionszenen, das instrumentale AVTAK-Thema mit Streichern, Die Leiter-Aktion am Rathaus in San Francisco).
7/10
"Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert."
"Doch wer sich bückt nach dem schmalen Taler, verpasst das große Bündel."