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Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 23. Juli 2018 15:45
von Casino Hille
Ja, hat es. Und das ist in der Tat ein Problem der ganzen Szene.

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 23. Juli 2018 21:52
von Henrik
Ich habe YOLT jetzt länger nicht mehr gesehen, deshalb stehe ich gerade auf dem Schlauch. Was es nicht so, dass Bond von seiner 'Ehefrau' von dem Tod der Frau in der Höhle erfährt und deshalb selber in die Höhle fährt, wo er dann auf das Gas stößt und deshalb merkt, dass er an der richtigen Stelle sucht? Oder kam die Little-Nelly-Szene erst danach?

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 23. Juli 2018 22:27
von Berufshartzer
Es wird im Film nicht darauf hingewiesen, aber liegt auf der Hand. Der Angriff ist völlig sinnbefreit. Actionszenen müssen sich halbwegs logisch aus den Umständen ergeben, sonst wirken sie nur krampfhaft eingestreut.

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 22. September 2018 18:37
von Berni
Kann mir mal jemand erklären was Bonds Plan war als er im Krater mit ins Raumschiff steigen wollte. Tanakas Männer hätten dann ja nie eine Chance gehabt in den Krater zu gelangen und den Abfangversuch hätte Bond an Bord ja auch schwer verhindern können

Und wieso stecken die Astronauten (die vorhin von Bond befreit wurden) das Sauerstoffgerät bei Bond an, wodurch Bond enttarnt wird, die müssten das ja eigentlich wissen

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 11. Januar 2019 19:12
von Moonraker
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Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 11. Januar 2019 19:28
von Samedi
Moonraker hat geschrieben: 11. Januar 2019 19:12 Ich würde sehr gern wissen, was euch an diesem Film gefällt bzw. nicht gefällt?
Was mir bei diesem Film vor allem nicht gefällt, ist die Darstellung von Blofeld durch Donald Pleasence, weil sie doch enorm von dem abweicht, was man durch Blofelds Auftritte in FRWL und TB erwarten konnte. Während er in diesen beiden Filmen noch eine echte Bedrohung darstellte, verkommt er in YOLT zu der Witzfigur, die Mike Myers dann später zu Dr. Evil weiterentwickelt hat.

Im Übrigen merkt man meiner Meinung nach Connery in YOLT erstmals eine gewisse Bondmüdigkeit an. Ich kann es zwar verstehen, aber es hat dem Film eben auch etwas geschadet.

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 12. Januar 2019 11:43
von Revoked
YOLT steht auf der Liste „der nächste Bondfilm, den ich schaue*“. Ich würde den gerne mal am Stück schauen (die meisten wissen, was ich meine 😂😉), um den Gesamteindruck nochmal zu haben.

Vor allem, da ich mir kürzlich die Ultimate Edition besorgt habe und ich ihn damit das erste Mal im OTon schauen könnte....

In letzter Zeit sind die OTons ja meist durchschnittlich 1 Punkt besser von mir bewertet worden als die deutschen Versionen. Am krassesten ist das bei GE der 2 Punkte besser im Originalton ist.

*auf der gleichen Liste steht:
OHMSS
DAF
FYEO
GE
TND
SP

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 12. Januar 2019 12:41
von Agent 1770
Samedi hat geschrieben: 11. Januar 2019 19:28
Moonraker hat geschrieben: 11. Januar 2019 19:12 Ich würde sehr gern wissen, was euch an diesem Film gefällt bzw. nicht gefällt?
Was mir bei diesem Film vor allem nicht gefällt, ist die Darstellung von Blofeld durch Donald Pleasence, weil sie doch enorm von dem abweicht, was man durch Blofelds Auftritte in FRWL und TB erwarten konnte. Während er in diesen beiden Filmen noch eine echte Bedrohung darstellte, verkommt er in YOLT zu der Witzfigur, die Mike Myers dann später zu Dr. Evil weiterentwickelt hat.

Im Übrigen merkt man meiner Meinung nach Connery in YOLT erstmals eine gewisse Bondmüdigkeit an. Ich kann es zwar verstehen, aber es hat dem Film eben auch etwas geschadet.
Stimme dem zu. Ursprünglich war ja ein tschechischer Schauspieler namens Jan Werich für die Rolle des Blofeld vorgesehen. Darüber, weshalb dann die Rolle in letzter Sekunde umbesetzt wurde, gibt es ja leider unterschiedliche Gerüchte. Eines besagt, Jan Werich musste wegen Krankheit spontan zurücktreten, ein anderes, man wäre mit seiner Darstellung nicht zufrieden gewesen. Gibt sogar Bilder mit ihm vom Set.

Pleasance ist in meinen Augen nur ein schwacher Ersatz. Das Buch "Die James Bond Filme" von Erich Koczian schlägt in dieselbe Kerbe, indem es feststellt, dass Blofeld wie sämtliche Bösewichte bei Fleming eine "Überfigur" ist und folglich auch von einem entsprechenden Schauspieler dargestellt werden muss.

Wenn ich mir die Szene aus TB vorstelle, in der Blofeld hinter der Jalousie sein "Unsere Bedeutungen waren bedeutend höher, Nummer 1" und "Bedauerlicherweise musste ich mich davon unterrichten lassen, dass jemand von Ihnen in seine eigene Tasche gearbeitet hat." von sich gibt, kann ich mir da absolut keinen Pleasance-Blofeld vorstellen, der da hinter dem Vorhang sitzt. Eher einen schon durch seine Statur und seine Ausstrahlung respekteinflößenden Mann.

Hier gibt es Bilder von Jan Werich am Set:

https://www.ajb007.co.uk/topic/45895/ja ... d-in-yolt/

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 12. Januar 2019 14:40
von Maibaum
Das war nicht die Schuld von Pleasance, der wäre an sich schon gut für die Rolle gewesen, aber Gilbert hat das alles total verschenkt, wie überhaupt den ganzen mittelmäßigen Film.

Ich glaube so wie Blofeld in YOLT geschrieben und gefilmt wurde, da wäre jeder andere Darsteller auch dran gescheitert. Inklusive Fröbe.

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 12. Januar 2019 14:56
von Revoked
Maibaum hat geschrieben: 12. Januar 2019 14:40 Das war nicht die Schuld von Pleasance, der wäre an sich schon gut für die Rolle gewesen...
Ich glaube so wie Blofeld in YOLT geschrieben und gefilmt wurde, da wäre jeder andere Darsteller auch dran gescheitert.....
Das sehe ich auch so. Verpassen sie ihm die Narbe, damit er fieser aussieht und lassen ihn dann wie einen schwulen Louis Des Funes agieren....

Am besten man würde sagen: das war nur ein mißglügter Blofeld-Klon, den Telly vorgeschoben hat, um in Japan die Operation zu leiten. Deswegen erkennt der wahre Blofeld (Telly Savalas - ein himmelweiter Unterschied, wie der mit Charisma und dicken Eiern den Schuljungen Lazenby an die Wand spielt) auch Bond in OHMSS nicht wieder.

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 12. Januar 2019 14:58
von Maibaum
Revoked hat geschrieben: 12. Januar 2019 14:56

Am besten man würde sagen: das war nur ein mißglügter Blofeld-Klon, den Telly vorgeschoben hat, um in Japan die Operation zu leiten. Deswegen erkennt der wahre Blofeld (Telly Savalas - ein himmelweiter Unterschied, wie der mit Charisma und dicken Eiern den Schuljungen Lazenby an die Wand spielt) auch Bond in OHMSS nicht wieder.
So isses ...

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 12. Januar 2019 17:16
von Samedi
Maibaum hat geschrieben: 12. Januar 2019 14:40 Das war nicht die Schuld von Pleasance, der wäre an sich schon gut für die Rolle gewesen, aber Gilbert hat das alles total verschenkt, wie überhaupt den ganzen mittelmäßigen Film.
Da stimme ich dir zu. Pleasence hat sich ja nicht selbst besetzt und war deshalb auch nicht Schuld dran. Die Art und Weise, wie Gilbert die Rolle inszeniert hat, tut natürlich ihr übriges.

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 13. Januar 2019 10:12
von Henrik
Samedi hat geschrieben: 11. Januar 2019 19:28
Moonraker hat geschrieben: 11. Januar 2019 19:12 Ich würde sehr gern wissen, was euch an diesem Film gefällt bzw. nicht gefällt?
Was mir bei diesem Film vor allem nicht gefällt, ist die Darstellung von Blofeld durch Donald Pleasence, weil sie doch enorm von dem abweicht, was man durch Blofelds Auftritte in FRWL und TB erwarten konnte. Während er in diesen beiden Filmen noch eine echte Bedrohung darstellte, verkommt er in YOLT zu der Witzfigur, die Mike Myers dann später zu Dr. Evil weiterentwickelt hat.
Was man später daraus gemacht hat, kann man den Verantwortlichen aus YOLT meiner Meinung nach nicht vorwerfen. Ich werfe Ian Fleming auch nicht vor, dass es ohne sein Wirken den CGI-überfrachtete, DAD nicht gegeben hätte.

Dass Blofeld in TB oberhalt der anderen sitzt kann man logisch erklären, er hat auch in der Organisation SPECTRE einen höheren Posten. Warum man als Zuschauer sein Gesicht nicht sieht kann das aber nicht erklären, der Mann muss in irgend einer Form entstellt sein. Wenn dort ein Mann mit einem 'normalen' Aussehen gesesen hätte, z.B. Jan Wehrich, das wäre man wohl enttäuscht gewesen.

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 13. Januar 2019 12:15
von Revoked
Verblüffenderweise habe ich es geschafft gestern Abend YOLT im O-Ton nahezu ungestört (Laptop und Kopfhörer - parallel lief Das Krokodil und sein Nilpferd) zu schauen.

Auch hier sehe ich die Originalsynchro mit deutlichem Vorsprung zur dt. Version:
- die ganzen asiatischen Sidekick-Girls wirken nicht so naiv sondern fast professionell
- Blofeld wirkt bei weitem nicht so albern und hilflos

Vor allem wird einem das Tempo nochmal klar: am ersten Japan Tag (so wirkt es)
1. wird Bond aus dem U-Boot geschossen
2. schwimmt an Land
3. zieht den grauen Anzug "irgendwo" an
4. läuft oder fährt ins Zentrum von Tokio
5. schaut Sumo
6. trifft Henderson
7. zerlegt Osatos Büro
8. flieht mit Aki (oder wie sie heißt)
9. trifft Tanaka
10. fährt U-Bahn
11. wird gebadet
12. v*gelt die PTS Dame

Am zweiten Japan Tag:
1. ist er bei Osato
2. flieht nochmal
3. fährt zum Hafen
4. v*gelt Helga
5. stürzt mit dem Flugzeug ab

Ab da ist nicht unbedingt klar, an wievielen Tagen die einzelnen Szenen statt finden - aber gehetzt fühle ich mich, bis Bond ein Japaner wird.
Beruhigung kommt komplett antiklimatisch erst mit der Hochzeitsszene und den anschließenden Minuten bis zur Entdeckung des falschen Kratersees auf. Das ist ein bisschen, wie in SP.

Aber ohne Zweifel ist die Schlacht in der Kraterstation für die damalige Zeit bzgl Ausstattung und Aufwand wohl absolutes Benchmark gewesen (obwohl die Einschienenbahn-Kugeln http://www.monorails.org/webpix%202/FilmBond01.jpg von Ken Adam beim Bremsen, Ein- und Aussteigen doch bedrohlich instabil wackeln :)).

Ultra-Cool: Bond nimmt die Raketen-Zigaretten im Raumanzug mit.
Mega-Blöd: SPECTRE schickt eine Rakte ins All auf der CCCP steht mit Austronauten, die ein Osato Label auf dem Raumanzug haben.
Trashy: die Story-mäßig vollkommen überflüssige Eruption des Vulkans, die wirklich blöd aussieht.
Lustig: wie kann man Roald Dahl ein Bond Drehbuch schreiben lassen? Habt ihr schon mal einen Roman von dem gelesen? YOLT ist da überraschend "konventionell" und "strukturiert".

Re: Filmbesprechung: "You Only Live Twice (YOLT)"

Verfasst: 15. Januar 2019 13:32
von Agent 1770
Habe mir mal die Mühe gemacht, ein paar Clips mit Donald Pleasance aus anderen Filmen auf Youtube anzuschauen und muss meine Meinung ein Stück weit revidieren:

Dem Gesehenen nach zu urteilen bin ich nun doch der Meinung, dass Pleasance einen guten Blofeld hätte abgeben können, hätte man aus ihm nicht solch eine Karikatur gemacht. Nun stellt sich mir allerdings die Frage, warum man, wenn man sich schon für ihn entschieden hat, ihn dann gar nicht wie Pleasance hat agieren lassen. Ist wohl der unter Zeitdruck stattgefundenen Umbesetzung geschuldet, dass man wohl ob der Entscheidung nicht 100%ig sicher war, auf Nummer sicher gehen wollte und deshalb meinte, sich noch ganz schnell irgendetwas Spektakuläres einfallen lassen zu müssen.