Der Agatha Christie Thread
- danielcc
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In 40 Jahren wird man sagen dass ein dann neuer Film gar nicht so schön historisch und authentisch aussieht wie damals die Filme in 2017.
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- vodkamartini
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Ja, das hat Branagh gut hingekriegt. Freue mich über den Erfolg des Films, denn dann sehen wir weitere Poirot-Abenteuer von und mit ihm.danielcc hat geschrieben:Ich habe die Farbgebung überhaupt nicht bemerkt. Ich fand den betrieben Aufwand und die erzeugte zeitgenössische Stimmung ganz toll.
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- AnatolGogol
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Das ist nicht der (alleinige) Punkt. Wir reden hier von einer künstlich erzeugten Modeerscheinung, die man mögen kann oder auch nicht. Eine Frage der Ästhetik. Manchen - z.B. dir - fällt das nicht auf, mir ist es ein permanentes Ärgernis. Und permanent ist in diesem Fall das Schlüsselwort, da es in jeder Einstellung präsent ist. Davon ab ist ein Film mit komplett künstlicher Farbgebung (meine Welt sieht zum Glück noch nicht cyan und orange-getränkt aus) in meinen Augen aber tatsächlich weniger geeignet historisches Flair zu vermitteln als ein realistisches Colortiming. Hab vor ein paar Tagen Roehlers Jud Süss gesehen, in welchem die Farbgebung auch stark verändert worden ist. In diesem Fall ist es aber stimmig, da der sehr entsättigte Look eine quasi-Schwarz-Weiss-Optik erzeugt, was sehr gut zur portraitierten Epoche der 40er Jahre passt. Bei Teal & Orange denke ich aber unweigerlich an CGI-Blockbuster und Computerspiele.danielcc hat geschrieben:In 40 Jahren wird man sagen dass ein dann neuer Film gar nicht so schön historisch und authentisch aussieht wie damals die Filme in 2017.
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- vodkamartini
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Schau ihn dir einfach an, der Film macht schon Spaß und Branagh gibt einen vortrefflichen Poirot.
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- AnatolGogol
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Es macht halt keinen Sinn etwas anzuschauen, wovon ich vorher schon weiss, dass es mir missfallen wird. Das hat übrigens nix mit selbsterfüllender Prophezeiung zu tun sondern einfach damit, dass es mir körperlich Schmerzen bereitet Filme in diesem verdrehten teal&orange zu schauen. Sozusagen style over substance ob ich will oder nicht.
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- danielcc
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All die übertrieben bunten Filme der früheren Epen oder die dunkel tristen Bilder der noir Zeit sind auch nicht realistisch. Kino soll ja auch nicht aussehen wie die Realität.
Aber ganz egal mir ist beim Sehen nichts davon aufgefallen. Ich tauche mit dem ersten Bild in einem Film ein wenn er denn gut ist. Und das ist hier passiert.
Mich stören da oft ganz andere Sachen die wahrlich vollkommen künstlich sind und einen förmlich Realitätsfern aufgezwungen werden. Komischerweise werden diese Bildsprachen hier oft abgefeiert
Aber ganz egal mir ist beim Sehen nichts davon aufgefallen. Ich tauche mit dem ersten Bild in einem Film ein wenn er denn gut ist. Und das ist hier passiert.
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Die bunte Technicolor-Farbwiedergabe ist eine technische Einschränkung ähnlich wie Stumm- oder Schwarz/weiss-Film (letzteres zumindest bis zur Einführung des Farbfilms), der teal-&-orange-Trend der letzten Jahre hingegen eine bewusste stilistische Entscheidung. Der Noir-Vergleich ist da eher treffend, wenngleich auch hier die schwarz-weiss-Fotografie eine technische „Limitierung“ vorgibt, welche stilistisch genutzt bzw. verstärkt wurde (zB durch größeren Kontrastumfang, absichtlich gedämmtere Beleuchtung etc.). Ich sehe darüber hinaus bei der Noir-Ära auch einen erheblich deutlicheren Bezug zur künstlerischen Intention der Macher (ganz grob nach dem Motto: dunkle Geschichten/Figuren werden durch dunkle(re) Bilder erzählt) als bei einem Film wie der aktuellen Version des Orient-Expresses. Die Intention den im vorigen Jahrhundert spielenden Film in stark künstlichen Cyan- und Gelb-Tönen zu colorieren ist meiner Einschätzung nach eher im Wunsch der Verantwortlichen begründet, den Film möglichst den Sehgewohnheiten des aktuellen Publikums anzupassen. Ist dies verwerflich? Nein, aber es ist eben nur bedingt eine künstlerische Entscheidung oder gar eine Frage technischer Einschränkungen, weshalb die angeführten Vergleiche nicht recht ins Ziel gehen.danielcc hat geschrieben:All die übertrieben bunten Filme der früheren Epen oder die dunkel tristen Bilder der noir Zeit sind auch nicht realistisch.
Nein, muss es nicht. Daher sprach ich auch von Ästhetik. Das ist eine bewusste persönliche Entscheidung, eine Frage des Geschmacks oder wenn man so will der Toleranzgrenze.danielcc hat geschrieben:Kino soll ja auch nicht aussehen wie die Realität.
Deswegen ist der starke teal&orange-Einschlag ja aber trotzdem da. Ich sage ja auch nicht, dass einem das nicht gefallen kann, ich sage nur dass ich persönlich es ganz furchtbar finde.danielcc hat geschrieben:Aber ganz egal mir ist beim Sehen nichts davon aufgefallen.
Hier weiss ich nicht, was genau du meinst.danielcc hat geschrieben:Mich stören da oft ganz andere Sachen die wahrlich vollkommen künstlich sind und einen förmlich Realitätsfern aufgezwungen werden. Komischerweise werden diese Bildsprachen hier oft abgefeiert
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Bin da in der Theorie bei Anatol, obwohl ich durchaus mit modernen Farbgebungen leben kann, und nicht zuletzt sogar finde, dass das Ganze seine Ästhetik haben kann. Die TV-Serie Breaking Bad verstand es stets hervorragend, komplett in Gelb & Orange getauchte Wüstenbilder einzusetzen, um diese mit den naturalistischen Vorstadtaufnahmen zu kontrastieren. Gerade ein historisch angehauchter Film, wie es der Orientexpress nun mal ist, darf für mich aber auch nicht wie eine klinische Kostümveranstaltung in moderner Optik aussehen - und genau das ist das, was mir aus den Trailern am meisten hängen geblieben ist (obwohl das - freilich - jüngeren Generationen gar nicht auffallen wird, da die filmisch mit dieser Optik sozialisiert worden sind).
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Und die nächste vollkommen überflüssige Neuverfilmung, nachdem Branagh schon bei "Mord im Orient-Express" keine Idee hatte, wie er dem Stoff irgendetwas Originelles hinzufügen soll.
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doch, Türkis!Casino Hille hat geschrieben: ↑21. Dezember 2021 20:56 Und die nächste vollkommen überflüssige Neuverfilmung, nachdem Branagh schon bei "Mord im Orient-Express" keine Idee hatte, wie er dem Stoff irgendetwas Originelles hinzufügen soll.

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Und den Trailer-Soundtrack von Depeche Mode. 

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Extra für dich und den Don.

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