Re: Die Filme des David Fincher
Verfasst: 23. Oktober 2016 20:29
iHaveCNit: Gone Girl (2014)
David Fincher ist der perfekte Thriller-Regisseur. Egal ob „Sieben“ ; „Fight Club“ ; „Social Network“ ; „Verblendung“ ; „Zodiac“ ; meinen Lieblingsfincher „The Game“ und noch ein paar andere Filme. Finchers Filme gefallen mir immer wieder. Im Jahre 2014 hat er sich einer Verfilmung von Gillian Flynns Roman „Gone Girl“ angenommen und mit Ben Affleck und Rosamund Pike in den Hauptrollen besetzt. Nun, da ein thematisch und visuell ähnlich gelagerter Film namens „Girl on the Train“ im Kino von mir demnächst gesichtet wird, wollte ich mir „Gone Girl“ nochmals ansehen.
Es geht hier um das Ehepaar Amy und Nick Dunne. Am fünften Hochzeitstag verschwindet Amy spurlos. Während den Ermittlungen werden einige Unstimmigkeiten laut, die den Ehemann Nick Dunne als Hauptverdächtigen ins Visier geraten lassen. Doch was ist tatsächlich passiert ? Wer das wissen will, sollte sich „Gone Girl“ ansehen.
Ich habe den Roman wie bei so vielen Romanverfilmungen nicht gelesen, so das ich den Film unvoreingenommen beurteilen kann. Ich habe dem Film damals im First-Look 9/10 Punkte gegeben und möchte hier Teile meiner damaligen Review integrieren. Damals wie auch heute bin ich der Meinung: „Gone Girl ist wohl mit der beste Thriller aus 2014 - und auch in meiner Top10 der besten Filme des Jahres 2014. Ich mag David Fincher für seine Filme. Ich liebe diese Art einer Handlung mehrere Böden zu verleihen und immer wieder dazu zu sorgen, dass der Zuschauer überrascht wird. So auch hier bei Gone Girl, auch wenn anfangs die Spannung etwas Zeit braucht, sich zu entwickeln, aber mit der Zeit diverse Twists kommen, mit denen ich nicht gerechnet habe und mit offener Klappe dasaß. Ich sehe Rosamund Pike sehr gerne und finde es toll, wie sich Ihre Schauspielkarriere seit dem 2002er-Bond entwickelt hat. Sie macht Amy Dunne wirklich zu der Rolle Ihres Lebens und hierfür ist sie auch zurecht Oscarnominiert. Von Ben Affleck kann man halten was man will - Ich finde ihn allgemein etwas zu unrecht als schlechten Darsteller bezeichnet, weil er in seiner J-Lo-Phase nunmal in diversen J-Lo-Schrottfilmen mitgespielt hat. An Daredevil scheiden sich auch die Geister, aber hier hat er mir gefallen. Richtig gut fande ich ihn in Good Will Hunting, The Town, Argo und nun auch hier in Gone Girl - Als Nick Dunne trumpft eben Ben Affleck mit dem auf, was er am besten kann - etwas arrogant, selbstverliebt und leicht emotionslos zu spielen. Der Soundtrack ist mal wieder richtig gut von Trent Reznor und Atticus Ross auch wenn er sich bewusst dezent entwickelt.
Der Stil des Films ist extrem hochwertig, unterkühlt, distanziert und absolut perfekt für einen Thriller – Der extrem feine Einsatz von Special Effects ist auch nennenswert. Die Narration des Films ist nonlinear gehalten und lässt uns in der ersten Hälfte abwechselnd an den laufenden Ermittlungen und den wichtigsten Stationen des Kennenlernens und der Ehe von Amy und Nick Stück für Stück teilhaben, bis im weiteren Verlauf noch ein weiterer Handlungsstrang hinzukommt. Es wird auch mit Montagen und Voice-Over-Narrationen gearbeitet. Das der Film ist auch thematisch vielschichtig – Thriller, Psychogram einer Ehe, Mediensatire, der sich an den richtigen Stellen ernst oder auch nicht ernst nimmt. Die Darstellung in manchen Momenten ist extrem derb und absolut „Over-The-Top“. Ich bin immer noch am Überlegen, ob der Film bei seinen 9/10 Punkten bleibt oder ob ich ihn mit einer 10/10 bewerte. Auf hohem Niveau sind die leicht aufkommenden Längen ein kleiner Kritikpunkt. Und bei all den guten Filmen auf Finchers Kerbholz bleibt „Gone Girl“ gehobene Durchschnittsware.
2014 war ein großartiges Filmjahr: „Gone Girl“ ist nach „Edge of Tomorrow“ und „Guardians of the Galaxy“ in den Top3 meines Jahres und gefolgt von Interstellar, Planet der Affen: Revolution, Nightcrawler, Exodus, The Drop/Locke (Tom-Hardy-Sektion), Her und The Raid 2 in meiner Top10 des Jahres 2014 gelandet.
„Gone Girl“ - My Second Look - 9/10 Punkte
David Fincher ist der perfekte Thriller-Regisseur. Egal ob „Sieben“ ; „Fight Club“ ; „Social Network“ ; „Verblendung“ ; „Zodiac“ ; meinen Lieblingsfincher „The Game“ und noch ein paar andere Filme. Finchers Filme gefallen mir immer wieder. Im Jahre 2014 hat er sich einer Verfilmung von Gillian Flynns Roman „Gone Girl“ angenommen und mit Ben Affleck und Rosamund Pike in den Hauptrollen besetzt. Nun, da ein thematisch und visuell ähnlich gelagerter Film namens „Girl on the Train“ im Kino von mir demnächst gesichtet wird, wollte ich mir „Gone Girl“ nochmals ansehen.
Es geht hier um das Ehepaar Amy und Nick Dunne. Am fünften Hochzeitstag verschwindet Amy spurlos. Während den Ermittlungen werden einige Unstimmigkeiten laut, die den Ehemann Nick Dunne als Hauptverdächtigen ins Visier geraten lassen. Doch was ist tatsächlich passiert ? Wer das wissen will, sollte sich „Gone Girl“ ansehen.
Ich habe den Roman wie bei so vielen Romanverfilmungen nicht gelesen, so das ich den Film unvoreingenommen beurteilen kann. Ich habe dem Film damals im First-Look 9/10 Punkte gegeben und möchte hier Teile meiner damaligen Review integrieren. Damals wie auch heute bin ich der Meinung: „Gone Girl ist wohl mit der beste Thriller aus 2014 - und auch in meiner Top10 der besten Filme des Jahres 2014. Ich mag David Fincher für seine Filme. Ich liebe diese Art einer Handlung mehrere Böden zu verleihen und immer wieder dazu zu sorgen, dass der Zuschauer überrascht wird. So auch hier bei Gone Girl, auch wenn anfangs die Spannung etwas Zeit braucht, sich zu entwickeln, aber mit der Zeit diverse Twists kommen, mit denen ich nicht gerechnet habe und mit offener Klappe dasaß. Ich sehe Rosamund Pike sehr gerne und finde es toll, wie sich Ihre Schauspielkarriere seit dem 2002er-Bond entwickelt hat. Sie macht Amy Dunne wirklich zu der Rolle Ihres Lebens und hierfür ist sie auch zurecht Oscarnominiert. Von Ben Affleck kann man halten was man will - Ich finde ihn allgemein etwas zu unrecht als schlechten Darsteller bezeichnet, weil er in seiner J-Lo-Phase nunmal in diversen J-Lo-Schrottfilmen mitgespielt hat. An Daredevil scheiden sich auch die Geister, aber hier hat er mir gefallen. Richtig gut fande ich ihn in Good Will Hunting, The Town, Argo und nun auch hier in Gone Girl - Als Nick Dunne trumpft eben Ben Affleck mit dem auf, was er am besten kann - etwas arrogant, selbstverliebt und leicht emotionslos zu spielen. Der Soundtrack ist mal wieder richtig gut von Trent Reznor und Atticus Ross auch wenn er sich bewusst dezent entwickelt.
Der Stil des Films ist extrem hochwertig, unterkühlt, distanziert und absolut perfekt für einen Thriller – Der extrem feine Einsatz von Special Effects ist auch nennenswert. Die Narration des Films ist nonlinear gehalten und lässt uns in der ersten Hälfte abwechselnd an den laufenden Ermittlungen und den wichtigsten Stationen des Kennenlernens und der Ehe von Amy und Nick Stück für Stück teilhaben, bis im weiteren Verlauf noch ein weiterer Handlungsstrang hinzukommt. Es wird auch mit Montagen und Voice-Over-Narrationen gearbeitet. Das der Film ist auch thematisch vielschichtig – Thriller, Psychogram einer Ehe, Mediensatire, der sich an den richtigen Stellen ernst oder auch nicht ernst nimmt. Die Darstellung in manchen Momenten ist extrem derb und absolut „Over-The-Top“. Ich bin immer noch am Überlegen, ob der Film bei seinen 9/10 Punkten bleibt oder ob ich ihn mit einer 10/10 bewerte. Auf hohem Niveau sind die leicht aufkommenden Längen ein kleiner Kritikpunkt. Und bei all den guten Filmen auf Finchers Kerbholz bleibt „Gone Girl“ gehobene Durchschnittsware.
2014 war ein großartiges Filmjahr: „Gone Girl“ ist nach „Edge of Tomorrow“ und „Guardians of the Galaxy“ in den Top3 meines Jahres und gefolgt von Interstellar, Planet der Affen: Revolution, Nightcrawler, Exodus, The Drop/Locke (Tom-Hardy-Sektion), Her und The Raid 2 in meiner Top10 des Jahres 2014 gelandet.
„Gone Girl“ - My Second Look - 9/10 Punkte