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Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 10. April 2017 18:49
von AnatolGogol
vodkamartini hat geschrieben:Delta Force 2 - The Colombian Connection (Aaron Norris)
Holla! Vodka, du wirst ja noch zum echten Chuck-Fan! :D Delta Force die Zwote blieb mir persönlich immer ein wenig fremd im Norris-Cannon - pardon - Kanon. Solide B-Action mit einigen schönen Knalleffekten, einem gewohnt cool-stoischen Chuck und Billy Drago in prächtiger Spiellaune. Aber irgendwie auch auch etwas zu arg solide und konturlos für meinen Geschmack. Was mir am meisten abgeht ist der typischen Cannon-Wahnsinn a la Invasion USA, Revenge of the Ninja oder eben dem unsterblichen ersten Aufma.rsch der Delta Force.
vodkamartini hat geschrieben:John P. Ryan, nach „Night Hunter" in einem weiteren, denkwürdigen Cannon-Knallchargenauftritt
Kennst du Runaway Train aka Express in die Hölle? Der vielleicht beste Cannon Film ever (und hier ist gut bzw. in diesem Fall sehr gut mal wirklich im eigentlichen Sinn des Wortes gemeint :) ) und auch hier wieder mit einem äusserst denkwürdigen John P. Ryan-Auftritt als besessener Gefängnisdirex, der Jon Voight und Eric Roberts quer durch Alaska jagt. Legendär ist die Szene, in der er einen Bahnangestellten in sein eigenes Pippi tunkt :lol: :


Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 10. April 2017 18:59
von Agent 009
Wie siehts denn bei dir mit den Ninja Filmen aus? Kommt da noch was Anatol? :D

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 10. April 2017 21:40
von AnatolGogol
Agent 009 hat geschrieben:Wie siehts denn bei dir mit den Ninja Filmen aus? Kommt da noch was Anatol? :D
bin ich dran, Teil 1 hab ich schon durch, Teil 2 kommt in Kürze. Ich berichte dann am Stück. :)

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 10. April 2017 21:59
von vodkamartini
AnatolGogol hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:Delta Force 2 - The Colombian Connection (Aaron Norris)
Holla! Vodka, du wirst ja noch zum echten Chuck-Fan! :D
Sieht ganz so aus. In Ermangelung echter und v.a. zahlreicher aktueller Actionperlen, lernt man die einst verschmähte B-Ware so richtig zu schätzen. Und ein wenig Nostalgie spielt natürlich auch noch mit.
AnatolGogol hat geschrieben: Delta Force die Zwote blieb mir persönlich immer ein wenig fremd im Norris-Cannon - pardon - Kanon. Solide B-Action mit einigen schönen Knalleffekten, einem gewohnt cool-stoischen Chuck und Billy Drago in prächtiger Spiellaune. Aber irgendwie auch auch etwas zu arg solide und konturlos für meinen Geschmack. Was mir am meisten abgeht ist der typischen Cannon-Wahnsinn a la Invasion USA, Revenge of the Ninja oder eben dem unsterblichen ersten Aufma.rsch der Delta Force.
Es muss nicht immer über die Stränge geschlagen werde, obwohl das Finale in Delta Force 2 hier auch wenig Wünsche offen lässt. Mir gefällt er sogar etwas besser wie Teil 1, der fast schon ein Kriegsfilm ist (was ich generell nicht so unterhaltend finde).
AnatolGogol hat geschrieben:
vodkamartini hat geschrieben:John P. Ryan, nach „Night Hunter" in einem weiteren, denkwürdigen Cannon-Knallchargenauftritt
Kennst du Runaway Train aka Express in die Hölle? Der vielleicht beste Cannon Film ever (und hier ist gut bzw. in diesem Fall sehr gut mal wirklich im eigentlichen Sinn des Wortes gemeint :) ) und auch hier wieder mit einem äusserst denkwürdigen John P. Ryan-Auftritt als besessener Gefängnisdirex, der Jon Voight und Eric Roberts quer durch Alaska jagt. Legendär ist die Szene, in der er einen Bahnangestellten in sein eigenes Pippi tunkt
Hab ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Danke für die Erinnerung, da hab ich doch wieder ein Projekt. :)

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 28. April 2017 19:44
von vodkamartini
Hard Target 2 (Roel Reiné)

Scott Adkins hat viel von Van Damme, aber leider nicht die passenden Rahmenbedingungen. Schade drum

http://www.ofdb.de/review/287724,719766,Hard-Target-2

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 29. April 2017 17:53
von Martin007
Für mich ist Roel Reiné einer der besten derzeit tätigen B-Actionregisseure. Die Drehbücher sind meistens schwach, aber seine Art der Inszenierung gefällt mir. Zudem halte ich seinen Seagal-Film als den vermutlich besten DTV-Film von Seagal. Ebenfalls gelungen fand ich "The Marine 2", "Seal Team Eight: Behind Enemy Lines" und "Death Race: Inferno". Seinen "Scorpion King" -Film finde ich dafür weniger toll, genauso wie "Dead in Tombstone". "Hard Target 2" war auch eher enttäuschend, leider aber immer noch brauchbarer im Vergleich zu vielen heutigen B-Produktionen.

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 29. April 2017 22:53
von vodkamartini
Marine 2 war ok, ja. Bei Steven muss ich widersprechen, Driven to Kill, The Keeper und v.a A dangerous man waren deutlich besser.

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 10. Mai 2017 20:20
von vodkamartini
The Marine 5: Battleground (James Nunn)

"The Miz" zum dritten im fünften.

http://www.ofdb.de/review/296885,721020 ... ttleground

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 29. Mai 2017 07:55
von AnatolGogol
Hab die beiden Adkins-Ninjas auf Connors und vodkas Empfehlung hin jetzt erst- (Teil 2) bzw. zweitmalig (Teil 1) gesehen, hier meine Eindrücke:

Ninja 1
Auffällig ist vor allem die sehr einfallsreiche Inszenierung, die zusammen mit den für eine Produktion aus dem Hause Millenium gut gewählten und eingesetzten Locations (endlich sieht Bulgarien mal ein klein wenig nach großer Welt aus) dafür sorgt, dass der Film deutlich teurer und wertiger rüberkommt als es sein überschaubares Budget und die Kenntnis diverser Filme aus dem Lernerschen Dunstkreis vermuten liesse. Gut gefällt mir zudem die wohldosierte Einführung der Figurenhintergründe im japanischen Dojo (auch wenn diese genrekonform extrem schwarz-weiss sind) sowie die Modernisierung des Ninja-Mythos, indem man den Schurken des Films mit allerlei technischen Spielzeugen ausgestattet hat (u.a. Nachtsichtgeräte). Hier hätte man den Kontrast zum klassischen Ninja (in Person von Adkins im Finale) mMn sogar noch besser einbinden und nutzen können.

Die Action ist wie schon angeführt sehr einfallsreich in Szene gesetzt und bietet diverse akrobatische Martial Arts-Höchstschwierigkeiten. Ich bin kein allzu großer Fan dieses „Kampfballetts“ und bevorzuge idR klar die rauere und brachialere Variante, weswegen die Actionszenen im ersten Ninja für mich dann recht schnell ermüdend wirken. Auch macht sich negativ bemerkbar, dass die Handlung nach dem verheissungsvollen ersten Drittel sich weitgehend aus vielfach in ähnlicher Form gesehenen Motiven einer Verfolgungs-Schnitzeljagd zusammensetzt. Auch verfügt Adkins dann letztlich doch nicht über das Charisma seiner großen Genre-Vorgänger (oder auch der zeitgenössischen Konkurrenz in Person von Statham), wenngleich er seine Sache als Zugpferd ordentlich macht. So bleibt die Ninja-Wiederbelebung unterm Strich für mich dann doch nur ein durchschnittliches Vergnügen mit zwar diversen guten Ansätzen, aber auch einigen nicht zu übersehenden Mängeln in der Ausführung. 5,5 Punkte.

Ninja 2
Teil 2 macht genau da weiter, wo Teil 1 aufgehört hat – sowohl in Bezug auf die Story, als auch auf den Stil. Allerdings fällt auf, dass der Film in Summe optisch nicht mehr ganz so wertig wie Teil 1 wirkt, was zum einen dem kleineren 1.85:1 Format geschuldet ist, zum größeren Teil aber der oftmals recht unangenehm nach TV ausschauenden digitalen Fotografie. Auf der anderen Seite ist N2 dafür ein gutes Beispiel, dass man auch im Zeitalter digitaler Aufnahmetechnik einen farblich (weitgehend) normal ausschauenden Film produzieren kann, den heutzutage so üblichen Orange- und Türkisstich sucht man glücklicherweise vergebens. Inhaltlich hält sich der Film nicht lange mit Einführungen und Erklärungen auf, sondern haut Protagonist Adkins gleich ein emotionales Brett um die Ohren – dummerweise so ziemlich das ausgelutschteste Charaktermotiv überhaupt
Spoiler
[in Form des Todes von Frau und ungeborenem Kind]
.

Adkins Figur wird dadurch ganz dem kleinen dramaturgischen 1x1 folgend erschüttert und auf die schiefe Bahn gelenkt. Dem in Teil 1 noch als unbefleckten Saubermann eingeführten Adkins so ein paar dunkle Facetten und einige bösartige Handlungen zu entlocken ist dabei dann auch eine der bessen Ideen des Films, allerdings macht sich sehr schnell bemerkbar wie dünn die Handlung des Films doch aufgebaut ist. Erklärungen für die Einstiegstragödie wie auch für Adkins darauf fussendem Rachefeldzug gibt es keine bzw. höchstens im Ansatz. Dadurch wird die Abfolge an Kampf- und Actionszenen beliebig, da praktisch überhaupt nicht dramaturgisch legitimiert. Erschwerend kommt die völlige Blässe der Antagonisten hinzu, nicht zuletzt da das Drehbuch auch ihnen so gut wie keinen figürlichen Background zugesteht und sie lediglich über ein, zwei „böse“ Szenen charakterisiert. Die Action ist wie in Teil 1 artistisch durchchoreographiert, für mich aber auch sehr ermüdend aufgrund der bereits erwähnten fehlenden dramaturgischen Grundlage (wie auch die Kämpfe an sich keiner für mich erkennbaren Dramaturgie folgen). Warum der Film seine Handlung so sträflich vernachlässigt wird dann im Finale klar, als man mit einem nicht allzu schwer vorhersehbaren Twist um die Ecke kommt.

Natürlich kann man argumentieren, dass man zwangsläufig den Zuschauer im Unklaren lassen musste, um am Ende dann die Katze mit einem (leider ja nicht allzu heftigen) Knalleffekt aus dem Sack zu lassen. Aber dem muss ich entgegenen, dass eine solch konstruierte Vorgehensweise für mich inakzeptabel ist, da für mich so über ¾ des Films zur zähen und äusserst handlunsarmen Nummernrevue verkommt. Sorry an alle Fans des Films (ich kann die Begeisterung durchaus nachvollziehen, wenn man ein Faible für diese Art „Kampfballett“ hat, was mir wie bereits bei Teil 1 geschrieben leider abgeht) für meine offenen Worte, aber die enttäuschende Dramaturgie und wenig überzeugenden Figuren verdarben mit den Spass doch sehr. Daher dann auch nur sehr entäuschte 3,5 Punkte.

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 30. Mai 2017 13:43
von Agent 009
Da bin ich echt etwas enttäusch mein Guter. Van Damme Filme die ähnlich "viel" Handlung haben bewertest du besser. Finde ich ein wenig unfair. Das dir der Kampfstil nicht gefällt finde ich schade. Meines Erachtens nach ist Adkins der beste Nicht-Asiate was Martial Arts angeht. Statham ist zwar ähnlich beweglich und akrobatisch unterwegs, kämpft aber eher um den Kampf zu beenden, während Adkins dem ganzen etwas Stil verleiht, optisch. Echt schade das alles..

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 30. Mai 2017 14:15
von AnatolGogol
Agent 009 hat geschrieben:Da bin ich echt etwas enttäusch mein Guter. Van Damme Filme die ähnlich "viel" Handlung haben bewertest du besser. Finde ich ein wenig unfair.
Um da konkret was dazu zu erwidern müsste ich wissen, welchen VD-Film du im Sinn hast. Aber du wirst dich sicherlich erinnern, dass ich Filme wie den Tschernobyl-UniSol oder Enemies Closer genauso hart kritisiert habe. :wink:
Agent 009 hat geschrieben:Das dir der Kampfstil nicht gefällt finde ich schade. Meines Erachtens nach ist Adkins der beste Nicht-Asiate was Martial Arts angeht.
Hier hast du mich anscheinend falsch verstanden: es ist nicht Adkins Kampfstil, dem ich wenig abgewinnen kann als mehr die Art der Inszenierung. Dieses überstilisierte „Kampfballett“ ermüdet mich sehr schnell.
Agent 009 hat geschrieben:Echt schade das alles..
…ja was soll dann ich erst sagen? :D

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 30. Mai 2017 14:43
von vodkamartini
Das wird an unserem "gemeinsamen" Vorlieben nichts ändern. :wink: Du bist ja auch kein großer Fan von Steven und ich kein großer von Jean Claude. Mir haben die beiden Ninja-Klopper recht gut gefasllen, aber das lag nur zum Teil an Adkins. Den aktuellen "Hard Target 2" fand ich sehr schwach und der wird von vielen B-Fans hoch gejubelt.

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 4. Juni 2017 20:33
von AnatolGogol
Navy Seals (1990) - Lewis Teague

Spiel und Spass in Beirut! Der an der Schwelle zum letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts entstandene Navy Seals macht keinen Hehl daraus, dass er in bester Top Gun-Manier in erster Linie daran interessiert ist das US-Militär in einem möglichst positiven und vor allem coolen Licht zu zeigen. Vor allem aber haut er dabei so mächtig auf die Kacke, dass der halbwegs reflektierte Zuschauer das Ganze Spektakel einerseits eh nur sehr bedingt für bare Münze ansehen kann und andererseits es eben unglaublich viel Laune macht. Lewis Teagues Actioner ist trotz seiner fast zwei Stunden Laufzeit eine kompakte Mixtur aus der bereits erwähnten Marineflieger-Propaganda Top Gun und dem launigen Terror-Knallfrosch Delta Force und Fans dieser beiden Böller sind entsprechend auch beim Hohelied auf die universelle Navy-Eingreiftruppe bestens aufgehoben. Dank coolen Sprüchen, noch cooleren Typen (u.a. Michael Biehn, Charlie Sheen und Bill Paxton) und krachender Action wird praktisch die Vollbedienung in Sachen B-Actionmovie geboten. Als Bonus gibt es dank grosszügiger Unterstützung der US Marine eine erstaunlich aufwändige Produktionswerte, einen cool-knalligen Soundtrack und sogar eine ordentlich aufgebaute Story rund ums Terror-Bekämpfungshandwerk. Politisch korrekt ist ganz gewiss etwas anderes, aber gerade das macht auch einen ordentlichen Teil des Reizes von Navy Seals aus.

Wertung: 8 / 10


Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 5. Juni 2017 00:12
von vodkamartini
Den finde ich wiederum deutlich schwächer, so um die 5/10. Hab ich vor kurzem gesehen und bin leider in meiner Erinnerung eines recht belanglosen B-Films bestätigt worden. Ist ja in der Action-Cult-Reihe erschienen, was doch sehr euphemistisch ist.

Re: B-Action und DTV-Kloppereien

Verfasst: 5. Juni 2017 09:09
von AnatolGogol
Ich kannte ihn noch von früher (einmal gesehen 1991) und hatte ihn als "ganz nett" in Erinnerung. War also schon ein kleines Risiko angesichts des stattlichen Preises der deutschen BD (Ösi-Mediabook halt). Aber hat sich wirklich absolut rentiert, der Film schlug voll ins Kontor. Das ist Action, wie ich sie liebe und heute so schmerzlich vermisse. Einfach 2 Stunden coole Typen in einem saftigen Hau-Ruck-Spektakel. Erstaunt war ich, wie stark manche Passagen inszeniert sind, etwa der Fallschirmsprung - wow, das hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm. Der Film rockte einfach durchgängig - und das im wahrsten Sinne des Wortes angesichts des starken Soundtracks (incl. einiger krachender Poserrocknummern von Bon Jovi, Mr Big und Konsorten). "They don't make them like this anymore"